Coabhängigkeit oder soziale Verantwortung?

  • Ahoch4,
    Nochlebensgefährtin eines leugnenden Alkoholikers

    Seit einem Jahr zusammen trotz Alkoholismus, dann eine Trennung seinerseits: "Er will mir das nicht zumuten"; Selbstmordversuch, dann Rückkehr als "Paulus": "Ich habe erkannt, dass Ihr mich braucht (Ihr bin ich 49 und mein 11jähriger Sohn)
    seit Oktober harmonisches Zusammenleben, gemeinsames Abwenden seiner drohenden Privatinsolvenz, Wohnungsauflösung in München (wir wohnen in Hessen) Neue Stellensuche für ihn, dann am 1.4. zusammenziehen in ein gemeinsam gemietetes Haus im Odenwald
    nach 2 Wochen Verlust der Arbeitsstelle (Probezeit), alles wieder von neuem: seit 1.6. hat er einen festen "Traumjob" in Stuttgart, seit 15.6. hat er dort ein möbliertes Zimmer .... Wochenendbeziehung

    Nach den ersten 5 Tagen kam er mit Fahne zurück

    nach den zweiten 5 Tagen lag er bei uns zuHause betrunken im Bett (ich kam erst Samstag zurück)

    letztes Wochenende war er in Stuttgart, weil ich nicht kommen wollte

    Heute rief die Firma an: er ist verschollen!!!!!

    Telefon in der Zweitwohnung ist ausgeschaltet, Handy aus.

    Ich werde nicht nach Stuttgart fahren, ich habe auch keinen Schlüssel (Appartment in anonymen Haus) Innerlich vom Verstand ist für mich die Beziehung beendet, ich kann das auf und ab nicht mehr ertragen!!!!!!

    Gefühlsmäßig sieht das natürlich anders aus, aber auch durch meine Psychotherapie weiß ich, dass ich ihn nicht ändern kann und dass ich an mich und mein Kind denken muss.

    Sch... ist nur: Ich stecke durch meine ganzen Hilfsaktionen in finanziellen Schwierigkeiten, brauche erst einen Job, habe ich bundesweit als Lehrein beworben, das zieht sich noch.

    Mir geht es elendiglich schlecht. Was kann ich tun?

  • Herzlich willkommen hier im Forum Ahoch4,
    ne pfannenfertige Lösung wird Dir hier keiner bieten können, dazu sind wir alle viel zu individuelle Persönlichkeiten und jede/r findet ihren/seinen Weg mit der Zeit ganz alleine.

    Zitat

    Ich werde nicht nach Stuttgart fahren, ich habe auch keinen Schlüssel (Appartment in anonymen Haus) Innerlich vom Verstand ist für mich die Beziehung beendet, ich kann das auf und ab nicht mehr ertragen!!!!!!

    Das find ich schon mal ganz prima, ihn im Moment loslassen - ja nicht hinterherfahren und irgendetwas für ihn einrenken wollen.

    Nutze doch die Zeit, die Du nun für Dich hast dafür zu schauen, was Dir gut tut, was Du brauchst, damit es Dir nicht mehr so elendiglich schlecht geht. Denn meistens wissen wir was wir brauchen, vielleicht nicht immer ganz bewusst, sondern unbewusst und auch das ist sehr individuell - der eine braucht Trost, der andere Abstand, die eine muss weinen, die andere wütend sein...manchmal helfen so kleine Sachen um wieder zu sich zu kommen - ein Stück Schokolade, sich selbst etwas feines kochen, Wärme finden in der heissen Wanne oder auch einfach hier schreiben im Forum...

    Möglichkeiten gibt es viele! Ich mag Dich ermuntern, Dich auf den Weg zu machen und Dir die heraussuchen, mit der es Dir besser gehen kann - denn für unser Wohlbefinden sind wir alleine verantwortlich!

    Viele Grüsse
    Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Ich denke, liebe Ahoch4,
    da kommt nun eine heftige Zeit auf Dich zu, egal, wie positiv die Rückkehr sein könnte, Du wirst wahrscheinlich die letzten Tage nicht vergessen.

    Ich kann mich nur Skybird anschließen und sagen sorge für Dich. Viele von uns sind finanziell am Rande und merken doch - um zu überleben - müssen sie sich etwas einfallen lassen und im Notfall von der Hand in den Mund leben.

