Meine Mutter trinkt phasenweise

  • hi feelein

    phasenweise trinken - kommt mir nur allzu bekannt vor. lange zeit konnt ich da bei meiner mutter die uhr nach stellen - fünf wochen etwa nüchtern, dann ein bis zwei wochen volle kanne durch :? nennt sich auch epsilontrinker (im volksmund besser bekannt unter quartalssäufer), aber naja... inzwischen trinkt sie "etwas" häufiger :(

    spielt aber eigentlich gar nicht so ne große rolle, denn auf das trinken deiner mutter haste null einfluß. dich trifft keinerlei schuld, auch wenn sie dir manches vorwerfen mag, sie sucht den grund für sich. alkoholiker zu sein will sie sich nicht eingestehn, folglich braucht sie nen grund zu trinken und wenns etz nur der nachbar is der sie schief angeguckt hat - egal, hauptsache sie hat einen. leider sind wir kinder und partner häufig der grund, mag wohl daran liegen, das wir am meisten mit ihnen zu tun haben.

    Zitat

    Denn egal, wie sie ist, sie ist doch meine Mutter und ich kenne sie nunmal auch anders


    das is wohl die riesensch... daran. steffi hats mal schön geschrieben, war fand ich viel wahres dran... sie meinte damals so in etwa "wäre mein vater immer ein a... wäre es einfacher"
    meine mutter is auch ne liebe, wenn sie nüchtern is - nur lassen sich die sachen wo in betrunkenen zustand alles passieren, eben nicht abschalten - nicht mehr für mich. heile welt spielen, wo keine mehr besteht - irgendwann konnte und wollte ich nicht mehr mit machen. das meine mutter nicht von begeistert is kannst dir ja vorstellen, wenns nach ihr geht wäre es am liebsten das ganze wird totgeschwiegen und alle machen nach ihren trinkphasen weiter wie davor :roll:

    du kannst deiner mutter nicht helfen, das geht erst wenn sie trocken werden will und zwar ohne wenn und aber - bis dahin kannst du dir die zähne ausbeißen, es bringt nix. und bis der punkt kommt, ihr persönlicher tiefpunkt - das kann leider verdammt lange dauern :(

    du kannst nur für dich etwas tun, den ersten schritt dazu hast du schon mal getan - mit deiner anmeldung hier. les dich hier ein, schreib wann immer dir danach is - du bist nicht allein mit deinen sorgen! hast du sonst noch jemand mit denen du drüber reden kannst, wo du auch ab und an mal raus kommst aus der bude, gerade während den trinkphasen? wie siehts aus mit ausziehn, schon mal überlegt?

    liebe grüße -Dani-

  • hi feelein

    Zitat

    Ausziehen will ich nicht, Mama hat doch nur noch mich und ich hab Angst, dass sie betrunken irgendwas anstellt oder ihr was passiert.


    und da wären wir an einem wichtigen punkt, übrigens ein häufiges prob von uns ek's. sich verantwortlich fühlen für den trinkenden elternteil, die verdrehte welt des alkohols.
    konkrete frage: wer sollte in einer mutter-kind-beziehung für wen verantwortlich sein?
    wirklich du als tochter? ne, es gehört genau andersrum und zwar unabhängig davon wie alt du bist, ob etz 2 oder 30...

    du kannst deiner mutter nicht helfen, genauso wenig sie schützen. im gegenteil, dadurch erreichst du eher das gegenteil: pflegst und hegst sie, fängst sie auf wenn die kacke am dampfen is und verhinderst dadurch das sie noch tiefer fällt. is mir schon klar, wer will seine eigene mutter ganz unten sehen :? aber: sagt dir der begriff persönlicher tiefpunkt was? falls ja überles den nexten satz einfach :wink: der persönliche tiefpunkt kann bei jedem unterschiedlich "tief" sein, führerscheinentzug, arbeitsplatz, trennung und und und... vielleicht wird er auch nie erreicht? aber ich glaub ohne den tiefpunkt gehts nicht, erst wenn der erreicht is, dann kommt der unabdingbare wille des alkoholikers trocken zu werden und zu bleiben!

