Bin ich schuld, aber heute ist es mir egal

  • Heute habe ich den Mut selbst ein Thema anzuschieben.
    Meine Gedanken kreisen immer wieder darum, wie es ist dazu gekommen??
    Wir haben aus Liebe geheiratet, er hat schon immer gern ein Bier getrunken.
    nach 2jähriger Ehe bekamen wir unsere erste Tochter. Nach zwei Jahren war ich wieder schwanger. Es war wieder ein Mädchen und ich war glücklich. Eigentlich waren wir eine ganz normale Familie. Der Alkohol spielte am Anfang nur eine kleine Rolle. Es wurde schleichend mehr.
    Er versteckte die Flaschen überall. (Keller, Schuppen, Schuhe, Jacken) er war erfinderisch. Meine Bemühungen ihn vom Trinken abzuhalten gelangen nur kurze Zeit. Die Abstände verkürzten sich zusehends. Ich war beim Hausarzt,
    in einer Beratungsstelle, aber ich konnte ihn nicht überzeugen mit zu gehen.
    Einmal gab er es mir sogar schriftlich nicht mehr zu trinken.
    Er versprach es hoch und heilig. Wir waren jedes Jahr im Urlaub mit den Kindern. Er konnte mir auf die Frage"warum trinkst du heimlich" keine Antwort geben. So konnte ich auch abends mit einem Mann, der ständig eine "Fahne" hat nicht schlafen. Die Beziehung bekam einen Sprung.
    Mit den Wechseljahren kam mir der Gedanke"Wie konntest du so einen Mann eigentlich lieben. Nun sind wir 33 Jahre verheiratet, davon nur ca. 12 ohne größere Probleme.
    Mein Leben lief an meinem 50.Geburtstag wie im Traum an mir vorüber.
    Ich sagte mir "wars das nun"
    Meine Kinder sind beide glücklich verheiratet. Ich habe eine kleine Enkeltochter und eigentlich bin ich glücklich, aber ohne meinen Mann.
    Wir wohnen zusammen, aber jeder lebt für sich.
    Ich weis ich hätte ausziehen können und mich scheiden lassen können.
    Ich wollte das viele viele Male, habe viele Tränen vergossen und habe gegen den Alkohol gekämpft aber immer allein.
    Einen Fehler habe ich "ich kann es einfach nicht akzeptieren"
    Für heute soll es das gewesen sein, was habe ich falsch gemacht???
    Der Alkohol war stärker als die Liebe. Nun will ich nicht mehr kämpfen!!
    Gruß an alle die das lesen
    Margitta

  • Ne, ne Margitta, so geht das nicht, das nehm ich Dir nicht ab! Und ausserdem Herzlich Willkommen mit eigenem Thread!

    Zitat

    Nun will ich nicht mehr kämpfen!!

    Du kämpfst ja schon, indem Du hier schreibst und das finde ich echt gut - hier bei uns Co's ist nämlich ab und zu ein richtiges Schlachtfeld vor lauter Kämpfer/Innen :lol:

    Ich hoffe, dass Du mit obigem Satz sagen wolltest:" Nun will ich nicht mehr um ihn kämpfen!" Fühlt sich für mich eher so an...

    Zitat

    Ich sagte mir "wars das nun"

    Ist das ne Frage oder ne Feststellung? Wenn es eine Frage war, so antworte ich Dir:" Hey, Margitta, spinnst Du? :oops::P Dein Leben liegt immer noch vor Dir! Nach den heutigen Statistiken lebst Du mind. noch 30 Jahre, wenn ich davon ausgehe, dass Du knapp über 50 bist. D.h noch einmal über 50% dessen, was Du jetzt schon gelebt hast!

    Zitat

    Einen Fehler habe ich "ich kann es einfach nicht akzeptieren"

    Ist das ein Fehler? Das wird Deine Motivation werden, damit Du Deine nächste Lebenszeit, egal wieviele Jahre, nicht weiter in diesem erfrorenen, lieblosen, kalten Zustand verbringen wirst...

    Und Du hast den ersten Schritt getan...weisst du, Margitta, es ist nie zu spät um zu lernen! Ich habe meiner Familie gesagt, dass sie, sollte ich vor Ihnen sterben, auf meinen Grabstein schreiben sollen: "Und endlich hat sie auch das gelernt!" :shock: Und das ist kein Witz - ich meine es so...

