Geoutet und erste Schritte

  • Moin Leben!

    Zitat

    Manchmal versuchs ich einfach wie Vogel Strauss: Kopf in den Sand und versuchen gar nichts zu denken...hilft aber auch nicht

    Das machen Strausse um sich zu schützen vor Angreifern,nicht weil sie einfach nichts denken wollen :wink:

    Es ist doch völlig normal und auch legitim das dein Gedankenkarussel rotiert!

    Bist Du doch am Anfang deines Weges,den Du dir vor Jahren in diesem deinem Leben noch nicht hast vorstellen können!

    Mach Dir desssen mal keinen Kopf,alles völlig legitim.

    Suche mal nicht nach den Enden zu deinen Fragen,mir hilft es,so manches nicht ganz zu Ende zu denken!

    Auch mir hat es am Ende nicht mehr geschmeckt,und das was ich angesetzt hatte,kam in hohen Bogen auch gleich wieder raus!

    Aber ich setzte nach,denn irgendwann,musste es ja drinnenbleiben,ich musste trinken,weil mein Körper einfach danach schrie,geschmeckt hat es mir schon lange nicht mehr!!

    Dein Arzt hat recht wenn er sagt das Du nie wieder etwas trinken solltest,dürfen hingegen tust Du alles!!

    Du hast dich aber nun entschieden den besseren Weg zu gehen,und dazu kann ich dich nur beglückwünschen!

    Ich wünsche Dir heute ein gutes Gespräch bei der Suchtberatung,und einen schönen Wochenstart!

    Lieben Gruß,Andi

  • Hallo Biene,
    musste mal schmunzeln; also kein Vogel Strauss, hilft ja nicht und wie Andi schon sagte…muss wohl was verwechselt haben!!!!
    Wie lange bist du denn schon ohne diese Getränke; habe im Forum nichts gefunden, vielleicht hab ich auch falsch gesucht. Danke für heute Mittag, werde berichten.

    Hallo Andi,
    es ist schon erstaunlich wie sich so die Schicksale ähneln. Eigentlich will man gar nicht aber man/ich tut es trotzdem obwohl es eigentlich nur noch eklig ist!!! Und dann braucht es doch noch eine gewisse Zeit bis man anfangen kann aufzuhören!!???

    Mit den losen Enden hast du recht, ich höre jetzt einfach mal auf zu grübeln, das fängt sowieso von selbst wieder an zu rotieren wenn das nächste Stimmungstief fällig ist.
    Nehmt es mir bitte nicht übel wenn ich das im Moment so salopp ausdrücke aber die Stimmungsschwankungen sind im Moment dermaßen enorm sodass sich diese von jetzt auf gleich ändern (können…tun sie auch).

    Vielen Dank für die Wünsche zu meinem Gespräch heute Mittag und auch eine schöne Arbeitswoche.

    LG Leben

  • Hallo Leben,
    Du konntest von mir nichts finden, da ich mein Tagebuch im geschlossenen Bereich schreibe. Dort hebe ich alle meine Gedanken und Gefühle auf, ohne dass das ganze www mitlesen kann (sehr zu empfehlen somit :wink: Du kannst bei Karsten einen Antrag stellen !) Aber Deine Frage beantworte ich Dir natürlich trotzdem gerne:

    Zitat von leben


    Wie lange bist du denn schon ohne diese Getränke; habe im Forum nichts gefunden, vielleicht hab ich auch falsch gesucht.

    "Ohne diese Getränke", sprich ohne Alkohol lebe ich seit 17.05.08. Ist also wirklich noch gar nicht lange her. Ich bin sehr froh diesen Weg zu gehen und habe noch nicht einen Tag davon bereut.

    Du schreibst von Stimmungsschwankungen... ja, die kenne ich : Von Himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt... von jetzt auf gleich. Die ersten Tage habe ich sogar quasi durchgängig nur geheult. Da hat es schon gereicht, wenn meine Kinder mir eine patzige Antwort gaben (die mir vermutlich aber auch nur so vorkam, so schlimm sind meine Kids gar nicht :wink: ). Jetzt, also knapp 1 1/2 Monate später geht es mir schon bedeutend besser: Die Schwankungen sind zwar manchmal noch da, aber lange nicht mehr so schlimm.

