Das dieser Tag ein glücklicher wird...

  • Tja, ja, ich bin eine kleine sortierte Chaosprinzessin :lol: ja, so is das bei kreativen Menschen. Ne, im Ernst die letzten Monate war alles sehr sehr viel und dadurch auch sehr stressig. Chaotisch nicht unbedingt..eher geordnete Masse die so durch mein Leben rollte. Langsam wird es weniger..momentan...und irgendwann wirds mal wieder mehr...so in Wellen. Das kenn ich schon. Aber ich denke von dem her was ich so an Plänen und Ideen habe sortiert sich in den letzten Jahren immer mehr.
    Ich versuch grad mehr zu schauen was nur schöne Gedanken sind und was was is wo mein Bauch Juheee schreit. Und möchte mich weiterhin ausprobieren aber nur das auch weitermachen wo ich mich richtig wohl fühle.
    Zumindest Hobbytechnisch. Arbeitstechnisch kann man sich das leider nicht so raussuchen.
    Ja, und Aurora, na deswegen schreib ich ja nie mehr groß...habs ja 2 Jahre probiert und nur selten ist ein richtiger Austausch entstanden. Und die große Forumszeit is bei mir rum, weißte. Trotzdem, manche interessieren mich natürlich weiterhin. Aber es ist auch etwas anderes wenn man mittendrin steckt und wenn man das gröbste hinter sich hat...
    und ein kontinuierlichen dranbleiben irgendwie zum Leben gehört.
    Klar gibts immer wieder aufs und abs... naja. Mein Therapeut wundert sich übrigens wie ich drauf komme Co abhängig zu sein...mmmh.
    Ich weiß aber das da bei mir so bestimmte Muster sind...na mal schaun.
    Kommt Zeit kommt Rat. Man ist ja weit und breit keiner in der Nähe...für was Nahes.

    LG Grüße Euch
    Ps.: Man bin ich froh das ich morgen hier wegkann... das Fest wird jedes Jahr größer...

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • glück auf nochmal

    Zitat von Karotte

    Ich versuch grad mehr zu schauen was nur schöne Gedanken sind und was was is wo mein Bauch Juheee schreit. Und möchte mich weiterhin ausprobieren aber nur das auch weitermachen wo ich mich richtig wohl fühle.

    das is ja richtig "obertoll" - find ich klasse

    flüchte mal ruhig von der elbe - so rummel + krach kann ich auch nur kurz ertragen

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Lieblingsgemüse

    Ich ertappe mich immer wieder,wenn ich mal durch Deine Stadt fahre,zu gucken,wer du wohl sein könntest.Bist mir irgendwie ans Herz gewachsen.Ich finde es sehr Schade,daß du dich so selten hier blicken lässt.Man kriegt dann in 4 Wochen einen geballten Zustandsbericht von Dir,ohne genau zu wissen,wie es in Dir aussieht.Schliesslich beurteilst du dich ja vorher selbst.Du faßt zusammen,wie du dich siehst.Und nimmst uns damit auch ein Stück weit die Möglichkeit,dich selbst zu sehen.
    Mir geht es ja ähnlich.Bin ich wenig hier im Forum,fällt es mir zunächst schwer,mich wieder darauf einzulassen.Viele meiner Gedanken erscheinen mir nicht wichtig genug,um sie überhaupt hier reinzuschreiben.Ich bin dann jedesmal angenehm überrascht,wennn mir dann daraufhin geschrieben wird.Wenn jemand Anteil nimmt an meinem Leben.Ich erinnere mich noch gut an die Nachmittage und Nächte,an denen wir zeitgleich im Netz waren,und unsere Posts fast schon wie ein Gespräch zusammen passten.Natürlich war das schön.Das war wie in echt.
    Manchmal ertappe ich mich dabei,wie ich denke,in der Stadt könntest du dich richtig entfalten.Da ist immer was los,da gibts mehr Menschen und mehr Möglichkeiten,was zu unternehmen.Um dann beim nächsten Mal dort zu sein und festzustellen,wie oberflächlig und hektisch fast alle sind.Wieviel Wert grundlos aufs Äußere gelegt wird.Und,wie wenig Natur es denn dort gibt.Am Ende wird man nie ganz zufrieden sein.Immer gibt es ein Stück weit auszusetzen.Immer geht es darum,sich selbst und sein Glück neu zu finden.Was überhaupt nicht einfach ist.
    Ich habe versucht rauszukriegen,wo denn dieses Fest war,von dem du geschrieben hast.Jetzt weiß ich es.Und irgendwie genügt mir das zu wissen,das dort jemand wohnt,der mich ein Stück weit in sein Leben gelassen hat.(Gut,Fehler an den Örtlichkeiten nicht ausgeschlossen...)
    Einer meiner Therapeuten,die ich im Laufe der Zeit hatte,hat auch festgestellt,oder vermutet,ich sei kein Alki.Eine Äußerung ,die mich stark verwirrte.
    Sch... drauf.Sag ich jetzt.