    Liebe Grüsse
    Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Hallo Margitta,

    Zitat

    Ich wollte das viele viele Male, habe viele Tränen vergossen und habe gegen den Alkohol gekämpft aber immer allein.

    Erste Frage:
    Warum hast DU gegen den Alk gekämpft, hast DU gesoffen oder er ?
    Kämpfen gegen den Alk macht nie Sinn, selbst der Alkie muß vor ihm vollständig kapitulieren.
    Der Alk ist ein zu übermächtiger Gegner, wir haben NIEMALS eine Chance gegen ihn, wir müssen vor ihm kapitulieren. Niemand kämpft mit einem Gegner, gegen den er niemals ne Chance hätte, wenn er noch einigermaßen bei Verstand ist.
    Aber mit dem Verstand isses ja eh nich mehr weit her, wenn man süchtig ist…. Das nur mal am Rande.

    Zitat

    Einen Fehler habe ich "ich kann es einfach nicht akzeptieren"


    Warum nicht ? Was kannst Du nicht akzeptieren ? Das Alkoholismus eine schwere unheilbare Krankheit ist ? Das Sucht so ist, wie sie nun mal ist ?
    Ob Du das akzeptierst oder nicht, macht irgendwie auch keinen Unterschied, es ist nun mal so, wie es ist. Akzeptanz macht es aber einfacher….

    Zitat

    Für heute soll es das gewesen sein, was habe ich falsch gemacht???


    Mh… falsch ??? Du hast halt das getan, was Du für richtig hieltst. Weil Du es nicht besser wußtest ?

    Falsch genmacht in dem Sinne könnte man sagen, das Du nicht mehr hättest helfen dürfen, Du verlängerst ja somit auch das Leiden Deines Mannes, nicht nur Deins.
    Oder denkst Du, nur Du leidest ?
    Du hättest ihn fallen lassen müssen, hättest ihm damit eine kleine Chance ermöglicht, aufzuwachen.
    Vielleicht wäre er es, vielleicht aber auch nicht… weiß man nie so genau.
    Ein Alkie wird immer erst DANN handeln, wenn für ihn GARNIX mehr geht, das zeigen alle Erfahrungen. Wie das für jeden persönlich aussieht, wo nix mehr geht, ist allerdings individuell.

    Zitat

    Der Alkohol war stärker als die Liebe. Nun will ich nicht mehr kämpfen!!

    DER ALKOHOL IST IMMER STÄRKER ALS DIE LIEBE !!

    Liebe hat gegen die Sucht überhaupt keine Chance. Alle „Gesetzmäßigkeiten“ sind hierbei außer Kraft gesetzt. Logik, Verstand, IQ des Betroffenen, Liebe… alles nich mehr da, wenn man alkoholabhängig ist, nur noch Restfragmente… wenn überhaupt.
    Die Sucht IST eben so, da änderst Du auch mit Liebe nix dran.

    Du willst nicht mehr kämpfen ? Selbst für Dich nicht mehr ?
    Dann mußt Du weiter diese Situation ertragen. Es ist ja DEINE Entscheidung.
    Ich sag Dir mal was, was sehr brutal ist:
    Du hast es Dir so eingerichtet und bequem gemacht mit der Sucht. Du wirst nix an Deiner Situation ändern, weil es Dir noch nicht schlecht genug geht.
    Auch ein CO braucht einen Tiefpunkt, Du zögerst ihn so hinaus.
    Derweil stirbt aber weiterhin Deine Seele, jeden Tag ein bisschen mehr.
    Wenn Du sie sterben lassen willst, auch Deine Entscheidung.
    Jeder, wie er meint… aber was willst Du dann hier im Forum ?
    Hier sind viele Frauen und auch Männer, die darum kämpfen WOLLEN !
    Für ein besseres Leben, und zwar für sich PERSÖNLICH !
    Weil die Situation für sie UNERTRÄGLICH geworden ist.
    Und sie arbeiten verdammt hart an sich.

