• Hallo Micha!

    Bei hohem Suchtdruck hilft ganz viel Wasser oder Tee trinken auch!
    Und wenn möglich bleib nicht allein damit,sprich mit jemandem!
    Ja,und die Natur hilft auch.Einfach keinen Geldbeutel mitnehmen wenn Du rausgehst.

    Und das Wichtigste hätte ich fast vergessen: den Notfallkoffer!
    Das ist ein imaginärer Koffer wo Du das,was Dir am Wichtigsten ist für Deine Trockenheit reinpackst.Den Koffer hast Du immer bei Dir.

    Bei mir hat es nur Eines drin: Den festen Vorsatz trocken zu werden und zu bleiben.
    Andere packen z.B. die Vorstellung ein,wie sie waren,als sie betrunken waren,wie tief unten sie waren und dass sie das nie mehr so erleben möchten.

    Liebe Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • Hallo Micha,

    ich habe hier etwas gefunden:
    Notfallplan bei Saufdruck


    Aber das spricht ja nicht dagegen, hier dieses immer wichtige Thema aufzufrischen, bzw. zu vertiefen.

    Ich persönlich kenne glücklicherweise nach wie vor keinen akuten Druck, der mich in die Richtung zwingen will meiner Sucht nachzugehen und versuche schon Dampf abzulassen, bevor sich so etwas aufbauen kann.
    Zum Beispiel sehr ausführlich und täglich viel Bewegung an frischer Luft zu haben auf der körperlichen Seite, aber mich auch permanent in der Zufriedenheit meiner Trockenheit zu überprüfen.


    .Micha

    Das Schönste kommt noch

  • Hallo Micha,

    ich finde es toll, dass Du dieses Thema hier im öffentl. Bereich aufgreifst.

    Leider habe ich bisher nichts Greifbares bzw. Vorstellbares über "suchtdruck" herausfinden können. Natürlich hatte ich vor meiner Trockenheit auch Suchtdruck. Dem bin ich aber in der Regel immer sofort nachgegangen :D und musste ihn daher nicht ausleben.

    In der ersten Nachsorgegruppe direkt nach dem Entzug wurde natürlich über Ablenkung, viel Wasser usw. informiert und in den vergangenen Monaten habe ich sehr viel gelesen, Biografien über Alkis gelesen und auch medizinisch etliche Informationen aufgenommen.

    Daher habe ich manchmal das Gefühl, dass da doch "was" kommen könnte, was ich nicht steuern kann.
    Letzte Woche hatte ich dann das erste Mal seit meiner Trockenheit einen seelischen Rückschlag, eine von mir voreilig unüberlegte Äußerung drohte zum Boomerang zu werden und ich war total geschockt. Mir war übel und ich verkroch mich im Bett, wurde fast wahnsinnig vor Ärger, jetzt Alkohol: kein Gedanke daran, was trinken zu müssen, aber irgendwie wartete ich auf "was", vielleicht auf den Suchtteufel? :D

    Die Krise hätte ich nicht zu bekommen brauchen, in einem Gespräch relatvierte sich einiges. Trotzdem war ich noch ein paar Tage später fertig davon. Aber Suchtdruck war nicht vorhanden, im Gegenteil.
    Und jetzt bin ich sogar froh über die besch.... Situation. Bin noch mehr von meinem neuen Leben überzeugt und bin mir sicher, dass es bei mir "Klick" gemacht hat.

    Ich würde mich aber über eine rege Beteiligung von anderen mit der Erfahrung zu Suchtdruck sehr freuen.

    Lobanshee

  • Hallo Micha,

    also richtigen Saufdruck hatte ich in den nun fast 3 Monaten meiner Nüchternheit noch nicht.

    In den ersten paar Wochen habe ich zwar noch manchmal abends daran gedacht, dass ich vorher um diese Zeit gewohnheitsmäßig zur vermeintlichen Entspannung Wein getrunken habe, doch schon der nächste Gedanke war, wie schlecht es mir am nächsten Morgen dann oft ging und da war mir dann sofort wieder klar, so was kommt für mich nicht mehr infrage.

    Tagsüber geh ich vor allem viel raus in die Natur. Das macht mir Spaß und macht den Kopf frei. Auch zuhause beschäftige ich mich, denn ich finde, Langeweile ist ein Rückfallrisiko.

    Am Abend, zu der für mich eher kritischen Zeit, lese ich viel im Forum.

    Mit jedem Tag freue ich mich mehr, trocken zu sein und das will ich durch gar nichts aufs Spiel setzen.

    LG
    Alpenrose

  • Danke Micha, das hilft mir sehr!

    Eine innere Unruhe verspüre ich, da ich so ein blödes Problem bzgl. meiner pflegebedürftigen Mutter und dem Sozialamt an den Haken habe. Das muss ich bewußt verdrängen, sonst fühle ich mich unwohl. Leider ist es auch nicht so schnell zu lösen.

