Anerkennen was ist. Die Reise eines Co´s ins eigene Ich.

  • liebe karotte,
    aber diesen spruch kenne ich, kann ihn bisher leider viel, viel zu wenig "umsetzen"-
    liebe ich mich ? nein , nicht wirklich- habe meist das gefühl, ich existiere und funktioniere nur und das trotz langjähriger therapie.
    mich halten meistens die gedanken an meine kinder aufrecht- sonst? ...

    wie komme ich wirklich zu mir - wann liebe ich mich endlich-
    keine ahnung - möchte es - nein, nicht erzwingen- aber ob ich wirklich irgendwann in meinem leben mal DIE ruhe finde und in MIR ruhe- keine ahnung, ich wage es fast zu bezweifeln.

    ich gebe mir mühe, ich komme schon wieder aus meinem sumpf raus-

    einen schönen tag wünscht jette

  • Hey, sag es einfach zu Dir, immer und immerzu. Vorallem dann wenn Du Dich grad nicht magst. Morgens laut in den Spiegel und schau Dir dabei in die Augen! Sag es einfach jeden Tag ... das wirkt..mann kanns auch singen...schreien, flüstern denken...es wird Dich verändern.
    Für die Kindheitsgeschichte gibt es ein gutes Buch zum inneren Kind, ein Arbeitsbuch! Und erfüll doch dem inneren Kind mal einen Wunsch, was richtig kindischen.... das tut gut. Und dann versuch in den anderen Zeiten weiterzugehen und Dich als Erwachsenen selbstverantwortlichen Menschen zu sehen. Sorry KK das ich hier deinen Thread grad missbrauche!!! Wo steckst Du eigentlich? Schreib doch mal!!!
    LG die Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • es wird herbst. man merkt es nicht nur an der natur. die emotionen sind trübe und die gedanken schaukeln wie die blätter im abendlichen sturm. immer wieder fällt es mir auf, wie schön einfach es doch wäre, sich selbst aus dem weg zu gehen. ja der suchtcharakter schlägt zu. immer mal wieder. die erinnerung an vergangene zeiten, die mir nachträglich manches mal so einfach vorkommen. die zeit bevor ich mich entschied, mein leben zu leben und die zeit bevor ich mich entschied, ein suchtfreies leben zu führen. einfach. das war es wohl auch, was mich immer davon abhielt, den weg zu gehen, den ich nun gegangen bin. ich wusste, was ich hatte (habe) und was ich bekomme weiß ich nicht. ein mensch in selbstverantwortung. hört sich doch erst mal erschreckend gut an, nicht? nur mit dem kleinen haken, dass ich auch tatsächlich tun muss und niemand anderem den vortritt lasse. wie oft vergesse ich zu tun für mich. bis es mir wieder einfällt - ach, da war ja noch was. träume leben und nicht das leben träumen. wie wandelt man die geschichte um? manchmal muss man auf seine seele warten, auf dass sie außer atem hinterher hinkt, weil man sie vernachlässigt hat. manchmal muss man seiner seele einen kleinen anstoß geben, damit sie das ende der mittagspause nicht verschläft. vielleicht ist es langeweile, die mich schlussendlich vorwärts führt und die mich auch mehr interesse an einem anderen menschen (oder genussmitteln) haben lässt als an mir selbst. vielleicht langweile ich mich selbst. öde mich an. vielleicht ist es aber auch die frustration, nicht genau zu wissen, wo ich genau anfangen soll. welche der vielen baustellen ich genau wo beginnen soll, aufzuräumen. aufräumen - schon allein das wort ödet doch an. mache aus jedem problem ein projekt. das hört sich auch gut an. muss ja nur erst mal den inneren schweinehund überwinden, damit er morgens überhaupt aufsteht und mir die chance geben, dass ich einen guten tag mit mir verbringen kann. was macht es mir eigentlich so schwer? warum mache ich es mir so schwer? ich könnte gut und gerne ein tolles leben führen. oder anders gesagt, ich könnte doch jeden tag aufstehen, zum spiegel gehen, mir einen schönen tag wünschen und mich anlächeln. ich habs doch verdient, dass ich mir über den kopf streichle und mir sage, ich habe mich gern.

    morgen (besser heute) werd ich es mal wieder ausprobieren. das leben ist doch echt zu kurz und zu wertvoll, als ständig trübsal zu blasen und sich nicht hochzuheben, wenns denn kein anderer schafft oder will.

    ich wünsche euch einen guten start in den herbst. mir auch.

    kk.

