Wo sind hier die Männer?

  • Also ich sag Dir mal wie es bei mir bisher war und wie ich angefangen habe.
    Punkt Eins: Keine Kontrolle ausüben, weder Alkoholkonsum noch wo ist der Mensch, was macht er etc.
    Punkt Zwei: Gedankenstop, kreisen deine Gedanken um den Trinkenden oder Situationen wor er/sie sich aufhällt...Stop zu deinen Gedanken sagen und Dich ABLENKEN!!!!
    Punkt Drei: Konsequent bleiben.
    Punkt Vier: Nicht nach dem Warum fragen...versuchen nur wahrzunehmen ohne zu Urteilen.
    Punkt Fünf: Du bist nicht Schuld; jeder lebt sein eigenes leben und jeder ist selbst für sein leben verantwortlich (Immer drandenken, am besten irgendwo aufschreiben immer wieder durchlesen)
    Punkt Sechs: Feststellen was deine Bedürfnisse sind und Dir diese soweit es geht selbst erfüllen.
    Punkt Sieben: Kümmere Dich um Dich, gestalte und Lebe DEIn Leben.

    So, das erst mal für den Anfang... Ich bin da seit nem knappen Jahr dran. Mir geht es erheblich besser. Ich leide lang nicht mehr so und habe inzwischen ein besseres Leben. Die Punkte sind frei mischbar...
    Konse

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Ui, is mir unten ein Wort weggewischt...Konsequent bleiben is sehr wichtig vorallem auch für Dich, denn die Dinge verselbstständigen sich...auch Verhalten... LG Karotte :wink:

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • hallo!
    bin eine frau- liebte meinen ex sehr, hasse ihn nicht.
    hab seinen auszug sehr rational geplannt, genauer gesagt:
    systematisch alles weggelassen, was ihm bequemlichkeit bot.
    und deutlich gesagt:
    wenn du säufst kaufe ich nicht, was du gern isst
    wenn du säufst, wasche ich deine wäsche nicht
    wenn du säufst, höre ich dir nicht zu

    ich streite nicht mal mehr mit dir.

    parallel dazu habe ich mir eine grössere wohnung angeschafft, meine arbeitsstunden aufgedoppelt, geschaut, bei welcher freundin kann ich meinen sohn unterbringen für nachtdienst und wochenenddienste....

    und ich sagte ihm. geh, wenn du dich nicht bemühen willst. ich schau dir nicht beim sterben zu und pfleg dich dann vielleicht noch (bin krankenschwester).
    das darfst du nämlich nicht vergessen, dass es einen alkoholiker meist nicht von jetzt auf leich erwischt- sondern dasszuerst irgendein organsystem eingeht - oder mehrre gleichzeitig. herz, hirn, niere, leber - samt zugehörigem geistigen und körperlichen und seelischen verfallerscheinungen.

    also wenn mein verlassen nicht rational war dann weiss ich nicht.
    ich bind mich ja auch nicht an das sprichwörtliche schiff, wenn es untergeht.

    ps: mein ex ist jetzt trocken, ich würd ihn trotzdem nicht wieder wollen, aber ich bin froh, dass ich mit ihm normal reden kann und er seinen sohn regelmässig sieht.

    und wenn dir da noch keine konkreten vorschläge genug drin waren, kann ich dir auch nicht helfen.

    überleg mal genau was du vom leben willst und dann setz es konsequent um... (und nicht: ich will dass meine frau aufhört zu trinken - das liegt nicht in deiner macht. )
    liebe grüsse und hör auf zu ertragen, mach was

    reva

  • Zitat von Kibitz50

    nicht zu nebulös sondern sagt: Am besten machst Du das so!

    Also von mir gibts sicher keine Liste zum abarbeiten/abhaken.
    Mh, nebulös schreibe ich wohl eher selten.... :mrgreen:

    Hier geht es um Erfahrungsaustausch und nicht um Strickanleitungen zu Wegen aus der CO-Abhängigkeit.

    HILFE ZUR SELBSTHILFE, denke bitte einmal darüber nach, WAS damit gemeint ist.

    Kibitz: lesen, versuchen anzunehmen, nachsehen, kann ich was FÜR MICH davon gebrauchen ? Und dann für SICH SELBST entscheiden.