    Hey Du,eine angenehme Zeit in Weimar und viel Spaß die nächste Zeit!

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Lieber Lütze, danke für den Statement. Sehr interessant für mich wie Du das so mit meiner Nicht/Schreiberei siehst. So hab ich das noch gar nicht betrachtet. Und das ich mich selbst schon beurteile hab ich auch nicht gemerkt. Naja. Du schreibst doch aber auch nur noch höchstens 1x die Woche, oder? Wie oft hab ich gewartet mal wieder was von Dir zu lesen. Komisches Gefühl.
    Tja, das Fest, so ein olles Stadtteilfest, nur das es hier jedes Jahr besonders groß gefeiert wird. Und jedes Jahr mehr dazu kommt. Bin sehr froh gewesen flüchten zu können. Als ich gestern aus der Bahn stieg und um die Ecke lief roch es dermaßen nach Bier (is noch auf dem ganzem Platz verteilt.
    Ich dachte ja das Du weißt das ich hier in diesem Stadtviertel wohne. Meine alte Arbeitstelle war ja nur 5 min. Fußweg weg.
    Die Stadt hat schon Vorteile. Aber jeder hat auch seine eigenen Vorlieben. Und ich mag es wenn es Plätz egibt wo man einfach mal Ruhe hat. In Weimar bei meiner Freundin das war schon toll. Mit mini Wohnung aber großem Garten. Hab dann trotz eher schlechtem Wetter meinen Mittagsschlaf am Sa. im Garten gemacht. Herrlich.
    Wir haben auch viel geredet. Und Wir sind uns relativ einig über die Sicht der Dinge. Und ich hab mal wieder festgestellt das es 3 große Blockaden in meinem Leben gibt. Da soll ich wohl was lernen und ich krieg nicht raus was. Und deshalb wiederholt sich das ganze immer wieder.
    Muß los, arbeiten. Vielleicht bin ich mit dem Zug ja auch in der Nähe deines Wohnortes vorbeigefahren... wer weiß...
    Viele liebe Grüße
    morgen mehr und genaueres.
    die Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hi Karotte

    Klar weiß ich,in welchem Stadtteil du wohnst.Lächel.Mir ging es da schon konkret um Straßen...Und mit dem Zug kannste wirklich vorbeifahren an meiner Stadt.Da müssteste aber ,glaube ich,einmal umsteigen.Oder aber,du hast Dich verfahren,sofern man daß mit dem Zug hinkriegt,wenn man nach Weimar will.Grins.
    Schreib doch mal über deine Blockaden,wenn du möchtest.Zum einen hilft es sicher Dir,wenn Du es aufschreibst,zum anderen können wir vlt. ein paar Anregungen geben.Oder einfach nur unseren Senf dazu.
    Gelegentlich mache ich auch am WE eine halbe Stunde Mittagsschlaf bei mir im Garten.Hinterher bin ich dann wie runderneuert.Es gibt so eine Zeitspanne,da sind irgendwie alle Nachbarn entweder drinnen oder so geräuschlos,das es ohne große Mühe geht,sich auf die Liege zu packen und die Augen zu zu machen.