  • jetzt auf einmal fällt das atmen wieder leichter. was worte doch bewirken können. wünsche mir, wenn ich morgen aufstehe, dass es mir genauso geht wie jetzt. jetzt geht es mir gut. normalerweise würde ich jetzt wach bleiben, um genau diese wirkung mit in den nächsten tag zu nehmen. aber der körper ist zu schwach und hält es sich nicht viel länger durch, so von mir maltretiert zu werden.

    werde bald verreisen. weiter reisen. mit den gedanken vorab und einem ausgeruhtem körper hinterher. das leben ist schön. genauso schön, wie wir es uns selbst gestalten. ich es mir selbst gestalte.

    gN

    kk.

  • ich will nicht sagen, ich bin verwirrt. eher sehe ich an den seitenwänden meines lebens dunkle vorhänge, die ich noch nicht durchschauen kann, weil mir viele bilder dazu im hirn oder herzen noch fehlen. die theorie in die praxis umsetzen. kaltblut, du schreibst: in losgelöstheit leben bedeutet freiheit. ja, das ist es wohl, was mir in der theorie so deutlich und klar vor augen liegt, wie nichts anderes. und doch gelingt es mir - wenn überhaupt - nur in kurzen sequenzen, dies auch zu leben. so tausche ich aus. einen mann gegen den anderen. oder ein opfer gegen das andere. oder auch immer jemand, der meine gedanken ausfüllt. kaltblut, gelingt dir dies auch in der praxis? ist das übung im leben - den kreislauf zu durchbrechen und die geistige größe auch im leben manifestieren?!

    ich habe angst. so viele ängste, die ich einfach schlecht überwinden kann. so klebe ich doch immer wieder wie ein lästiger kaugummi unter dem schuh eines anderen - zumindest gedanklich. kann mich stoppen manuell und empfinde - NICHTS.

    k.

  • Hey Du, immerhin, Du siehst Sie die dunklen Vorhänge an der Seite, und viellicht gelingt es Dir nach und nach Sie beiseite zu schieben und ins Licht dahinter zu schauen. Liebe K., ja der Herbst...is ni einfach soviel grau.
    Und weißt Du gegen das Kaugummisein hilft wahrscheinlich einfach mal sich selbst zu zelebrieren - sich selbst und das allein sein, auch wenn es erstmal schmerzt... ich mag dann gute Bücher - das erweitert den Horizont...
    Sei ganz lieb gegrüßt
    die Karottine

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • allein. ein zustand, der mir bekannt ist und mir deswegen weniger angst macht. aber auch ein zustand, der viel zeit und platz zum träumen und illusionen schaffen genutzt werden kann. ein schöner satz, den ich gestern laß: nur du allein schaffst es, aber du schaffst es nicht allein. lehrreiches leben.

    viel gelernt hab ich über mich im versuch. einen versuch gestoppt, denn versuchen in etwas gut zu sein, bedeutet bekanntlich nicht, darin auch wirklich gut zu sein. da habe ich nicht schnell genug reagiert und die bremse gezogen oder einfach nicht fest genug reingetreten, denn mindestens eine runde habe ich ja gedreht.

    immer mich im blick und doch nicht mich im mittelpunkt. bis die notbremse herhalten musste, denn grundsätzlich änderte ich für mich so viel wie garnix. tauschte einfach nur das rote dummy auf dem beifahrersitz gegen ein grünes aus und dann gegen ein schwarzes. und fuhr munter weiter auf der gleichen schnellstraße.

    los, setz den wagen doch einfach gegen den nächsten baum mit namen eigenes verderben. komm mach schon, du hast doch noch einen versuch und noch einen - is ja alles bloß ein dummes computerspiel und der airbag wird dich und den dummy schon vor schwerwiegenden verletzungen schützen.

