Richtig oder Falsch?!

  • Hallo Erdling,

    tja, die Schilderung aus deiner Sicht...die eines Alkoholikers....und du erkennst dich in ihm wieder - finde ich heftig. Ich dachte nur ER ist so oder kann so sein!! Also ist er gar nicht so schlecht, sondern das macht der Alkohol aus ihm!!
    Ich danke dir herzlich für deine Offenheit!!
    Und er ist auf einem üblen Weg, ja das denke ich auch und das macht das alles so schlimm und kompliziert. Ich kann ihn doch da jetzt nicht auch noch alleine lassen :cry:


    Ich weiß nicht, was ich noch schreiben soll, es macht mich traurig und ich habe Hoffnung zugleich! Es scheint doch zu schaffen sein, viele haben es geschafft oder?

    Ich versuche jetzt zu schlafen und wünsche allen eine: Gute Nacht!

    Viele Grüße, Amy

  • Oh, liebe Amy,
    aus meiner Sicht muss ich sagen, gut wenn er sich nicht bei mir meldet, dann ist wenigstens Ruhe im Karton.

    Ich erhalte derzeit von meinem ehemaligen Sondermodell jede Menge Drohungen und Eintragungen in meinem Forum, die Beleidigungen der übelsten Art sind. Gut, eine Anzeige wäre schon erfolgreich, aber bringt mir nichts, da ich dadurch wieder an ihn gebunden wäre.

    Ich weiß, dieses nicht wissen ist blöde, zumal im Regelfall bei uns ja noch Gefühle zu finden sind und wir ja immer noch hoffen. Aber ich befürchte unser Erdling hilft uns sehr mit seiner Betrachtungsweise, weil wir mit unserer Logik arbeiten, die ganz anders funktioniert als eine suchtabhängige Seele.

    Ob die Familie etwas von der Sucht weiß? Nun ich kann Dir nur sagen, in meinem Fall wurden sichtbar immer nur drei kleine Bier konsumiert. Die Familie sprach von nur drei kleinen Bieren, ob es mehr versteckt und unsichtbar gab, weiß ich nicht. Dieses "nur" steht schon dafür, dass die Familie ihn mit anderen Augen sieht als ich. Nun gut, ich muss nicht Recht haben, ich stemple vielleicht meinen Ex-Partner als Alkoholiker ab, ohne dass er es tatsächlich ist. Aber: Fakt ist er tut mir nicht gut !

    Es scheint doch zu schaffen zu sein?
    Wohl nur von ganz, ganz wenigen!
    Wohl nur von jenen, die die Bereitschaft haben in sich selber zu blicken und etwas zu ändern, so habe ich den Eindruck.
    Ich persönlich maße mir für mich an zu vermuten, dass ein nasser Alkoholiker, der von Wut und Aggression begleitet wird diese Einsicht (noch) nicht haben kann sondern alle Schuld bei anderen sucht. D. h. für mich sich nicht klar über die Eigenbeteiligung.
    Bei jenen, die selber mit sich hadern könnte das anders sein. Ich kann mir vorstellen, dass diejenigen - auch nassen - die mit sich selber versuchen "ins Gericht zu gehen" eine andere Basis für die Problemlösung besitzen.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Dagmar,

    ja die "andere Sichtweise" zu hören oder zu lesen ist hart...vor allem weil es offensichtlich der Realität entspricht.

    Und was die Hoffnung angeht, ja ich hoffe....hoffe dass er sich meldet, hoffe dass es ihm gut geht, hoffe dass es ein uns gibt, hoffe dass Alkohol bald zur Vergangenheit gehört...usw.usw.

    Mir gehen halt so viele Sachen durch den Kopf, auch dass er mal sagte, dass ich nicht belastbar bin, da ich wegen des Jobs lange krank war. Nun, vielleicht bin ich im Moment grundsätzlich wenig belastbar oder gar labil, deswegen meine Therapie.
    Ich habe das Gefühl, dass es gerade für mich eine "Prüfung" ist Entscheidungen oder besser eine Entscheidung für mich zu treffen!
    Das Unglaubliche daran ist, dass ich auf meiner Arbeit eine Leitungsposition habe, ständig Entscheidungen treffen muss und eine starke Persönlichkeit ausstrahle und anderen Sicherheit gebe.
    Das ist bei ihm völlig anders und ich lase Dinge mit mir machen, die ich nicht für möglich gehalten hätte.

