Nun bin ich auch hier

  • Die Idee war gut :) Leider ist das Wetter nicht so schön, sodass ich schnell wieder da war. Habe aber wenigstens den Müll mitgenommen. :)
    Hm...so, im Fernsehen kommt also auch nichts Gescheites. Ich werde es mal mit einer Comedy-DVD versuchen. "Cindy aus Marzahn" hebt sicher meine Stimmung.
    LG Rasko

  • Ließt du eigentlich auch in anderen Threads? (kannst in meinem lesen)

    Ich war heute bei ströhmenden Regen 4,5 Stunden draussen! 8) Du bist doch nicht aus Zucker :lol:

    lg Pia

  • Hallo Rasko

    Zitat von Feengesicht

    Ließt du eigentlich auch in anderen Threads?


    Den Tip würde ich dir auch geben, wenn du dich abends langweilst. Lies doch hier im Forum. Du kannst von anderen Wegen viel lernen und vom Austausch hier...
    Und Ablenkung haste dann auch gleich, und zwar die richtige :wink:

    Liebe Grüße
    Feuervogel

  • Guten Morgen,

    das mit den "einschneidenden Veränderungen" ist ein interessantes Thema. Rasko, ich vermute mal, Du bist auch so jemand, der immer 300% von sich fordert und unbedingt was leisten will.
    Ich habe mich auch gefragt, was ich denn jetzt so "großartig" anders mache als bisher, was Einschneidendes muss im wahrsten Sinne des Wortes ja richtig spürbar sein (nicht im Sinne von Selbstverletzung :wink: ). Aber so dramatisch darf man das glaube ich gar nicht sehen.
    Ich z.B. habe meine Volleyballmannschaft aufgegeben, weil da im Trainingsanschluss immer gut gebechert wurde. Das mit dem Tagesplan mache ich auch, mit dem Unterschied, dass ich mir (für meine Verhältnisse) bewusst wenig vornehme. Oder sagen wir mal so, ich nehme mir so viel vor, wie ich REALISTISCH und ohne Hetze schaffen kann, so dass auch noch Zeit bleibt, mir was Gutes zu tun. Ich versuche bewusst nicht mehr der Überflieger zu sein, sondern ganz bewusst auch mal was liegen zu lassen.
    Nicht, dass ich das Schlampern anfange. Aber ich muss ja nicht unbedingt nach der Arbeit noch Putzen, kochen, backen, schnell Sport dazwischen schieben, waschen, bügeln und dann noch happy sein.
    Nö, ich versuche mir realistische Ziele zu setzen, ohne Hetze. Ich versuche mir bewusst Zeit für mich zu nehmen und drauf zu hören, ob sich das Suchtgedächtnis mit "jetzt haste Dir aber für die Hetze ´nen Schluck "Entspannung" verdient" meldet.
    Es fällt mir unglaublich schwer, weil ich mich immer über besondere Leistungen definiert habe.
    ...aber ... es geht auch leichter, und niemand kreidet es mir an oder kritisiert mich deswegen.

    Gewisse Verhaltensmuster sind ja gar nicht verkehrt. Hausarbeit will nun mal erledigt werden und auch sonst gehören ein paar Abläufe einfach zum Alltag dazu. Ich denke auch nicht, dass ich alles komplett über Bord schmeißen muss, um mich neu zu definieren und auf mich zu achten.
    Für mich sind die einschneidenden Veränderungen vor allem die Fürsorge für mich, wie auch immer die sich beim Einzelnen darstellt... :)

  • Servus Rasko,

    Zitat von Rasko

    Zufrieden bin ich trotzdem nicht wirklich.


    Ganz ehrliche Frage: erwartest Du nach +/- 25 Jahren Saufen, dass sich bei Dir innerhalb des ersten halben Jahres der Abstinenz die Zufriedenheit einstellt?

    Ein viertel Jahrhundert will erst mal "verdaut" werden. Schließlich hast Du ja nicht gesoffen, weil's so toll ist, sondern weil Du irgendwelche Defizite damit zugedeckt hast, oder?
    Und wie soll sich eine Zufriedenheit einstellen, wenn ich -vorerst- "nur" das Suchtmittel weglasse? Die Defizite sind ja wohl noch da, an denen arbeiten wir Suchtkranken ja zumeist ein Leben lang...