    es begann alles mit guten idealen und offenen enden und verlief sich im desaster. so fing es leise an mit guten ratschlägen und endet laut nun im altbekannten kontrollzwang, wobei - wunder was - noch nicht einmal partner alkohol im spiel ist. da sind sie die dosen, in die ich meine stecker reintun kann. überall.

    ein frosch ist ein frosch und bleibt auch geküsst ein frosch. das mit dem kuss und dem prinzen gibt es nur im märchen. und ein märchen ist und bleibt ein märchen. wenngleich der mensch auch im leben immer wieder vor einer bewährungsprobe steht, gibt das leben nicht immer ein glückliches und gerechtes ende.

    und dahin ist die kleine hoffnung, etwas erreicht zu haben, was sich auch manifestiert hat und wirklichkeit geworden ist. was nützt alles gute theorie, wenn ich sie im leben nicht anwende. was nützt mir jedes gefühl, wenn ich nicht darauf höre, sondern mich immer wieder diktieren lasse von träumen und illusionen.

    es ist unglaublich, wie schnell und unbedarft es gehen kann, dass ich mich in alten mustern wiedererkenne und mich wieder in der gleichen schlaufe drehe. geahnt hatte ich es, doch dass es ein so großes ausmaß haben würde, hätte ich nicht für möglich gehalten. ich meinte, dazu gehöre mehr als nur einmal nicht gut genug auf mich aufpassen.

    einen märchenhaften start in den tag wünsche ich euch allen.

    kk.

  • Ach Koketterie, das ist mir doch auch passiert. So ist es nun mal das Leben und Wir. Wir können nicht einfach nur den Knopf drücken und plopp isses anders. Es ist alles ein testen und ausprobieren und merken..wie was wann..
    und Du der Frosch wird nicht durch den Kuß zum Prinzen, sondern durch einen Wurf an die Wand...das ist ein großer Unterschied.
    Kopf hoch meine Liebe, jedes Märchen bringt mehr als eine Lehre mit sich.. das Offensichtliche ist das eine, das was sich in Dir deshalb verändert hat das andere. Auch wenn Du es nicht gleich merkst und denkst es st alles nur bloße Theorie... weg mit den unnützen, kleinmachenden Gedanken...
    Halt die Ohren steif
    LG Karotte
    Ps.: Übung macht die Meisterin!

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • es fühlt sich an, als fresse sich ein widerlicher wurm von ganz tief unten nach ganz oben. da sind gefühle von tiefer traurigkeit und wut. da sind hass und verlangen. da ist besitzdenken und verlustangst. das übernimmt völlig die kontrolle über mich. lullt mich ein und fordert immer mehr und immer mehr. es ist unermesslicher hunger, der ihn treibt, denn er hat gekostet von einer zuckersüssen frucht. er verleibt sich jedes gute gefühl, jede gute erinnerung ein und zerstört alles mit seinem dicken leib, seinem giftigen saft. unverständnis, obwohl ich es besser weiß.

    der kampf gegen die bösen alten geister hat begonnen. jetzt zeigen sie sich ganz klar vor meinen augen. sie grinsen mich an und fordern mich auf, klein bei zu geben. sie wollen gewinnen. sie wollen macht. mein körper fühlt sich schwach an. mein geist wandert ruhelos. meine seele hat sich verkrochen, hat die tür zugemacht und wartet bis sich der sturm da draußen ein wenig gelegt hat. habe sie also nicht mehr alle beisammen. niemand da, dem ich schuld geben kann, nur ein faktor, der auslöst. das ist es also: ich - nackt. ohne übergestülpten deckel, ohne warm eingepackte decke.

    die klebrige konzentration auf jemand anderen lässt mich nicht los - es ist als setze man mich süchtigen vor eine anzahl von drogen – alkohol, gras, heroin. da schalten sich unbemerkt die knöpfe im hirn ein, alle guten vorsätze und ideale verschwinden nach und nach; es werden erst die gläser aus dem schrank geholt, dann die blättchen aus der tasche gezogen und irgendwann gewinnt die spritze überhand. ich bin jetzt bei der spritze angelangt. die spitze des eisturms, meines eisturms. eiskalt und messerscharf sticht es in mein herz. ich fühle es glasklar und ich halte es fest.

    macht kaputt, was euch kaputt macht. ich will sehen, was ich kaputt machen muss. ich will hinschauen und mich entdecken!

    danke karottine!

    kk.

