Ich bin mein neues Ich-Tagebuch

  • 8) hmmmmmmmmm....eine Legitimation braucht man, um hier zu schreiben? Na sicher, was sonst. Glaubst Du tatsächlich, dass ich losmarschiert bin, nach einem Mann gesucht habe und "leiden" wollte, damit ich hier schreiben kann? Also, ... mir passiert das und das passiert mir ohne Hintergedanken..... Ich finde, dass man eine Legitimation hat, wenn man mit seinen ganzen Sinnen bei jemand anderen ist .... aber nicht bei sich selbst.

    Ich bin hier wegen meiner verworrenen (wenn auch nicht aussichtslosen) Co-Bearbeitung. So schön war`s, was ich mir für mich ausgedacht habe. So in etwa: Ingrid, so....jetzt tigerst Du Dich rein, liest, schreibst, tauschst Dich aus....Du schaffst das.... Pustekuchen, Erkenntnis von Tag 40, ich hab` nur a bisserl an der Oberfläche meiner Co gekratzt....eine Co, meine Co, wird man nicht in 50 Tagen los....

    Und am Tag 41 habe ich festgestellt, dass ich mit 41 Jahren Liebeskummer habe....das ist ja nicht normal, oder? Wie ein 15jähriger Teenager (und da hatte ich diesen Zustand zum letzten Mal, soweit ich mich erinnern kann): Auf sämtliche Medien achten, die mir zur Verfügung stehen, nur um ja nicht zu verpassen, falls "er" sich melden sollte. Das ist Cooooooooooooooooooooooo!!!! und ich bin überhaupt nicht erfreut darüber, dass ich das erkennen durfte. :roll:

    Das "neue Suchtmittel" (so wie Du das bezeichnest) ist ein menschliches Wesen, ein wunderbarer Mensch. Und das letzte, was ich möchte, ist, diesen Menschen zu verlieren und das allerletzte, was ich möchte, ist, mich selbst zu verlieren.

    Meine frisch ausgebuddelten Co-Anteile lauten: Abhängig sein von "Lebenszeichen" (Computer fast nicht verlassen, Telefon beobachten), nachzudenken, wegen ihm das Rauchen aufzugeben und mein "Manchmal-Achterl-Rotwein" ... und gedankliches "Umbauen" meines Lebensplanes, damit "er" Platz darin hat.... Ich glaub`, liebe Ette, das ist ausreichend als Legitimation, um hier schreiben zu dürfen. Ich wünschte, ich müsste das alles hier nicht schreiben und könnte dafür unbekümmert durch mein Leben marschieren....ist aber nicht so und das akzeptiere ich derzeit. Ich habe mich abgefunden damit, dass ich Co bin, ich verdränge das jetzt nicht mehr.

    Momentan ist es so, dass ich mich bei jedem Gefühl hinterfrage, ... dass ich mich in meinen Alltag reintigere, damit ich abgelenkt bin und nicht ständig an ihn denken muss, dass ich versuche, so zu tun, als gäbe es ihn nicht, dass ich ziemlich pfeif-drauf bin, weil mein Leben so kompliziert ist.

    Wo sind die Grenzen? Was ist normal? Ist es Co, wenn ich ihn herbeisehne? Oder ist das normal? Wie schaut ein gesundes "Wir" aus? Habe ich schon jemals ein gesundes "Wir" gelebt? Fragen über Fragen ....

    Viele liebe Grüße,
    Ingrid

  • Hallo Amai,

    ich möchte mal etwas aufgreifen, daß ette geschrieben hat:

    Zitat

    Das lässt in mir den Eindruck entstehen, dass es dir nicht nachhaltig um die Bearbeitung deiner Abhängigkeit geht.

    Dieser Eindruck bleibt auch bei mir, wenn Du schreibst:

    Zitat

    Ich wünschte, ich müsste das alles hier nicht schreiben und könnte dafür unbekümmert durch mein Leben marschieren....ist aber nicht so und das akzeptiere ich derzeit. Ich habe mich abgefunden damit, dass ich Co bin, ich verdränge das jetzt nicht mehr.

    Wann wolltest Du denn mal anfangen, das zu ändern? Sich mit etwas abzufinden, bedeutet noch lange nicht, daß man auch erkannt hat, daß auch wir endlich beginnen müssen, etwas gegen unsere Krankheit zu tun!

