Wie soll ich mich verhalten??

Morgenrot

Hallo bienchen,

Herzlich willkommen bei uns.

Zitat

Sollte ich auch aufhören ihn darum zu bitten, dass er mit der trinkerei aufhört?

Darum hast du ihn doch sicher schon sehr oft gebeten, stimmts? Nur hat es nie etwas genützt, das kenne ich auch von mir.
Es wird auch weiterhin nichts nützen, solange er nicht begreift, das er ein Alkproblem hat.
Diese Einsicht kann nur von ihm selbst kommen.

Du kannst Schritt für Schritt gehen, denn du alleine bestimmst dein Tempo.
Mach klare Ansagen und sei konsequent, aber nur in den Punkten, die du auch wirklich durchhalten kannst. Sonst machst du dich unglaubwürdig, und er nimmt dich nicht ernst.

Ein Anfang könnte sein : Keine Gespräche oder Diskussionen mehr in angetrunkenem oder betrunkenen Zustand. Das bringt nichts.
Geh aus der Situation raus, zieh dich zurück, auch wenn er das als einen Grund anführen wird zu trinken.

Tu das, was DIR gut tut, und achte auf dich und dein ungeborenes Kind.

lg Lämmchen

Nele 43

Liebes Bienchen,
herzlich willkommen hier, ich bin auch noch nicht so sehr lange hier, aber ich hole mir schon seit 3Jahren Hilfe und habe Veränderungen begonnen. Auch Du hast ja schon sehr zeitig erkannt das Du ihn in keinster Weise vom Alkohol wegbringst. Das muß er selber wollen und selbst wenn er die Tatsache erkannt hat das er ein Problem hat muß das noch lange nicht heißen das er sich deswegen ändert oder Wege sucht um da raus zu kommen. Meiner hat schon zwei LZ hinter sich und es hat noch nicht "klick" gemacht. Wir waren (sind?) seit 7Jahren zusammen. Du bist doch schon auf dem besten Weg in dem Du zumindest versuchst Dich jetzt um Dich und Dein ungeborenes Baby zu kümmmern, das ist sehr wichtig! Überlaß sein Leben ihm, Du kannst keine Sucht kontrollieren oder verhindern, im Gegenteil, Du wirst verrückt und hast kein eigenes Leben mehr...daraus folgend eine tiefe Co-Abhängigkeit...je mehr Zeit vergeht um so schlimmer wird das und um so schwerer ist auch ein"raus" aus unserer Krankheit. Schon mal an eine SHG gedacht oder es gibt auch sehr gute Bücher, kann ich sehr "Die Sucht gebraucht zu werden" von Melody Beattie empfehlen. Überlaß seine Entscheidung trinken zu wollen ihm und sorge gut für Dich, wir sind machtlos gegenüber Alkohol.
Ich freu mich zu lesen wie es Dir ergeht und wie Du Deine Fortschritte machst, auch wenn es nur kleine Schritte sind, auch mal wieder welche zurück...aber genau daran werden wir stark und finden zu unserer Gelassenheit, alles Gute und

liebe Grüße Nele

Spedi

Servus bienchen maya,

ich muss sagen, ich bin immer noch etwas unsicher, ob und vor allem wie ich Dir schreiben soll, was ich beim Lesen Deines Threads empfinde. Ich halte es wohl am besten so wie immer, kurz, prägnant und sehr direkt auf's Thema fixiert:

Du brauchst Hilfe. Qualifizierte, fachlich einwandfreie Hilfe. Dein Therapeut hat dir mitgeteilt, dass sie nicht qualifiziert ist und Du Dir andere Hilfe suchen sollst. Ich sehe das auch so, nur dass die Selbsthilfe mir als absolut nicht ausreichend erscheint.

Ein qualifizierter, mit Suchtproblematik und/oder Verhaltensauffälligkeiten erfahrener Psychologe oder Therapeut erscheint mir hier viel vordringlicher, als der Anschluß an eine SHG!

Versteh mich jetzt nicht falsch, eine SHG ist sicher auch gut, aber bevor Du Dir eine SHG "zumutest", brauchst Du erst mal einen stabilisierenden Punkt, etwas, das Dich auch auffangen kann, wenn z.B. die SHG "zu heftig" wird und Du -naturgemäß- alleine gelassen bist mit Deinen Problemen.

Hilfe durch Selbsthilfe setzt voraus, dass ich stabil genug bin, weiß, woran "es krankt", und ich mir dann weitere Meinungen anhöre, um mir ein für mich gültiges Urteil/Lösung zu erarbeiten.

Selbsthilfe ersetzt aber niemals die Arbeit eines qualifizierten Mediziners. Das kann Selbsthilfe nicht, das soll Selbsthilfe nicht, und das will Selbsthilfe gar nicht!

Denk darüber einfach mal nach.

LG
Spedi

Morgenrot

Hallo Bienchen,

ich sehe es genauso wie Spedi, du brauchst erst mal jemanden für dich.
Dazu kannst du dich an die Suchtberatungen wenden, die auch Einzelgespräche für COs anbieten. Ich nutze diese seit einem halben Jahr, und kann dir nur Mut machen.
Ich für mich habe immer das Gefühl, diese Therapeutin weiß genau, wovon ich rede.

lg Lämmchen

skybird

Hi Bienchen Maya

Willkommen nachträglich! Auch ich kann mich meinen zwei Vorschreiber/Innen nur anschliessen.

Eine schwierige Situation, in der Du steckst und wenn Dein Baby erst einmal da ist, dann wird es alles andere als leichter werden.

Versuche Dir jetzt schon - vor der Geburt noch - ein Netz zu schaffen, dass Dich hinterher auffangen kann.

Wünsche Dir viel Kraft!
LG Skybird

skybird

Hi Bienchen,

wie geht es Dir und Deinem Baby? Lass Dich doch mal wieder lesen...

LG Skybird

Daffi

hallo, liebes bienchen,
hab jetzt ein bisschen gelesen, was du geschrieben hast, bitte schau mal in meine eintraege (mein partner ist alkoholiker und ich erwarte ein kind von ihm)

ich rate dir nur eins: GEH!

und zwar so schnell wie moeglich!

ich bin vor der geburt gegangen und es war DAS BESTE, was ich tun konnte, denn jetzt, wo die kleine da ist, waere es sehr schwer gewesen, denn zuerst einmal haette ich fuer viele dinge nicht die noetige innere ruhe gehabt (das faengt schon beim stillen an) und zum zweiten waere es mir sehr schwer gefallen, der kleinen ihren vater und dem vater die kleine wegzunehmen...

so hoere ich nur gelegentlich, dass er weiter trinkt und sein leben in keinster weise veraendert hat, was mir nur meine entscheidung bestaetigt hat und ich habe KEIN schlechtes gewissen!

es ist ein absolut gut gemeinter tipp von mir fuer dich und dein baby, weil ich alles vor ueber einem halben jahr selbst durchgemacht habe und auch zigmal umgezogen bin, aber glaub mir, es lohnt sich!

ich druecke dich und wuensche dir kraft fuer deine naechsten schritte

liebe gruesse
daffi

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