  • Hallo koketterie,

    habe schon öfter mal versucht, dir zu schreiben, leider ist es dann nichts geworden. Möchte dir sagen, daß mich deine Beiträge schon ziemlich
    ins Herz treffen.
    Jetzt allerdings komme ich nicht mehr ganz mit.
    Bist du gerade dabei (in Wehmut) und momentan arbeitest du deine Vergangenheit auf, oder geht´s dir wieder schlechter, bist du vielleicht sogar kurz davor, es wieder mit den Drogen (Suchtdruck) zu probieren?
    Bitte tu es nicht?
    Denn vielleicht sind es auch nur Stimmungsschwankungen!
    Ich dachte lange Zeit, daß ich alles und jenes, das in meinen Leben nicht so gut läuft, aufarbeiten kann. Ich habe mich dadurch zwar immer wieder auch erneuert und konnte so wieder gut weiterleben.
    Dennoch hat es mich nicht vor einer schweren Burn out - Krise verschont, eben weil auch der Körper irgendwann mal nicht mehr kann.
    Meine Stimmungsschwankungen konnte ich jetzt mit den richtigen Medikamenten sehr schnell wieder ins Lot bringen, wo ich mich auch wieder wohlfühlen kann. :oops::roll:

    Zitat

    der kampf gegen die bösen alten geister hat begonnen. jetzt zeigen sie sich ganz klar vor meinen augen. sie grinsen mich an und fordern mich auf, klein bei zu geben. sie wollen gewinnen. sie wollen macht. mein körper fühlt sich schwach an. mein geist wandert ruhelos. meine seele hat sich verkrochen, hat die tür zugemacht und wartet bis sich der sturm da draußen ein wenig gelegt hat. :arrow:

    macht kaputt, was euch kaputt macht. ich will sehen, was ich kaputt machen muss. ich will hinschauen und mich entdecken!


    Koketterie, ich wünsche Dir von Herzen, daß Du Dich nicht verlierst und daß Du mit einer vlt. neuen Therapie weitermachst. Ich habe auch gemerkt, daß Du schon so viele Hürden gemeistert hast. Das schaffen wohl die Wenigsten.
    Vergiss nie, daß Du einzigartig bist, eben etwas besonderes.

    Liebe Grüße und ein herzliches :D ichdrückdich ganz toll....
    von Emma

  • Liebe Koketterie, mir klingt das ja nach dollem Herzschmerz, über eine Beziehung in der Du wieder in eine Co-rolle gefallen bist.
    Ist das so? Genausoviel Co wie immer? Oder doch weniger? Kannsz doch das Ruder jezt rumreißen, oder nicht? Selbtstkontrolle?
    Das holt uns alle mal wieder ein, so ganz ohne Co gings bei mir auch nicht bei der neuen Bekanntschaft die ich hatte. Doch es fiel mir auf...und war auch nicht so schlimm wie vor 3 Jahren noch.
    Du siehst sie die Geister, das is gut, meine Liebe. Du machst das schon. Zauber Ihn ganz ganz klein den Wurm mit deinen Gedankenzauberkräften..JAAA

    LG Karottine

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • nach euren worten habe ich lange geweint. ich fühle mich auch gerädert (sorry karotte für den flash) nach diesem kampf in mir, der sich nun wohl dem ende nähert oder zumindest jetzt ein kurzer waffenstillstand in mir vereinbart wurde. ich würde jedem gern sagen können, wenn man einmal begonnen hat vorwärts zu gehen, wird es immer besser. das stimmt wohl auch irgendwie, man lernt sich ja immer besser kennen, aber das mit dem sich selbst annehmen und mit sich selbst klarkommen dauert wohl manchmal etwas länger. es ist niemand (außer mir) zu schaden gekommen, ich habe niemandem (gedanklich) die rübe eingehauen, sondern kämpfe diesen kampf ganz allein für mich. das zumindest ist ein anfang. ich spüre - ja. das ist vorwärts. kann die geister klar und deutlich vor mir sehen - sie sind vor die dunklen vorhänge getreten. das ist ein fortschritt. bis auf den unglaublichen schmerz den ich empfinde, bin ich dankbar dafür.