    Margitta, solange ich hier im Forum schreibe und schreiben darf, werde ich immer denjenigen anschreiben, der hier in Selbstmitleid badet.
    Ich kenn die Nummer, das tut man, um nix ändern zu müssen. Ich habe jahrelang in diesem Sche…-Selbstmitleid gebadet, VOLLBÄDER im wahsten Sinne des Wortes !
    Warum ?? Weil ich Angst hatte, zu handeln, das Baden in Selbstmitleid war doch viel bequemer !!
    Du badest auch gerade darin

    So, sorry für die harten Worte, tut mir leid.
    Als Tipp gebe ich Dir aber noch was mit auf den Weg: Lies bitte mal Fish`s Thread. Vielleicht kann er Dir helfen, sie hatte große Schwierigkeiten, Du wirst Dich in vielem selbst wieder erkennen.
    Aber SIE hat irgendwann gehandelt, hat den Hintern doch noch hochbekommen.
    Einfach wird es auch jetzt nicht für sie, aber sie hat sich getraut, einen RIESENSCHRITT zu machen.
    Vielleicht kannst Du so auch ein wenig mehr Mut schöpfen ?
    Und lese auch tüchtig bei anderen, kann nie schaden, hier sind so viele Frauen, die KÄMPFEN wollen, vor DENEN ziehe ich ganz tief meinen Hut !!

    LG
    Lilly

  • Danke für die Antwort, ich glaube ich habe in der Aufregung beim Versenden etwas vergessen, es zeigt mir keine Antworten an. Na ja muß halt noch viel lernen.
    Bin 58 und nicht so gewandt mit der Technik.
    Meine große Tochter hat mir dieses Forum eingerichtet.
    Ich kann doch nicht immer den Kindern meine "Sch..Probleme" auf tischen. Oft geht es mir tagelang gut, dann ist es aber wieder schlimm und die Tränen sitzen sehr weit vorn.
    Das schlimmste ist, in Situationen der Auseinandersetzungen (denen ich versuche aus dem Weg zu gehen) bemerke ich bei mir eine Aggressivität, die mir angst macht.
    Ich kämpfe nicht mehr um meinen Mann, das ist vorbei. Ich versuche mein Leben zu leben, noch gehe ich arbeiten und bin voll im Beruf gefordert. Aber was wird wenn er in Rente geht, dann s... ft er schon früh,
    ich hoffe auf Hilfe von ganz oben, oder ist das gemein. Aussprechen würde ich sowas nie, aber ich bin so frustriert und fühle mich von ihm provoziert.
    Bis bald Gruß Margitta

  • wollte Lilly noch schnell antworten,
    reagierst sehr brutal, meinst es vielleicht gut, aber ich habe in meinem Leben schon viel um die Liebe gekämpft, und Selbstmitleid mit mir habe ich nicht, denn dann hätte ich nicht geschrieben.
    Margitta

  • Zitat

    ich hoffe auf Hilfe von ganz oben, oder ist das gemein. Aussprechen würde ich sowas nie

    Weisst Du, Margitta, damit habe ich ein Problem! Du deutest etwas an und lässt damit sehr viel Raum für Spekulationen und Interpretationen.

    Ich sage Dir mal, was ich jetzt verstanden habe:
    "Du möchtest, dass Dein Mann stirbt, damit Du Deine Ruhe auf Erden hast."

    War es das? Das ist oftmals die Basis für Kommunikationsprobleme...vage Andeutungen, nicht zur eigenen Meinung stehen können...etc...

    Wenn es das war, dann verstehe ich, dass Du Dir das wünschst, aber Margitta, lies noch einmal ganz genau das Posting von Lilly...

    ...und zwar langsam...Wort für Wort...

    N I E M A N D.....W I R D.....D I R.....H I E R.....E I N E.....E N T S C H E I D U N G.....A B N E H M E N :!:

    Auch nicht "der da oben"...

    Viele Grüsse
    Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Er ließ sich nicht helfen, ich habe ihn zum Arzt geschleppt
    der Arzt war bei uns, es ging nur kurze ZEIT; dann war es wieder vorbei. Ich habe ihn nie fallen gelassen, immer zu ihm gehalten, ständig für ihn gesorgt und vieleicht oftmals die Eskarpaden zu oft vertuscht.
    aber irgendwie habe ich das alles nicht mehr verkraftet -
    meine FRAGE WARUM - ich weiß, daß keiner mir die Entscheidung abnimmt
    Margitta

  • Was für eine Rolle spielt "WARUM"? Ist doch völlig egal, oder? Du leidest im Jetzt, da ist doch die Frage nach der Vergangenheit völlig wurschtegal...

