Das dieser Tag ein glücklicher wird...

  • Hallo Karotte

    Viele Grüße aus dem sonnigen Nordsachsen von mir an dieser Stelle.Ich dachte,du lässt mal wieder was von dir hören.Wie läufts denn so bei Dir?Was macht der Umzug,was macht dein Freund und was könnt ihr zusammen alles machen.Du hattest doch Pläne,Workshops uns so weiter.Was davon haste begonnen?Und wie läufts auf Arbeit?
    Lass mal wieder was von Dir hören.Da sind sicher auch Andere gespannt darauf.

    LG Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Lieber Lütze, Liebe Leser,

    die Zeiten sind wechselhaft. Und selten von Zufriedenheit geprägt. Trotzdem gibt es auch den einen oder anderen glücklcihen Moment.
    Das mit dem Beziehungsführen ist nicht so einfach. Wir entwickeln uns. Und trotzdem gibt es für mich immer wieder handfeste Krisen. Meine alten Muster beschäftigen mich gerade sehr. Auf einer neuen Ebene. Immer wieder gibt es da z.B. das Thema Coabhängigkeit. So ganz ist es mir immer noch nicht klar. mein Therapeut spricht von Verlassenheitsängsten. Tiefe Kindheitsprägungen. Wiederholte Muster. Immer wieder gesucht, weil gekannt und noch nicht überwunden. Gerade in letzter Zeit gab es für mich da viel KOnfrontation. Mir geht es in solchen Momenten sehr schlecht und ich immer immer versucht diesen Schmerz loszuwerden.
    Doch vor kurzem habe ich mich nun zu einem anderem Umgang entschlossen. Das Loslassen, oder für mich eher das "sein lassen" war ja ein großes Thema. Momentan ist es eher das anfreunden. Anfreunden mit mir, meinen Mustern, meiner Vergangenheit. Mir wie ich eben jetzt bin. Und vorallem auch ein annehmen des Schmerzes.
    Ich sehe das so: Dieser Schmerz ist ein sehr alter und mit jedem neuen Erlebnis (das können manchmal Kleinigkeiten sein) kommt das alte und alle Momenten in denen es sich wiederholte wieder hoch. Der Schmerzberg wird immer größer. Und so richtig fühlten tut das eben mein inneres Kind. Jedes Mal wenn dieser Schmerz nun wiederkommt versuche ich diesen in den Arm zu nehmen. Es ist in meiner Vorstellung ein ganz tiefschwarzes kleines Wesen.
    Es klappt nicht immer. Aber ich hoffe das es mich weiterbringt und das ich zu meinem Freund ein größeres Vertrauen aufbauen kann.
    Da hab ich mir ja auch echt jmd. rausgesucht... wir sind in vielem sehr verschieden.

    Vor einigen Wochen ist nun auch noch etw. für mich sehr sehr schlimmes passiert. Mein kleiner Kater ist aus dem 4. Stock gefallen. Es war ein grausames Erlebnis und ich komme nur langsam ran... ein merkwürdiger Zustand. Dieser Kater war für mich etw. ganz besonderes. Und wir hatten auch ein sehr besonderes Verhältnis.

    Die Arbeit... nunaj, ein weiteres unsicheres Thema. Klarheit tut sich keine auf. Und manchmal kommt es mir vor als würde ich in allem total in der Luft hängen. Das Thema heißt wohl "Erden".

    QiGong läuft weiter. Singen und Clowns liegen gerade brach. Aber das wird auch wieder. Wenn die Zeit es erlaubt.

    Momentan genieße ich das alleine wohnen in meiner neuen Bude, die aus Geldmangel, nur langsam ferig wird. Ich habe viele Termine und wünsch mir oft mehr Zeit. Aber wenn ich dann mal einen Tag wirklich frei habe und alleine bin ist es auch irgendwie komisch.

    ... alles im Werden.