    Sein Leben selbstverantwortlich (wieder) in die eigenen Hände nehmen, das wollen wir hier. Und dabei soll was Zufriendenstellendes für uns PERSÖNLICH herauskommen.

    So hatte ich jedenfalls gedacht... sonst hab ich hier was missverstanden :wink:

    LG
    Lilly

  • oh, lieber Kibitz,
    wie kann man einem Menschen einen "Schaltplan" geben, damit dadurch die eigenen Ampelanlage funktioniert? Jeder hat andere Auffassungen, Erfahrungen, Gefühle und Verarbeitungsmechanismen. Jeder Mensch seine eigene Zeit, seinen eigenen Weg und seine eigenen Lösungansätze. Zu sagen: zeigt mir einen wäre dann nicht Deiner. Es wäre dann nicht Deine Entscheidung, sondern die Entscheidung des Schreibenden.

    Viele von uns haben eine Art Tagebuch hier, in dem deren Wege beschrieben sind - wohl jeder Weg ein anderer. Diese Wege sind so anders wie die Ziele der jeweiligen Schreiber.

    Ich habe subtil den Eindruck, als hättest Du etwas gegen das Thema Trennung. Bedenken, dass dies der einzige Weg ist für zwei Menschen ihren Lebensweg zu finden. ES muss nicht der einzige Weg sein, aber für manche vielleicht DER Weg.

    Für mich persönlich ganz sicher, da ich meinen Lebensweg in meinem Tempo ohne meinem Suchtmittel finden muss. Meine Wertschätzung und Einstellung zum Leben muss ich für mich festigen und auch für mich eigenverantwortlich leben. Was ein eventueller Partner tut oder nicht tut darf nicht mein Thema sein.

    Meines darf auch nicht sein, ob er/sie sich aus seiner Sucht befreien kann. Denn dadurch lebe ich ja nur in einer Abhängigkeit von der Grundeinstellung des Partners. Aber wie gesagt, das ist mein Weg. Mein Weg ist auch der, nicht mehr Handlanger zu sein für ein Produkt aus dem Supermarkt, welches Menschen zu funktionierenden Maschinen macht - in meinem Fall nur möglich über Trennung.


    Bekommen kann ich hier nur Hilfe zur Selbsthilfe. Helfen muss ich mir dann leider selber.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • *g*
    mir gings am schluss hauptsächlich darum, dass er die wohnung freiwillig räumt, weil er dummerweise auch im mietvertrag drin war....
    von ihm aus hätte ich weiter kochen, putzen und die meisten ausgaben bestreiten können. er kam ja nur heim um zu essen zu schlafen und zu schauen ob nicht doch irgendwo eine wiskeyflasche oder ein bier rumsteht.
    sozusasgen ein bettgeher, hotel reva. und den hotelservice hab ich dann abgestellt, damit er sich überlegt, was ist mir wichtiger, ALK OHNE HOTEL ODER FAMILIENLEBEN: ICH HAB IHM AUCH GESAGT; SOBALD ER EINE THERAPIE MACHT KRIEGT ER NOCH EINE CHANCE VON MIR; WENN E DAS WILL; SONST MUSS ER ALLEINE ZURECHTKOMMEN: UND AM 1.1.2008 IST ER DANN OHNE VERABSCHIEDEN SAMT SEINEN DVDS AUSGEZOGEN:
    ups, hab die feststelltaste erwischt...

  • achja....
    es waren halt meine konsequenzen, die ich durchgezogen habe, weil er weiter säuft. und kosequent bleiben ist ja der grundtenor aus der co, oder?
    lg reva
    ich kann ur entscheidungen für mich teffen, niemals für den anderen

  • Zitat von reva

    ALK OHNE HOTEL ODER FAMILIENLEBEN: ICH HAB IHM AUCH GESAGT; SOBALD ER EINE THERAPIE MACHT KRIEGT ER NOCH EINE CHANCE VON MIR; WENN E DAS WILL; SONST MUSS ER ALLEINE ZURECHTKOMMEN: UND AM 1.1.2008 IST ER DANN OHNE VERABSCHIEDEN SAMT SEINEN DVDS AUSGEZOGEN:
    ups, hab die feststelltaste erwischt...

    Hallo reva,

    DAS nenn ich mal nen Freudschen Verschreiber... :lol: in Sachen Feststelltaste erwischt :lol:

    Denn Du hast genau das GROSSGESCHREIBEN, was WICHTIG ist !
    Klasse !