    Die Zukunft liegt vor Dir und Du entscheidest, ob Du in der auch noch leiden möchtest. Die Frage sollte lauten:" Was kann ich ändern, damit ich in Zukunft nicht mehr leide?"

    Die Vergangenheit ist geschehen, die kannste nicht mehr ändern, die Gegenwart passiert gerade jetzt, aber Mensch, Margitta, Deine Zukunft zu ändern - das liegt in Deiner Hand!

    Konzentrier Dich darauf und nicht darauf warum irgendetwas in der Vergangenheit schief gelaufen ist...

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Margitta,

    das ist ein völlig normaler Gedankengang, das ein CO sich wünscht, das der Partner hoffentlich bald stirbt. Das kennt wohl jede CO, die jahrelang so gelitten hat.
    Kannst es also schon ruhig hier auch so aussprechen, brauchst es nicht nur anzudeuten.

    Und es geht auch noch ne Nummer schlimmer:
    Die CO will sich selbst ein Ende bereiten. Weil es so unerträglich geworden ist. Sie spielt selbst irgendwann mit Suizidgedanken.
    Ich nehme an, auch diesen Gedankengang hattest Du schon mal ?

    Alles erscheint nur noch ausweglos ... einer muß "gehen"... so oder so...

    Dabei GIBT es Auswege, darum is das alles so verdammt traurig !

    Aber bei Alkies is das nich anders, ich kenne keinen Alkie, der nicht schon einmal seinem Leben ein Ende setzen wollte. Aber meist hielt uns dann die Angst davor doch ab.
    Süchte gleichen sich... und CO-Abhängigkeit ist genau so eine SUCHT. Und Du hängst da GANZ TIEF drin.
    Und es ist sauschwer, da wieder rauszukommen.

    Ich lese es so bei Dir heraus, Du bist aufopfernd bis zum geht-nicht-mehr, kämpfst soooo sehr um Liebe, das ist CO, wie es besser nicht mehr geht.
    Aber das muß nicht so bleiben.
    Und vor allem ist es nie zu spät, sich aus Süchten lösen zu wollen, weder für eine CO noch für einen Alkie.

    LG
    Lilly

  • Hallo Margitta!

    Alle Achtung! Du toppst ja sogar meine langjährige Co - Abhängigkeit.
    Dabei habe ich geglaubt, nur ich bin so dumm und halte es neben einem Alki so lange aus.
    Ich war ja so feige.
    Was habe ich meinen Kindern nur angetan?
    Beide sind in therapeutischer Behandlung - zum Glück - und ich auch. Ich hoffe, dass sie trotzdem bald ein normales Leben führen können.
    Ich möchte nicht daran denken, was noch alles kaputt hätte gehen können, wenn ich nicht doch damals (sind jetzt fast 10 Mon. her) meinen Mann vor die endgültige Entscheidung gestellt hätte.
    Er hat sich für uns und gegen den Alk entschieden.
    Ich hätte mich scheiden lassen, weil ich nicht mehr anders leben konnte.
    Ich habe mich vor meinen Kindern geschämt, dass ich so schwach war, und habe dann endlich einmal Stärke gezeigt.

    Es ist auch für dich noch nicht zu spät !
    "Willst du etwa den Saufkopf pflegen, wenn er "soweit" ist?" (Solche Gedanken haben mir auch bei der Entscheidung geholfen.)

    Hol dich da raus und fange an zu leben!

    Liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Lilly und Hallo Gotti
    Danke für die Antworten, natürlich werde ich ihn nicht pflegen, daß weiß er auch und das steht in den Patientenverfügungen, wenn was ist dann kommt er nicht nach hause, das steht hundertpro fest. Ich will nicht , daß er mich pflegt und ich tu es auf keinen fall bei ihm.