    Viele Grüße
    Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Lieblingsgemüse

    Scheint so,als sei die Euphorie vom Anfang eurer Beziehung erst mal verpufft.Was ja nicht schlimm ist,eher irgendwie ne "Gesetzmäßigkeit".Es klingt für mich aber gut,daß du nach wie vor sehr in Dich reinhörst und versuchst rauszukriegen,was da gerade in Dir los ist.Ich habe vor kurzem erst gelesen,das unsere Partner "nur" das Spiegelbild unserer eigenen Defizite sind.Wir ziehen uns an dem hoch,was uns eigentlich an uns stört.Oder was wir selbst gern ändern wollen,oder was uns selbst im Leben fehlt.Letzteres ist dann für mich eine Form von Neid darauf,das der Andere eben offensichtlich tut und kann,was wir uns selber gar nicht trauen.Mir scheint das Ganze gar nicht so abwegig zu sein.Es bringt mich immerhin dazu,wenn ich mich wieder mal grundlos angegriffen fühle,nicht gleich ein vernichtendes oder fertiges Urteil zu sprechen oder in mir drinn für den Anderen zu verteilen.Ich frage mich nun häufiger:Und was war das jetzt von Ihr?Warum jetzt diese Reaktion und diese Bemerkung?Habe ich da jetzt wirklich den "Auslöser" betätigt,das das Ganze jetzt aus dem Ruder läuft...
    Mein Problem ist dann ehr,das ich das,was ich dann hinterher so rauskriege über mich,über uns,über den Streit an sich,überhaupt nicht rüberkriege zu ihr.Weder vermitteln noch aufklären kann.Das Ganze schwebt dann so über uns dahin:ungeklärt.Da steckt dann doch noch ein Haufen Arbeit drin.
    Die 2. Sache,die ich kenne von mir und hier beim Lesen entdeckte,ist diese:Meist sind meine Tage auch so angefüllt mit Terminen,mit Arbeit und aber auch mit Auszeiten für mich.Ist dann beispielsweise WE,und ich hätte viel mehr Zeit für mich und meine Auszeiten,weiß ich zunächst mal gar nichts damit anzufangen.Es ist,als hätte ich soviel zu tun und zu schaffen,oder auch nachzuholen;das mir dann erst mal gar nichts einfällt,was ich denn nun machen könnte.Für mich wohlgemerkt.Und dann mache ich meist das,was ich sicher auch gut kann:ich lenke mich ab mit Arbeit,die es zuhauf noch gibt am Haus.Am Ende ist das WE oder die freie Zeit vorbei,ich habe viel geschafft,bin aber doch nicht so richtig froh darüber...

    Das mit deinem Kater tut mir leid.

    Ich wünsche Dir ein schönes WE!

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Lieber Lütze, als ich gerade so meinen Text bei Dir nochmal durchlas...dachte ich "wie schlau ich wieder geschrieben habe" und das ich mir das auch mal alles verinnerlichen sollte. Ich/Du/Mann weiß soviel, ja das tun Wir, aber das umsetzen, das verinnerlichen, das leben dieses Wissens...man man man.. das is verdammt schwer. Und ich finde auch dieses Spiegelthema gehört dazu. Das is mir nicht fremd. Oft finde ich nur passt es nicht. Und wenn dann schon eher im Fehlbereich (also das ich das so nicht habe/kann). Gerade hader ich auch mit einer Person wo ich mich frage was Sie mir spiegelt. Aber das was mich so extrem stört das habe und bin ich nicht und möchte es auch nicht sein. Nicht so. Also so ganz bin ich noch nicht dahinter gekommen.
    Ich bin jetzt letzte Nacht bis heute morgen erst mal ins Erschöpfungskoma gefallen. Und beim einschlafen und auch aufwachen war da ganz schön viel leere, unzufriedenheit. Und überhaupt ein gewaltiges hadern mit mir und meinem Leben. Ich kann mich selbst in vielem nicht annehmen wie ich bin und frage mich zur Zeit immer wieder wie es sowieso weitergehen soll. Wohin. Welches Ziel.
    Ich möchte mein Leben nutzen. Sinnvoll sein und sinnvoll leben. Und ich habe manchmal keinen Durchblick warum da schon wieder so viel schief läuft. Und die guten Sachen, ja es fällt mir schwer die zu schätzen, das was ich geschafft habe etc.
    Beziehungstechnisch denke ich auch manchmal: Jetzt haste wieder eine Beziehung in der Dir Sachen fehlen die für Dich eine Beziehungs ausmachen. Es ist komisch. Es gibt Dinge die uns so verbinden. Und wahrscheinlich ist es falsch das von anderen Sachen auch zu erwarten.
    Seine Arbeit ist immer die No 1, und damit habe ich offen gesagt ein Problem. Ich bin schon in einem Alter wo Familiengründung ein großes Thema ist, und wenn das nicht bald passiert wars das dann auch. Ich möchte mit meinem Partner zusammenleben. Aber Wir sehen uns wenns hochkommt 2 Abende und am We. Ich will Kinder, er nicht. Er arbeitet wie verrückt und ich mal dort mal da (Studium war irgendwie umsonst). ich brauche Worte, er redet wenig. Er ist mit sich zufrieden und ich mit mir so gar nicht. Mir fehlen da manchmal so Zeichen. Und wenn ich dann mal sage was mir stinkt. Ja, dann ist das genauso wie Du erzählst, es schwebt da so über uns und schnell haben Wir uns in etwas dunkles reingeredet. Und er schweigt dann manchmal viel weil ihm die Worte fehlen. ... genug lamentiert.