    Ich finde, das hast Du sehr gut gemacht, ihm seine Möglichkeiten nochmal aufgezeigt, er hatte ja die Wahl...

    Leider hat er sich für den Alk entschieden... :(

    Ich wünschte mir manchmal, ich wäre auch mal vor so eine Entscheidung gestellt worden... das meine Sauferei Konsequenzen hat.
    Das hätte mir evtl. meinen Leidensweg immens verkürzt.
    Denn ich denke, hätte mir mein damaliger Partner genau sowas gesagt, in einem nüchternen Moment, hätte ich sehr gut zugehört, darüber nachgedacht und mir evtl. doch dann schon Hilfe geholt.
    Erstmal vielleicht ihn um Hilfe gebeten, das er mich zum Arzt begleitet und dann hätt ich bestimmt mein Ding allein weitergemacht, denn das Saufen war an Ende für mich zu einer fürchterlichen Qual geworden.

    Nun ja, es ist nicht so passiert und ich kann auch nicht mit Sicherheit sagen, ob ich reagiert hätte, es bleibt bei mir also nur theoretisch...
    Und ich mache auch niemanden einen Vorwurf, nix gesagt zu haben, war ja mein Leben, ich trug allein die Verantwortung für meine Sauferei.

    Ich finde es jedenfalls prima, liebe reva, das Du konsequent bliebst, so hast Du Dir auch viel Leid erspart, das kannste mir glauben... :(

    LG
    Lilly

  • Hallo Kibitz!
    Co - anbhängigkeit loswerden!? Davon träume ich jetzt schon ein ganzes Jahr. So lange versucht mein Mann trocken zu bleiben. Was wird, kann ich nicht sagen, denn hier im Forum und in der SHG erfährt man leider sehr viel Rückfälle. Davor habe ich natürlich auch Angst, und deswegen eben bin ich immer noch Co.
    Seit einem halben Jahr bin ich auch in Therapie, wo sehr viel aufzuarbeiten ist. Ich habe dummerweise zu lange mit dem Entschluss: Alk oder wir - gewartet. Jetzt muss ich die "Rechnung zahlen".
    Aber Mut machen, möchte ich dir trotzdem. Vielleicht klappts ja bei euch, vlt. besiege ich auch noch die Co-abh. :?::!:
    Liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hi Kibitz,

    ja, es gibt Fälle, die sind aber selten und viele basieren auf Kompromissen und nicht auf Konsequenz.

    Meine Frau wurde trocken, wir versuchten es nochmals und es ging nicht mehr, weil wir uns schon zu weit auseinander entwickelt hatten.

    LG und lasse es in Dir arbeiten.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Zitat

    Amai hat weiter vorne geschrieben, es gibt nur schwarz und weiß, der gängige Rat ist fallenlassen.
    Und doch, es gibt schattierungen; denn inzwischen ist mir einiges klar geworden. Wer nur entweder oder kennt (Freund oder Feind) lebt ebenfalls ein ziemlich großes Extrem aus (verglichen mit der Alkoholsucht); es ist bereits ein Anzeichen für CO Abhängigkeit.

    ich hatte meine Aussage "schwarz/weiß" auf die Arbeit des Alkoholkranken an sich und auch auf die Arbeit des Co-Abhängigen an sich, bezogen....es gibt kein "a bisserl alkoholkrank", ebensowenig, wie es "a bisserl co-abhängig" gibt. Es sollte auch kein Freund/Feindbild entstehen, sondern ein Ich-Bild...die Arbeit an sich selbst. Das ist wichtig, in meinen Augen. Ich versuche halt täglich mein Bestes. Ebenso, wie ich davon ausgehe, dass ein alkoholkranker Mensch, der sich auf einem trockenen Weg befindet, täglich sein Bestes gibt.

    Viele liebe Grüße,
    Ingrid

  • :D ich freu` mich mit Dir, das liest sich ja schon einmal richtig gut....
    Macht sie es für sich oder für Dich? Für wen ist es der richtige Schritt? Für Dich oder für sie?

    Wir Co`s haben ja auch unsere Themen zu bearbeiten....jeder für sich selbst.

    Alles Liebe von Herzen,
    Ingrid :D

  • :D schön, Dich zu lesen. Du hast geschrieben, dass Deine Frau von sich aus wieder zu den Meetings der AA geht. Hast sie das gemacht?