    Auch ich wurde mit arbeitslos und mein Alkoholiker legte los, ich habe mich getrennt, kriege nichtmal das Geld für Miete und Nebenkosten durch das Arbeitslosengeld, aber es muss "irgendwie" gehen sonst gehe ich auch kaputt.

    Sorge für Dich und Dein Kind und sorgt Euch nicht zu sehr um ihn. Bekommt Dein Sohn mit, dass irgendwas mit Deinem Partner nicht stimmt?

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Ahoch4,

    erstmal ein Herzliches Willkommen hier im Forum.

    Du hast ja schon so ein paar Tipps bekommen, was Du tun kannst, nämlich in erster Linie für Dich sorgen. Das tust Du ja auch schon, indem Du Dir einen neuen Job suchst. Ich wünsche Dir viel Glück dabei.

    Was Du weiter für Dich tun kannst, ist hier ganz viel lesen, denn dann wirs Du feststellen, dass es den meisten hier so geht. Es ist eine besonders harte Zeit, aber denke dabei an Dich und Dein Kind.

    Fühl Dich erstmal hier begrüsst und versuche Dir ganz viel aus den anderen Lebensgeschichten für Dich mitzunehmen.


    Liebe Grüsse

    S.Käferchen [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/tiere/k025.gif]

  • Guten Morgen zusammen!

    Ebven rief schon wieder die Firma meines (EX)Lebensgefährten an. Was denn nun wäre. Fakt ist, alle Telefon sind ausgezogen bzw ausgeschaltet, Internet gibt es also auch nicht. Habe auf Handy und PC eine Nachricht hinterlassen, dass er sich melden soll.

    Die Kollegin fand es sehr merkwürdig, dass ich noch nicht in Stuttgart aufgetaucht bin und nicht nachforsche. Vom Alkoholproblem wissen die nichts. Wenn er sich meldet, würden die ihn sogar trotz laufender Probezeit nicht rausschmeißen.

    Vor einem Jahr wäre das für mich Anlass gewesen, das zu klären. Jetzt will ich nicht.

    Interessant, dass Howard Carpendale das Gleiche oder Ähnliches 28 Jahre mitgemacht hat.

    Frage jetzt nur: Wann informiere ich die Polizei?

    Was kann sein:

    (erklärbar aus seiner pers. Vita)

    1. Er ist nicht mehr in Stuttgart, sondern mit dem Auto weg auf dem Weg zum Selbstmord (zuletzt Okt 07) Dafür spricht, dass es ihm wichtig war, dass ich alleine klar komme.

    2. Er liegt total betrunken in der Wohnung und braucht ärztliche Hilfe.
    Das kenne ich nur von Erzählungen meiner Vorgängerin, dass sie ihn mehrfach mit Notarzt hat in die Klinik bringen lassen. So eine Situation habe ich nie erlebt (möchte ich auch nicht)
    Ich weiß nicht, wieviel man trinken und wie lange man nicht essen muss, bis das eintrifft, ob man so einen Zustand in wenigen Tagen herstellen kann, weiß ich nicht.

    3. Er will alleine trinken, sitzt mit sich zufrieden in seinem Appartment, die Welt, alle Verpflichtungen sind draußen und belasten ihn nicht. Er ist ein freier Mensch, kann tun, was er will und er würde aus allen Wolken fallen, wenn ihn da jemand "stört".

    Was mich fertig macht, mich regelrecht lähmt, ist die Ungewissheit. Aber hinzufahren ist Unsinne, da hatte ich letztes Jahr das Erlebnis, dass wir in München bei ihm verabredet waren (DORT zum ersten Mal), 3 Std vorher war er nicht mehr erreichbar. Vor dem Haus hat er nicht aufgemacht (nach 400km Fahrt) es hat eine Stunde gedauert, bis er mich rein gelassen hat, da habe ich zum ersten Mal einen total betrunkenen Menschen gesehen und mit ihm geredet außerhalb einer Fetensituation.

    Wie beurteilt Ihr die Situation?