    Was willst Du tun? Gefühle zu hinterfragen ist ja schon mal ein guter Anfang..
    Ich möchte Dich einmal auf einen Widerspruch aufmerksam machen:

    1.

    Zitat

    Das "neue Suchtmittel" (so wie Du das bezeichnest) ist ein menschliches Wesen, ein wunderbarer Mensch. Und das letzte, was ich möchte, ist, diesen Menschen zu verlieren und das allerletzte, was ich möchte, ist, mich selbst zu verlieren.


    2.

    Zitat

    Momentan ist es so, dass ich mich bei jedem Gefühl hinterfrage, ... dass ich mich in meinen Alltag reintigere, damit ich abgelenkt bin und nicht ständig an ihn denken muss, dass ich versuche, so zu tun, als gäbe es ihn nicht, dass ich ziemlich pfeif-drauf bin, weil mein Leben so kompliziert ist.


    Was denn nun? Willst Du ihn nun nicht verlieren oder Dich ablenken, um nicht ständig an ihn zu denken? Verstehe ich nicht.....


    Liebe Grüße

    S.Käferchen [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/tiere/k025.gif]

  • 8) bitte überfordere mich nicht damit, dass ich, besser gesagt, meine Beiträge zerlegt werden, ... Ich schreibe einfach nieder, was mir durch den Kopf geht... und das ging mir vorher durch den Kopf ....

    Ich ändere ja schon die ganze Zeit, seit ich erkannt habe, dass ich Co bin....seit 42 Tagen! Für euch Profis mag das nicht sichtbar sein, für mich schon. Ich habe wieder angefangen, etwas für mich zu tun.... ich weiß wieder, wie schön es sich anfühlt, Orgel zu spielen und mich selbst dabei zu spüren ... ich nehme am realen Leben teil, ... ich bin zum ersten Mal in meinem Leben auf mich selbst angewiesen und übernehme die volle Verantwortung für mich und mein Leben ....

    Dass in meinem Thema-Bearbeiten "er" daherkommt, war nicht geplant. Ich glaub`, sowas kann man nicht planen, .... und ich stecke derzeit in einem Gefühlschaos, das ich für mich erst sortieren muss. Das ist alles neu für mich (die Erkenntnis von gestern), die anderen Erkenntnisse, die ich von Tag 1 bis 40 gehabt habe, haben mir insofern geholfen, dass ich weiß, worauf ich "anspringe" und was ich definitiv nicht mehr möchte....

    Für meine neueren Erkenntnisse brauche ich Zeit, mit mir selbst. Und für diese Zeit fällt mir nix Besseres ein, als so zu tun, als gäbe es ihn nicht. Sonst bin ich die ganze Zeit bei "ihm" .... Wenn Du eine andere Idee hast, wäre ich heilfroh, diese zu hören/lesen ....

    Viele liebe Grüße,
    Ingrid :D

  • Guten Morgen Ingrid,

    wie es ist wenn man wirklich bei sich ist, kann ich dir noch sagen, aber meinst du, sich in eine neue Liebe zu stürzen ist der richtige Weg?
    Du fühlst dich „unrund“ immer wieder.
    Du hast jetzt die einmalige Chance nur mit dir selber herauszufinden, was du wirklich willst.

    Und ich an deiner Stelle würde diese Gelegenheit mit meinem ganzen Herzen annehmen und vor allem keinen Menschen, der mir wirklich was bedeutet jetzt an mich heranlassen. Und wenn er das Hält was er Versprechen sollte, dann wird er auch noch da sein, wenn du richtig rund läufst.

    Aber es ist dein Leben!

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich haben wollen!

  • Zitat von Charmenida

    Guten Morgen Ingrid,

    wie es ist wenn man wirklich bei sich ist, kann ich dir noch sagen, aber meinst du, sich in eine neue Liebe zu stürzen ist der richtige Weg?
    Du fühlst dich „unrund“ immer wieder.
    Du hast jetzt die einmalige Chance nur mit dir selber herauszufinden, was du wirklich willst.

    Und ich an deiner Stelle würde diese Gelegenheit mit meinem ganzen Herzen annehmen und vor allem keinen Menschen, der mir wirklich was bedeutet jetzt an mich heranlassen. Und wenn er das Hält was er Versprechen sollte, dann wird er auch noch da sein, wenn du richtig rund läufst.

    Aber es ist dein Leben!