    und wir kinder (oder auch sonst. angehörige) haben die angewohnheit helfen zu wollen, is natürlich auch im sinne des nassen alkoholikers, wir unterstützen ihn ja dadurch in seiner trinkerei - aber bewirken tun wir damit gar nix! außer uns dabei auch noch selbst aufzuopfern, unser leben nach dem alkoholiker ausrichten und unser wohl ganz hinten anstellen :( dabei dürfen, ich wage sogar zu sagen müssen wir an erster stelle in unserem leben stehen!

    weißte, ich war auch viel zu lang für meine mutter da, bin zwar schon mit 16 ausgezogen, aber trotzdem noch täglich bei ihr gewesen - ob sie betrunken war oder nicht. hab gedacht irgendwie muss sie doch mal zu der einsicht kommen das es so nicht mehr weiter geht. vielleicht kommt meine mutter noch zur einsicht, vielleicht hat sie sich inzwischen auch schon aufgegeben, ich weiß es nicht - aber ich kann ihr nicht helfen, kann sie nicht ändern. wichtig ist das es mir gut geht und solange ich für sie funktionierte, so lang gings mir definitiv nicht gut.

    du hast ein recht auf ein eigenständiges, freies und schönes leben, es steht dir zu! was deine mutter in ihren trinkphasen anstellt, das liegt in ihrer verantwortung, sie ist erwachsen! übernimm du die verantwortung für dein leben und gebe deiner mutter ihre wieder zurück - ob sie was draus macht, das liegt nicht in deinem einflußbereich. laß sie los - für dich aber auch für sie!

    liebe grüße -Dani-

  • hallo feelein,

    ich höre bei dir so ein bisschen schlechtes gewissen heraus: deine mutter hat wirklich viel für dich getan. eigentlich denke ich, steht es doch außer frage, dass eltern sich um ihre kinder kümmern und viel für ihre kinder tun und für sie da sind.
    einfach ein kind weggeben, nach dem motto, das passt da jetzt aber nicht hinein, ist, denke ich, daneben.
    meine mutter hatte immer gesagt, ich habe alles für euch getan. für mich war das natürlich ein zweischneidiges schwert. mir wäre es lieber gewesen, sie hätte nicht getrunken.
    wenn du anfängst, für jemanden, der alkoholkrank ist, die verantwortung zu übernehmen, dann machst du ein bodenloses fass auf.
    jemand, der trinkt, gefährded sich meiner ansicht nach immer selbst und trägt ein höheres verletzungsrisiko. ich kann denjenigen aber nicht 24 stunden am tag bewachen.
    der trinkende entscheidet selbst zu trinken und für sein wohl und wehe ist er dann in erster linie selbst verantwortlich. wenn deiner mutter etwas passiert und du kannst es nicht verhindern, dann bist du nicht schuld.
    das ist genauso, wie wenn jemand sich plötzlich entscheidet, immer ohne rechts und links zu schauen, über die straße zu gehen. was mache ich dann? gehe ich immer mit und stoppe die autos? damit dem anderen nichts passiert, muss ich mein eigenes leben voll auf ihn konzentrieren.

    ich weiß, wie es ist, um jemandes leben zu zittern, jemand, der sich wirklich nicht selbst helfen kann. ein erwachsener trinkender mensch hat im gegensatz alle, aber auch wirklich alle möglichkeiten, für sich etwas zu tun. voraussetzung ist natürlich die eigene einsicht.

    grüße simmie

  • Zitat von Feelein

    Hallo simmie,

    betrunken hält mir meine Mutter aber immer vor, was sie alles für mich getan hat und auf wie viel sie wegen mir verzichten musste.