  • hallo Ahoch4,

    wenn die firma deines (ex)lebensgefährten nicht die polizeit verständigt, dann musst du es tun. es liegt nahe, dass er in einer lebenbedrohlichen situation ist, so wie du es schilderst. gebe das, was du hier im forum dargelegt hast, an die stuttgarter polizei weiter oder du klärst es mit deinem örtlichen polizeirevier. nur du weißt, wie es um ihn stehen könnte, also kannst auch nur du handeln. was die polizei letztendlich mit deinen informationen macht, ist nicht mehr dein ding. aber du hast dich menschlich und rechtlich sauber verhalten.

    du bist nicht zu ihm gefahren, tu es auch in zukunft nicht.

    liebe grüße - emz

  • ZITAT:
    Bekommt Dein Sohn mit, dass irgendwas mit Deinem Partner nicht stimmt?


    Jein. Mein Kind ist 11, extrem sensibel und hört die Flöhe husten.

    Er ist zur Zeit bei meiner Freundin in Urlaub, deren Sohn sein bester Kumpel ist. Wie ich ihm das erklären soll, weiß ich nicht

    LG

    Sylvie

  • Hallo Ahoch4,

    also erstmal ist das wirklich eine schwierige Situation-ungelogen.

    Zitat

    Die Kollegin fand es sehr merkwürdig, dass ich noch nicht in Stuttgart aufgetaucht bin und nicht nachforsche. Vom Alkoholproblem wissen die nichts.


    Ist es wichtig, was die Kollegin denkt? Was denkst Du? Wenn die Firma von seinem Alkoholproblem nichts weiß...ist es Deine Aufgabe, es mitzuteilen? Ich sage Dir dazu nur eines:*Ganz klar NEIN*.
    Natürlich ist es schwierig, in so einem Gespräch ruhig zu bleiben, bei sich zu sein, wenn Du Dir doch selbst Sorgen machst. Aber, mal ehrlich. Was möchtest Du jetzt am Liebsten tun? Möchtest Du die Polizei einschalten, damit Du beruhigter bist? Oder willst Du eventuell nach Stuttgart fahren?

    Ich kann Dir als Co nur sagen, dass es verständlich ist, in dieser Situation nur schwer entscheiden zu können, was richtig ist. Dazu sage ich Dir nur eins: Es ist dann richtig, wenn Du es 1.willst, es für Dich wichtig ist, aus menschlicher Sicht, die Polizei zu rufen. Aber denke dabei daran, dass es sein Leben ist, dass er da kaputt macht. Es ist sein Job, den er aufs Spiel setzt. Nicht Du bist verantwortlich dafür..auch nicht dann, wenn die Kollegin nicht versteht, warum Du nicht nachforscht.
    Wenn es Dich beruhigt, würde ich vielleicht die Polizei einschalten, aber dabei geht es nicht um unsere Sicht, sondern wie Du es für Dich entscheidest.


    Liebe Grüsse
    S.Käferchen [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/tiere/k025.gif]

  • sorry, käferlein. es geht hier nicht darum, die polizei einzuschalten, um selbst beruhigt zu sein. die polizei ist einzuschalten, weil er in einer lebensbedrohlichen situation sein könnte. heißt, die verantwortung ist an die polizei abzugeben. hier dürfen emotionen keine rolle spielen.

  • Hallo emz,

    da hast Du sicher recht,aber es geht hierbei auch darum, zu entscheiden, ob da der jemand ein weiteres Spiel treibt. Ich erinnere mal daran:

    Zitat

    Er will alleine trinken, sitzt mit sich zufrieden in seinem Appartment, die Welt, alle Verpflichtungen sind draußen und belasten ihn nicht. Er ist ein freier Mensch, kann tun, was er will und er würde aus allen Wolken fallen, wenn ihn da jemand "stört".

    oder:

    Zitat

    Was mich fertig macht, mich regelrecht lähmt, ist die Ungewissheit. Aber hinzufahren ist Unsinne, da hatte ich letztes Jahr das Erlebnis, dass wir in München bei ihm verabredet waren (DORT zum ersten Mal), 3 Std ntevorher war er nicht mehr erreichbar. Vor dem Haus hat er nicht aufgemacht (nach 400km Fahrt) es hat eine Stunde gedauert, bis er mich rein gelassen hat, da habe ich zum ersten Mal einen total betrunkenen Menschen gesehen und mit ihm geredet außerhalb einer Fetensituation.