    Herr, schenke ihm Geduld... aber ein bisschen plötzlich... :P

    LG
    Spedi

  • Hallo Ihr,
    klar lese ich die anderer Threads. Nicht oft allerdings, da es mich eher verwirrt. Da habe ich wohl noch ein Verständnisproblem. In denen, DIE ICH BISHER GELESEN HABE!, steht immer schön drin, was alles so unternommen wird. Ist auch sehr interessant und gut, wenn es für diejenigen eine Lebensänderung, wie sie in den Grundregeln beschrieben wird, ist. Für MICH sind Hausarbeit, Sport treiben und Hausarbeit aber keine „einschneidende Veränderung“. Daher meine Frage „Wie sieht Trockenheitsarbeit aus?“ Findet diese nicht IM KOPF statt?
    LG Rasko

  • Hallo Spedi,

    dass jahrelange Verhaltensmuster nicht von heute auf morgen geändert werden können ist mir klar. Mir fehlt nur momentan der richtige Ansatz. Ob ich Defizite zudecken wollte…Einsamkeit?

    Mal ganz kurz gefasst: Ich bin in einem Umfeld aufgewachsen in dem es normal war jeden Tag nach der Arbeit in die Kneipe zu gehen oder entsprechend zuhause mit Freunden zu sitzen. Mit den Jahren starb einer nach dem anderen weg. Meine bis dahin selbst aufgebauten Freundschaften waren immer Leute, die gerne Bier tranken und eine ähnliche Vergangenheit hatten wie ich. Logisch eigentlich, da ich mich ja dort geborgen und anerkannt fühlte. Es war mein vertrautes Umfeld, welches mir Sicherheit gab.
    Irgendwann passte ich da aber nicht mehr rein, da mein Arbeitsumfeld ein ganz anderes war.
    Sie verstanden mich nicht mehr und ließen mich irgendwie fallen, ich gehörte nicht mehr dazu. So stand ich plötzlich völlig alleine da. Mit meinen Kollegen kam ich nun wieder nicht klar, da mir dieses Leben unbekannt war. Dort werde ich zwar auch anerkannt und geachtet, aber anders eben. Unter anderem, weil ich immer eine andere Meinung habe, als alle anderen und diese auch vertrete. Auch bin ich kein Typ der überall Probleme sieht und sich über alles Gedanken macht. Das kommt erst jetzt (die Gedanken). Ich fühlte mich allein und unverstanden. Was blieb war der Alkohol, mein einziger „Freund“.
    Mir fehlt irgendwie ein Halt, denke ich.

    LG Rasko

  • Hallo Rasko,
    dein sogenannter einziger Freund ist weg. Was nun?
    Sei froh das er weg ist, und laß ihn da wo er ist.
    So ist der Stand der Dinge bei dir zur Zeit.
    Jetzt hast du ja die Chance dich neu zu entdecken und neu zu definieren. Dazu musst du ausprobieren was dir gut tut. Was war vor dem Saufen? Was hat dir in deiner Vergangenheit Spaß und Freude gemacht? Hobbies, versteckte alte oder neue suchen und finden.
    Deine alten Verhaltensmuster die kennst du.Und denk an all die Jahre die gegenüberstehen.
    Und die Arbeit findet schon im Kopf statt, nur der muss erst frei werden. Geduld mit dir, es gibt noch viel zu entdecken in dir, geb dir die Zeit.
    Das ist so.
    Und versink nicht in Selbstmitleid, das ist bestimmt auch ein altes Verhaltensmuster von dir.
    LG
    Jürgen

  • Hallo Rasko!

    Für mich ist Trockenheitsarbeit:

    Jeden Tag intensiv meinen Entschluss,keinen Alkohol mehr zu trinken verinnerlichen.

    Gelassenheit üben,üben,üben!

    Bei mir selber zu bleiben.Auch üben,üben,üben!

    Reagieren wenn ich merke,dass ich gestresst oder überberfordert werden könnte.

    Dankbar sein für mein neues trockenes Leben.

    Im Moment kommt mir nichts anderes in den Sinn,es gibt noch vieles und für jeden ist es wieder etwas anders.

    Vielleicht kannst Du etwas damit anfangen?

    Herzliche Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • Hallo Rasko

    Ein Diel 8) du gehst 4 Wochen walken, joggen, oder Fahrradfahren 8) Dann reden wir weiter!

    Du wirst es nicht mehr missen, glaube es mir, und der Alk verliert seine Krallen! :P

    lg Pia

  • Hallo Ihr.

