Beiträge von Papi

    Liebe Elfriede,

    auch von mir ganz herzliches Beileid zu Deinem Verlust.

    Du und Dein Mann Ihr gehörtet zu den wenigen Fällen, die es geschafft haben und zu den ganz seltenen, die das gemeinsam taten.

    Insofern sieh die fünfeinhalb Jahre als Geschenk, dass Ihr nicht gehabt hättet, wenn er sich nicht auf seinen Weg gemacht hätte.

    Erinnere Dich immer an die schönen Zeiten.

    Ich wünsch Dir ganz, ganz viel Kraft. Alles Gute für Dich.

    LG Papi

    Hy Topas,

    Du machst das Klasse, immer einen Schritt nach dem anderen. Konsequent bleiben auch wenn es schwer fällt.

    Beziehe bitte eines in Deine Gedankenspiele mit ein:
    Je öfter Du konsequent bleibst umso unangenehmer wird es für ihn. Umso aggressiver könnte er werden. Pass da bitte auf Dich auf. Hab einen Fluchtplan.

    Viel Kraft.

    Papi

    Liebe Miriel,

    ich schreibe jetzt zum letzten Mal für heute.

    Ich bin heute zwei Stunden hier im Forum, weil ich im Urlaub war. In dieser Zeit ist Dein Thread um DREI!!!!!!! Seiten gewachsen.

    Nochmal mein dringender Rat: Ersetze nicht die eine Sucht durch eine andere!

    Das Leben spielt sich draußen ab!!!!

    Frage:

    Zitat

    Was macht dir besonders Freude?

    Antwort:

    Zitat

    Ich kann die Frage grad garnicht beantworten. Echt schlimm.

    Oh mann.....

    Daran gilt es zu arbeiten. Nicht an der Frage ob nun Freitag ein Arzttermin war oder nicht? Ob man das nun glauben sollte oder nicht?

    DAS IST NICHT DEINE BAUSTELLE!!!!

    Deine Baustelle liegt in den beiden Zitaten!!!

    Papi

    OVER und OUT

    Liebe Melanie,

    Du liest Dich richtig schön stabil und völlig bei Dir angekommen. Glückwunsch!!


    Zitat

    ich lese ab und zu hier. muss sagen, bei manchen ändert sich nie was, so sehr sie versuchen was anderes zu beweisen

    Ja, das ist so. Dann höre ich auch auf, noch irgendetwas zu schreiben.

    Bleib bei Dir und alles, alles Gute.

    LG Papi

    Hallo 3b,

    selbst auf die Gefahr hin, dass Du hier von schlauen Beiträgen schon genug hast, möchte ich Dir gern meine Sicht mitteilen.

    Du fragst, wie Du Deine Frau unterstützen kannst. Hier wäre mein Vorschlag, dass Du sie einfach fragst, welche Hilfe sie sich von Dir wünscht. Deine Idee, selbst nichts mehr zu trinken, halte ich für wenig zielführend. Sie wird weder mehr noch weniger trinken, nur weil Du nichts mehr trinkst. Ich hatte diese Idee auf meinem Weg am Anfang auch. Ich verstehe Dich nur zu gut.

    Wichtigste Regel im Umgang mit Alkoholikern/innen: Konsequenz deinerseits!!!!
    Du hilfst Dir (und übrigens auch dem Alkoholkranken) am besten, wenn Du jederzeit konsequent in Deinem Tun bist.
    Beispiel: "Wenn Du betrunken bist, gehe ich heute abend allein aus." Dann gehst Du eben auch allein aus. "Ich schlafe nicht neben Dir, wenn Du betrunken bist." Dann tust Du es auch nicht. Und das Ganze bis hin zu "Wenn Du das Trinken nicht lassen kannst, dann werde ich gehen." Du ahnst, was Du dann tun musst.
    Ich sage damit nicht, dass Trennung der einzig logische Schluss ist. Bei mir war es aber so.

    Zweite Regel: Für Dich Abstand zur Sucht suchen. Es ist nicht Deine Sucht, sondern ihre. Es ist nicht Dein Weg, sondern ihrer. Das ist schwer, weil wir eigentlich helfen wollen. Die beste Hilfe besteht hier in der Nichthilfe.