    Arbeit ist ein super Ablenkungsmittel. Das konnte ich die letzten 2 Wochen sehr bewußt feststellen. Weil ich da so fertig war das nichts mehr ging. Auf Funktionieren geschaltet. Dann sitz ich da am We bin ko und plan- lustlos... bäh.
    Überhaupt es fehlt ein Plan. Das große Hadern also. Auch mit ChiGong bin ich schwer am überlegen, da die Umstände für mich irgendwie belastend sind... Oh mann was würde ich dafür geben das Geheimnis zu kennen den Sinn und das Ziel zu finden. Den Weg zu sehen.
    Die Zeit die rennt so.
    Ach ich bin traurig. Und ich fühl mich so einsam manchmal.

    So, ich krieg nix mehr positives Zustande. Das Wetter passt auch.

    Trotzdem liebe Grüße
    Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Karotte

    Einen großen Teil deines Posts würde ich auch gleich mit unterschreiben.Irgendwie klemmt es gerade in der Entwicklung,in der Frage nach dem Sinn und vor allem nach dem Wohin.Keine Ahnung habe ich da. Und manchmal frage ich mich schon,was habe ich hier bloß wieder falsch gemacht,wenn jetzt der von mir eingeschlagene Weg(nicht meine Trockenheit!) auch nicht so das Wahre ist.Ich denke aber,daß meine Trockenheit mir da erst mal Klarheit gegeben hat,was da alles nicht stimmen könnte.Das Ganze war da früher eher so ein diffuses Gefühl,weil ich mich selber gar nicht an mich rangelassen habe...
    Ansonsten klingt für mich eure Differenz in der Beziehung auch zum großen Teil nach "typisch Mann und typisch Frau".Was ich für mich so abtue:Das wirste wohl nie ändern...Allerdings nervt das schon,da haste ne Beziehung und suchst deine Freiheit neu zu finden.Da haste jemand,und fühlst dich einsam.Aber wenn man sich einsam fühlt in der Beziehung,ist man denn da überhaupt zusammen?

    LG Lütze

    PS:Ich bin auch manches Mal der Meinung,das haste jetzt aber schön geschrieben...grins.

    Trocken seit 2.11.2007

  • Liebe Karotte,

    nun melde ich mich auch mal wieder zu Wort in deinem Fädchen :wink: .

    Zitat

    Ich möchte mein Leben nutzen. Sinnvoll sein und sinnvoll leben

    Ich habe da so einen Gedanken bei, wenn ich das lese. Du möchtest sinnvoll leben. Na klar, das finde ich auch gerechtfertigt, diesen Wunsch, auf alle Fälle! Was bedeutet das jetzt aber konkret für dich, was ist für dich der Sinn? Kannst du das sagen?

    Zitat

    Beziehungstechnisch denke ich auch manchmal: Jetzt haste wieder eine Beziehung in der Dir Sachen fehlen die für Dich eine Beziehungs ausmachen.

    Warum machst du Kompromisse? Eine Beziehung, in der du nicht das findest , was du dir vorstellst, ist doch nicht befriedigend auf Dauer. Denn dann verdrehst du dich doch, oder? Gibst deine gute Energie in etwas, wovon du keinen Rückfluss hast. Bist du dir so wenig wert? Warum hältst du daran fest, wenn in solchen elementaren Grundbedürfnissen, die du hast, keine Übereinstimmung da ist?

    Zitat

    Oh mann was würde ich dafür geben das Geheimnis zu kennen den Sinn und das Ziel zu finden. Den Weg zu sehen.