    Ciao, Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • HI hi, da kannst Du mich ja jetzt besuchen kommen. Oder Du rufst doch noch mal auf meiner alten Arbeitsstelle an und hinterlässt dort bei der rechten Hand des Chefs deine Telefonnummer für mich :lol:

    Verfahren habe ich mich nicht, hab extra ne direktverbindung gewählt. Fahr ja ganz gerne Zug, aber nur wenns nicht zu lange dauert. Und dieses Klimaanlagen...brrrr, war richtig kalt.

    Also die Blockade von der ich schon am meisten geschrieben habe ist die Beziehungsblockade. Immer wieder Männer anzuziehen die eigentlich mit sich noch soviel zu klären haben und die dann auch in sehr vielen Fällen plötzlich weg sind. Das ist echt so ein Trauma von mir. Dieser Schock, und plötzlich weg...nichts mehr... auch nicht vonwegen Wir kennen uns so noch.
    Die zweite Blockade ist beruflich. Ich frage mich ob ich so große Minderwertigkeits und Schuldgefühle habe das ich mich mit meinen Jobs selbst bestrefen will... oder was das immer is. Immer wieder krasse Chefs/Cheffinnen, die Cholerisch sind oder Stimmungsschwankend. Arbeitsstellen bei denen ich mich nicht einbringen darf/kann. Und am Ende bin ich nix weiter als die Sekretärin. Etwas was ich nie wollte, dieses blöde Büro. Und wozu ich auch nicht studiert habe.
    Warum habe ich keinen Beruf in dem ich aufgehe und Spaß haben kann, bzw. warum kann ich das gelernte/studierte gar nicht nutzen... das is so auffällig diese Wiederholung. Sehr krass.
    Und dazu kommt dann noch meine Vielseitigkeit, die mir manchmal sehr im Weg steht, da ich mich nicht entscheiden kann.
    Und das dritte ist immmer immmmmmmer wieder große Geldprobleme, die meistens mit Wohnungen oder Nebenkosten zusammenhängen und mich in wirkliche Existenzprobleme bringen, dazu natürlich immer wieder der Ärger mit den Vermietern und in diesem Zusammenahang auch viele Umzüge... Wat will das Leben mir damit zeigen?

    Und wo is eigentlich der Sommer. Ich will SONNE...WÄRME...mensch...
    LG Karotte

    :wink:

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Zitat

    Ich will SONNE...WÄRME...mensch...


    Na, Karotte, die ist jetzt da - bis zur Überdosis! :D
    Wie geht es Dir?

    Was mich interessiert ist, was es Dir unmöglich macht, das beruflich auszuüben, was Dir Spass macht?
    Ist es tatsächlich immer nur das finanzielle? Oder evtl. noch andere Blockaden?

    LG skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Zitat


    Na, Karotte, die ist jetzt da - bis zur Überdosis! :D
    Wie geht es Dir?

    Ja, Hallo Skybird, lang nix ge"hört". Ja, schön nicht...soviel Licht und Wärme... wurde auch Zeit.

    Zitat


    Was mich interessiert ist, was es Dir unmöglich macht, das beruflich auszuüben, was Dir Spass macht?
    Ist es tatsächlich immer nur das finanzielle? Oder evtl. noch andere Blockaden?

    Und wenn ich das alles os genau wüßte wäre ich woll einige Schritte weiter.
    Das eine Problem ist das mich zuviel interessiert. Wobei ich das inzwischen in beruflicher Hinsicht für mich etwas einschränken konnte. Gewisse neue Ausbildungen/Weiterbildungen kann ich generell wg. der Finanzen abhaken,...da führt finanziell kein Weg hin.