    Ich wünsche mir in meinem privaten Bereich, dass mich mal jemand an die Hand nimmt und sagt: Okay, ich regel das für dich!!
    Alles ein bischen "crazy" oder?

    So, ich gehe jetzt zum Sport...liebe Grüße, Amy

  • liebe amy

    Du lässt nicht dinge mit dir machen sondern DU MACHST dinge die du vorher nicht für möglich gehalten hättest.

    "ich fahre jetzt hin und bin fest entschlossen mit ihm zu reden"

    ich weiss, es ist schwer schwer und noch immer schwer. hoffentlich bringt es dich weiter.

    lb. gr. pandora

  • Liebe Pandora,

    hast ja recht mit den Dingen die ich mit mir machen lasse....ich bin aufmerksam und achte auf mich!

    Manchmal frage ich mich, ob es wirklich übersinnliche Kräfte gibt, denn tatsächlich konnt ich mit ihm über das Thema Alkohol sprechen und er hat damit angefangen!
    Anstoß war die anstehende MPU, vor der hat er natürlich großen Bammel. Bräuchte er ja nicht, wenn es kein Problem gäbe. Er verharmlost das Alkoholproblem, hat alles im Griff (da habe ich mich an einige Beiträge des Forums erinnert!!)
    Na ja er war zumindest nicht ganz "anti"!! Konnten vernüftig reden und er hat mal nicht geblockt!!

    Heute morgen ging es weiter, denn er trank als erstes ein Bier gegen 9 Uhr, nen kleinen Jägermeister und noch ein paar Bier. Ich bin gegen mittag gefahren, da ich zum Glück weg musste.
    Ich habe den Bierkonsum heute morgen nochmal thematisiert und ihm vor Augen gehalten, dass es wohl doch nicht so einfach ist mit dem Alkohol...da hat er erstmal nix geagt!
    Er fing wieder mit seinen Problemen an, durch das Forum (euch) hatte ich das Gefühl mich besser abgrenzen und was sagen zu können.
    Entschuldigt für sein Verhalten in der Kneipe hat er sich auch, na also geht doch!

    So, fühle mich jetzt besser und erleichtert...mal sehen wie es weiter geht...

    Liebe Grüße, Amy

  • Oh Amy, ich würde ja gerne für Dich hoffen, aber irgendwie erinnert mich das alles an das von mir erlebte: da wurde mal das Bier rein demonstrativ ausgeschüttet - aber dennoch: es ging danach wieder los.

    Ja, das Handeln vom Vortag war vielleicht doch nicht o.k., heute mache ich es anders - habe ich zumindest vor....

    Was mir auffällt - ursprünglich nur bei mir - mittlerweile achte ich auch bei Euch darauf: dass wir uns alle wohler und ruhiger fühlen wenn uns Versprechungen gemacht werden oder wenn die Stimmung ruhiger wird. Da scheint unser Hoffnungsvirus zu grasieren und wir haben den Eindruck es geht uns gut - unser Partner erweckt ja den Eindruck etwas zu ändern, etwas tun zu wollen.

    Bei mir selber war das kräftezehrend dieses jetzt hoffen und bangen um dann später (in meinem Fall) doch vom Gegenteil überzeugt zu werden.

    Weißt Du Amy, Entschuldigungen haben es bisher nicht geschafft meine Narben besser heilen zu lassen! Bei Dir??? Ich würde hoffen, dass er aus der Entschuldigung etwas gelernt hat und sich nie! wieder so verhält, dass er sich entschuldigen muss!

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Dagmar,

    gestern Abend war ich wieder bei ihm, er war wieder betrunken...schlief direkt ein. Reden war nicht möglich...

    Heute morgen gab es nur Vitaminzeugs, kein Alkohol, er wollte zum Blut spenden gehen...da frage ich mich ernsthaft kann man mit dem Blut von Alkoholikern was anfangen????

    Da er wieder "ruhiger" ist, sich meldet und zu seinen Vereinsspielen geht keimt natürlich die Hoffnung wieder auf, das alles gar nicht soooo schlimm zu sein scheint...Hoffnungsvirus finde ich übrigens ein gutes Wort....

    Ich hoffe, wenn sich das wieder ändert, dass ich dann gehen kann!!!!!!!!!