    Manchmal in den ganz schwarzen Stunden habe ich schon gedacht, die Kinder sind versorgt, warum lebst du noch, aber man ist feige und "vielleicht verpaßt man doch noch schöne Stunden" also "Augen zu und durch"
    Meine Familie steht mir immer zur Seite und gibt mir Kraft wenn ich keine mehr habe. Außerdem bin ich offen zur Umwelt und der Bekanntenkreis weiß Bescheid. Oft bin ich zu Feiern schon allein gefahren, daß hätte ich früher nie gemacht. Also kleine Schritte in die Selbstständigkeit sind gemacht.
    Liebe Grüße und gute Nacht Margitta, es ist schön daß es euch gibt !

  • Zitat von Margitta


    Also kleine Schritte in die Selbstständigkeit sind gemacht.

    Liebe Margitta,

    dann mach einfach weiter so, ist doch prima! :)

    Ich wollte schon längst auch hallo und willkommen im eigenen Thread sagen, aber irgendwie schreib ich so viel rum, dass ich gar nicht mehr nachkomme! Aber schön, dass Du da bist!

    Und Du bist doch noch da, oder? :) Lass wieder von Dir hören!

    Herzliche Grüsse,

    c.

  • Hallo Crevette, heute geht es mir nicht besonders.
    Auf Arbeit Streß und viel zu tun, zu Hause waren wir 1
    Stunde, dann hatte er schon Durst. Wenn er mir schon eine Unterhaltung aufdrängt, weis ich schon was die Glocke geschlagen hat.
    Manchmal kann ich es ignorieren, aber heute hätte ich ausrasten können. Ich habe so eine Wut, da könnte ich ihm glatt was ins Bier tun.
    Dann denkt er noch ich merk es nicht. Er versteckt ja alles, das Suchen habe ich mir abgewöhnt.
    Habe unser Abendbrot gekocht und kann bestimmt
    wieder alleine essen.
    Er vertrinkt ja mein Geld mit, und ich habe es nicht im Griff, wie ich es einteilen soll. Gebe ich ihm im Monat einmal Geld ist es gleich alle und gebe ich ihm wöchentlich Geld braucht er auch immer mehr.
    Ich sehe aber auch nicht ein, daß er sein Geld abzüglich Kosten (Miete Versicherung Auto usw.)zur Verfügung hat, denn er spart ja nicht und wenn er Sachen braucht, müßte ich dafür aufkommen.
    Es ist wie mit Kindern, was sie sehen - wollen sie kaufen. Er eben Zigaretten und Trinken.
    ER braut ja Wein, der wirkt dann klasse ...
    Ich stehe oft vor dem Rätzel, wie klärt man die Finanzen.
    Wenn ich das Thema erwähnt habe, sagt er ich nichts dazu und verlangt dann nur Geld.
    Ich habe ihn ja auch schon erwischt, daß er meine Geldbörse plündert. Auch schon bei Familienangehörigen (Kindern und Oma) bedient er sich. Wir müssen alles verschließen.
    Wie du vielleicht merkst, ist es mir heute nicht egal, denn irgendwie hänge ich immer dazwischen.
    Eins steht fest "er ist mir egal" ich liebe Ihn mit keiner Faser mehr
    Du merkst es ist alles bissel durcheinander aber ich mußte es schreiben, damit ich heute vielleicht schlafen kann.
    Schöne Grüße M.

  • Hallo Margitta,


    Wie wäre es mit getrennten Kassen? Ich weiss ja nicht ob bei euch jeder sein eigenes Geld verdient, aber ich würde mir an seiner Stelle keine Gedanken machen, wie lange ihm sein Geld reicht.
    Ich denke da an meine Kids und ihr Taschengeld, sie bekommen es wöchentlich, und wenn es ausgegeben ist, und sie noch was wollen haben sie eben Pech und müssen warten.


    Und zum Thema alter- man ist immer so alt, wie man sich fühlt. Ich denke nicht, das du zu alt bist um mal wirklich nur an dich zu denken.

    DU STEHST IN DER BLÜTE DEINES LEBENS :D

    Lass dir diesen Terror nicht mehr länger gefallen, wenn du eh alleine essen musst, dann koch nur für dich- oder besser noch- gönn dir was leckeres ausserhalb.

    Geh raus, lenk dich ab, verwöhn dich damit du dich vom Stress deiner arbeit befreien kannst.

    Ich kann nicht so dolle schreiben wie skybird oder crevette :oops: , aber ich hoffe das ich dich mit meinen Worten etwas motivieren kann.


