Alkohol im Haus?

  • Hallo Thomas,


    ich heiße Dich erstmal herzlich Willkommen hier bei uns :wink:

    Zitat

    vor Kurzem fragte sie mich, ob mich stören würde, dass wir Alk im Haus haben - was ich verneinen kann, aber ich werd den Gedanken nicht los, dass wir dabei mit dem Feuer spielen;

    Dazu möchte ich Dich mal bitten, Dir die Grundbausteine mal genauer, besonders das *alkoholfreie Umfeld*, anzuschaun.

    Ich schreibe Dir zwar *nur* als Co, also Angehörige, aber sorry, ich kann die Frage Deienr Frau nicht so ganz nachvollziehen. Nun gut, sie mag vielleicht kein Problem haben, aber doch Ihr Mann. Ich würde nicht im Geringsten auf die Idee kommen, meinen Partner in die Gefahr zu bringen, ihn mit seinem Suchtmittel, daß für ihn den Tod bedeutet, bewußt zu konfrontieren.
    Auch, wenn ich kein Alkoholproblem hätte, käme mir dies nicht ins Haus.

    Nun gut, aber angesicht der Tatsache daß Du schon eine gewisse Zeit ohne Alkohol lebst, solltest Du Dir im Klaren sein, das Du Dich tatsächlich der Gefahr aussetzt.
    Außerhalb Deines Zuhauses kannst Du manchmal schlecht dem Alkohol aus dem Weg gehen (z.B. im Supermarkt etc.), aber Dein Zuhause sollte für Dich in oberster Priorität alkfrei sein...
    :!:


    Lieben Gruß

    S.Käferchen [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…/tiere/k025.gif]

  • Servus Thomas,
    sei herzlich willkommen hier!

    Lies mal in den Threads die Meinungen der Langzeittrockenen zu diesem Thema.

    Die wissen, warum sie so sehr für ein trockenes Zuhause plädieren.

    Ich für mich, denke mir, es ist für die Psyche wichtig, dass jegliche Art von Alk aus meiner unmittelbaren Nähe verschwunden ist.
    Es spielt sich halt so vieles im Kopf ab.

    Ich konnte mir auch nicht vorstellen, jemals Likör zu trinken, aber wer weiß schon vorher, welche Situationen auftreten können.


    LG
    Alpenrose

  • Servus gmork !

    Zitat

    vor Kurzem fragte sie mich, ob mich stören würde, dass wir Alk im Haus haben - was ich verneinen kann, aber ich werd den Gedanken nicht los, dass wir dabei mit dem Feuer spielen;

    Du schreibst ja selbst wohin dich deine Gedanken führen und aus dem Spiel mit dem Feuer kann sehr leicht ein Flächenbrand entstehen.
    Mir wäre das Risiko zu groß Alkohol in meinem Umfeld griffbereit zu haben.
    Es gibt ohnehin noch genügend Situationen wo wir auf ein alkoholfreies Umfeld keinen Einfluß nehmen können und auch diese halte ich soweit möglich ziemlich klein. Gefahrenminimierung muß für uns Alkoholiker oberste Priorität haben sei es im Umfeld in bestimmten Situationen oder bei der Ernährung - aber das ist der kleinste Preis für ein zufriedenes, nüchternes Leben!

    LG
    Andreas

    carpe diem

  • Hallo,
    das thema alkohol im haus interresiert mich. ich bin auch neu in diesem forum und suche nach informationen wie ich einen rückfall verhindern kann. ich selber hab das selbe problem wie thomas. gibt es wirkich vergleiche bei rückfälligen die durch alkohol im haus wieder das trinken angefangen haben. ich selber habe meine freunde, bekannten oder auch familienmitglieder das alkoholtrinken in meiner gegenwart nicht verboten. die würden das tun, aber ich fragte mich würde ich das trinken darum wieder anfangen wenn die flasche in meiner nähe wäre oder wärend meiner anwesentheit getrunken wird. im gegenteil nehme ich das bewusst war und sehe dies ein teil meiner therapie. ich war auch kürzlich geschäftlich bei einem sektempfang (liess sich nicht vermeiden) und habe meinen O-saft genossen. Jeder von uns ist doch auf seiner weise in die sucht hineingeraten. wenn ich natürlich merken würde das dies ein risiko ist dann wäre meine bude gleich sauber. ich war früher leidenschaflicher pfeifenraucher und habe das ganze werkzeug und besteck im schrank aufbewahrt. ich rieche einen guten tabak noch immer gern. mir ist es aber noch nie eingefallen darum meine pfeiffe wieder zu stopfen. was vorbei ist vorbei. inzwischen liegen 3 jahrzehnte zwischendrin.

    Liebe Grüße
    Harry

  • Hallo Thomas,

    KEIN Alk in der Wohnung. Weder zum Trinken, noch zum Essen oder Putzen (Gilt auch für´s Auto: Scheibenwaschanlage).