    angefangen hat es mit einem buch, was ich vor genau 2 wochen las. ein roman über eine tiefe und gefährliche liebe zwischen einem mädchen und einem vampir. ich bin eingetaucht in dieses buch und konnte nicht wieder auftauchen. da war diese tiefe sehnsucht nach genau der gleichen tiefen und gefährlichen liebe, die ein gutes ende findet. sehnsucht ist unheilbar. ich fing an zu träumen und ich begann zu projezieren und ich konnte nicht mehr aufhören. es war, als ob ich eine große weiße leinwand über die realität legte und den guten alten overhead-projektor anschaltete, der seine bilder schnell und bewegt abspielte und einfach eine neue realität schuf. sie einfach drauf packte. auf einmal wurden ferne wünsche zu nahen erwartungen. auf einmal wurde aus locker ein starres prinzip. ich wusste, irgendwas läuft falsch, aber ich konnte es nicht aufhalten.

    und so ging es weiter. nahm seinen verlauf. so wurde aus freier zuneigung, die ich als empfundene liebe definieren würde, ein inneres masaker. da war wut über (für mich offensichtlich) fehlendes interesse. da war traurigkeit über das alleinsein (was ich im übrigen selbst für mich wählte). da war verbitterung und eifersucht, die sich immer mehr einschlichen. ich zog mich innerlich zurück und setzte mich auf wartestellung, was passieren wird. ich meinte: ich erwarte nichts, erahne alles und nur eines würde mich überraschen. überraschen würde mich, wenn er (mein projektionsopfer) mir seine liebe von mann zu frau gestehen würde. und so sehr hab ich auf diese überraschung gehofft, wenngleich ich ganz genau weiß, dass ICH dazu noch garnicht bereit bin. ich wartete und wartete und es machte mich wahnsinnig. ich wartete vergebens auf eine antwort auf meine stillen rufe.

    ich konnte irgendwann nicht mehr unterscheiden, was ist real und was passiert nur in meinem kopf. ständig trieben sich meine gedanken in seine richtung. egal, was ich tat. egal, was ich versuchte. er war immer da. erst noch liebevoll, dann immer verzehrter, irgendwann nur noch als ein großes feindbild. alles was er dafür tun musste, war so zu sein, wie er immer war. genau der zu sein, den ich ihn unglaublich schätze und dem ich für alles dankbar bin, was er für mich getan hat und was er nicht für mich tut. wenn das herz bricht, kann es manchmal sein, dass es schief wieder zusammen wächst. mein herz ist wohl ziemlich schief zusammen gewachsen. alles ist eine schmerzhafte erinnerung an schon mal da gewesen. es ist genau das gleiche gefühl. nicht über jahre hergeschoben, sondern in 2 wochen erlebt. aber es ist genau das gleiche kranke intensive gefühlspaket.

    liebe grüße eure koketterie

  • nun zu mir:

    anders als noch vor zwei jahren kann ich mich in vielen teilen spüren. es ist wichtig, dass das verstanden habe. mein blick auf mich selbst ist stets ein sehr harter und allein mein liebe freundin weist mich immer GEKONNT darauf hin, dass ich viele gute veränderung an mir vollbracht habe und sehr nah bei mir stehe. oftmals kann ich das nicht sehen, auch wenn einer von euch lieben mir das schreibt. ich danke euch dafür, auch wenn ich es (noch) nicht so annehmen kann, wie es gefühlt wird.