    Wie beschreibe ich am Besten den Unterschied? Du gehst nicht los und suchst ihr eine Selbsthilfegruppe. Das ist ihre Aufgabe. Wenn sie Dich aber fragt: "Ich habe heute Selbsthilfegruppe. Fährst Du mich hin?", dann tue es. Ich hoffe es wird klar, wie ich es meine.

    LG Papi

    Hallo Jane,

    ich habe nicht Deine ganze Geschichte gelesen, glaube aber dennoch die Eingangsfrage Deines Threads mit einem eindeutigen "JA" beantworten zu müssen.

    Deine Gedanken sind nach so langer Zeit noch immer bei ihm.

    Dort an dieser Stelle muss Dein Hebel ansetzen. Dort solltest Du Dir Hilfe suchen.

    Das Leben ist wunderbar, Du siehst es nur noch nicht, weil er Dir im Bild steht.

    Viel Kraft

    Papi

    Hallo Faithfully,

    trotz "Inkonsequenz" klingen Deine Gedanken ziemlich gut strukturiert. Klar kannst Du Dir kleine Rückschritte auch mal verzeihen. Problematisch wird das erst, wenn Du die Entschuldigungen nutzt, um Dich wieder coabhängigem Verhalten hinzugeben. Solange Du Dein Ziel im Auge behältst ist alles gut.

    LG

    Papi

    Liebe Sally,

    ja, mit dem Abstand bekommst Du natürlich sein Trinkverhalten nicht mehr mit. Und das ist auch gut so. Denn sein Trinkverhalten ist nicht Dein Problem. Du hast Deine eigenen Probleme und brauchst seine nicht auch noch.

    Deine Gedankengänge zeigen aber noch immer co-abhängige Züge. Das musst Du Dir immer wieder bewusst machen. Er tut dem Co-abhängigen in Dir gut. In Wahrheit tut er Dir aber eben nicht gut. Er ist Dein Suchtmittel. Von dem gilt es, sich fern zu halten.

    Zitat

    aber ich weiss, egal was passieren würde, ich könnte zu 100 % auf ihn zählen...

    Kein Mensch kann sich zu 100% auf einen nassen Alkoholiker verlassen. An der Stelle machst Du Dir etwas vor.

    Zitat

    Mittlerweile kann ich mich schon fast nicht mehr an die schlimme Zeit erinnern. Ich bin ein Mensch mit sehr großem Verdrängungspotenzial...

    Das ist ein Schutzmechanismus und es ist gut, dass es ihn gibt. Führe Dir aber bitte immer vor Augen, dass das Problem da ist, auch wenn Du es nicht siehst.

    Mir geht das nach drei Jahren Trennung manchmal heute noch so. Sie erscheint dreimal hintereinander zu den vereinbarten Umgangsterminen und schon habe ich Zweifel, ob sie ihre Sucht nicht vielleicht doch in den Griff bekommt. Bekommt sie derzeit aber nicht.

    Zitat

    Wenn wir schon als Paar scheiterten, dann kann ich zumindest noch auf einen guten Freund und guten Vater für meinen Sohn zurückgreifen!

    Er ist suchtkrank und Du coabhängig. Wenn Du Dich jetzt aus diesem Sumpf befreist, hat das überhaupt nichts mit scheitern zu zun. Und ein guter Freund und Vater kann er erst sein, wenn er trocken ist.

    Ich weiß, dass es schwer ist, immer die Übersicht zu behalten in diesem ganzen Chaos. Unterscheide bitte immer genau zwischen Beobachtung und Wunschvorstellung.

    Viel Kraft! Bleib bei Dir!

    Papi

    Hi Topas,

    mir hat hier mal jemand geschrieben, dass ein Alkoholiker seinen Partner nicht liebt, sondern nur mit ihm zusammen ist, weil es so bequem ist, weil er so in einer geschützten Umgebung saufen kann.