    Das ist ja das Schwierige bei uns Co-Abhängigen, uns immer verantwortlich fühlen zu müssen.
    Hatte im letzten Jahr eine ähnliche Situation, in der ich den Sozialpsychiatrischen Dienst einschalten *musste*. Die Angst, er könnte sich etwas antun, sich in einer

    Zitat

    lebensbedrohlichen situation


    befinden, war auch bei mir vorrangig. Dies ist alle nachvollziehbar. Was ich damit ausdrücken wollte, ist, dass jeder für sich entscheiden muss, wie weit er die Verantwortung für seinen alkoholabhängigen Partner übernehmen will.
    Sylvie sagt ja selbst, dass sie:

    Zitat

    Innerlich vom Verstand ist für mich die Beziehung beendet, ich kann das auf und ab nicht mehr ertragen!!!!!!


    die Beziehung beeendet hat. Wie weit sie diese Trennung und damit verbunden, die Entscheidung, ob sie für ihn noch irgendetwas tut, durchsetzen kann, liegt ganz allein bei ihr.
    Ich habe im letzten Jahr in der Situation angerufen, aber habe auch zuhören bekommen, solange es keinen sichtbaren Grund gäbe, die Person sicht nicht sichtbar etwas antut, und sogar nicht einverstanden ist, sie nichts tun können.

    Ich sprach hier nicht von unterlassener Hilfeleistung, aber es sind ja doch nur alles Vermutungen und Ängste, oder? Es könnte sein......
    Ich schrieb es ja schon. diese Entscheidung muss Sylvie selbst treffen, ob sie glaubt, er tut es oder nicht. Mehr nicht.
    Aber ganz ernsthaft. Ich denke, es ist nur ein weiteres Spielchen von ihm. Die Energie würde ich Dir, Sylvie wünschen, in Dich und Deinen Sohn zu investieren. Rette Dein Leben, so wie er seines selbst retten muss.

    Liebe Grüsse
    S.Käferchen [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/tiere/k025.gif]

  • Hallo Ahoch,

    erstmal herzlich willkommen bei uns im Forum.

    Ich würde auf jeden Fall die Polizei einschalten, und es genauso schildern, wie du es hier geschildert hast.
    Die sind vertraut mit solchen Situationen, und wissen wie si zu handeln haben.

    In diesem Falle kann eine Eigengefährdung eines Menschen vorliegen, und da sollte man handeln.
    Ich bin auch CO, und würde in dem Fall auch so handeln. Dann hast du die Verantwortung für dich abgegeben, und in dem Moment gehts nicht mehr um eventuelle Spielchen die er vielleicht treibt. Hier kann es um ein Menschenleben gehen.

    lg Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • genau das bezwecke ich, mit dem einschalten der polizei, sich eben nicht für den partner verantwortlich fühlen, sondern diese verantwortung weiterzugeben.

    gehen wir davon aus, er spielt spielchen. dann erwartet er ein liebend weib, dass flehentlich bittet eingelassen zu werden, damit sie ihm das händchen hält. dumm nur, es kommt die polizei, bricht womöglich die tür auf und transportiert ihn erst mal zum entzug in die klinik.

    kann aber auch sein, er meint es ernst oder aber er überschreitet eine ihm zuträgliche grenze. da möchte ich es weder vor mir selber noch vor einem gericht verantworten, nicht gehandelt zu haben.

    sie soll ihm nicht helfen, sondern ihm zeigen, ich kümmer mich nicht mehr um dich, das machen jetzt andere. mich setzt du nicht unter druck. wenn du es dennoch versuchst, dann triffst du auf andere ansprechpartner.

    es ist nicht ihr thema, ob sie glaubt, dass er es tut oder nicht. damit beschäftigt sie sich schon wieder viel zu sehr damit, wie es ihm geht.

  • Hallo emz,

    ich sehe es genau wie du.


    Zitat

    kann aber auch sein, er meint es ernst oder aber er überschreitet eine ihm zuträgliche grenze. da möchte ich es weder vor mir selber noch vor einem gericht verantworten, nicht gehandelt zu haben.

    deshalb Ahoch, ist es auch ein Eigenschutz für dich. Nimm ihn wahr, dann bist du aus der Verantwortung raus.

    lg Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo,

    aus dieser Sicht ist es natürlich sinnvoll, die Polizei zu rufen.

