• Hallo liebe Wegbegleiter,

    Lieben Dank an Correns und Matthias für Eure Geburtstagswünsche!

    Wenn Zufriedenheit ansteckend ist, dann verteile ich doch gerne noch mehr dieser netten Tierchen....!

    ***********

    In den letzten Tagen habe mal wieder einen Blick auf meine persönlichen Krisen in der Vergangenheit geworfen - und da gab es viele. Große und kleine.....

    Aus heutiger Sicht haben sich einige der größten Katastrophen als sehr heilsam erwiesen, denn sie waren für mich auch ein Wendepunkt. Ohne diese Krisen hätte es für mich keine Veränderung gegegeben.

    Vor langer Zeit bin ich mal auf einen Ausspruch einer bekannten Persönlichkeit gestoßen, war zu dieser Zeit aber weit entfernt davon zu verstehen, was er auch für mich und mein Leben bedeutet. In dem Satz hieß es, dass die Krise ein produktiver Zustand sei - man müsse ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen. Hätte ich ihn früher verstanden, so hätte mir diese Sicht auf die Dinge wohl Mut gemacht.

    Ich interessiere mich sehr für Sprachen und in diesem Zusammenhang auch für die Hintergründe von Begrifflichkeiten.
    Es wundert mich daher nicht, dass im Griechischen und im Chinesischen die Begriffe für *Krise* und*Chance* identisch sind.

    Das griechische Wort Krisis bedeutet *Wendepunkt* und beinhaltet somit nicht nur den momentanen Zustand, in dem ich mich befinde, sondern gibt einen Ausblick auf zukünftige Möglichkeiten. Wichtig ist dabei weniger der Auslöser für die Krise, als mein eigener Umgang mit den Ereignissen.

    Ich kann mich also als armes Opfer der bösen und widrigen Umstände ansehen und allen Anderen die Schuld geben, oder ich kann die Krise als Wendepunkt und als Chance ansehen und etwas verändern.

    Als ich damit begonnen habe, hatte ich noch keine Ahnung, welche Chancen der Weiterentwicklung für mich bis heute in meinen kleineren und größeren Krisen entstehen :)

    Mit klaren Blick kann ich heute das Potenzial eher erkennen, das in diesen -zunächst nicht immer als angenehm erlebten - Wendepunkten im Leben steckt.

    Ich wünsche Euch ein zufriedenes Wochenende - entdeckt Eure Möglichkeiten :D

    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Liebe Samsara,

    ich musste grad schmunzeln.

    Ganz oft hab ich inmitten von einem Krisentornado dagestanden ... zum Himmel hochgeschaut ... und meinen Schutzengel ganz laut gefragt:

    "Was zum Teufel soll das jetzt wieder. Muss das sein? Was willst du mir damit sagen?"

    Einige Dinge muss man nicht verstehen, die passieren einfach aber die meisten waren rückblickend betrachtet eine Chance ... ein großes Tor für mich.

    Mittlerweile vertraue ich darauf, dass (fast) alles seinen Sinn macht, auch wenn es manchmal lange dauert, bis ihn sehe.

    Liebe Grüße von Triiine

  • Hallo Samsara,

    auch wenn ich z.Zt. wenig schreibe - es geht nicht - , deine Postings tun gut und ich lese sie und nehme sie wahr und lasse sie wirken. Sie schlagen Wurzeln und sie werden ihre Blüten schlagen, in bessren Zeiten, keine deiner Äußerungen ist vergebens, sei dessen sicher.

    LG

  • Guten Morgen Samsara,

    interessant deine Ausführungen:

    Zitat von Samsara

    Das griechische Wort Krisis bedeutet *Wendepunkt* und beinhaltet somit nicht nur den momentanen Zustand, in dem ich mich befinde, sondern gibt einen Ausblick auf zukünftige Möglichkeiten. Wichtig ist dabei weniger der Auslöser für die Krise, als mein eigener Umgang mit den Ereignissen.

    Habe jetzt auch kurz darrüber nachgedacht und dadurch wurde mir das auch irgendwie klarer. Jede Krise führt zum Wendepunkt, da ja intensiv nach neuen Möglichkeiten gesucht werden muss, da man ja sonst an der Krise kaputt geht. Und diese neuen Möglichkeiten / Veränderungen können dann die Wende herbei führen.