    Tut mir leid, dass ich mich in Euer Gespräch bei Euch "eindrängle", aber ich bin neu im Forum und irre hier etwas planlos umher. Möchte mich eigentlich nur kurz vorstellen und hier im Forum etwas einbringen (den Mut dazu habe ich nach langem lesen Eurer Beiträge). Mein Name ist Kalle, bin 38 Jahre alt und Alkoholiker. Ich trinke
    seit meinem 15. Lebensjahr und befinde mich z.Z. in Behandlung in der 10. Therapierwoche, dies nach sehr langer "Anlaufzeit", von mindestens einem halben Jahr. Amublant, Entgiftung, teilstationäre Behandlung. Dies alles hat nichts gebracht. Somit habe ich mich für eine Entwöhnungstherapie entschlossen und begann heute mein erstes langes Wochenende zu Hause, während der Behandlung. Ich hoffe, Ihr empfindet meine Anweisenheit nicht als Störung und freue mich auf gute Gespräche.

    Karlheinz

  • Hallo Karlheinz

    Mach doch einen eigenen Thread auf! Neues Thema und los gehts!

    lg Pia

  • Hallo :)

    das Thema Alkohol ist bei mir gerade zweitrangig. Den trinke ich ja nicht mehr, denke aber natürlich daran, wenn er mir begegnet. Mich beschäftigt mehr die Frage wie es weitergeht mit meinem Leben.

    Ich werde mich jetzt aber mal aufhören ständig nachzudenken. Da ich meine Probleme nicht mit derselben Denkweise lösen kann mit der sie entstanden sind, muss ich die Denkweise ändern. Ablenkung scheint ja Vielen zu helfen. Da ergeben sich sicher dazu auch Möglichkeiten. Interessen habe ich auch in der "nassen Zeit" gehabt. (trocken gabs ja in meinem "Erwachsenenleben" auch nicht :? ). Sollte also schon mal nicht das Riesenproblem sein. Ich hatte nur Angst, wenn ich mein Leben nicht komplett ändere, bin ich Rückfall gefährdet. Da das bis heute nicht passiert ist, kann ich mich etwas entspannen. Ich werde den Hobbys vielleicht eine andere Qualität geben. :idea: Fotografieren z.B
    Da ich ja immer Dinge finden muss, die zeitlich machbar sind, habe ich da schon mal eine schöne neue Denkaufgabe :o Geht doch.

    Fee
    So banal wie es klingt, du hast recht. Werde deinen Ratschlag auf jeden Fall befolgen. Dann bin ich auch nicht mehr so müde, ist ja furchtbar. Ich weiß wie gut Sport tut, bin vor Jahren eine Zeit lang joggen gegangen und ab und an ins Fitneßstudio. (nur in Hotels). Zum Kater ausschwitzen zwar, aber Spaß gemacht hat es trotzdem. Ich erinnere mich dunkel :)
    Ab Sonntag, ja? Ich kann nur abends joggen, kreislaufbedingt, und morgen abend bin ich bei einer Freundin zum Geburtstag.

    LG Rasko

    DANKE !!

  • Zitat von Rasko

    Hallo :)

    das Thema Alkohol ist bei mir gerade zweitrangig. Den trinke ich ja nicht mehr, denke aber natürlich daran, wenn er mir begegnet. Mich beschäftigt mehr die Frage wie es weitergeht mit meinem Leben.

    !!

    Lieber Rasko :P

    Wie alt bist du? 40 8) und keine 80 :lol: Du hast noch viele Jahre vor dir, jetzt sogar noch ein paar mehr!

    Wie geht das Leben weiter, in dem du einen Schritt nach dem anderen gehst! Der Weg bildet sich unter deinen Füßen, erst wenn du deinen Fuß hebst, bildet sich Boden. Du entscheidest wo es hin geht! Lass dir das leben nicht verleben, probiere aus, sei verspielt! Geh ins Fitnissstudio, probier 5 aus, wenn es sie gibt, nehme dir gratis Probierstunden. Geh laufen, ich gehe nur Abends, Nachmittags, :shock: morgens bääh :shock: schauder!

    Buch ein Malkurs, besuch eine Vorlesung! Es gibt so viel, wie wäre es mit einer SHG!! :D Du kannst nicht alles verändern, du brauchst auch Zeit für dich, und das muss alles wachsen. Sonst ist es ein Weglaufen!