    Wovor hast Du Angst? Worauf begründet diese Angst? DU kannst z. B. nicht ändern, dass sie wieder bei Neumond oder Vollmond zur Flasche greift.... aber DU kannst Deine Einstellung, wie Du damit umgehst, jederzeit ändern. Hast Du darüber schon nachgedacht? Wie Du reagieren wirst, wenn sie es wieder macht? Welche Konsequenzen sie von Dir erfahren wird und: Hast Du ihr das auch schon mitgeteilt?

    Für mich kommt nämlich alles so rüber, wie wenn Du still und leise, aufrichtigst hoffend, in Opferposition, darauf wartest, was Deine Frau machen oder unterlassen wird. Es geht bei uns Co darum, dass wir etwas verändern, in Richtung positiv, zu uns/für uns selbst .... und nicht darum, dass wir reagieren, auf etwas, das wir sowieso nicht möchten (dass der Partner trinkt).

    Viele liebe Grüße
    und einen wunderschönen Sonntag,
    Ingrid :D

  • 8) ist das Kaninchen hypnotisiert? Erstarrt? Wieso kommst Du eigentlich auf die Idee, Du müsstest Deine Frau ablenken, ihr das Leben interessant machen? Was ist denn mit Deinem Leben? Ist es interessant und schön?

    Wir Co`s sind schon witzig, oder? Wir strudeln uns ab, bemühen uns für andere und auf uns vergessen wir gänzlich. Das ist schlecht! Gut wiederum ist es, wenn man es erkannt hat, ... der Schlange die "Zunge zeigt" und die lange Nase .... und munter davonhoppelt ... muss ja nicht aus dem Leben-hoppeln sein, aber zumindest einmal in Sicherheit. :wink:

    Viele liebe Grüße
    und einen wunderschönen Gruß,
    aus dem verschneiten Österreich,
    Ingrid :D

  • Hallo Kibitz,

    da ja bald wieder Wochenende ist, was hast du denn diese Woche für Dich gemacht und für das Wochenende für Dich geplant?

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • hallo kibitz50,

    das es bei euch momentan so gut läuft ist prima.
    was mich etwas irritiert ist das DU auf der feier nicht auf alk verzichten konntest. gerade in der anfangszeit ist es für deine frau bestimmt sehr schwer, auch wenn sie damit umgehen möchte.
    feierlichkeiten wo alk getrunken wird würde ich meiden,denn ehe deine frau gefestigt ist dauert es bestimmt noch viele 24 stunden. es wird ihr nicht gut tun deine fahne zu riechen. am ende entscheidest du das selber, aber für mich würde das nich mehr in frage kommen, denn ich hab das auch mal so gesehen und später wurde mir gesagt das es doch gestört hat und nur zum gefallen akzeptiert wurde.

    lb. gr. pandora

  • Hallo Kibitz!
    Klar sollst du die Zeit, die ihr jetzt neu erlebt, geniessen!
    Mache ich auch. Geniesse schon über 13 Monate. Aber alles ohne Alkohol!
    War für mich ein ganz wichtiger Schritt, keinen Alkohol mehr im Haus zu haben, und keinen mehr mitzutrinken.
    Dadurch habe ich auch viel gelernt, gespürt, was es heisst, sagen zu müssen:
    Ich trinke keinen Alkohol.
    Ich war einfach so froh, dass mein Mann sich damals gegen den Alk. und für uns entschieden hat, dass ich - typisch Co !- wer weiss was für unsere Ehe gemacht hätte.
    Aber unsere gemeinsame trockene Zeit lässt mich jeden Tag spüren, dass es richtig war.
    Ich kann dir also nur auch dazu raten, wenigstens in ihrer Anwesenheit nichts mehr zu trinken. Sie hat es schwer genug. Du auch. Aber sie muss darauf verzichten. Du darfst.
    Alles Gute für euch beide, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo, Jope,
    :shock: Wahnsinn....Deine/eure Geschichte...

    Du, ... erstmal herzlich Willkommen hier im Forum.... es wäre super, wenn Du einen eigenen Thread eröffnen würdest und Deinen, also diesen, Beitrag noch einmal reinstellst.

    Da gibt es eine Menge dazu zu schreiben .... einfach nur auf "Neues Thema" drücken...

    Viele liebe Grüße,
    Ingrid :D

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