    Liebe grüsse riverdance

  • Liebe Magritta:

    hör bloss nicht auf riverdance, wenn sie sagt, sie könne nicht so dolle schreiben wie andere! Was sie Dir da geschrieben hat ist sowas von 100% richtig!!!

    Koch für DICH!

    Verdiene Geld für DICH!

    Gib es auch aus für DICH!

    DENK AN DICH!!!

    Du hast es sowas von satt satt satt, dass es so ist, wie es ist: DANN ÄNDERE ES! Geh weg da wo es Dir nicht gut geht! Gib Dich nicht mit jemandem ab, der Dir nicht gut tut, der Dich zerstört und kaputtmacht!

    Du Bitte Magritta, lass Dich nicht kaputtmachen! Ich versteh Deine Wut so gut und Dein Gefühl, dass Du wie eingesperrt bist und ringsum ist nur all dieser Sch... und es gibt keinen Weg raus.

    Aber lies Dich hier im Forum um, dann siehst Du, dass es einen Weg gibt! Und hey, Du bist schon drauf unterwegs, schon ganz tüchtig drauf unterwegs sogar! :) Musst "nur" weitergehen! Ich weiss, das ist höllisch schwer, aber das kannst Du, Du hast doch schon ganz anderes geschafft im Leben, stimmt's?!

    Lies hier fleissig überall mit und schreib schreib schreib, das hilft enorm! Und denk an DICH bei allem, was Du tust, nicht an ihn und den Alkohol und und und, bloss an DICH und was DU brauchst und was DIR gut tut und dann richte Dich danach ein!

    Ich wünsch Dir viel Kraft und Energie dazu und ich freu mich, Dich wieder zu lesen, wenn ich nach dem Wochenende wieder zu Huase bin - ich fahr morgen weg ins verlängerte Wochenende, juhui! :)

    Herzliche Grüsse,

    c.

  • Weisst Du, Margitta, es gehören zwei dazu solch ein Leben zu führen! Einer, der alles ausgibt, alles will, sich alles erlauben kann und die zweite, die ihm das alles ermöglicht. Wie ein Hamster drehst Du perfekt das Laufrad an.

    Setze mal die Vorschläge meiner Vorschreiberinnen um, dann wirst sehen, wie schnell das Laufrad stoppt.

    Lass es sein, versuch es nicht, aber dann musste auch nicht jammern, dass sich das Rad dann ewig weiterdreht. Deine Entscheidung, Dein Leben!

    VG Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • hallo margitta,

    will mal aus dem nähkästchen plaudern. mir hat es unendlich gut getan, das finanzielle geregelt zu haben. ich habe einen modus gefunden, der mir finanzielle sicherheit gibt und ihm einen festen betrag zur freien verfügung überlässt, der ohne wenn und aber von ihm einzuhalten ist. zumindest die finanziellen sorgen halte ich jetzt so von mir fern. eine riesengroße erleichterung.

    liebe grüße und wir verstehen dich gut - emz

  • Hallo alle zusammen, es tut gut eure Zeilen zu lesen.
    Ich habe heute frei und fahre mit meiner großen Tochter in die Stadt. Brauch den Tapetenwechsel!! Ich glaube, wenn ich es wie emz schaffe, das finanzielle zu regeln ist wieder ein Schritt getan. Muß nachdenken ...
    Wir verdienen jeder eigenes Geld. Eigentlich muß ich Ihn noch "unterstützen"
    Ich kann mit vielen im Forum nicht mitreden. Er war nie bereit einen Entzug zu machen, da er ja sagt "ich spinne, er ist kein Alki" Wahrscheinlich behüte ich ihn noch zu sehr, obwohl ich das nicht will. Vielleicht drehen sich meine Gedanken noch zu viel um die "was werden die Nachbarn und seine Familie denken"
    Ich sehe noch keinen Weg - Unser Chef sagt "der Weg ist das Ziel" - und das ist für mich noch weit weg
    Trotzdem viele Grüße Margitta

  • Zitat von Margitta

    Er war nie bereit einen Entzug zu machen, da er ja sagt "ich spinne, er ist kein Alki" Wahrscheinlich behüte ich ihn noch zu sehr, obwohl ich das nicht will. Vielleicht drehen sich meine Gedanken noch zu viel um die "was werden die Nachbarn und seine Familie denken"

    Hallo Margitta,

    glaubst Du im ernst, die Nachbarn und die Familie wüßte das noch nicht ??? :shock:
    Wenn Dein Mann n Alkie ist, wissen die das schon längst, sagen nur nix, um nicht ihn oder Dich zu kränken. Aber hinter Eurem Rücken wird schon lange geredet, darauf kannste Dich verlassen.