    8) Danke schön ... ich weiß, dass das nicht der richtige Weg ist .....
    Ich schrieb am Tag 40: Die Erkenntnis, vorhin, hat mich schockiert! Was ist, wenn ich mich verliebe, wenn ich auf einen Wahnsinns-Mann treffe, der sowas von lieb, nett, "Ingrid-passend, weil ausgereift in der Persönlichkeit" ist???? Welcher Teil von mir fühlt sich hingezogen? Der schutzbedürftige, der sich nach Anlehnen, Stärke, "Zuwadruckn", Geborgenheit, ... sehnt? .... als ich den Beitrag geschrieben habe, da hat`s mich schon längst erwischt gehabt, ... Ingrid im Gefühlschaos.

    Ja, liebe Charmenida, die Zuversicht, das Vertrauen, dass er auch später noch da ist (sein könnte), die habe ich. Ich schau` jetzt darauf, dass ich "rund" laufe.... Ansatzpunkte dafür habe ich genug.

    Viele liebe Grüße,
    Ingrid :D

  • Amai,

    Dein Gefühlschaos, nein, eher auch Dein Gedankenchaos ist hier sehr zu spüren. Du springst sehr, beschäftigst Dich mit so vielen anderen Dingen, die meiner Meinung nach auch wirklich nur ein Ablenken sind.
    Ablenkung ist manchmal sehr wichtig, wenn es darum geht, rückfällig zu werden, aber auch einmal in Ruhe bei sich zu bleiben, ist erstmal das Wichtigste.

    Wenn Du von *uns Profis*, die wir hier alle nicht sind, einen Rat annehmen kannst, ist es schön. Aber Du mußt jetzt erstmal, wie Du schon schreibst, hinschaun, was bei Dir passiert. Nicht fühlen, sondern schau hin, warum Du so *springst*...

    Zitat

    Für meine neueren Erkenntnisse brauche ich Zeit, mit mir selbst. Und für diese Zeit fällt mir nix Besseres ein, als so zu tun, als gäbe es ihn nicht. Sonst bin ich die ganze Zeit bei "ihm" .... Wenn Du eine andere Idee hast, wäre ich heilfroh, diese zu hören/lesen ....

    Und das liest sich schon viel besser, ruhiger und scheint wirklich das Beste zu sein.

    Mein Post sollte Dich nur einmal dahin sehen lassen, daß Dein Chaos es sehr schwierig macht, Dir zu folgen, Dir Wege aufzuzeigen, wenn Du mehr bei anderen herumschwirrst, als bei Dir in Ruhe zu schaun....

    Ich kenne dieses Chaos nur zu gut, in mir drin....Am Anfang hüpfte ich auch von Thema zu Thema, schrieb furchtbar komplizierte Dinge, beschäftige mich mit vielen Themen auf einmal. Aber, soll ich Dir was sasgen, liebe Amai? Es war nur ein Mittel, um mich abzulenken...nicht bei mir zu schaun, was in mir passiert..Immer nur oberflächig, Lippenbekenntnisse, rational, aber den Kern hatte ich nie verstanden.

    Schau mal, ob Du mit diesem Gedanken etwas anfangen kannst.


    Lieben Gruß

    S.Käferchen [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/tiere/k025.gif]

  • :D vielen lieben Dank für Deinen Post. Jou...kann was damit anfangen. In der Stille liegt die Kraft. Meine Kraft. Meine "noch verborgene" Kraft.

    Mir hilft eindeutig meine Wohlfühlliste...heißes Vollbad hatte ich gerade, Orgelspielen werde ich jetzt gehen, ....

    Viele liebe Grüße,
    Ingrid

  • 8) ich habe beobachtet, was traurige Gefühle mit mir machen, ich hab`s mir angeschaut und schaue weiter hin....

    Meine Haare spiegeln wider, wie`s mir tatsächlich geht. Normalerweise habe ich eine "Löwenmähne" mit ungebändigten Locken, .... Wenn es mir nicht so gut geht, hängen die Haare runter, glatt, ganz traurig, selbst, wenn sie frisch gewaschen und geföhnt sind....unglaublich, aber wahr!

    Ich greife intuitiv zur Farbe "Schwarz" .... schwarz ist in Wahrheit keine Farbe, schwarz ist ein Zustand, ein Lichtlosigkeitszustand! Ich sollte rot oder orange oder gelb tragen .... nö, ich greif` zu schwarz.