    Hallo Feelein,

    das geht gar nicht, du kannst alles, was deine mutter in betrunkenem zustand sagt, nicht für bare münze nehmen. find ich ganz gefährlich, dass an sich herankommen zu lassen. das tut dir gar nicht gut.

    grüße simmie

  • hi feelein

    Zitat

    ich versuch mir ja einzureden, dass sie es nicht so meint, dass sie das eben nur sagt, weil sie so betrunken ist. Und dann denk ich manchmal auch, dass ich da vielleicht zu empfindlich bin. Denn wenn sie nüchtern ist, erscheint mir das in der Rückschau nicht mehr so schlimm, dann hak ich das ab - leider nur bis zum nächsten Exzess


    nein du bist nicht zu empfindlich, im gegenteil du redest dir das ganze noch viel zu schön :(
    abhaken läßt sich das ganze nicht, dennoch neigen wir dazu einiges zu vergessen. ich bin selber immer wieder erstaunt was ich in den 1 1/2 jahren verdrängt hab, wo ich hier im forum bin. hab ja vorher nie tagebuch oder so geführt, erst hier im forum angefangen aufzuschreiben und wenn ich da zurückblättere, da denk ich mir manchmal "hä, achja stimmt, da war das ja so und so, wußt ich ja gar nimmi so genau"

    versuchs doch mal aus ner anderen perspektive zu sehen:
    angenommen du stehst an der u-bahn-station, ein fremder deutlich betrunkener kommt daher und labbert dich blöd an, stänkert halt a bissi... (is mir scho mal passiert, daher fällts mir grad so ein :wink: ) was denkste dir dabei? würdest du das was er sagt für richtig werten???
    also ich hab dem sein gschmarri keine sekunde lang ernst genommen, wußt au paar minuten drauf nimmi was er überhaupt wollte.

    und auch wenn du dir etz im ersten moment denkst, da is ein riesen unterschied - wirklich anders isses bei deiner mutter nicht!

    nimm das was sie sagt nicht ernst, da is nix wahres dran, laß dich davon nicht runterziehen. ich red deswegen au mit meiner mutter nix mehr wenn sie betrunken is, das hat einfach keinen sinn. nimm an pappkarton, mal a g'sicht drauf und dann soll sie den vollquatschen - das is genauso sinnvoll, mit dem unterschied das du nicht die leidtragende bist!

    mädel, du kannst deiner mutter nicht den 24h-aufpassservice bieten, da machste dich kaputt mit. ja, sie kann stürzen oder so, genauso auch an den folgen ihrer sucht erkranken oder sterben - aber das liegt allein in ihrer hand, du kannst ihr nicht helfen. ob du bei ihr bist oder nicht, du bist nicht verantwortlich für deine mutter! du hast die wahl ob du mit ihr untergehst oder auf dein eigenes leben schaust, hört sich vielleicht hart an - aber so isses.

    liebe grüße -Dani-

  • hi feelein

    Zitat

    Bloß fühl ich mich mit ihr wie mit einer Zeitbombe


    das gefühl kenn ich, meine mutter war ja auch immer paar wochen nüchtern und dann hat se wieder voll zugeschlagen :? inzwischen hat sie mehr die nüchternen und betrunkenen zeiten vertauscht :roll:

    wie handhabst du es jetzt wenn sie nüchtern is? alles wieder zumindest offiziell ok, ihre nüchterne zeit genießen und schöne welt spielen wo keine is? so hab ichs viel zu lange gemacht (und wird auch zum teil von manchen familienmitgliedern gehandhabt), irgendwann konnt und wollt ich nicht mehr "mitspielen".

    wie gehts dir?

    liebe grüße -Dani-

  • Hallo zusammen,

    bei mir isses ja auch die Mutter, die phasenweise trinkt. Es ist einfach ätzend, Alkohol ist echt ein böses Zeug. Ich finde es erschreckend wie gleich sich die Alkoholkranken verhalten. Ich dachte, meine Mutter wäre einfach ganz besonders seltsam. Aber ich lese ja hier, dass eure Mutter meine sein könnte und umgekehrt. Es ist schön zu wissen, dass ich nicht alleine bin.