    Liebe Grüße, Amy

  • Hallo Amy,

    hab gerade mal bei Dir etwas rumgelesen. Hier im Co-Bereich bist Du goldrichtig. Erstens sind hier die Leute mit den gleichen Erfahrungen, die vielleicht dazu beitragen können, dass Dir ein Licht aufgeht. Und zweitens, sei nicht böse auf mich, das was Du hier schreibst gehört ins Lehrbuch für Coabhängige und solche, die es werden wollen. Nicht falsch verstehen, ich schreibe das nicht von oben herab sondern aus der Mitte heraus. Mit anderen Worten: mir gehts genauso. Bin aus dem Teufelskreis auch noch nicht raus (nehme aber gerade mächtig Anlauf).

    Amy, wie oft hast Du schon mit Ihm gesprochen?? Wie oft hat er Dir was versprochen? Wie oft hat er das versprochene gehalten??? Merkst Du was?

    Wenn...., aber dann .... Diesen Satzbau muß ein Co erfunden haben. DU: Wenn es diesmal nichts wird, dann bin ich konsequent? ER: Entschuldige Schatzi, war blöd von mir! DU: Na Gut, aber wenn du wieder trinkst, dann bin ich konsequent. ER: Ich versprechs! - Nochmal, merkst Du was??

    Das sind keine ernsthaften Entschuldigungen von ihm. Das ist der krampfhafte Versuch, den Status Quo zu erhalten. Er macht das nicht absichtlich. Gehört zur Krankheit. Alles was er Dir im nassen Zustand (auch zwei Tage nichts getrunken ist noch immer nass) sagt, kannst Du vergessen. Du schreibst: wenn sich das ändert, gehst Du. Es hat sich doch noch garnichts verbessert. Er war gestern betrunken. Er ist so aktiv, dass es aktiver nicht geht.

    Amy bitte wach auf!!! Akzeptiere die Situation!! Er ist Alkoholiker. Du kannst ihm nicht helfen. Sag ihm, dass Du das Trinken nicht akzeptieren kannst und geh.

  • Hallo "Papi",

    danke für deine Worte, ich weiß, dass ich hier nicht nur Sachen höre, die ich hören möchte..das gehört wohl dazu...

    Mir ging es in erster Linie darum zu sagen, wenn er sich wieder so abfällig mir gegenüber verhält, dann hoffe ich, dass ich gehen kann...

    Das Alkoholthema so konsequent anzusprechen habe ich mich noch nicht getraut, vielleicht weil ich Angst vor meiner nötigen oder gar seiner Konsequenz habe (dass dann alles vorbei ist...) Angefangen haben wir das Thema ja, aber ich bin vielleicht ein bisschen feige???

    In den letzten zwei Wochen ist so viel passiert, das muss ich echt erstmal verarbeiten und mir klar werden, was das alles zu bedeuten hat.

    Liebe Grüße, Amy

  • Hi Amy,

    klar, Du musst in Deinem Tempo voran. Wenn Du noch Zeit brauchst, um das für Dich zu verinnerlichen, ist das o.k. Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut.

    Bleib nur auf der Spur! Halte Dir alle Daumen die ich hab!

    Papi

  • Hallo "Papi",

    ja, ich denke ich brauche noch Zeit, wieviel ....keine Ahnung....ich bin schon mal froh, das Thema endlich erkannt zu haben und annehmen zu können.
    Vor drei Wochen habe ich da im Traum nicht dran gedacht, dass Alkohol ein Problem ist! Meine Augen waren eben sehr verschlossen....

    Ich habe das Gefühl, ihn zwei Tage hintereinander BEWUSST betrunken gesehen zu haben, das hat mich ein wenig geschafft.

    Und wieso schafft er es heute morgen nix zu trinken, wobei....ich war nicht mit in der Küche, als der Kühlschrank auf und zu ging, das fällt mir mal gerade auf! Zudem musste ich heute eher weg :?

    Ach, mist........... :?

    Liebe Grüße, Amy

  • Hy Amy,

    auch dieses "unbedingt wissen wollen ob und wieviel er getrunken hat" ist typisches Co-Verhalten. Und es ist ..........absolut nutzlos!!!!!!!!!!!!!!!! Ich hab früher Striche auf die Etiketten gemacht, um den Stand zu kontrollieren. Heute lach ich darüber.