    Du machst so viel, hier und da und dort, kommt mir es vor. Wenn ich hier lese bei dir. Da ein Projekt, hier QiGong, da das und jenes...Manchmal, wenn ich bei dir lese, und ich lese immer fleißig mit, wenn du was schreibst :wink: , habe ich das Gefühl, du rennst und rennst und rennst... Wie willst du da was sehen können :roll: , deinen Weg oder Sinn sehen können. Halt doch mal an und sieh dich gaaaaanz in Ruhe um.

    Zitat

    Die Zeit die rennt so


    Ja, stimmt, geht mir auch so. Wovor hast du da Angst, was dir da wegrennt mit der Zeit?

    Liebe Grüße
    Aurora

    Glücklichsein ist eine Entscheidung

  • Lieber Lütze, Liebe Aurora, vielen Dank für Eure Antworten. Und auch noch so schnell. Das tut gut.
    Und ja irgendwie klemmt es. Und ich habe oft das Gefühl das es bei mir dauernd klemmt. Und das ist auch der Punkt. Das es mal auf und ab geht is ja normal... aber eine Krise nach der anderen... mmmh.

    Beziehung: Ja, manches ist sicher so ein Männer Frauen Dings. Aber manches eben auch einfach der unterschied den es zwischen 2 Menschen geben kann. Seit ich auf das Thema CoAbhängigkeit gestoßen bin habe ich mich auch sehr viel mit dem Thema Beziehungen im allgemeinen beschäftigt und für mich versucht ganz frei das zu definieren was meins sein könnte. Das ist im groben recht klar, lässt aber auch Veränderungen zu, da ich mich als Mensch ja auch entwickle. Für mich ist ein oberstes Gebot die wirkliche persönliche Freiheit und der Respekt vor dem Anderen und seinen Bedürfnissen und natürlich auch meinen Bedürfnissen. - oft nicht einfach zu leben... kannte ich ja vorher nicht so.

    ich bin der Meinung was uns Beziehungsführungstechnisch zu allererst prägt ist das was man in seiner Kindheit im Umfeld so mitbekommt. Und da haben weder er noch ich gute Beispiele gehabt. Und das ist für uns echt Arbeit.
    Und was Du Aurora mit fehlenden Grundlegenden Bedürfnissen meinst, sehe ich auch. Allerdings bin ich der Meinung ein Mensch kann Dir nie alles sein. Die Erwartung das der Partner alles erfüllt ist utopisch. Und auch wenn mir manches Grundlegende viele Fragezeichen aufwirft - vorallem auch das Thema Familie, gibt es andere Sachen in der Wir eine so enge, so nahe, so einmalige Verbindung haben, wie weder er noch ich sie vorher je erlebt haben. Das ist hart manchmal und gibt mir zu denken.
    Die Krisen die ich da Zwischendurch habe, haben hauptsächlich mit meinen Verlassenheitsängsten aus der Kindheit und Jugend zu tun. Und dafür kann er ja nu nix. Und er ist da auch relativ geduldig mit mir(Inzwischen). Wir haben ja auch eine lange Geschichte hinter uns.
    Aber es gibt dann eben auch die Dinge wo Menschen wie ich erstmal an sich selber zweifeln, anstatt festzustellen das es eben auch andere Bedürfnisse Wünsche etc. gibt und das auch ok ist. Ja, großes ? Thema...

    Und liebe Aurora, das war/ist ein guter Denkansatz für mich das mit dem rennen...von mir und der Zeit. Mit der Zeit: Ich habe Angst das mir das Leben davon läuft und ich nicht dazu gekommen bin etwas zu "schaffen"... etc. so ähnlich. Ja.
    Und ich, ja, wahrscheinlich renne ich wirklich zu sehr. Weil ich suche. ich suche nach meinem Platz, meiner Aufgabe und meinem Ausdruck. ich bin schon ein sehr vielfältiger Mensch, was viele nicht verstehen können. Ich brauche diese Vielfalt irgendwie. Alles andere wäre eine Einschränkung für mich, die mich unglücklich macht.
    Aber manchmal ist es wirklich zu viel. Und im Grunde sehne ich mich in vielem nach Struktur und Dauer.
    Beruflich ist es einfach so das ich keinen Job mehr in meinem Bereich finde und mein Leben aber auch nicht mit Aushilfsjobs verbringen will. ChiGong dachte ich wäre etwas als 2. Standbein und sehr gut in Verbindung mit meinem Interesse für Anatomie, Chinesische Medizin, Naturheilkunde, Körperlichkeit etc. Leider finanziell sehr aufwändig und auch immer mit Wochenenden außerhalb verbunden.
    Wenn ich nicht aktiv bin (Hobby, Arbeit etc) bin ich auch hauptsächlich alleine zu Hause. Und das is nu auch ni so prickelnd. Allerdings mache ich viel Handarbeit, das macht Spaß.
    Irgendwie is wohl alles gerade am Verändern. Und Einsamkeit, ja, da fehlen einfach ein paar Freunde... ich kann und mag nicht alles nur mit einem Menschen besprechen, erleben etc.
    Nunja, lange Rede. Ich werde nachdenken über das Innehalten. Ich glaube da hast Du einen spannenden Punkt getroffen. Denn ich möchte mich auch nicht verzetteln. Aber ich möchte Ziele habe. Und irgendwie hat mich das wohl auch geprägt das man machen muß sonst wird nix. Ich habe Angst still zu sitzen und das Leben zieht an mir vorbei.