    Meine Mutter jammert tagtäglich übers Wetter, über ihre wehen Knochen usw. Ich kann das Gejammer nimmer hören. Das nervt.

    Wie verhält sich eigentlich eure Familie gegenüber eurer Mutter? Meine Familie schaut weg. Das schlimme ist, wenn sie dort zu Besuch ist, wird ihr noch der Alkohol hingestellt. Das ist ganz schlimm. Ich weiss dann gar nicht wie ich mich verhalten soll. Aber für die Zukunft hab ich mir vorgenommen den Mund aufzumachen.

  • Bei uns war Alkohol immer präsent, bei jeder Feier, bei jedem Fest. Mein Großvater - der Vater meine Mutter - hat sich vor über 20 Jahren das Leben genommen. Auch er hat viel getrunken. Seit dem Selbstmord sind alle irgendwie durchgedreht. Die Geschwister meiner Mutter trinken auch alle, aber nicht so massiv, also ich weiss eigentlich gar nicht mal so genau, ob die regelmässig trinken, bei den Geburtstagen oder so fliesst jedoch genug Bier, Wein, Sschnaps usw. Erschreckend! Die wissen alle von Mamas Problem, wenn sie nicht dabei ist, reden sie auch offen darüber. Wie schlimm das doch alles sei usw. Aber anbieten tun sie ihr trotzdem immer was. Wie soll sich denn dann jemals was ändern?

  • Hallo Feelein,

    ich melde mich heute auch mal wieder. Wenn du schreibst, dann denke ich, dass du über mich schreibst, nur dass ich mit meiner Mutter nicht mehr zusammen wohne. Aber ich kann mich Tanja da anschliessen, denn ich könnte das nicht. Ich habe drei Wochen bei meinen Eltern gewohnt. Doch wenn ich von der Arbeit heim kam war sie immer besoffen. Damals trank sie aber auch noch täglich. Da kommste müd und schlapp heim, willst nur bisschen entspannen und überlegen wie s überhaupt in der Zukunft weiter geht und dann steht sie entweder torkelnd im Hausflur, den Schnaps in ein Tetrapack Eistee oder Saft umgefüllt und lallt mir irgendwas vor, was ich eh nicht versteh. ....

    Wir waren mal auf einem Geburtstag, ne grosse Feier, Die Tante wurde 50. Jedenfalls trank meine Mum schon mit Vorankündigung "ein Gläschen" Wein. Ich war damals der Meinung, dass ich ihr das Zeug wegtrinken kann und sie dann nimmer so viel davon hat. Ich war nach drei Gläsern schon jenseits von gut und böse. War total behämmert, aber irgendwie wollte ich damals nix unversucht lassen.

    Zu Hause hatte sie immer die schrägsten Verstecke. Im Wäschekorb, unter der Schmutzwäsche, unter den Kissen des Sofas, im SChrank ganz hinten irgendwo oder halt umgefüllt in andere Gefässe. Mein Vater und ich haben mal die ganze Wohnung abgesucht, jedoch nix gefunden. Mum wurde nämlich in viertelstündlichen Abständen immer betrunkener. Da wohnte ich aber nimmer dort, ich fuhr am WE immer zum saubermachen hin. Wir haben gesucht und gesucht. Irgendwann bin ich dann nach Hause gefahren. Zwei Stunden später hat mein Vater mich dann angerufen. Sie hatte die Flasche im Kühlschrank stehen.......

    Tanja, ich drück echt ganz ganz fest die Daumen. Aber ich drück dir die Daumen, dass du dich auch auf dich konzentrierst und mal bissel abschalten kannst. Einfach ist das nicht, das weiss ich aus Erfahrung. Mich halten echt meine kleinen Jungs über Wasser, aber wenn ich auch nur den geringsten Seelenschmerz hab, warum auch immer und sie ruft dann an und ich höre schon an ihrer Stimme was los ist, dann sacke ich nochmal bissel ab. Es fällt mir dann schwer meine Gedanken in meiner eigenen Familie zu lassen und darüber zu stehen...