    für mich ist eine zeit gekommen, mir mal wieder selbst auf die schulter zu klopfen, mich zu umarmen und mir zu danken, dass ich die zeit, die mir geschenkt wurde, genutzt habe. in kleinigkeiten liegt der sinn der freude. auch in kleinen geschafften zielen. ändere dich selbst, dann kannst du die welt verändern. oder noch viel besser und stimmiger: ändere den umgang mit dir selbst, dann ändert sich auch der rest. ich glaube, eines meiner ziele ist es gerade, mich nicht mehr "reiben" zu müssen. ich will annehmen können.

    ich bin, wie ich bin. dafür brauche ich niemand anderen. ich trage viele widersprüche in mir. viele noch unentdeckte gefühle und gedanken, die ich noch erfahren will. ich erfahre mich, indem ich mich in einem gegenüber spiegele wie ich bin und nicht indem mir ein gegenüber spiegelt wie ich bin. das ist ein unterschied. ich erfahre mich, indem ich mich auf das leben einlasse und weder gewinne noch verliere, sondern einfach bin, wer ich bin. ich will nicht anders sein als ich anders bin.

    ich bin ein starker mensch und eine schwache frau. liebevoll und hart. gut und böse. ich habe alles in mir. AllEin. ich habe unendliche kräfte in mir und die kräfteverhältnisse sind noch zu sehr verrückt. verrückt - ja das bin ich wohl. ich bin gutmütig zu mir selbst, wenn ich hart bin zu mir selbst. ich bin fürchterlich ehrlich und doch manches mal viel zu verschlossen. ich bin frei und ich bin fest verbunden. ich bin hässlich indem ich schön bin. ich habe angst vor meinem eigenen licht.

    ich will sein wie fließendes wasser, das sich seinen weg aus der jungen quelle still durch die wiesen, täler und teils massiven steinberge auf seinem weg zum weiten meer schlängelt. ich will auf den wiesen die blumen und bäume nähren, wenn die sonne zu stark brennt. die täler fluten, wenn dort raubbau und zerstörung betrieben wird. die trotzigen berge nicht wuchtig umschmeißen, sondern mir meinen weg hindurch suchen und in der bewegung davon tragen, was mit will und stehen lassen, was nicht will.

    es ist an der zeit, dass ich koketterie einen neuen namen finde. denn frau will sich nicht mehr über koketterie definieren. dass hat sie viele jahre nun schon getan, um sich vor "dem bösen mann" zu verstecken und um nicht von mensch im wahren selbst ihrer schwäche, angst und einsamkeit vorgefunden zu werden. wir - frau und mensch - haben es besprochen und sind uns einig, "koketterie" ist auch ein ausdruck für das unwiderrufliche geständnis: co(ntraproduktive) abhängigkeit oder mangel.

    es grüßt k.

    (jette? liest du oder drehst du die nächste runde? fühl dich lieb umarmt und an dich gedacht)

  • ich habe ein egoproblem. es ist falsches und verletztes ego, was mich zu den wutausbrüchen in richtung gegenüber treibt. jeder seinen weg in seiner zeit ... oder?!!! was mich doch eigentlich wütend macht ist der fakt, dass ich daheim sitze und warte (...) und mir keine schöne zeit mache bzw./und/oder jemand da steht, mich an die hand nimmt und mir eine schöne zeit macht.

    die frage mit dem namen gestaltet sich schwierig. koketterie war sorgfältig und bedacht gewählt. momentan würde ich mich egoproblem nennen. aber wenn das aufgelöst ist, bräuchte ich ja wieder einen neuen nick. und ich hab ja fest vor, meine egoprobleme aufzulösen. ... wenn man anfängt in headlines zu denken, dann ist wohl zeit, den rechner auszuschalten.

    ich wünsche euch ein schönes wochenende. ich werde verreisen.

    k.

  • die angst, nicht gemocht zu werden, ist nur in meinem kopf.
    die angst, zu nerven oder ein störfaktor zu sein, ist nur in meinem kopf.
    die angst, der andere denke schlecht über mich, ist nur in meinem kopf.

    wen mich jemand nicht mag, ist das ok; ich mag auch nicht jeden.
    ein störfaktor zu sein, bedeutet unbequem zu sein. wer es bequem haben will, der mag mich nicht um sich herum. ich bin gern unbequem.
    wer über mich schlecht denkt, der solls denken. ist ja sein kopf. wenn er es mir sagt, kann ich darauf reagieren. ansonsten gehts mich nichts an. ich denk gut von mir.

    so nu aber..

    lassts euch gut gehen!!!

    kk.