    Ich wünsche Dir, Sylvie, ganz viel Kraft, denn dies ist wirklich nur schwer auszuhalten.
    Ich wollte Dir nicht das Gefühl geben, es sei nicht richtig, sondern nur mal innezuhalten und zu schauen, ob es für Dich hilfreich ist, auf Dein Herz zu hören. Wenn es Dir hilft, Deine Verantwortung abzugeben an die Polizei, dann ist es bestimmt richtig für Dich. Auch für mich war es richtig, sie einzuschalten, obwohl ich es damals umsonst getan habe.
    Mein Partner hatte sich nichts angetan. Aber was da wirklich passiert ist, ob sich Deiner in einer Notsituation befindet oder nicht, kannst Du wohl nur so herausfinden.

    Was meinst Du?


    Liebe Grüsse
    S.Käferchen [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/tiere/k025.gif]

  • Hallo Ahoch,

    ich noch mal


    ich kenne auch diese Selbstmorddrohungen, die ziehen mich immer ganz tief nach unten, und ich komme mir vor wie ein Untier.

    Aber ich habe ihm dann in nüchternem Zustand einaml klipp und klar gesagt, das ich verpflichtet bin, wenn ich von solchen Absichten weiß, die Polizei einzuschalten.

    Diese Verantwortung kann und will ich mir nicht aufbürden. Selbst wenn es die gewohnten Spielchen sein sollten, dann muß er merken, das seine Drohungen Konsequenzen haben. Zwar vielleicht nicht die, die er sich wünscht, das ich angekrochen komme und ihn anflehe, es bitte, bitte nicht zu tun.

    Sie wollen doch ernst genommen werden, also, somit nehme ich ihn ernst und wende mich an die Polizei.
    Ich hoffe nur, das ich es im Ernstfall auch so durchziehen kann, im Kopf hab ich das schon zig mal durchgespielt.

    lg Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • sorry käferlein, genau das braucht sie nicht herauszufinden. das kann ihr egal sein, ob er nun in einer notsituation war/ist oder nicht. sie hat die verantwortung abgegeben. jedes nachforschen ihrerseits würde ihm doch wieder signalisieren, sie macht sich immer noch sorgen um mich.

    bitte nicht als persönlichen angriff werten, käferlein.

  • Hallo A4hoch4,

    wenn Du die Adresse hast, erleichter doch Dein Gewissen. Ich weiß nur, dass ich mal auf Reisen im Ausland unterwegs war, keiner ans Telefon ging, nix die Sorgen größer und größer wurden, ich mich fragte, Vermieter informieren, meine Kinder, Polizei, konnte ja neben dem Suff noch Infarkt sein, so wer weiß was. Ich habe Tage nicht geschlafen, mich verrückt gemacht und irgendwann gedacht: egal, kannst eh nichts machen. Sie hatte sich vollkommen weg gebeamt, mit paar Flaschen Wein und Büchern. Später hieß es: für Deine Projektionen kann ich nichts, stimmt.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Ist vermutlich der gesündeste Weg, der von Kaltblut vorgeschlagene. Sprich: Polizei ansprechen. Deren Streifenwagen fährt dann vorbei und kann auch mal anders in die Fenster sehen als seine Kinder oder fremde Personen.

    Vor allen Dingen, was ich für hilfreich empfinde, wenn etwas passiert sein sollte, dann sind kompetente Menschen vor Ort. Nachreisen würde ich auch keinesfalls. Ich hatte früher beruflich sehr, sehr viel mit der Stuttgarter Polizei zu tun, die sind mit dem Thema Sucht bestens betraut und sicherlich kompetent und gut ansprechbar.

    Hier bei mir auf dem Land ist es etwas anderes, da sind die Dorfpolizisten einfach ganz anders informiert als in Stuttgart, wo ja die Drogenkriminalität und das Suchtpotential imens hoch ist.

    Ach ich sehne mich so nach meiner alten Heimat .... Stuttgart, Esslingen ....

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Polizei war da, es geht ihm gut; er war stark angetrunken und will sich bei mir melden.

    Inzwischen ist mir klar, dass es noch Ärger wegen des Mietvertrages geben kann, weil wir beide unterschrieben haben. Ich hoffe aber, dass er der Kündigung zustimmt oder ihn allein übernimmt, was keinen Sinn macht.

    Eines habe ich geschafft, es ist für mich aus!!!!!!!
    Und das ist vielleicht schon viel wert. Heute Abend macht mein Therapeut Überstunden und hängt mich noch hinten dran.

    Morgen Mittag entscheidet es sich, ob ich Mo nachmittag zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werde (Gymnasiallehrerin), dann würde sich der Knoten langsam lösen..........

    Jetzt will ich nur schlafen.............

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