    LG Tanja

  • hallo feelein,

    entschuldige das ich hier so einfach schreib, aber ich wünsche mir für die das du zu einer beratungsstelle gehst und dir helfen lässt, das hört sich ja alles so schlimm an.

    mach doch dein leben nicht kaputt, deiner mam kannst du eh nicht helfen, begreif das. du musst an dich denken. ich weiß das schreiben hier alle, aber schau ich hab mein leben lang gehofft das mein dad aufhört, hat er immer wieder auch mal, aber heute ist er 75 und ein pflegefall.
    wenn ich deine geschichte lese würd ich dich am liebsten zu mir holen, echt. unternehm was dagegen sonst wirst du kaputt gehn.
    du musst nach dir schauen, bitte. es gibt so viele anlaufmöglichkeiten nutz sie. wenn du auch so niemanden hast, dort wird dir geholfen.

    viel kraft und ganz liebe grüße loreen

  • Hallo feelein,

    ich kann gut nachvollziehen wie es Dir gerade geht, habe gleiches mit meiner Mutter damals erlebt. Die Beschimpfungen treffen einen massiv. Stimme Loreen zu, Du solltest Dir Hilfe in einer Beratungsstelle holen, Deine Mutter kann sich nicht im Moment ändern, denke an Dich, Du bist es wert.

    Hast Du Angst vorm allein wohnen? Oder möchtest Du Deine Mutter nicht im Stich lassen?

    lg Weitsicht

  • Hallo Feelein,

    ja ich kann es auch nachvollziehen, wie es dir geht. Ich empfehle dir auch eine Beratungsstelle oder Therapie und sicherlich empfehle ich dir auch Abstand. Abstand, damit du für dich sein kannst, abschalten kannst und nicht immer siehst, was dir so zu schaffen macht. Für mich ist Abstand das Allerbeste. Ich hatte da auch oft Angst, dass ich mich zurückziehe und es noch schlimmer wird und ich dann Schuldgefühle hab usw. Die hatte ich auch, aber ich weiss, dass ich nicht Schuld daran bin.

    Auch von mir viel Kraft. Auch wenn ichs elbst noch viel Kraft brauche, so gebe ich dir von dem was ich hab gern was ab.

    LG Tanja

  • Hi Feelein,

    ja das kenne ich wirklich nur zu gut. Ich hatte Angst, dass ich keine Kontrolle hab, wenn ich nicht bei ihr bin. Wenn ich da war, konnte ich ja die Flaschen suchen und ausschütten. Aber gebracht hat das alles gar nix. Mir ging es dadurch noch schlimmer. Ich hab mich da richtig reingesteigert und hatte für mich gar keine Zeit oder Gedanken mehr. Alles kreiste um sie. Erst mit meinem Mann habe ich den Abstand und den Absprung geschafft. Dann folgte die Therapie und dann irgendwann auch der innere Schweinehund, den ich bekämpfen musste und auch immer noch muss. Aber es wird irgendwie immer besser hab ich das Gefühl. Mir ist wichtig gewesen, dass ich ihr meine Grenzen klar abstecken konnte. Das habe ich getan. Ich habe sie zum Gespräch gebeten, bevor mein erster Sohn geboren wurde. Habe ihr da schon klipp und klar meine Meinung gesagt. Das musste ich zwar noch ein oder zweimal wiederholen, aber ich fühlte mich danach jedesmal befreit. Meine Mutter will von Sucht ja auch nix hören oder wissen. Sie gibt nur zu in der Vergangenheit getrunken zu haben, weil es da täglich war. Dass sie heute phasenweise trinkt, das streitet sie nach wie vor ab oder behauptet es wäre nur ein Gläschen gewesen. Mir hat aber - wie schon geschrieben - meine Therapie wirklich sehr viel geholfen. Meine Therapeutin ist wirklich spitze, ich konnte mich ihr voll und ganz öffnen. Sobald ich hier mit den Kids bissel mehr Routine habe und nimmer stille werde ich meine Therapie auch fortsetzen, sie ist momentan wegen der Schwangerschaft nur unterbrochen. Bei uns in Saarbrücken gibt es ein Ausbildungsinstitut für Psychologen. Dort habe ich einen Therapieplatz bekommen, das ging schneller als bei einer normalen Praxis. Die Psychologen stehen da entweder kurz vor Abschluss ihres Studiums oder sind gerade fertig. Mein Neurologe hatte mich dorthin geschickt. Vielleicht gibt es bei euch auch so was in der Nähe???