    Danke Euch ganz herzlich
    Liebe Grüße
    Karotte :wink:

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Liebe Karotte,

    du hast Recht, ein Mensch kann dir nie alles geben, ein anderer Mensch. Nur du selbst kannst das, dir alles geben. Eine Partnerschaft, Lebensgemeinschaft, bedeutet immer auch, sich ein Stück weit zurück zu nehmen, die Grenzen des anderen zu akzeptieren, eigene Grenzen zu haben. Den anderen zu lassen, wie er ist. Dich selbst nicht aufzugeben. Das ist klar.

    Zitat

    Und irgendwie hat mich das wohl auch geprägt das man machen muß sonst wird nix


    Das finde ich auch. Du musst machen, wenn du was verändern willst. Stillstand bringt dich da nicht weiter. Aber da ist eben wichtig, ein Gerüst zu haben, einen roten Faden, der dich führen kann. Wie kannst du den finden?

    Indem du innehälst und versuchst zu erkennen, was wirklich Bedeutung hat für dich, was dir wichtig ist. Was sich gut anfühlt. Und dann kannst du überlegen, wie du das erreichen kannst, langsam, Schritt für Schritt. Denn Veränderung geht nicht von jetzt auf gleich, das braucht Zeit. Und zwar für deine Seele. Denn da muss die Veränderung ankommen. Du musst es verinnerlichen. Dein Körper rennt und rennt, deine Seele kommt garnicht hinterher.

    Es freut mich, wenn ich dir ein paar Denkanstöße geben kann.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Glücklichsein ist eine Entscheidung

  • Hallo Karotte

    Na ,meine Gute,der Monat ist fast rum.Ich wollte dich mal dran erinnern,das es wiedermal Zeit für ein kurzes Update deinerseits ist.Lächel.
    Nun,wie haben sich die Dinge entwickelt bei Dir?

    LG Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Hallo Karotte

    Ich wische mal wieder Staub bei Dir...Habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben,daß du dich noch mal meldest hier drin.Und das du dein Glück gefunden hast da draußen.
    Schreib mal wieder.

    LG Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Lieber Lütze, danke fürs Staubwischen, das war echt nötig! :)

    Liebe LeserInnen,

    man man man die Zeit rennt. Schon lange war ich nicht mehr hier. Obwohl das Thema Co und auch das Thema Alk immer mal wieder auftauchen. Vor einigen Wochen in Form eines Mailwechsels mit meinem trinkendem Exfreund. Ich weiß nicht ob er noch trinkt, aber ich vermute es. Auch anhand seiner Zeilen.
    Da kam wieder viel hoch. Das Thema wird auch bei uns Co´s nie weg sein.

    Im nachhinein gibt es immer noch Momente in denen ich mich frage wie ich das alles mitmachen konnte, wie ich mir selber sowas antun konnte. Wie ich sowenig für mich selber einstand.
    So ganz habe ich meinen Frieden mit dieser Zeit noch nicht gemacht.

    Dagegen ist mein jetziges Leben wirklich eine Pracht. Finanziell sieht es zwar wieder mal mehr als finster aus. Aber ich habe eine glückliche Beziehung. Ich mache eine tolle Fortbildung und ich habe neue, bzw. generalüberholte Ideen für meine Zukunft. Und enldich ein zu Hause in dem ich angekommen bin.
    Vorallem aber ist es immer noch meine tägliche Aufgabe das Jetzt, das Heute und den Moment nicht aus den Augen zu verlieren.
    Reduzierung ist in vielem für mich gerader ein guter Weg.