    Viele Grüsse
    Zotti

  • Hallo liebe Wegbegleiter,

    danke Triiine, Frank und Zotti für Euer Feedback!

    Mitten im Krisentornado zu stehen, zieht einem mitunter ganz schön den Boden unter den Füßen weg. In dieser Situation habe ich mir natürlich auch ganz oft die Frage nach dem Sinn gestellt.......

    Seit ich mich mit klarem und nüchternen Blick und weniger Selbstmitleid mit solchen Krisensituationen auseinandersetzen kann, habe ich häufig in der Rückschau festgestellt, dass gerade darin wichtige Wendepunkte in meinem Leben waren. Hier wurden nämlich die Weichen für weitergehende Entwicklungen umgelegt, auch wenn mir das nicht immer sofort klar war.

    Manchmal liegt die Chance auch darin, dass die Krise uns weg von sicheren ausgetretenen Pfaden führt und Möglichkeiten eröffnet, die wir bisher nicht gesehen haben - Wege, vor denen ich aus den unterschiedlichsten Gründen Angst hatte, sie zu gehen.

    In einer Notsituation treten diese Bedenken in den Hintergrund und es öffnen sich neue Türen.

    Lieber Frank, ich habe Deine letzten Beiträge gelesen und finde es sehr wichtig, dass Du jetzt im realen Leben erst einmal für Deine Tochter da bist. Schreiben kannst Du später...

    Heute habe ich in der Mittagszeit kurz die Gelegenheit genutzt, einen tiefen Atemzug in der frischen Luft zu machen. Tapfer versucht die Sonne, gegen die Kälte anzustrahlen - jedoch leider noch ohne die nötige Wärmekraft.

    Wenn ich mir die Bäume anschaue, so sind die Knospen kurz davor, aufzubrechen - es fehlt nicht mehr viel, dann explodiert die Natur.

    Aufbruchstimmung - die spüre ich auch in mir drinnen. Momentan noch ohne konkrete Aufbruchrichtung, ist es nur ein Gefühl, dass sich bald etwas tut. Was auch immer bei mir da *aufbricht*, es wird mich sicher weiterbringen.....

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo liebe Wegbegleiter,

    Seit einiger Zeit bin ich mit derr Situation in meinem Ehrenamt nicht mehr zufrieden. Zwar bin ich weiterhin davon überzeugt, dass diese Tätigkeit richtig und sinnvoll ist, aber die Begleitumstände finde ich ziemlich demotivierend.

    Zum Glück ist mein Meditationskissen ein heilsamer Ort, mich mit diesen Gedanken auseinander zu setzen.

    Ich akzeptiere diese Tatsache für' s Erste und lasse sie wertfrei stehen. Seit einigen Tagen schon habe ich das Gefühl, wieder mal in einer Aufbruch - und Umbruchsituation zu sein. Als Nordlicht weiß ich ja, dass ich nur dann zu neuen Ufern aufbrechen kann, wenn ich erst einmal die mir vertrauten und bekannten Küsten hinter mir lasse.

    Vielleicht muss ich erstmal all das Bekannte, Vertraute (zumindest aber das, was jetzt nicht mehr passt) loslassen, um beide Hände frei zu haben, neue Chancen und Möglichkeiten zu ergreifen?

    Es liegt sicher ein Sinn in diesen Ent-Wicklungen, auch wenn er sich mir momentan nicht erschließt. Ich vertraue und gehe meinen Weg weiter.

    Ich habe mich verändert. Zwar weiß ich nicht, ob mit dem Alter nun auch die Weisheit zu meinen Wegbegleitern gehört?

    Zumindest aber ist die Klarheit mir eine wertgeschätzte Vertraute geworden, denn ich sehe immer klarer, was heilsam für mich ist und was mich unnötig belastet. Von diesen Dingen (und manchmal auch von Menschen) kann ich mich schneller und konsequenter trennen, ohne dass mir ein pseudo-schlechtes Gewissen einflüstert *das kannst Du doch jetzt nicht machen*? Warum nicht? Ich bleib ja bei allem freundlich, sachlich, akzeptiere die andere Seite - und vor allem: ich bleib bei MIR.