    Ich zwinge mich dazu, meinen Haushalt zu schupfen, Essen zu kochen, zu leben. Nebenbei lese ich drei Seiten in einem Buch, lege es weg, schreibe im Forum, steige aus, mach` was im Haushalt, .... zwinge mich zum Essen, sonst würde ich es nicht tun. Ein sehr "unrunder" Zustand, die Liebe zum Tun fehlt, ich mach`s nur, weil es gemacht gehört und weil ich mich damit ablenke.

    Das macht also Traurigkeit mit mir. Jetzt stelle ich mir selbst die Frage: Warum bin ich traurig! Ich weiß es nicht wirklich, ich hab` keinen blassen Schimmer ....*Hach* ... darüber muss ich nachdenken.

    Viele liebe Grüße,
    Ingrid :D

  • Servus Amai,

    mir fehlt bei den ganzen "Punkten" immer noch der Bezug zur Alkoholsucht. Und sag mir jetzt bitte nicht, das läge am Großvater. Ich spreche hier schon von der Neuzeit.

    Beziehungsprobleme und daraus resultierendes "nicht-loslassen-können" ist eine Seite, mag von manchen auch gerne als "Co-Abhängig" bezeichnet werden - hat aber mit der "klassischen" Co-Abhängigkeit in Bezug auf Alkoholkranke und deren Partner nichts zu tun.

    Und um diese wollen wir uns hier kümmern.

    Für den Rest gibt es sehr nette andere Foren, angefangen von Partnerschaftsproblem-Foren bis hin zu Esorterik- und reinen Plauderforen.

    Also, nochmal: Wo ist der Zusammenhang mit einer alkoholbedingten Co-Abhängigkeit, aus der wir Dir eventuell helfen könnten?

    Danke für's Erklären,
    Spedi

  • 40 Minuten (einen Punkt in der Luft fixieren) waren jetzt ausreichend für mich, hier ist meine Antwort:

    Ich bin also nicht für dieses Alkoholiker-Forum geeignet, weil ich keinen Alkoholiker zu Hause habe, der mich betrügt, schlägt, hintergeht, .... und sonstwas mit mir macht???????

    Ich bin die Co einer Co einer Co einer Co, .... resultierend aus dem Alkoholmissbrauch der Männer in meiner Ursprungsfamilie. Ich brauch` keinen Bezug zum Alkohol, der steckt versteckt in meinen Genen.

    Trifft sich wirklich super, an meinem "schwärzesten, miesesten" Tag, Deine Frage zu lesen.
    Danke, dass Du weisst, was mir gut tut und wo ich besser aufgehoben wäre.

    Wenn ich in euren Augen nicht hierherpasse, dann löscht sofort meinen Account, dann hab` ich hier nix mehr verloren. Und es wäre superschön, wenn Du mir vorher noch sagen könntest, dass ich nicht Co bin. Das wäre wie Geburtstag, Weihnachten und Ostern zugleich.

    Viele liebe Grüße,
    Ingrid :D

  • Servus Amai,

    ich sage Dir nichts, sondern ich fragte Dich was. Und nachdem wir hier ein Alkoholiker-Forum sind, finde ich die Frage nach dem Bezug zur Alkoholkrankheit nicht mal weit hergeholt.

    Aber Dir passt die Frage nicht. Das "Warum" entzieht sich meiner Kenntnis und ist auch für mich nicht wichtig.

    Mir ist es wichtig, dass wir uns auf das besinnen, wozu dieses Forum da ist:

      Dieses Forum richtet sich an Hilfesuchende, die ein Leben ohne Alkohol erlernen wollen und
      Coabhängige, die sich von der Alkoholsucht ihres Partners, Angehörigen oder Freundes lösen möchten.


    Diesen Part habe ich in Deinen Beschreibungen bislang nirgends finden können und erlaube mir daher, dies zu hinterfragen.

    Ich bin auch nicht dazu da, Deinen Account zu löschen oder zu beurteilen, ob Du hier passt oder nicht - das war auch nicht meine Frage.

    Du kannst jetzt natürlich gerne auf dieser weinerlichen "ich-werde-hier-nicht-geliebt-Schiene" weitermachen und lamentieren. Oder Du besinnst Dich, und erklärst uns endlich mal, wo bei Dir der Bezug zum Alkohol und der Co-Abhängigkeit ist.

    Partnerschaftsprobleme alleine oder pure Lebensuntüchtigkeit oder Okkultismus oder was auch immer für Befindlichkeiten sind jedenfalls nicht primärer Diskussionspunkt in diesem Forum.