    Nach meinem Entzug war ich gottseidank in der Lage, mich auf mich selbst zu konzentrieren, da ich keinerlei Probleme im sozialen Umfeld habe und finanziell geht es auch einigermaßen gut!
    Ich war daher lange Zeit ohne Druck von außen, umsomehr belastet es mich jetzt wahrscheinlich, aber durch sehr viel guten Zuspruch innerhalb der Familie und des Austausches hier klappt es ganz gut. Ich mache mir halt selbst den Streß!

    Großen Durst empfinde ich absolut nicht, tagsüber muss ich mich zwingen, 2 Liter Wasser zu trinken. Leider bin ich so eine Kaffeesüchtige!
    Abends trinke ich allerdings sehr viel Tee, ist so eine Art Ritual geworden.

    Darf ich schreiben, dass mir Dein Beitrag irgendwie mehr Ruhe gegeben hat? Oder könnte ich das falsch sehen?

    Liebe Grüße

    Lobanshee

  • Hallo ihr zwei,

    eine kleine Anmerkung zu Kaffee:
    Es gibt Menschen, die auf Kaffee nicht so besonders gut reagieren. Insbesondere durch die hohe Koffeinzufuhr kann es dazu kommen, dass manch einer Herzrasen, Schweißbildung und zittrige Finger bekommt. Die Symptomatik ähnelt doch teilweise sehr stark den altbekannten Entzugserscheinungen und diese haben viele von uns ja früher sehr intuitiv mit Alkohol bekämpft. Von daher: Vorsicht mit Kaffee!

    Keine Kritik an Euch, sollte man imho einfach nur immer mit dazu schreiben :wink:.

    Liebe Grüße

    J. (der auch viel Kaffe trinkt :wink:)

    Was ist, ist - was nicht ist, ist möglich! ///// 17.07.07

  • Guten Morgen Micha und JoeDoe!

    Zitat von JoeDoe

    Die Symptomatik ähnelt doch teilweise sehr stark den altbekannten Entzugserscheinungen und diese haben viele von uns ja früher sehr intuitiv mit Alkohol bekämpft. Von daher: Vorsicht mit Kaffee!

    Schließe mich Micha an, Danke JoeDoe!

    Lobanshee

  • Hallo Micha,

    mir machst Du keine Angst damit. Für mich ist das, ich würde fast sagen, normal. Ich habe auch keine "Langzeittherapie im "Sinne" von 2-3 Monaten" gemacht.

    Ich habe auch nicht erwartet/erwarte nicht, das irgend jemand mir meine Trockenheitsarbeit abnehmen würde, beziehunsweise mir abnehmen könnte, trocken zu bleiben. Was für eine Ilusion...

    Aus meiner heutigen Sicht sehe/schätze ich meine allerdings trockene Anfangszeit über einen Zeitraum von ca. 3 Jahren ein, mit regelmäßiger
    Teilnahme in meiner SHG.

    Und nein, mich hat niemals jemand (außer beim ersten Mal, wo ich nichts verstanden habe) in die Gruppe geschickt. Ich tue dies alles freiwillig, sehr gerne,ich bringe sogar noch etwas mit, weil ich nirgendwo sonst soviel gelernt habe wie am "Tisch".

    Für mich war/ist jedes "Meeting" ein besonderes Ereignis, auf das ich mich "fast" immer gefreut habe und heute immer noch freue.

    Einmal in der Woche kommt mir zu diesem Termin auch kein anderer
    dazwischen. Da war und ist für mich bis heute kein Platz für andere Unternehmungen geplant.

    Im Übrigen sind die "Langzeittrockenen" die ich dort kennen gelernt habe,
    nicht mehr in Therapie, aber die meisten die ich kenne, regelmäßig in der Gruppe und das sehr gerne, freiwillig, zum Teil seit über 40 Jahren, ohne Forderungen an Ihre Umwelt,Mitmenschen etc., nur für sich...

    Und nun stellt sich die Frage warum die LZT in den realen Gruppen sitzen
    und nicht in der Therapie? Aber diese Frage kann nur jeder für sich selbst
    nachforschen, be-handeln und beantworten. Das wird einem niemand abnehmen.

    Gruß Hermann
    Alkoholiker - seit Januar 1995 bis Heute trocken ohne Rückfall

  • Hallo Micha,

    ich sehe das Problem darin, dass nach solanger Zeit, mann/frau "über den Dingen" steht und denkt, für mich ist es keine Gefahr mehr, ich bin ja schon so lange trocken.

    D.h. ich darf nicht vergessen das ich Alkoholikerin bin, egal wie lange ich trocken bin, dass erste Glas steht nur eine Armlänge von mir entfernt.

    Liebe Grüsse kawi

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