    Der Rest wäre dann nochmal ne Ausbildung, die bezahlt wird..., oder Selbstständigkeit... oder irgendwas ganz anderes...
    Mhhh, ein Riesenthema und sowieso alles eine einzige Blockade. FRuSTRIEREND... sag ich Dir.
    Hab auch schon MindMapping betrieben... aber ich komm nicht so richtig auf eine Lösung. Merke nur wie ich immer wieder in Firmen lande wo das Thema eigenes Durchsetzen/Abgrenzung ganz groß ist und immer wieder zuwenig Geld um auch mal Urlaub machen zu können o.ä....

    Was ich auch gemerkt habe es versteckt sich manchmal so ein Glaubenssatz von: Das kann ich nicht gut genug, das nehmen mir die Leute nicht ab...etc. Oder so was wie "Steht mir das zu/darf ich das...." etc... so siehts aus.

    Du scheinst dein Glück gefunden zu haben...das ist schön.
    LG Karotte :wink:

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • So, Hallo Ihr Lieben, jetzt hab auch ich endlich Ferien. Leider nur zwei Wochen. Aber immerhin. Habe mir vorgenommen die Tage zu genießen, ich hoffe das Wetter spielt mit.

    Immer wieder habe ich Liebeskummer. Aber wahrscheinlich ist das noch nötig, diese Trauertage zwischendurch um das ganze zu verarbeiten.
    Naja. wenn ich zu sehr an Ihn denken muß versuche ich den Gedanken mit "Arsch" zu ersetzen. Ich weiß das is nicht besonders nett, aber irgendwie hilft das erstmal. Denn Sehnsucht zu haben tut mir überhaupt nicht gut.
    Mit meinem Ex (also Mr. A. Ihr wißt schon) habe ich einen sehr engen Kontakt. Was ich manchmal gar nicht so gut finde. Ich möchte nicht in alte Gewohnheiten fallen. Aber irgendwie verbringt man eben doch viel Zeit miteinander, vielleicht um nicht zu oft allein zu sein. Is irgendwie blöd.
    Ich muß mich mehr abgrenzen.
    Er trinkt ja wieder, und man sieht es Ihm immer mehr an. Und das is nicht schön. Ich mag das nicht sehen. Und ich mag auch nicht hören wie er darüber redet oder über gewisse beschwerden.

    Es ist immer wieder so eine Sache. Alkoholismus ist eine Krankheit. Doch irgendwie denke ich oft wenn er wirklich den Willen hätte würde er es durchziehn mit dem Aufhören... Ach ja. Sucht is schon eine ganz eigene Art von Krankheit.

    Grüße
    Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Naabend Karotte,

    Zitat

    Mit meinem Ex (also Mr. A. Ihr wißt schon) habe ich einen sehr engen Kontakt. Was ich manchmal gar nicht so gut finde. Ich möchte nicht in alte Gewohnheiten fallen. Aber irgendwie verbringt man eben doch viel Zeit miteinander, vielleicht um nicht zu oft allein zu sein. Is irgendwie blöd.
    Ich muß mich mehr abgrenzen.
    Er trinkt ja wieder, und man sieht es Ihm immer mehr an. Und das is nicht schön. Ich mag das nicht sehen. Und ich mag auch nicht hören wie er darüber redet oder über gewisse beschwerden.


    Doch irgendwie denke ich oft wenn er wirklich den Willen hätte würde er es durchziehn mit dem Aufhören... Ach ja. Sucht is schon eine ganz eigene Art von Krankheit.


    Und wo ist Dein Wille Dich dem ganzen zu entziehen, wenn Du Dir das alles weder anhören noch ansehen möchtest :shock: ?

    Warum sollte er aufhören - Du kannst und willst es doch auch nicht.