    Das Forum hat in gewisser Weise über 2 Jahre lang dazu beigetragen mein Leben zu retten. Coanhängigkeit ist etwas was vorallem einen Selbst betrifft. Das Gefühl für mich und meine Bedürfnisse. Immer wieder merke ich in meiner Umgebung was so alles schief gehen kann wenn Menschen "es gut meinen" und nur "das beste für den anderen wollen".

    Ich könnte Euch mit auf den Weg geben: Seid Mutig!
    Aber Mut ist nichts als Angst die man nicht zeigen will.
    Deshalb:
    Seid SELBSTVERSTÄNDLICH! Jeder ist richtig wie er/sie ist. Jeder hat das Recht auf seine eigene meinung und so zu sein wie er/sie ist.

    Alles alles Gute
    und
    Viele viele Grüße an Euch alle!

    Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Silberkralle, schön das Du vorbeigeschaut hast.
    Lieblingsgemüse darf mich allerdings nur der Lütze nennen.

    Viele Grüße
    Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • glück auf karotte

    Zitat von Karotte

    Lieblingsgemüse darf mich allerdings nur der Lütze nennen.

    schade? :wink: ich werds lassen und (trotzdem) überleben. :wink:

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Leute,

    immer noch muß ich mit dem Ex Sachen austauschen. Das ist total blöd. Hin- und wieder Kontakt über Mail. jedes Mal böse böse böse. Keine Lust. Wird wohl eine Übergabestelle geben. Will Ihn auch nicht sehen. Weiß nicht was er macht und wie es Ihm geht, was mit dem Alkohol ist etc. Komischerweise denk ich aber mal immer wieder dran und es macht mich schon sehr traurig.

    Überhaupt: Sehr heftige Erkältung hinter mir. 2 ganze Woche so richtig krank. Krank sein macht einsam. Und irgendwie hat mich das runtergezogen. Vielleicht nicht so sehr wie früher, aber schon auch. Dinge verpasst.

    Wohnung wird und wird auch nicht fertig, wie auch, wenn das Geld fehlt.

    Sonst bin ich froh das es nun wieder besser geht und ich wieder so gesund bin das ich ab nächste Woche wieder bei meiner Fortbildung voll dabei bin. Die geht ja leider nur noch bis Ende des Jahres.

    Drumrum werden viele Kinder geboren und ich stricke kleine Sachen (die werden auch schneller fertig)...

    Und der Herbst ist da.
    Da muß der Kürbis auf den Tisch :)

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hi Lieblingsgemüse

    Habe euren Austausch zwar schon gelesen,aber erst heute mitgekriegt,daß ich der Einzige bin,der Dich so nennen darf.Weißt Du was,das macht meinen Sonntag gleich wieder schön.Ich lächle und grinse in mich rein.So ne Kleinigkeit.Aber schön.
    Ich finde es gut,daß ich jetzt öfters was von Dir lesen konnte.Hoffe wirklich,daß bleibt vorerst so.Deine Gedanken sind mir so vertraut.Aber sind wir nicht schon länger wie 2 Jahre hier?
    Ich glaube das mit deinem Ex hört erst richtig auf,wenn Du gar nichts mehr mit dem zu tun hast.Wenn man sich begegnen kann und in einem drin gar nichts mehr passiert.
    PS:Was den Herbst angeht,hast du die Pilze noch vergessen.Ich komme gerade ausm Wald,weiß nicht ,was ich mehr mitgebracht habe:Pilze oder Spinnenweben im Haar...
    Obwohl,ne Mahlzeit wirds...