    LG Tanja

  • Hi Feelein,

    weißt du ich denke du brauchst keine angst zu haben, selbst wenn du in deiner nähe zur beratung gehst, da besteht auch schweigepflicht, und ich kann es dir wirklich nur empfehlen, ich hab mich auch immer gegen so was gewährt, aber es ist wirklich eine große hilfe. dort können DIR wege aufgezeigt werden, glaub mir deine mutter hört nicht auf, wenn du da bist nicht und wahrscheinlich auch nicht wenn du weg bist.
    DU MUSST NACH DEINEM WOLBEFINDEN SCHAUEN, je länger du ihr hilfts um so schlimmer wird es. ich bin auch immer weiter gerannt zu meinem dad, wär ich vielleicht früher nicht mehr gegangen, wärs jetzt nicht so schlimm mit ihm.
    du bist noch jung mach was aus deinem leben, sollte deine mum später mal zur vernunft kommen, kannst du immer noch für sie da sein. versuch alles um dort wegzukommen, denk an dich. du brauchst keine angst haben vor dem alleinsein, jetzt bist du auch allein und soooooo stark.
    nochmal ganz liebe grüße loreen

  • Hallo Feelein,

    das hört sich doch gut an, dass Du es finanziell hinbekommen kannst, Dir eine kleine eigene Wohnung zu mieten.

    Oft spielt uns unsere Angst einen Streich, wir sehen Dinge eintreffen, die dann nicht unbedingt geschehenz.B, dass Deine Mutter Sachen verschenken würde, oder noch mehr trinken würde, das kann man im voraus nicht wissen.

    Bleibt es bei den verletzenden Worten oder wird sie auch handgreiflich Dir gegenüber? Meine Mutter schlug mich mit 17 Jahren noch mit dem Kochlöffel.

    Was denkst Du wozu Du jetzt in der Lage wärst, in kleinen Schritten umzusetzen? Hast Du Freunde die Dir hilfreich zur Seite stehen können?

    ich wünsch Dir Kraft für klare Gedanken.

    liebe Grüsse Weitsicht

  • Ja, Feelein, diesen Gedanken hatte ich auch schon. Aber ich finde es auch total eklig. Ich trinke auch gerne "mal" ein Glas Wein oder mal ein Cola-Bier oder so. Aber das sind ganz ganz seltene Momente. In mir sträubt sich diem eiste Zeit alles gegen den Alkohol.

    Nimm es nicht persönlich, wenn sie bei dem Freund so lliebevoll ist und bei dir nicht. Du weisst, es spricht der Dämon aus ihr, nicht sie selbst!!!

  • hallo feelein,

    ich möchte dich nochmal bitten, geh zu einer beratung, wie lange willst du dich noch so mies behandeln lassen??????

    es tut mir so unendlich weh wenn ich das hier lese, du bist ein ganz wertvoller mensch und du hast das nicht verdient. also komm in die gänge und sei endlich mal an der richtigen stelle stark, nämlich bei DIR!!!!!

    wenn du hier genug liest, erkennst du, keiner kann deiner mama helfen,
    also tu was für dich.

    ganz liebe grüße loreen

  • hallo feelein!