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Hallo Diandra, weißt Du wenn es mir wieder zuviel wird, dann nehme ich schon wieder etwas mehr Abstand ein. Unsere gemeinsame Zeit ist auch begrenzt. Meistens auf gemeinsames Kochen und Abendessen. Trotz allem möchte ich den Kontakt nicht ganz abbrechen. Zwischenzeitlich gab es bei uns auch diese Zeiten. Doch er ist einfach meine vertrauteste Person und soweit der einzige Mensch mit dem ich über fast alles reden kann.
    Er steht seinem trinken sehrwohl kritisch gegenüber. Momentan habe ich da eine eher beobachtende Position.
    Trotzdem finde ich manches merkwürdig und mir fehlen dann auch mal die Worte. Ich beobachte nur das es komisch ist wenn er über bestimmtes redet.
    Und trotzdem, ja, sicher wollte ich manchem gegenüber wieder kritischer werden. Für mich. Da hast Du sicher recht. Gestern war ich zufällig dabei als er sich Alk gekauft hat und das war ziemlich ätzend für mich und ich werde das nicht nochmal wiederholen.
    Doch oft sind da auch nur Fragezeichen. Wie und was und wieso.
    Ich respektiere Ihn als Mensch und er geht eben seinen Weg. Die Probleme die ich damit habe muß ich wohl für mich selber regeln. Das hängt wohl aber nicht so sehr am Willen sondern eher am finden der Lösung.

    Grüße
    Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Karotte,

    fakt ist aber doch, dass Du Dich bei dem Ganzen nicht wohl fühlst. Irgendwie klebst Du weiterhin an alten Gewohnheiten. Du redest Dir manches "schön", damit es bleiben kann wie es ist. Dadurch verstellst Du Dir selber aber den Weg wieder offen für neue Bekanntschaften zu werden. Du hängst in einem Trott drin.

    Mir ist mein Respekt meinem Ex gegenüber abhanden gekommen, wenn ich sehen musste, wie er den Alkohol in sich reingeschüttet hat. Wie er dadurch zu einem lallenden willenlosen Wesen wurde. Er war immer stolz darauf, jünger auszusehen, als er ist. Auch dass hat er mit dem Alkohol gründlich zerstört. Zuletzt stand die Sucht ihm im Gesicht geschrieben.

    Karotte er wird Dir nicht helfen können, aus Deinen eigenen Tief rauszufinden - auch wenn ihr gemeinsam kocht und esst und er ein guter Zuhörer ist. Was kann er Dir denn noch bieten, außer zuhören ? Wahrscheinlich nichts, weil den Rest seiner Zeit und Energie braucht er dafür sich dem Alkohol zu widmen.

    Mir scheint, ihr beiden versucht irgendwie Euch gegenseitig einigermaßen aufrecht zu halten. Aber das wird nicht ewig so weitergehen - der Alkohl wird seinen zerstörerischen Einfluss weiter vergrößern und was ist dann Karotte ??

    Mein Ex war 25 Jahre an meiner Seite. Er konnte meine Gedanken "lesen" - führte oft das aus, was ich vorher grad mal in Gedanken mit beschäftigt hatte. Seelengefährte ? So hab ich mal gedacht.
    Trotzdem hat er dem Alkohol die Macht gegeben für ihn an erster Stelle zu stehen. Nicht mir und unseren Kindern. Das habe ich akzeptiert - aber mittragen wollte ich dies auf gar keinen Fall mehr. Und da ich ein Gewohnheitstier bin und Familie und Harmonie wichtige Aspekte in meinem Leben sind brauchte ich die absolute Abnabelung. Keinen Kontakt mehr - sonst würde ich wohl heute noch mit vielen gesundheitlichen Problemen, Isolation, Lethargie und ohne Selbstwertgefühl in meinem eigenen Desaster festhängen.

    Ist es das wirklich wert dieses Opfer Tag für Tag zu bringen für eine Sache, die eigentlich aussichtslos ist ? Sich gegenseitig auszubremsen anstatt dem eigenen Leben eine Wende zu geben, wo man sich wieder frei und beweglich all den Dingen zuwenden kann, die einen selbst ausmachen ? Strahle ich Lebensfreude aus, dann fühlen sich andere Menschen angesprochen und angezogen. Neue Kontakte entstehen, gesunde Kontakte, die einem helfen, wieder zufrieden durchs Leben zu gehen.