  • Hey K, Frau Bach, Flüßlein, Wasserkraft, Mrs. Fluß oder wie auch immer Wasserfrau. Wasser das Element der Frauen...schön hast Du das beschrieben vorallem:

    Zitat

    in der bewegung davon tragen, was mit will und stehen lassen, was nicht will


    Und überhaupt deine Selbstbeschreibung...Wunderbar Liebe Frau Königin.
    Und auch Danke für das Thema "Störfaktor"...

    Du bist toll.
    Danke
    Liebe Liebe Grüße
    K. :wink:

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hey Du, da ist er ja der neue Name. War erst ganz verwirrt. Danke für deine Zeilen in meinem Thread. Ja, ich geb dem irgendwie echt Macht.
    Mist. Da is so ein Schmerz, ich weiß auch nicht...diffus und manchmal ganz schön heftig.... :cry:
    Du hast sicher recht...bloß wie... wie nur?
    Ein bisschen liest Du Dich auch wie garde Esoterisch erleuchtet.. :wink:
    Ein alter Bekannter von mir hat auch immer von dem ALLein gesprochen.
    Sicher ist das irgendwie so....
    Im Alltag ist das mir aber etwas fern. Hab so schon Schwierigkeiten irgendwie bei mir zu bleiben.
    Ich muß endlich all das loslassen mit Ihm...sein lassen, was ich ja auch irgendwie mache. Aber wenn ich seinen Hund sein Auto oder gar Ihn sehe kommt das alles wieder hoch. Seine Respektlosigkeit, seine miese Art und Weise...
    Allerdings sehe ich auch das er mich zu einem extremen Tiefpunkt, zum Gang in die "Unterwelt" geführt hat. Und das mußte wohl so sein. Um jetzt wieder neu durchzustarten. Eine Lehre des Lebens.

    Sei umärmelt liebe KK, auch meine Abkürzung im reallife.
    Karotte :wink:

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • ich habe jetzt zum x-ten mal angefangen etwas zu schreiben und doch tummeln sich so viele unterschiedliche gedanken in meinem kopf, dass es immer wieder aufgegeben habe, auf absenden zu klicken.

    zusammenfassend nun wohl so:

    es ist heute genau ein monat vergangen, dass ein vogel vom himmel gefallen ist und ich mal wieder dadurch an einen für mich wesentlichen punkt erinnert wurde, nämlich: lebe jeden tag, als ob es dein letzter wär, denn es könnte auch jeder tag dein letzter sein. vom tellerrand zur schüssel in die tasse auf den löffel und hoch in die luft. vielen dank für diesen flug!

    leben und sterben begleitet mein leben derzeit gleichermaßen nah. vielleicht gibt es einen gott (der alles leitet). vielleicht bin auch ich gott (und leite alles). realität und projektion haben in meinem leben ebenso gleichermaßen einen nahen stellenwert, denn meine realität besteht in vielerlei hinsicht aus lebenslanger projektion. diese gilt es zu durchschauen. klaren blickes.

    abschied nehmen ist noch immer schwierig. das loslassen geschieht von der glaubenskrise in die sinnkrise wieder zurück zum suchtcharakter. und doch von der dunkelheit ins licht. so brauche ich oftmals lange, um mir meiner wahren gefühle gewahr zu werden. ich handle zwar schon sehr schnell mit gesunden taten, aber bis ich mir die eigenen emotionen eingestehe, erlaube und lebe, vergehen kreisende wochen bis monate.

    alles baut aufeinander auf. alles fängt klein an und wird dann immer größer. man muss genauso auf den zu legenden anfangsstein aufpassen, wie man auch jeden weiteren stein bedacht setzen muss, damit der gebaute turm dann nicht wegen schwachstellen innerhalb zusammen kracht und das bauen ggf. wieder ganz von vorne begonnen werden muss.