    Vielleicht geben mir die kommenden arbeitsfreien Feiertage neue Impulse? Ich lasse sie auf mich zu kommen...

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT :)

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo Samsara

    Ich habe mich mal wieder auf den neuesten Stand bei Dir im Thread gebracht.Klingt, wie meistens ,alles sehr souverän und weitsichtig.Ich lese heraus,daß du deine Probleme hast ,aber nichts scheint so schlimm zu sein,als das es Dich aus der Fassung bringt.Wenn dem so ist,weißt Du das auch zu schätzen?
    Das geht nicht jedem so.

    Schönes WE wünscht Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Hallo liebe Wegbegleiter,

    Lieber Lütze, danke für Dein Feedback! Ich hatte gestern überlegt, was ich Dir antworten soll :)

    Obwohl sich mein Leben hier so spuverän gemeistert liest, wirft das ein etwas schiefes Bild auf die Realität. Das liegt natürlich vor allem daran, dass ich hier aus Datenschutzgründen nur sehr *gefiltert* schreibe und meine Problemlösungswege zu dem hier im offenen Bereich lesbaren Resultaten im Tagebuchbereich zu finden sind.

    Auch ich bin mitunter mit Problemen und Hindernissen konfrontiert, vor denen ich früher schreiend davongelaufen wäre, mich betäubt und als armes Opfer widriger Umstände gesehen hätte.... :roll:

    Die Probleme und die äußeren Umstände kann ich nicht verändern - was ich aber wohl verändern kann, ist meine persönliche Haltung dazu. Ich kann viele Dinge als Katastrophe sehen oder als Herausforderung, an der ich wachsen kann.

    Ich darf heute von der selbst erlebten Erfahrung profitieren, dass mit klarer Sicht auf die Dinge vieles gar nicht so schrecklich ist, wie meine Gedanken und meine Vorstellung davon.
    Dies hat mich dazu gebracht, mich in ähnlichen Situationen zu fragen, ob meine mir Angst machenden Gedanken wirklich wahr sind. Wenn ich mir bewusst mache, dass ich das letztlich gar nicht weiß, lähmen mich solche Gedanken nicht mehr so in meiner Handlungsmöglichkeit.

    Um jetzt auf Deine Frage

    Zitat

    Wenn dem so ist,weißt Du das auch zu schätzen?

    zu antworten:
    Ja, ich weiß es zu schätzen! Ich beobachte meine Gedanken, bevor sie mein Tun negativ beeinflussen und mich lähmen. Ich arbeite daran, auch mal bewusst eine andere Perspektive einzunehmen, um mich zu hinterfragen.

    Ich bin dankbar für die Erkenntnis, dass ich Handlungsfreiheit habe und es in meiner Hand liegt zu entscheiden, ob ich hilfloses Opfer widriger Umstände bin....

    Das heißt nicht, dass damit automatisch keine Probleme mehr vorhanden sind- aber ich habe gutes Werkzeug, anders damit umzugehen:

    Meine Trockenheit

    Ich wünsche Euch ein zufriedenes und fröhlich-buntes Osterfest!

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo liebe Wegbegleiter,

    die Ostertage sind vorbei und brachten auch hier in meiner Region nochmal Schnee am Karfreitag.

    Ich hatte keine konkreten Pläne für die freien Tage und konnte so flexibel auf einige nette Einladungen aus meinem Freundeskreis reagieren. Habe mich sehr darüber gefreut, dass ich über ein gutes soziales Netzwerk im realen Leben verfüge. Bei keiner der Aktivitäten hat Alkohol eine Rolle gespielt.

    Jeder kennt das: es gibt Situationen im täglichen Leben, da ist es einfacher und bequemer, die Scheuklappen zu benutzen und nicht hinzuschauen, um sich nicht aktiv einmischen zu müssen.
    Nach dem Motto *Ich nicht - sollen doch die anderen machen! Die haben schließlich auch Augen im Kopf....*

    Ich habe wieder einmal gemerkt, je klarer ich unterwegs bin, umso weniger Angst habe ich, mich einzumischen und Dinge anzusprechen, wenn ich selbst Handlungsbedarf sehe. Dann rede ich nicht lange um den heißen Brei herum und verlasse mich auf andere, sondern handle (und tue, was ich in der jeweiligen Situation für erforderlich halte).