    Die Reaktion Deines XY ist in meinen Augen nur der Versuch, diesen Status Quo zu erhalten. Er hat nichts begriffen! Er hat sich nicht verbessert! Er sieht seine Felle davon schwimmen und versucht Dich so zu besänftigen. Alle Antennen auf ALARM! Vorsicht.

    Ich kann Dir auch schon sagen, wie es weiter gehen wird. Wenn Du so konsequent bleibst, dann bist Du nicht mehr sein Garant für bequemes, geborgenes Trinken. Dann wirst Du der Störfaktor seiner Sucht. Dann kannst Du sehen, wie sich sein Verhalten ändert. Dann wird er fuchtig, abweisend und stößt Dich vielleicht sogar ab.

    Auf jeden Fall freue ich mich über Deine Konsequenz.
    Klasse. Das ist der richtige Weg.
    Wünsch Dir weiter viel Kraft

    Papi

    Guten Morgen Sally,

    nein einfach ist der Abstand nicht zu gestalten. Wir haben auch ein gemeinsames Kind, dass bei mir wohnt.
    Die anfänglichen Umangsregelungen haben sich auch für mich sehr schwer gestaltet. Ich war immer völlig aufgeregt und hinterher völlig geschafft.

    Ich habe aber zwischen den Kindkontakten zur Mutter versucht, absolute Funkstille zu wahren. Somit konnte ich mich in dieser Zeit wieder stabilisieren. Außerdem habe ich versucht, die Gespräche ausschließlich ums Kind zu führen und alles andere abzublocken. Da kam dann schonmal von ihr die Bemerkung "man kommt ja gar nicht mehr an Dich ran".

    Stur dabeibleiben. Es wird von Monat zu Monat einfacher.

    Viel Kraft.

    Papi

    Hallo Julchen,

    schön Dich mal wieder zu lesen.

    Ich freu mich auch immer wieder von "alten Weggefährten" zu lesen, die ihr Leben wieder gefunden haben. Das baut mich immer wieder auf. Vor allem zeigt es wie schon geschrieben:

    Nur Mut! Der Weg lohnt sich!

    Er lohnt sich eben wirklich. Aber das wird nur erfahren, wer sich auf den Weg macht.

    Schick Dir ganz, ganz liebe Grüße.

    Papi

    Ich nochmal Broti.

    Zitat von Broti

    wisst ihr, das Irrsinnige ist ja, das, selbst wenn man meinen xy an einen Stuhl festbinden würde und ihm laut vorlesen würde, was so viele Alkoholiker und ihre Angehörigen durchgemacht haben, er es immer noch nicht glauben würde, das er dazugehört und Hilfe braucht. Von mir wird er keine mehr bekommen, der Zug ist abgefahren. Dem Forum sei dank

    Merkst Du, was Du machst? Du willst dass er versteht. Du willst dass es bei ihm endlich click macht. Du willst, dass er sich endlich aufrappelt.
    Stimmts, das sind Deine Wünsche, oder?

    Darum geht es aber nicht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Das Irrsinnige ist nicht, dass er es nicht wahrhaben will. Das Irrsinnige ist, dass Du und vorallem DEIN KIND in akuter Lebensgefahr leben, und Du das nicht glauben willst. Das ist völlig irrsinnig!!!

    Waffe zur Polizei und ab ins nächste Frauenhaus.

    Mein Alkie hatte mal Wahnvorstellungen im Suff. Sie hat nackt im Keller alle Regale umgeworfen, weil sie glaubte Außerirdische verfolgten sie.
    Was wenn Dein Alkie Wahnvorstellungen bekommt? Vielleicht sieht er dann in Dir oder Deinem Kind einen Außerirdischen! Und vielleicht erinnert er sich dann an die Waffe.

    Waffe weg und raus da.

    Papi - den gerade die völlige Panik überkommt.

    Hallo Broti,

    Zitat von Broti

    So einen Wohnzimmertisch haben wir auch. Aber nicht zerkloppt, sondern zerschossen.

    Heißt das, Du wohnst mit einem nassen Alkoholiker, der hin und wieder austickt, einer Schußwaffe und Deinem Kind unter einem Dach?

    Wenn das so ist, brauchst Du dann tatsächlich noch weitere Argumente?

    LG Papi