    genauso fühlt sich diese reise an. genauso verhält es sich mit jedem vergehenden tag. es gibt eine kleine vielzahl von "kleinen handgriffen", die es routiniert zu erledigen gilt, damit das leben mit sich selbst gut funktioniert. wenn ich einen dieser handgriff vergesse oder zu faul bin, dann schleicht sich ganz schnell eine alte depression ein oder die seele leidet einen neuen mangel.

    dieses jahr ist für mich ein jahr der abschiede. traurige und teils herzzereißende abschiede. daraus resulierende erkenntnisse muss ich mir manchmal aufsparen, damit mein herz und meine seele auch bereit dazu sind und nicht daran kaputt gehen. und doch sind gefühlte rückschritte auch immer schritte nach vorwärts, denn erst wenn ich wirklich fühle, verstehe ich auch was in und mit mir passiert.

    auch ich drehe meine runden. nicht mehr ganz so große. und doch sind es wiederholende (genauso schmerzhafte) erfahrungen, die ich mache, damit mein geist, mein verstand, meine seele, mein herz, mein körper - also ich in gesamtheit - meinen weg selbstentsprechend gehen kann. es ist mein weg, den ich gehe. meine schritte, die neue wege probieren und meine spuren, denen ich teilweise wieder folge.

    manchmal vergesse ich an mich zu denken und dann noch einmal und dann noch einmal. wer kennt das nicht. und auch an freiheit muss man sich manchmal erst gewöhnen. nach herzenswünschen vorwärts gehen (egal mit welcher zieleingabe) fällt unvergänglich erst einmal schwer. wenn mensch vor veränderungen steht, dann bekommt er es in der regel immer erst einmal mit dem wachsenden kleinmut zu tun.

    zuerst geschieht also erst einmal eine art gewöhnung, die sich allein im kopf abspielt. ein sich-anfreunden mit der neuerung. ein sich-aufraffen für die bewegung. der verstand baut schutzbarrieren auf und säuselt dem herzen missmutige worte zu, um den lauf weiter bestimmen zu können. die macht der routine ist stark. es lähmt die angst aus der erfahrung, dass etwas schlimm(er)es eintreten könnte.

    und erfahrungsgemäß: lässt man die angst erst einmal los, dann steht nach kurzer Zeit genau diese angst direkt vor einem und will angeschaut, von allen seiten betrachtet und dann überwunden werden. je länger man sich in einem kreislauf befindet, um so schwerer wird es, diesen kreislauf zu durchbrechen und einen weg geradeaus, statt immer links oder rechts, einzuschlagen.

    und wenn ich dann doch endlich im kleinen beiboot sitze und traurig darüber bin, aus der gewohnten umgebung gerissen zu werden, freue ich mich doch auch darüber, das sinkende schiffe ohne größere verluste verlassen zu haben. es braucht zu allem ein entschließen - selbst zum genießen. esoterisch erleuchtet?! vielleicht fühle ich mich ein bisschen heller. doch mich als person eher beleuchtet als erleuchtet.

    die sehnsucht bleibt. ich bin sehr traurig, denn ich musste wieder einen mann gehen lassen, der mir als freund und gefährte sehr viel wert ist. ich bin sehr traurig, dass mein letzter versuch einer guten m-f-beziehung scheiterte. ich bin sehr traurig, dass eine freie, reife und vor allem klare m-f-beziehung für mich noch in weiter ferne liegt. und doch freue ich mich auf das erlernen. es ist noch ein langer weg, den ich vor mir sehe.

    es grüßt herzlich die emilie (vom lateinischen aemulus "rivale, konkurrent" ableitet - was ich für mich aber auch mit ´gegenspieler, spiegel, begleiter´ assoziiere) allEin (alles beginnt bei mir und alles hört bei mir auf - so wie auch das wasser aus der quelle entspringt und sich im meer findet) und es verabschiedet sich herzlich die koketterie (die sich noch an ihren neuen namen gewöhnt)

    eae (ein abschnitt endet)

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