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Liebe Diandra, danke für deine Worte und das Du mir so ausführlich schreibst. Ich gebe Dir in vielem Recht. Habe auch viel Nachgedacht in letzter Zeit über deine Worte und auch gestern mit meinem Therapeuten darüber geredet.
    Und so is es wohl dadurch bin ich nicht frei für jemand anderen. Obwohl Ich mit Ihms eit 2 Jahren nicht mehr zusammen bin und auch in ein anderes Haus gezogen bin etc. Also insgesamt schon sehr viel Abstand genommen habe, vorallem auch in der Zeit als ich mit meinem letzten Freund zusammen war. Seither hat sich irgendwie wieder zuviel eingependelt. Für mich ist es einerseits ehr praktisch weil ich dann meistens nicht mehr einkaufen muß und was gutes zu Essen bekomme.
    Aber es stimmt auch das es nicht gut tut seinen Verfall zu beobachten.
    Ich frage mich immer ob da der Wille fehlt oder ob es einfach "nur" die Sucht ist oder was auch immer.
    Ich werde nächste Woche eine Besinnungswoche machen. Besinnung auf mich. Ich habe Ihm auch schon gesagt das ich auf keinen Fall mehr mit Ihm einkaufen möchte weil es mir nicht gut tut... ich bin mir nicht sicher ob das so angekommen ist... er fühlt sich schnell angegriffen, obwohl ich sagte: MIR tut es nicht gut. Nun ja.
    Danke
    Viele Grüße
    Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Karotte,

    ich hatte auch jahrelang mit meinem Alki-Ex einen solchen freundschaftlichen Kontakt. Hatte mich mit viel Mühe getrennt, aber das letzte Band wollte ich nicht kappen. Und hatte dann innerlich natürlich doch ganz schön Anteil an seiner Entwicklung bergab.
    Parallel war ich auf Partnersuche, aber da ergab sich auch nichts. (Vielleicht, weil ich doch nicht so richtig frei war - ich weiß es nicht. Ich dachte damals, hat nix damit zu tun.)

    Dann wurde er trocken und wir fanden uns wieder. Dann Heirat, Familiengründung, Rückfall, erneute Trennung.
    Er aber mittlerweile so weit unten, dass ein freundschaftlicher Kontakt nicht mehr geht. Ich hör zurzeit überhaupt nichts mehr von ihm und darf ihn die meiste Zeit über ganz vergessen.

    Ich hab es also selbst eigentlich nie geschafft, mich von meiner Seite aus völlig zu distanzieren, es wurde mir von seiner Entwicklung aus der Hand genommen. Deshalb weiß ich gar nicht, ob ich es jemals geschafft hätte, ihn gänzlich in die Wüste zu schicken, von mir alleine aus.
    Dennoch will ich dir sagen, dass ich einen Zusammenhang sehe, wenn du einerseits euren Kontakt beschreibst und andererseits schreibst, dass du noch Liebeskummer hast. Wenn du ihn nicht mehr sehen würdest, würde er in deinem Herzen auch nicht mehr viel Raum einnehmen, vermute ich.