    Bier-, Wein- etc. Gläser sind schon lange verbannt. Das ist auch bei meiner Liebsten so, die von sich aus darauf achtet.

    LG kommal

    unterwegs...

  • Servus Harry 54,

    das Suchtgedächtnis eines Alkoholikers arbeitet sehr gründlich. Durch welche Reize es wieder "anspringt", lässt sich nicht allgemeinverbindlich sagen.

    Fakt ist jedoch, dass eine Umgebung ohne jeglichen konakt zum Alkohol, also auch zum Alkohol aus zweiter Hand, die Loslösung (auch die gedankliche!) vom Alkohol erheblich einfacher macht.

    Blödes psycho-Ding, aber gut zum Verständnis: versuche mal, bewusst "nicht" an Alkohol zu denken. Geht nicht. Du denkst in diesem Moment automatisch an Alkohol.

    Wenn also nun die Bude alkoholfrei ist, dann ist das ein Rückzugsort, an dem du Dir über Dein Suchtmittel erst mal gar keine Gedanken machen musst, weil keines da ist.

    Eine "Konfrontationstherapie", noch dazu in "Eigenregie" halte ich persönlich für brandgefährlich. Ich habe dabei mehr Menschen "verlieren" gesehen, als "gewinnen" (wobei liegt denn der vermeintliche "Gewinn"? :? )

    LG
    Spedi

  • Hallo Thomas,

    allein an deinen Beiträgen sieht man wie sehr deine Gedanken noch um Alkohol kreisen. Du hast es noch nicht geschafft dich zu lösen und eine innere Distanz zu diesem Themengebiet, welches dich persönlich enorm betrifft, herzustellen. Doch eben jene psychische Distanz gewinnt man nur durch räumliche Distanz. Dass, du deine Wohnung alkfrei machst ist ein guter erster Schritt, doch es braucht, vor allem in der Anfangszeit, noch deutlich mehr Abstand, da muss auch das Umfeld entsprechend gestaltet werden. Naja, es ist ja deine Zeit und es bleibt dir überlassen, ob du sie sinnvoll nutzt oder eher verschwendest. Do könntest auf deinem Weg der Lösung vom Alkohol schon ein ganzes Stück weiter sein, wenn du die Grundbausteine konsequent umgesetzt hättest. Doch das kannst du jetzt nicht mehr ändern. Deine Zukunft kannst du jedoch beeinflussen und es liegt in deiner Hand, ob in einem weiteren Jahr deine Gedanken immer noch in dieser Art und Weise um den Alkohol kreisen. Mach es dir doch nicht so schwer - Effizienz in der Trockenheitsarbeit sieht da nämlich anders aus.

    Gruß
    Scrooge

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

  • Hallo gmork,

    sicher werden dir tausend Gründe einfallen, warum ausgerechnet bei dir alles anders ist und ein Narr kann mehr Fragen stellen, als tausend Weise beantworten können (wobei ich das mit dem Narr jetzt nicht auf dich beziehe :!: ) Doch so eine Selbsthilfegruppe nährt sich davon, dass Trockene in verschiedenen Stadien ihrer Entwicklung sich miteinander austauschen und Frischere von Erfahreneren Dinge annehmen. Jetzt frage ich dich: Wenn du selbst schon am besten weißt, wie du trocken werden kannst, wie kann dir unsere Selbsthilfegruppe mit ihren Erfahrungen helfen; oder anders formuliert: Thomas, wie können wir dir behilflich sein?

    Gruß
    Scrooge

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

  • Hallo spedi,
    ich wollte hier keine diskussion über eigentherapie oder nach der devise ich weiss es besser mit oder ohne alkohol zuhause entfachen. wenn ich nicht mehr an alkohol denke habe ich wahrscheinlich verloren. da ich neu bin muss ich mich auch erst einmal mit diesen bausteinen auseinandersetzen. nur wie schaffe ich es, ein alkoholfreies zuhause zu machen. wir haben 2 wohnungen in unserem haus vermietet. meine wohnung kann ich natürlich zur alkoholfreie zone machen aber soll ich zu jedem mieter gehen und sagen bitte alle keller abschließen ich bin suchtgefährdet. ich bin leidenschaftlicher hobbykoch. meine frau feiert am wochende geburtstag. was mache ich in diesem fall. alle gäste die kommen wissen über meine vergangenheit bescheid. soll ich an diesen tag verschwinden. ich selber habe mich seelisch darauf vorbereitet. Bei einem gesundheitscheck in dieser woche wurde mir gesagt, das ich organisch nach meinen blutsturz wieder voll genesen bin und ich werde alles dafür tun alkohol an diesem wochenende nicht anzurühren (auch beim kochen nicht). ich sehe jetzt aber das von vielen erfahrenen forumsmitglieder bedenken dazu gibt, und ich werde jetzt schauen, wie ich das bei mir umsetzten kann. ein alkoholiker ist man sein ganzes leben lang, und ich weiss nicht was die zukunft noch alles bringt.
    LG Harry

    Liebe Grüße
    Harry

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