    Überleg mal genau, was es Dir genau bringt, zu wissen ob er gestern oder heute das letzte Mal was getrunken hat. Nichts!

    Er ist nasser Alkoholiker! Das war er gestern und ist er heute.

    Du wirst sehen mit der Zeit lichtet sich der Nebel und Dein Blick wird glasklar und messerscharf, auch wenn derzeit alles noch etwas verschwommen erscheint.

    schönes Wochenende!

    Papi

  • Lieber Papi,
    so wie ich Dir aus vollstem Herzen Recht gebe, so kann ich Amy ebenso gut verstehen, weil ich da meine Muster wieder finde.

    Lieber Papi, du hast so Recht: weder können wir die Mengen kontrollieren, noch Einfluß darauf nehmen - ebenso wenig sollte es uns interessieren ob, wann oder wieviel genossen wird.

    Ich selber verspüre bei mir (vermutlich der gute Co-Akzent, der für mich nicht gut ist!) immer wieder die Frage: ist "er" wirklich ein Alkoholiker gewesen, ein Alkoholabhängiger? Bin ich vielleicht in meinem Verhalten zu extrem gewesen? Ich weiß über den Kopf und sogar über das Herz, dass ich gehen musste weil "sein" Verhalten für mich nicht mehr erträglich war. Aber diese komische Hoffnung, dieser beständige Selbstzweifel an sich selber - und die endgültige Angst des letzten loslassens - die scheint eigenartige Gedankengänge mit sich zu bringen.

    Auch jetzt noch, lieber Papi, wo ich ausgezogen bin, auf Anrufe und SMs nicht reagiere - wo ich mich meinem Suchtmittel fernhalte - auch jetzt noch frage ich mich (und das, obwohl klar ist, dass sein Umgang mit Alkohol mir geschadet hat und dass viele Zeichen darauf hindeuten, dass er sehr wohl Alkoholiker ist bzw. alkoholabhängig) "Habe ich durch mein Verhalten dafür gesorgt, dass alles in diesem schlimmen Stand ist?"

    Ich würde alle meine Entscheidungen im Sinne meiner Gesundung wieder so treffen! Aber vermutlich hätte ich die nächste Zeit auch weiter Bedenken gegen meine reale Urteilskraft. Ich befürchte, dass ist die Krux an Co-Abhängigkeit und an dem, was uns immer zweifeln lässt, wenn wir die Geschichten anderer lesen (die bei uns eigentlich nicht anders laufen).

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Dagmar und Papi,

    genau das habe ich mich heute morgen auch gefragt, ist er tatsächlich ein Alkoholiker ....sind wieder nur Ausflüchte und Entschuldigungen meinerseits.

    Wenn ich an morgen denke....da ist doch ein Länderspiel! Tja, er ist Fussballfanatisch und dann mit seinen Kumpels - gut dass ich arbeiten bin :( bemühe mich gar nicht erst dran zu denken (obwohl ich weiß, dass ich es doch tue).

    Ich gehe jetzt schlafen, habe mir heute die Karten von Louise L. Hay bestellt, um täglich positive Energie zu tanken.

    Schlaft alle gut!

    Liebe Grüße, Amy

  • Hallo Amy,

    Karten sind in wunderbares Spielzeug. Ich selbst habe es in meiner "akuten" Phase auch immer wieder mit dem Tarot versucht. Auch heute ziehe ich mir aus Spaß oder einfach als Denkanstoß eine Karte. Jedoch geht mir persönlich das viel zu sehr in die Esotherik. Leben ist zwar mehr, als wir mit unserem Verstand begreifen können. Trotzdem bin ich der Überzeugung, dass es in erster Linie in unseren eigenen Händen und unseren eigenen Köpfen liegt, wie wir es gestalten.

    Und es ist wieder eine Art von Außen, in der meiner Meinung mit Karten die Hilfe gesucht wird. Sie ist nicht außerhalb von uns, die Hilfe zu einem zufriedenen Leben. Wir, wir ganz allein haben es in der Hand, wie unser Leben aussieht. Im Moment sehe ich an mir selbst sehr deutlich, was es bedeutet, positiv oder negativ eingestellt zu sein. Woher soll positive Energie kommen, wenn ich in meiner grauen Wolke verpackt in einem Loch sitze? Um mich daraus zu befreien, helfen keine Karten und keine Engel. Das muss ich schon selbst bewerkstelligen. Ich kann mich dabei professioneller Hilfe bedienen, ja. Aber Karten - sind einfach ein schönes Spielzeug und alles andere als eine professionelle Hilfe - habe ich erfahren.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Ette,

    danke für deine Gedanken!