    So, und jetzt erwarte ich Deinen Bericht von der Beratungsstelle, der interessiert mich nämlich wirklich brennend :lol:

    Liebe Grüße
    Biene

  • Hallo Biene,
    bin im Moment arg durcheinander. Wird vielleicht also etwas konfus. Wir beide waren also bei der Beratungsstelle. Wusste nicht wo ich anfangen sollte, aber dort wurden Fragen gesteelt die ich beantworten musste. Fiel ganz schön schwer so bei jemand fremden. Mein Partner war toll, hat mich unterstützt. Hab dort gesessen undgeheult. Mir war klar dass die dort mein Problem nicht wegzaubern können aber irgendwo hatte ich so alles verdrängt und gedacht dass ich nach 4 Wochen ohne schon fast "geheilt" bin. Auf jeden Fall haben die dort schon mal gesagt, anhand meiner Karriere sei wahrscheinlich ein stationäre Therapie angeraten, aber ws gäbe auch die Möglichkeit einer ambulanten. Das müsste aber erst in vielen (weiss nicht wie viele) Gesprächen herausgefunden werden. Im Moment sehe ich nur einen riesen Berg und könnte ständig heulen, aber das hilft nix. Ich persönlich tendiere zu einer ambulanten Therapie....und wenn es nicht funktioniert zu einer stationären. Hab im Moment einfach nur mal wieder Angst.
    LG
    Leben

  • Hallo Leben,
    (man könnte ja meinen, ich hätte hier gewartet... Da hast du gerade erst geschrieben und just in diesem Moment schmeiß ich meinen Rechner an - ich war aber bis gerade noch schwimmen :D )

    Nein, jetzt im Ernst:
    Daß Du jetzt arg verunsichert bist, glaube ich Dir gerne. Freu Dich aber, dass Du so einen tollen Partner hast - das ist nicht selbstverständlich ! Mit ihm wirst Du doch sicher auch darüber reden können. Außerdem ist heute Abend ja auch der Chat. Wenn Du magst, schau doch vorbei!

    Es ist ganz klar was anderes, jemand Fremden zu erzählen, man sei alkohokrank, als vertrauten Personen. Dadurch wird es so realistisch, nicht wahr ? Ich habe beim Arzt nur geheult und kaum ein vernünftiges Wort herausbekommen. Aber beim zweiten Mal ging es schon besser !
    Als ich bei der Suchtberatung war, habe ich insgeheim sogar gehofft, dass sie mir sagen, ich wäre gar nicht alkoholkrank :oops: . Haben sie aber nicht, logisch. :(:oops:

    Jetzt schon festzulegen, welche Art der Therapie nötig ist, finde ich nach einem Gespräch zu früh. Aber Dir wurde ja auch gesagt, dass dafür mehrere nötig sind. Am besten mal abwarten, bis sich das Chaos ein wenig lüftet (ich weiß aber auch aus eigener Erfahrung: Das ist leichter gesagt als getan :roll: )
    Na, und das Du Angst hast, Angst vor dem Unbekannten... ich kann´s voll verstehen. Ehrlich !!!!

    Liebe Grüße
    Biene

  • Hallo Biene, danke für deine Antwort. Bin schon wieder fast am Schwimmen. Aber was du schreibst trifft es perfekt: TOTALE ABSOLUTION! hab ich erwartet. Sie sind doch kein Alkoholiker. Aber ich MUSSTE denen sagen dass ich einer bin! So genau wollte sie es wissen! Hab mich für den internen Bereich angemeldet da kann man dann offener schreiben was nicht jeder lesen soll. Hab mit meinem Partner drüber gesprochen. Mit dem Chat heute weiss ich nicht, er ist heute mal da und ich freu mich riesig. Da weiss ich nicht ob ich dann am PC sitzen werde. Alles durcheinander, wieder mal ich live. Aber im Moment dreht sich noch alles.
    LG

  • Hallo LEBEN,
    ich gratuliere Dir zu Deinem Entschluss diesen schwierigen Weg zu gehen. Respekt, ich wünsche dir viel Kraft.

    Die Unsicherheit, dass Warten, dass nicht Verstehen, dass Hoffen ich bin nicht süchtig - ..................
    Bei mir hat es noch einen Nachschlag, bei der stationären Behandlung, (erst in der 19. Woche) zu wissen, ich mache es nur für mich allein.

    Bitte nehme jede Hilfe an die Du bekommen kannst - diese Hilfe kann kann auch sehr unangenehm, unbequem sein - aber Du hast den Willen, dann schaffst Du es.
    Grüsse von kawi

  • Hallo Kawi und guten Morgen,
    vielen Dank für deine Nachricht. Ich merke immer mehr, ich stehe mit meinen Probs hier nicht alleine. Das was ich durchmache haben hier fast alle durchgemacht. Und es gibt Hoffnung es zu schaffen. Ich nehme alle Hilfe an die ich bekommen kann...nur (und das ist keine Hintertür, denn zurück möchte ich nicht weil dann alles vorbei sein wird) ich möchte lieber eine ambulante Therapie.
    Heute morgen geht es mir nicht gut. Ich habe Bauklötze im Bauch und bin am Zittern weil ich einfach Angst habe. Aber ich kanns nicht greifen. Aber trotzdem.. vorwärts. LG. Leben

  • Servus leben,

    das mit der ambulanten Therapie kenne ich aus Erfahrung nun lange genug. Nahezu jede(r) sträubt sich gegen eine stationäre therapie.