    hab mir gerade deinen thread durchgelesen...ja und ich bin zutiefst betrübt zu lesen wie dein leben "den bach"runter geht durch "deine mutter"..

    feelein,es gibt IMMER einen weg!fang an an DICH zu glauben!fang an,für DICH zu sorgen!ja und fang an dich mit dem gadanken "anzufreunden"...DAS DU KRANK WERDEN WIRST WENN DU SO WEITER MACHST!

    willst du das?ist deine mutter `s leben dir mehr wert als DEIN EIGENES?

    das darf nicht sein!!!

    feelein...ES GIBT EIN LEBEN AUSSERHALB EURER WOHNUNG! raus da...bevor DU mit deiner mutter untergehst...

    wie alt bist du(wenn ich fragen darf)?mir kam der gedanke das du vielleicht in einer wg "besser"aufgehoben wärest...

    das jugendamt wär ne sehr gute anlaufstelle für dich.die KÖNNEN UND WERDEN DIR helfen...

    feelein,du brauchst dich nicht zu schämen.du siehst doch auch hier im forum WIEVIELEN es so geht wie dir...für die menschen in beratungsstellen bist DU jemand der um hilfe bittet,weil du den psychoterror deiner mutter nicht mehr im stande bist mitzumachen...

    sie werden DIR helfen!

    ich wünsche dir den mut,von dem kranken weg deiner mutter abzulassen...

    um irgendwann sagen zu können...

    ICH BIN GLÜCKLICH UND STOLZ AUF MICH MEINEN WEG ZU GEHEN!

    vielleicht magst du mal in meinem thread ein wenig lesen?ich bin fast 40 und habe viel zu spät begriffen welcher weg MEINER ist...

    du bist nicht allein,wir werden dir zur seite stehen und dir helfen sofern wir es können...

    liebe grüsse caro

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • hallo feelein!

    mhm,ja das kommt mir auch bekannt vor!die nacht zum tage machen...hab mir sagen lassen das der alk zuerst eine einschläfernde wirkung bringen kann,jedoch dann den tiefschlaf verhindert...

    meine mutter schlägt sich auch die nächte um die ohren.oh mann wenn ich bedenke wie geduldig ich mir das angehört habe...all die zeit in der ich "es nicht raffen wollte"...ach ja,sie konnte wiedermal NICHT schlafen!und weiss ja garnicht warum...

    und tagsüber liegt sie zu allen erdenklichen zeiten im bett.NICHT ERREICHBAR;GRRR...

    ja mach das ...GEH RAUS!raus aus den eigenen vier wänden in denen deine mutter ihr leben "herrscht".KANN DIR NUR GUT TUN!

    es reicht ja schon wenn du dir dein lieblingsbuch unter den arm klemmst und dich "einfach"irgendwo auf eine bank setzt...du nimmst teil am leben,zwischen menschen(die du zwar NOCH nicht kennst)...aber wer weiss was DICH "draussen"noch alles schönes erwartet!?

    ich wünsch DIR einen guten tag...

    liebe grüsse caro

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Huhu Feelein,

    mir ist das auch nicht unbekannt. Meine Mutter schläft nachts auch selten. Sie nimmt dann Schlaftabletten. Ich glaub es gibt keinen Tag an dem sie mir nicht vorjammert, wie mies das Wetter sei und ihre Knochen weh tun und dass sie wieder mal nicht geschlafen hat. Dafür geht sie aber auch zwischen 17.00 - 18.00 Uhr ins Bett.

    Und ich finde auch, dass du draussen nur gutes erleben wirst. Tu was für dich und geniesse die Luft, das Vögelgezwitscher und und und!!!

    Ich z.B. fahre gern in der Gegend herum. Einfach nur spazieren fahren! Gestern sind mir die Bäume aufgefallen, die langsam anfangen sich zu verfärben! Der Herbst ist eine wunderschöne Jahreszeit. Ich suche mir momentan alles was schön ist, alles was mir gut gefällt und das tut unendlich gut!!!

    LG Tanja

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