    Zitat

    Fee
    So banal wie es klingt, du hast recht. Werde deinen Ratschlag auf jeden Fall befolgen.
    LG Rasko

    DANKE

    :D Ich bin Stier, und die haben immer Recht :P

    Ich wünsche dir viel Spass!

    lg Pia

  • Hallo Pia,

    genau diese Ansage habe ich gebraucht. :)

    Du wirst von mir hören....und mir bitte weiter in den Hintern treten. :)

    LG Rasko

  • Zitat von Rasko

    Hallo Pia,

    genau diese Ansage habe ich gebraucht. :)

    Du wirst von mir hören....und mir bitte weiter in den Hintern treten. :)

    LG Rasko

    Mit meinen Hörnern in den Po bikzen :D

    Weißt du Rasko, ich mache jetzt mehr in meinem Leben, und das sogar alleine. Früher habe ich immer jemanden gebraucht mit dem ich ging, heute gehe ich alleine, bewusst alleine, weil ich mir nicht verderben lassen möchte. Ich habe heute etwas entschieden, was ich vorher nie alleine entschieden hätte. Hätte immer 100 Leute gefragt, heute höre ich nur auf mich, möchte garkeine andere Meinung haben, sondern meine Leben. Ich möchte mir auch keine Meinung aus 100 Meinungen formen, sondern meine Meinung mir bilden. Und das kann man nur wenn man etwas lebt.

    Ich lebe wieder

    lg Pia

  • Ist ja interessant, bei mir ist es genau umgekehrt.

    Ich habe immer alles alleine entschieden, mir meine Meinung gebildet und nur die gelten lassen. Für mich aber nur, dass andere anders denken habe ich akzeptiert.

    Dadurch bildeten sich mit den Jahren sehr festgefahrene Strukturen, ich verstand meine Umwelt nicht mehr, zog mich zurück, war innerlich einsam....das Ende......

    Nun versuche ich auch andere Sichtweisen genauer zu überdenken, zu hinterfragen, Hilfe anzunehmen, mich auszutauschen.

    Um Hilfe zu bitten, Schwächen zuzugeben, fällt mir noch schwer.
    Übe noch :)


    LG Rasko

  • Mmh nur die gelten lassen, das habe ich auch. Habe gefragt und wenn ich dann die Antwort nicht bekam die ch wollte, brauchte, war ich zornig! Ich fragte um Hilfe tat aber was ich wollte.

    Das andere anders denken, fühlen und leben wollen verstehe ich erst jetzt richtig, kann es auch leben, und stehen lassen. Aber auch nur weil ich mich so lebe wie ich bin, ich akzeptiere mich wie ich bin. Ich habe oft Menschen manipuliert, unbewusst aber ich tat es.

    Adere Sichtweisen schaue ich mir auch an, hinterfrage sie, ob es was für mich ist. Wenn nicht ist es auch gut, wenn später die Erkenntnis kommt, bin ich mir auch nicht böse. Ich muss nicht alles leben, lerne auch mittlerweile aus den Fehlern der anderen, ohne sie selbst machen zu müssen.

    Um Hilfe bitte fällt mir seit ca 2 Monaten auch nicht mehr schwer!
    Da hatte ich mich nach einem Rückfall vor einem Jahr, nach 4 Monaten trockensein, mit Suchtdruck hier gemeldet! Und das war ein riesen Schritt! Der dumme falsche Stolz, hat mir schon oft das Genick :roll: verrengt!

    Das was ich heute entschieden habe, kostet viel Geld. Wenn es ein Fehler war, kann ich zu keinem sagen, du hast doch gesagt... :oops: das tat ich zu gerne 8) die Verantwortung abgeben, und an mich reißen, wie ich es brauchte, man nennt es Kontrolle :cry:

    Liebe Grüße Pia

  • Hallo Ihr,

    heute ist anscheinend mein absoluter Glückstag :twisted:

    Erst war ich 3 Stunden im Wald spazieren. Danach gings mir total schlecht. War auch extrem frustrieren und langweilig.

    Dann machte ich mir Linsen aus der Dose warm und die schmeckten sehr komisch, sauer?

    Später wollte ich joggen und nach 100 Metern knickte ich um und liege nun mit einem Kühlakku auf dem Fuß auf der Couch.


    Ein ganz toller Tag.

    Liebe Grüße Rasko

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