    Schönen Wochenstart!
    Umärmelung,Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Hey, das is schön da sich Dich zum lächeln gebracht hab. Pilze, Wald,... mmh das haben Wir auch versucht, leider mit wenig Erfolg. Und ich kenne mich mit den Sorten auch gar nicht aus, und traue mich da nicht so ran. Obwohl ich total gern Pilze esse.
    Und weißt Du ja, Wir sind nun schon 4! Jahre hier, krass. Als ich das gesehen habe is mir echt die Spucke weggeblieben. Die ersten 2 Jahre war ich ja wirklich fast täglich hier... jeden Morgen mit nem Kaffee. Hab viel Zeit hier verbracht, viel gelesen und geschrieben, und es hat sehr geholfen meinen Weg zu gehen.
    Ich finde es manchmal immer noch erstaunlich wie sehr mich das Thema noch beschäftigt. gestern erst wieder stand beim Bäcker ein Mann neben mir, den ich als Hausmeister in einem alten Job vor Jahren kannte, und damals dachte ich shcon das er trinkt. Und über die Jahre sah er immer schlimmer aus und gestern hab ichs auch richtig gerochen. Und mir wird da schlecht, ich ekel mich da dermaßen.
    Und ich sehe so oft Alkoholiker auf der Straße. Unglaublich.
    Zur Zeit is ja Burnout ein Thema, aber der Alkoholismus, der is so verbreitet, irgendwie habe ich das Gefühl das das so oft noch als viel zu normal angesehen wird. Leider.
    Ich persönlich habe grad mal wieder mit dem Rauchen aufgehört und gesundes Essen beschäftigt mich ja schon länger. Das ist manchmal auch gar nicht einfach. In der Öffentlichkeit wird ja sehr viel mit Zusatzstoffen gekocht und so. Und ich versuche auch lokal zu kaufen, was auch schwer is wenn es im Supermarkt kein deutsches Obst gibt - echt krass. Oder?
    Naja, auf jeden Fall ich denk noch oft an den Ex, und was er so macht. Außer mir waren da ja nicht viel Kontakte. Und seine Familie trank auch...
    Und mich macht es auch traurig das es so ein blödes Ende fand. Aber auch das beziehe ich auf den Alkohol. Ich denke wir könnten erst wieder "normal" - in einer echten Verbindung" miteinander reden wenn er nicht mehr trinken würde.
    Ich bin ganz froh das Wir nichts miteinander zu tun haben. Sachen sind jetzt auch ausgestauscht. Aber Traurig ist es trotzdem.

    Das Thema Co ist da natürlich auch immer mal wieder aktuell (auch in anderen "Beziehungen" und grundsätzlichem Verhalten). Was mich dabei aber mit am meisten irritiert ist, das mein Therapeut das so gar nicht sehen will, das mit der Coabhängigkeit. Aber ich bleibe wach! Auch wenn ich noch nicht immer eine Lösung habe.

    Liebe Grüße
    Karotte

    :wink:

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Die Muster die Muster die Muster... immer wieder und wieder.
    Manchmal habe ich echt so ne Erleuchtungsmomente, zumindest habe ich das Gefühl das es so ist. Leider nicht besonders positiv. Mir wird dann irgendwas klar, aber so richtig, und meistens tut das weh. Oft ist es in Zusammenhang mit Beziehung.

    Irgendwie macht mich das oft hilflos. Und da erkenne ich was und weiß trotzdem nicht was ich damit anfangen soll und kann. Oder wie ich es ändern kann. Klar wenns mir gut geht habe ich auch Ideen und positive Gedanken an die Zukunft aber wenn es mir schlecht geht weiß ich selten wie ich mir helfen kann.

    Es ist schon krass was ich denke immer wieder zu erkennen, weil es mir immer wieder zeigt das ich und Du und jeder sich sein Muster baut...

    Doch so oft bleibt es dabei, beim aufdecken und dann hängts. Da bringt auch die Therapie nichts habe ich so das Gefühl...

    Wünsch Euch was, viele Grüße
    Karotte :wink:

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • glück auf karotte

    das schwerste is, den "spalt" zwischen richtig wissen und richtig machen zu überwinden. da gehts den menschen wie den leuten.
    wo es weh tut, da is der weg. ich kann gut klugscheißen, aber ich bin auch stark am üben, dahin zu gehn wo s wehtut.

    daumen gedrückt und n geduldsfadenverstärker

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • hallo karrotte,

    in der therapie haben wir nur selten über coabhängigkeit geredet. wichtiger war für mich da in der therapie mich selbst zu sehen und zu erkennen wo habe ich die meissten schwierigkeiten. wo steh ich momentan. was ist bei mir los. mir war nicht wichtig zu wissen was coabhängigkeit bedeutet sondern was mich dazu brachte mich an anderen menschen zu binden und meine grenzen zu erkennen. was mir geholfen hatte war dieser schmerz. da hin zu schauen wo es am meissten weh tut. das zu spüren und dann zu erkennen das es mir möglich ist es anzugehen. zu sehen coabhängigkeit hängt mit mir und meinen überzäugungen mit mir zusammen. das geht nun mal tiefer als nur darüber zu reden was coabhängigkeit ist sondern was MICH dazu bringt es zu sein.

    gruß melanie

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