    Ich habe für mich das Gefühl, dass mir das im Moment hilft....bin ja auch auf der Suche nach mir selbst und dabei geben mir persönlich die Karten oder Bücher neue Denkanstöße und Zuversicht. Ich betrachte sie als Unterstützung :)

    Stimme dir völlig zu, wenn man sowieso in einem Loch sitzt dann helfen die besten Karten nix ....

    Liebe Grüße, Amy

  • Ich bin total gefrustet, warum verstehen manche Freunde mein Problem nicht...

    Habe meiner Freundin in England mal den Stand der Dinge geschrieben, Zeit zum Telefonieren haben wir gerade nicht.
    Sie sagt mir quasi, dass ich nicht mehr richtig ticke mich mit so einem Typen abzugeben und mir schnell nen anderen suchen soll :?
    Versteht auch nicht, warum ich das mit mir machen lasse, dafür braucht es schon mal kein Buch, sondern normaler Menschenverstand würde reichen...na danke :?
    Er benutzt mich nur....
    Sie schreibt das ist: ABUSE

    Wäre das mal soooo einfach, dann wäre ich nicht hier

    Traurige Grüße, Amy :(

  • So, liebe Amy,
    nun muss ich aber mal sagen, Deine Freundin hat Recht! Sie scheint Dich zu schätzen und der Meinung zu sein, Du (!) hast jemanden anderen verdient!

    Doch, Amy, eigentlich wäre es genau so einfach, hätten wir nicht alle mal ein paar Wunden abbekommen, die als Narben zurückblieben und die nun wieder in einer nicht gesunden Beziehung drohen aufzubrechen auf Grund von Überanstrengung des Narbengewebes.

    Oh Amy, zwar verstehe ich Deinen Frust nur zu gut - mir geht es nicht anders wenn meine Freunde sagen, "hey, ist vorbei, beschäftige dich nicht damit was er tut oder macht!" Aber sie haben so Recht!!!

    Mensch Amy, warum verwenden wir wertvolle Energien statt für uns fürs rumdümpeln in traurigen Gedanken? Klar wir müssen bewältigen, wir müssen verarbeiten, wir müssen trauern, aber wir müssen auf u n s e r e Beine kommen, damit wir wieder leichtfüssig durch Leben gehen können. Mal gehen, mal hüpfen, auch mal langsamen Schrittes - aber selbstbestimmt!

    Liebe Amy, genau solche deutlichen Worte benötigen wir, auch wenn sie uns weh tun oder uns frustrieren. Denn diese Menschen um uns herum sehen uns scheinbar als wertvoller an, als wir es selber tun!

    Lieben Gruß von Dagmar

  • :D Du kannst 1000 Freunde befragen und bekommst 1000 unterschiedliche Antworten, so ist das halt.

    Die Entscheidung wird Dir leider nie wer abnehmen können, so ist das halt.

    Und gut ist das, weil man dann eigenverantwortlich handelt. Alles andere ergibt dann nur jene Situation, in der man dann trauernd sagt: Hätte ich nicht auf XY gehört, .... hätte ich auf XY gehört, ... und schwupps-di-wupps ist man wieder bei den "anderen" und nicht bei sich selbst und hat noch dazu jemanden, dem man die Schuld für das eigene Leben in die Schuhe schieben könnte *zwinker*.

    Vielleicht fehlt Dir auch noch der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Bei mir war`s das "Eingeengtwerden"....wäre alles "normal" weitergelaufen, ich wäre noch immer dort, wo ich war. Als ich dann keine Sekunde mehr für mich hatte, einer Gedankenkontrolle ausgesetzt wurde (Woran denkst Du jetzt? Wo bist Du jetzt mit Deinen Gedanken?, ...), als ich schon fast keine Luft mehr bekam, .... da war das I-Tüpfelchen da und ich bin gegangen. Tür zu, weg! Nie wieder zurückgegangen!

    Viele liebe Grüße
    Ingrid :D

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