    LG
    Spedi

  • Hallo Spedi,

    Ich lese gerade deinen Post und habe auch mal eine Frage an dich:

    Du scheinst ja ein sehr konkretes Bild davon zu haben, was in diesem Forum geschrieben werden soll und was nicht. Mir kommt es so vor, als ob du gerade sagst, geh bloß erst zum Arzt, wenn die Erkältung schon voll da ist. Bloß nicht vorher, denn dann überstrapazierst du den Arzt, verursachst nur Kosten und Wartezeiten und die Erkältung bricht wohlmöglich gar nicht aus, weil du ja vorher schon Vorsorge betrieben hast und z. B. Medikamente nimmst.

    Wir alle sind Lehrer und Schüler, Gleichgesinnte und Andersdenkende. Jeder geht seinen Weg und den in seiner Zeit. Niemand gehört in eine Schublade gesteckt.

    Es mag sein, dass Amai nicht in das Bild des typischen oder klassischen Co-Abhängigen gehört, aber dann gehöre ich wohlmöglich auch nicht in das Bild. Mir fehlt ein bisschen deine Hilfestellung. Wo bleibt deine konstruktive Beanstandung/Kritik (die man z. B. in Ette´s oder Käferchen´s Post findet), mit der man in der Lage ist, in Lösungen zu denken? Meistens sieht man nämlich in der eigenen Sache den Wald vor lauter Bäumen nicht.

    Was sind denn für DICH stilmäßige Symptome einer „klassischen“ Co-Abhängigkeit, mit welchen ist sie deiner Meinung nach behaftet?

    Wenn du das zu deiner Frage dazu gibst, dann gibst du eine Basis, auf der man aufbauen kann, auf der man nachdenken kann und auf der man Erkenntnisse für sich herausholen kann. Und jetzt sag du bitte nicht: … „in Bezug auf Alkoholabhängige und deren Partner“ …

    Vielleicht schreibt Amai derzeit noch „zu Allgemein“ aber deine Frage finde ich auch viel „zu Allgemein“ gestellt.

    Selbst deine Antwort finde ich zu allgemein, denn wenn du mal ins Impressum schaust:

    „Zweck dieses Forum's:
    Diese Internetseite richtet sich an Hilfesuchende ab einem Alter von 18 Jahren, die hier einen Erfahrungsaustausch unter Gleichgesinnten zum Thema Alkoholsucht und Coabhängigkeit suchen.“

    Auch ich danke fürs Erklären.

    Ein lieber Gruß

    kk.

  • 8) ich spule jetzt die Zeit zurück, bis zum 3. Juli 2008. Da habe ich mich mit meinem Nachbarn eingelassen, einem braungelockten Engel, immer freundlich, lieb und nett und "ein Schlafpulverl". Anfangs dachte ich mir: O.k. seine Augenprobleme sind`s, die ihn so unlebendig erscheinen lassen..... Und das Bier, das er trinkt, verträgt er ja super..... (bis zu 6 am Tag ...in meiner Anwesenheit) Ich hatte überhaupt keine Ahnung, dass er SPIEGELTRINKER ist.... wär` nie drauf gekommen, ehrlich.

    Am 16. August bin ich mit meiner Freundin einkaufen gefahren, sie besitzt kein Auto, hat einen Alkoholiker als Freund und ich fragte sie: Du, kann´s sein, dass mein Freund ein Alkoholiker ist? Sie sagte: Ja, auf alle Fälle, das weiß ich, er ist Spiegeltrinker. Das braucht Dich jetzt aber nicht zu erschüttern, frag` Dich lieber, wie Du Deinen Co-Anteil auslebst, Du bist nicht umsonst auf ihn getroffen....

    Spedi, ... ich war mit einem Fuss in einer Alkoholiker-Co-Abhängigkeits-Beziehung, ich hab` schon angefangen, sein Verhalten zu entschuldigen und Sachen zu machen, die ich nicht machen wollte (z. B. jeden Tag ein Mittagsschläfchen mit ihm, am helllichten Tag, obwohl ich gerne etwas anderes gemacht hätte).... Nach 46 Tagen habe ich diese Beziehung beendet.

    Und: Auch wenn ich sonst nie mit einem Alkoholiker zusammen war, waren in dessen Umfeld die Alkoholiker, sprich Verwandten meiner ehemaligen Partner, die täglich meine Lebensqualität im höchsten Maße beeinträchtigt haben, weil ich immer CO reagiert habe und sie auch ständig dagestanden sind.