    Die Zahlen der DRV sind eindeutig. 15 mal mehr Menschen sind und bleiben nach einer stationären Therapie in den ersten fünf Jahren trocken als die Vergleichsgruppe mit der ambulanten Therapie. :shock:

    Was sagt Dir das? Mir sagt es, dass die Masse derjenigen, die "Gründe" gegen eine stationäre Therapie in's Feld führen einfach noch nicht so weit sind, dass sie Hilfe bedingungslos annehmen. Sie suchen sich immer noch die Rosinen raus... :?

    Wer will, findet Wege, wer nicht will, findet Gründe.

    Denk' einfach mal darüber nach, warum Dir die Fachleute gerade eine stationäre Therapie empfohlen haben. Weil die den Kostenträger bei 16 Wochen ca. 65000 Euro kostet und die ambulante für 1 Jahr ca. € 30000 ? :roll:

    LG
    Spedi

  • Hallo Spedi,
    natürlich hast du recht. Die bieten mir eine stationäre Therapie an (was noch nicht ganz raus ist, es sollen erst noch Gespräche folgen) weil sie so viel Geld übrig haben und denken sie stellen es halt mal so zur Verfügung.
    Ich suche mir nicht die Rosinen raus, dazu gibt es überhaupt keine Veranlassung, ich suche nicht nach Gründen, dazu gibt es auch keine Veranlassung, ich suche nach Hilfe und ausserdem habe ich geschrieben, dass ich lieber eine ambulante Therapie hätte (dazu stehe ich auch noch! was nicht heisst dass ich auch eine bekommen!). Das habe ich nie bestritten und habe auch nie gesagt, dass ich alles in den Wind schreibe. Ausserdem habe ich jemanden kennengelernt der mit einer amb. Th. jetzt seit 15 Jahren trocken ist und der mir sagte, eine ambulate ist auch nicht leicht.
    LG

  • Hallo Cats und danke für dein liebes Willkommen. Ich bin froh hier verschiedene Meinungen zu hören zu den unterschiedlichsten Therapien. Bei mir sind halt noch viele Gespräche notwendig um zu entscheiden welche die richtige ist, ich hab mir das halt mal so überlegt (im jetzigen Stadium!!!), was nicht heisst das die andere die richtige ist. Es ist halt alles noch zu früh. Bei mir dreht sich eben auch noch zu sehr das Kopfkarussell sodass ich im Moment gar nicht so richtig in der Lage wäre überhaupt was zu entscheiden. Bin nur sehr froh und dankbar dass die ersten 4 Wochen rum sind und der Rest kommt auch noch. Wie sagt man so schön: einen Schritt nach dem nächsten. Aber am liebsten wäre mir doch ein Zauberstab. Denke das geht jedem am Anfang so.
    LG Leben.
    PS: Den Nick habe ich gewählt, weil wir die große Chance bekommen zu leben und das mit klarem Kopf.

  • Hallo Leben,
    welche Vorteile eine ambulante Therapie hat, weiss ich nicht - allerdings kam Sie für micht nicht in Betracht.

    Ich wollte keinen Rückzugsweg. Ich wollte keinen mit meinen "Problemen" belasten, wenn ich dann abens nach hause komme. Ich wollte auch nicht nach hause kommen. Für mich war der Abstand zu meinem "Leben" sehr wichtig.

    Was war es denn für ein Leben?
    Ohne Alk war ich immer auf der Suche nach der Möglichkeit was zu trinken und Nachschub zu organisieren. Mit Alk war auch nicht viel los. Immer aufpassen hoffentlich kriegt keiner was mit. Hoffentlich mache ich keinen Fehler und keiner kann mich ....
    Hoffentlich mache ich allen alles Recht.
    Was war das? Ein Leben? Sollte das mein Leben gewesen sein?
    Ich hatte Angst, Angst vor dem was kommt, wenn ich weitertrinke.


    Für mich war die statinäre Therapie, dass einzig Richtige.
    Das ist das kein Vergnügen. Es sind auch viele Tränen gelaufen.
    Die Kontaktsperre, die Besuchssperre, die Regeln das alles war ein Horror .........

    Heute erinnere ich mich gern daran und einmal im Jahr treffen wir uns zum Ehemaligentreffen und tauschen uns aus.

    Welchen Weg Du auch wählst wichtig ist DEIN WILLE.

    Warum möchtest Du eine ambulante Therapie?

    Grüsse von kawi

    Super, Du bist heute einen Tag länger trocken.

  • Hallo leben,

    ich hab ja gesehen, Du bist mittlerweile zur geschlossen Ecke gewechselt :wink:!!

    Nachträglich noch ein Willkommen auch von mir... und leb Dich ein ;o)


    Liebe Grüße

    Claudia

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