    Liebe Grüße
    Doro

  • Liebe Doro, ja da ist bei uns vielleicht manches ähnlich. Danke für deine Zeilen. Ich weiß gar nicht so richtig wie ich das alles beschreiben soll ohne über Ihn zu schreiben. Naja, der manchmal vorhandene Liebeskummer bezieht sich auf jmd. anderen. Und während ich mit diesem anderen zusammen war, hatte ich wenig Kontakt zu meinem Ex, und wenn dann eher nicht so netten, da er sehr traurig und sauer über diese Verbindung war.
    Jetzt hat sich alles irgendwie wieder so eingependelt wie früher, nur mit mehr Abstand. Also er kommt zum kochen und essen und geht dann wieder. Eher selten das Wir so mal was zusammen machen. Mag ich auch nicht so, obwohl ich mich dann manchmal auch zurückhalten muß ihn anzurufen.. denn alleine macht vieles dann nicht so nen Spaß.
    Ich mache mir auch sehr Gedanken darüber ob er auch wieder trinkt weil ich ja immer irgendwo im Hinterhalt bin, z.B. wenn es Ende des Monats knapp wird in der Kasse. Was ist Freundschaft und was ist Untertsützung der Sucht? Einerseits denke ich auch das in der Entzugsklinik wirklich zu wenig gemacht wird und die Zeit auch zu kurz ist. Vorallem wenn er dann nach Hause kommt triggert es Ihn natürlich total, weil er eben immer allein zu Hause Abends trinkt.. is ja auch logisch. Und er hat ja schon einiges in die Hand genommen mit Beratung und Gruppe etc.
    Berater is jetzt ewig im Urlaub und eh bloß einmal die Woche und Gruppe traut er sich natürlich nicht hin... klar, da sitzen ja auch nur trockene.
    Ich finde es sehr schwierig immer zu sagen "dies und jenes is nicht gut das muß geändert werden" ohne überhaupt zu schauen was denn ist. Ich finde es so wichtig dann anzuschauen zu betrachten und vorallem auch anzunehmen und sich bewußt zu machen. Er hat es 2x probiert und ist zweimal gescheitert... woran liegt das, was war das Problem...etc. aber sowas wird leider nicht gemacht. Und alleine schafft er es nicht. Das ist glaub ich ein Strudle aus Schuld, Vorwürfen, Gewohnheiten und dem dringendem Bedürfniss zu trinken.

    Hab grad ein Buich gelesen: Augusten Bouroughs "Trocken"... man, ich sage Euch das hat mich echt heulen lassen.... aber er hats am Ende irgendwie geschafft. Und dafür hat er den Willen gebraucht. Er hat gemerkt was schön sein kann ohne zu trinken und wie....

    Bis dann
    Vielschreiber Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Nochmal ich:

    Weißt du, Karotte, was du da schreibst, stimmt ja sicher alles. Die GEdanken, die du dir um ihn machst.
    Ist wohl auch notwendig, das für sich alles so ein bisschen zu ordnen.

    Aber mir gings so, als ich langsam anfing, mich von diesem ganzen Problem abzuwenden, entdeckte ich erst, was ich bei mir selbst in der ganzen Zeit so alles vernachlässigt hab. Das ist ein ganzer neuer Kosmos, und ich hab echt ne Menge damit zu tun. Natürlich war ich nie so weit unten wie er, aber nichtsdestotrotz ist da ne Menge, was für mich zu tun ist, wo ich in meiner Entwicklung stehen geblieben bin, um mich ihm zuzuwenden.

    Einen schönen Tag wünsch ich dir,
    Doro

  • Nicht das das hier so rüberkommt als würde ich mir ständig nur um Ihn Gedanken machen. Hauptsächlich bin ich eher mit mir beschäftigt. Und ich finde es hat sich auch einiges getan in den letzten Monaten. Ich würde auch sagen in manchem zum positiven, z.B. mehr Selbstbewußtsein und ich kann mich bei vielem inzwischen besser abgrenzen. Hab kürzlich sogar zu meiner Chefin gesagt wenn Ihr alles eh nicht passt soll Sie mich kündigen... mir is das langsam sowas von zu blöd.
    So, jetzt gehe ich ins Museum mit einer Freundin (ganz neu). Schönen Tag Euch, die weiterhin sehr neugierige Lebensliebende Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hey Doro, hab gar nicht gleich gesehen das Du schon geantwortet hattest...*;)*...ja, den Kosmos hab eich auch entdeckt. Ich habe die letzten 2 Jahre intensiv an und mit mir gearbeitet und bin auch immer noch dabei... denn da gibts so einiges. Bi ja auch wieder in Therapie etc.
    Aber Ihn einfach fallenlassen...mmh, das is kein guter Gedanke. Er hat sonst niemanden und ist außerdem der Mensch der mich am besten kennt und der mir am nächsten steht.
    Ich wünsch mir das er es endlich schafft. Es steckt soviel Potenzial in Ihm.
    ... bis dann

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!