    Alkoholsucht bleibt nicht geheim, allein schon der Geruch spricht doch Bände. Nicht nur die "Fahne", der ganze Körper dünstet das aus, merkt man nur selbst nich mehr, andere riechen dat aber sofort. Andere Menschen sind doch nicht blöd, das nicht zu bemerken, sowie auch das Verhalten auffälliger wird, auch das sehen/spüren andere.
    Ich meine hier nicht, das sie Deinen Mann volltunken erleben, da sind auch Kleinigkeiten, die auffallen...
    Sie sagen aber nix, weil unsere Krankheit, wie überhaupt Süchte immer noch ein wenig Tabu-Thema sind. Und sie verstehen auch nicht, wie es ist, süchtig zu sein, weil sie es nicht selbst erlebt haben. Meine Mutter sagt bis heute, warum haste auch so viel gesoffen ? Sie wird nie verstehen, das ich am Ende "mußte", um überhaupt noch was auf Reihe zu bekommen. Mein Körper schrie nach Alk und Entzugssymtome sind was schreckliches bis hin zu Todesangst.

    Ich kann Dir auch sagen, was sie über Dich ratschen.
    Warum is die eigentlich so blöd und geht nicht endlich ? Tja, weil Du halt ne CO bist, auch dieser Begriff sagt den meisten nicht viel, die nicht mit der Materie vertraut sind. Die sehen nur, das Du leidest und nichts dagegen tust. Auch Deine Kinder wissen, wie es Dir geht, da hilft auch kein Übertünchen durch tapferes, aber falsches Lächeln, Kinder spüren das.

    Also die Sorge um die Nachbarn/Familie kannste Dir abschminken, die wissen das schon längst.
    Bei mir war es auch so, das es fast alle Arbeitskollegen wußten, sie sagten nur nix, weil sie mich sehr gern hatten und sich wohl auch hilflos fühlten. Als ich trocken werden konnte und wir darüber redeten, gaben sie dann doch zu, das sie es wußten oder ahnten. So haben wir uns alle gegenseitig was vorgemacht, weil sich niemand getraut hat, was zu sagen.
    Im nachhinein wünschte ich mir manchmal, das sie was gesagt hätten, denn dann wäre der Druck auf mich höher geworden, was dagegen zu unternehmen. Ist aber kein Vorwurf gegen sie, sie wußten halt nicht, wie sie mir das sagen sollten.

    Vielleicht denkst Du jetzt, neee, bei uns ist das aber alles gaaaanz anders, das weiß niemand. Da sträubt sich sicher einiges in Dir, weil nicht sein soll, was nicht sein darf. Kein schönes Gefühl, das insgeheim alle Bescheid wissen, gelle ?
    Is aber trotzdem so, Alkoholsucht bleibt nicht geheim, man gaukelt sich sowas nur vor, weil ja sonst alles noch viel schlimmer und peinlicher wird.

    LG an Dich
    Lilly

  • guten morgen margitta,

    du glaubst doch nicht im ernst - und jetzt zieh bloß nicht wieder verschreckt den kopf ein - dass nicht schon längst alle genauestens wissen, was mit deinem mann los ist. das weiß die familie, die das problem möglicherweise versucht, nicht offen anzusprechen; das wissen die nachbarn, die untereinander ausführlichst darüber reden, und erst recht wissen es seine arbeitskollegen. bleib weiterhin freundlich und nett zu deinen mitmenschen, damit es nicht etwa heißt, so wie die drauf ist, kein wunder, dass der alte trinkt. das kannst du für dich tun.

    vielleicht noch ein tipp für die budget-festlegung. zigaretten muss man nicht fertig im päckchen kaufen, die kann man sich auch selber stopfen, das ist erheblich günstiger.

    mach dir einen schönen tag und liebe grüße - emz

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