    Ich will das nicht mehr! Ich will gefälligst eine normale Partnerschaft einmal eingehen können, ohne dass da immer ein Knöpfchen aktiviert wird und ich mich total vergesse....

    Für Dich mag meine Geschichte vielleicht miniminiminiminimal Co oder vielleicht gar nicht Co erscheinen, für mich ist es eine mittlere Katastrophe.

    Dieser Satz: Coabhängige, die sich von der Alkoholsucht ihres Partners, Angehörigen oder Freundes lösen möchten. gehört in meinen Augen unbedingt erweitert: .... und die Hilfe bei der Aufarbeitung einer ehemaligen Co-Beziehung brauchen.
    Ich habe den Auslöser verabschiedet, meine Co aber nicht. Der nächste, der mir real über den Weg läuft und in mein "Schema" passt, könnte meine Co wieder aktivieren und um alles in der Welt, "nein Danke", das brauch` ich nicht.

    Viele liebe Grüße,
    Ingrid

    PS: Mein vorheriger Beitrag war nicht "weinerlich", das war "grantig" (gemäßigt grantig ... weil ich nicht gleich zurückgeschrieben habe.) 8)

  • Zitat von Spanijoggel

    Hallo ihr zwei!

    Was bedeutet für Euch Trockenheitsarbeit?

    Herzliche Grüsse
    Yvonne

    8) was bedeutet für Dich Trockenheitsarbeit?
    Viele liebe Grüße,
    Ingrid :D

  • 8) ich komme mir gerade vor, wie bei einer Hexenjagd. Ich bin hier, in diesem Forum, um verstehen zu lernen, warum ich so bin, wie ich bin und warum ich magisch die verkehrten Männer für mich anziehe. Ich versuche hier herauszufinden, warum ein Teil von mir auf Männer "abfährt", die ungesund für mich sind.

    Es sind Alkoholiker, trockene Alkoholiker, Machtmenschen-Männer, ....
    Tut mir aufrichtigst leid, dass ich nicht damit aufwarten kann, dass es nur ausschließlich Alkoholiker sind, die in mein Leben platzen.

    Das ist keine Hilfestellung die hier stattfindet, ehrlich. Ich bin hier um verstehen zu lernen, das finde ich, kann man, wenn man die Möglichkeit zu einem Austausch hat. Ich sehe hier aber gerade keinen.

    Trockenheitsarbeit? Bei mir? Ich bin trocken, ich brauche keinen Alkohol.
    Mein Ex-Freund, der braucht ihn schon, aber mit ihm lebe ich nicht zusammen, ich habe Schluss mit ihm gemacht.

    Sollte ich eventuell wieder eine Beziehung mit ihm eingehen, damit ich meine Antworten erhalte? Dass ich vielleicht einen Bezugspunkt liefern könnte, eine Rechtfertigung, dass ich hier sein darf???????

    Tut mir leid, das spielt`s nicht, soweit bin ich schon, dass ich um nasse Alkoholiker einen weiten Bogen mache. Und nur, weil meine Co über drei Ecken von den weiblichen Angehörigen zu mir kam, braucht man mir nicht nachsagen, dass ich keine Co bin. Ich wär` sowieso lieber keine Co, ich bin es aber.

    Viele liebe Grüße,
    Ingrid

  • Zitat von Amai


    Das ist keine Hilfestellung die hier stattfindet, ehrlich.

    Wie sollte denn, deiner Meinung nach, diese Hilfestellung aussehen?

    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Amai,

    ich möchte Dir nun mal kurz erklären, worum es hier eigentlich geht, was ausgedrückt werden soll, was ich auch schon versucht hatte, Dir näher zu bringen.

    Wir versuchen hier einen ernsthaften Austausch über unsere Krankheit, sei es die Alkoholabhängigkeit oder aber die Co-Abhängigkeit, zu pflegen. Dazu gehört es nun auch, daß Dir andere sagen, was sie über Dein Verhalten, Dein Denken und Deine Art und Weise, wie Du schreibst, ihre Meinung mitteilen.
    Niemand will Dich hier herausekeln, Dich oder Dir sagen, Du seist nicht Co. Dazu hat auch niemand anderes die Fähigkeit, es zu beurteilen als nur Du.

    Es fallen vielleicht Worte, die Dir nicht gefallen, Amai, aber es dient dazu, Dich anzuregen, Dich und Deine Form von Auseinandersetzung mit Dir einmal zu hinterfragen, an Dir zu arbeiten. Und dieser Prozess ist im vollen Gange. :wink:

    Bitte bedenke dabei, daß Du Dich hier in einem öffentlichen Forumsbereich befindest, und viele Andere dies auch mitverfolgen. Wenn es in eine Richtung verläuft, die manchmal nur an, entschuldige, Kaffeekränzchen erinnert, anstelle von ernsthafter Auseinandersetzung, kann es schon mal sein, daß dann ein Spedi oder auch ich jetzt, Dich daran erinnern!

    Zu Deiner Gegenfrage, was bedeutet *Trockenheitsarbeit* bezieht sich dies nicht nur auf Alkoholiker sondern genauso müssen Co-Abhängige daran arbeiten, ihre Sucht sozusagen *trockenzulegen*.

    Nun möchte ich Dich bitten, Dich wieder zu beruhigen und Dich Deiner Arbeit an Dir und Deiner Abhängigkeit zu widmen. Sieh doch die Kritik als Chance, dich noch mehr zu beleuchten und zu hinterfragen, warum es genau dies mit Dir macht.

    Ich schicke Dir einen lieben Gruß

    S.Käferchen [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/tiere/k025.gif]

  • Hallo Ingrid!

    Käferchen hat Dir soeben die Anwort auf Deine Frage an mich gegeben.
    Was Trockenheitsarbeit für mich bedeutet?

    An mir arbeiten.Meinen Vorsatz trocken zu werden und zu bleiben jeden Tag verwirklichen.

    Wünsche Dir einen guten Tag
    Yvonne

    ichbinda123

  • Servus Amai,

    genau diese Aussage ist es, was ich meine:

    Zitat

    ...Dieser Satz: Coabhängige, die sich von der Alkoholsucht ihres Partners, Angehörigen oder Freundes lösen möchten. gehört in meinen Augen unbedingt erweitert: .... und die Hilfe bei der Aufarbeitung einer ehemaligen Co-Beziehung brauchen...

    Du möchtest, das sich das Forum hier in eine Richtung "verändert", die Dir passt.

    Nun sind aber ein Großteil der hier schreibenden Mitglieder bewusst in dieses Forum gekommen, weil Karsten es stringent auf die Alkoholsucht und die direkten Folgen ausgerichtet hat und kompromisslos eine klare Linie "fährt", was das Thema Abstinenz , Trockenheit und die Wege dahin angeht.

    Karsten wollte keine reine Unterhaltungs- und Austauschplattform, sondern eine ernst zu nehmende Selbsthilfegruppe, und er hat bereits öfters mitgeteilt, dass dieses Forum nicht für jeden Zweck passen kann und auch nicht passen muss. Das www ist groß und es finden sich heute für nahezu jeden Zweck und/oder Vorlieben passende Foren.

    Ich finde es daher schade dass immer wieder mal versucht wird, die hier verfolgten Forumszwecke so lange zu "verbiegen", bis die eigenen Befindlichkeiten "hineinpassen".

    Was mich dann aber wirklich nervt ist die Tatsache, dass diejenigen, die konkret auf den Bezug ihrer Beiträge zum Forumsziel angesprochen werden, beleidigt reagieren und ihre individuellen Befindlichkeiten als "Standard" definieren und erwarten, dass sich das Forum ihren Wünschen anzupassen hätte. Sie hätten ja ein "Recht" ihre Befindlichkeiten hier auszuleben.

    Dazu nur so viel: ich sehe uns alle als Gäste im Forum von Karsten. "Rechte" kann ich daraus keine ableiten...

    Amai, da aber diese ganze Diskussion hier niemand in seiner eigenen Trockenheitsarbeit oder Aufarbeitung weiterbringt und nur wieder unnütze Diskussionen um Spitzfindigkeiten daraus abgeleitet werden, lasse ich es an dieser Stelle bewenden. Mir ist sowohl meine Zeit als auch meine Energie zu schade, um mich weiterhin mit derartigen Plauderthreads zu befassen. Mein Motto: wer will, findet Wege, wer nicht will, findet Gründe.

    Du wirst Deinen Weg so gehen, wie Du das willst, und damit ist es für mich auch wieder gut. Und das meine ich genau so, wie es hier steht.

    LG
    Spedi

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