    Die Frage, ob ich mich einmischen darf, kann ich mir heute besser beantworten als früher, als ich eher die Tendenz hatte, das Feld lieber anderen zu überlassen und mich bedeckt zu halten.

    Und ich darf auch in anders gelagerten Fällen still im Hintergrund sein und signalisieren, dass ich da bin und meine Hilfe in Anspruch genommen werden kann. Hilfe anbieten, ohne zu erwarten, dass sie angenommen wird ....

    Das ist nochmal eine Stufe schwieriger und ich habe es erst im Laufe meiner ehrenamtlichen Ausbildung gelernt. Hilfe anbieten, ohne mich aufzudrängen und nicht aus einer *um ....zu* - Erwartungshaltung.
    Ich glaube, dass ich da auch im Verhältnis zu meinem Kind gute Erfahrungen gemacht habe, als ich damit angefangen habe, aus dieser Haltung heraus zu handeln.

    Ich kann nur jeden ermuntern, sich öfter mal zu trauen: sich zu trauen, die eigene Meinung zu vertreten; sich zu trauen, schwierige Dinge in der Gruppe anzusprechen....

    Traut Euch, Dinge in Angriff zu nehmen, die Euch wichtig sind :D

    Herzliche Grüße,

    Samsara

    Day by day....a good day :idea:

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Zitat von Samsara

    ...je klarer ich unterwegs bin,
    umso weniger Angst habe ich,
    mich einzumischen und Dinge anzusprechen,
    wenn ich selbst Handlungsbedarf sehe...


    Liebe Samsara,

    damit hast Du einen ganz wichtigen Vorteil
    unserer Trockenheit auf den Punkt gebracht.
    Außerdem habe ich heute auch weniger Angst,
    wenn ich manche Dinge einfach so laufen lasse,
    ohne mich einzumischen.

    Früher hatte ich immer wieder
    viel zu viele Bälle gleichzeitig in der Luft.
    Heute versuche ich (und oft gelingt es auch),
    die für mich wichtigen Dinge zu erkennen
    und meine Kraft dorthin zu lenken.

    Wichtig hierbei ist Deine Aussage
    "wenn ich selbst Handlungsbedarf sehe".
    Das ist der Schlüssel!

    Viele Grüße
    Correns

  • Hallo liebe Wegbegleiter,

    Danke, lieber Correns! Mit Deinem Feedback hast Du mir quasi das *Stichwort* geliefert!

    Zitat

    Früher hatte ich immer wieder
    viel zu viele Bälle gleichzeitig in der Luft.
    Heute versuche ich (und oft gelingt es auch),
    die für mich wichtigen Dinge zu erkennen
    und meine Kraft dorthin zu lenken.

    Ich war jetzt einige Tage hier nicht präsent, denn ich habe einige Tage hinter mir, die mich in vielerlei Hinsicht ziemlich gefordert haben. Ich habe daher für mich Prioritäten gesetzt und mich ausschließlich auf die zu regelnden Angelegenheiten konzentriert.

    Am Ende der Woche freue mich nun, dass ich bei den Dingen, die mir zurzeit wichtig sind, einen Schritt weiter gekommen bin.

    Es zeichnet sich für mich jetzt eine Lösung ab, die zunächst einmal von meinen bisherigen Vorstellungen abweicht. Vielleicht liegt gerade darin die Herausforderung, denn die eigenen Erwartungen können einem ja auch ein Bein stellen, wenn ich zu festgelegt bin.

    Ich habe daher beschlossen, erst einmal die Entwicklungen abzuwarten und den Dingen ihren Lauf zu lassen. Mittlerweile habe ich kapiert, dass sich durch diese offene Haltung die Chancen auch erhöhen können.

    In einer wichtigen Aussprache war es in dieser Woche zunächst unumgänglich, alle Störungen, die in den letzten Monaten für weniger heilsame Gefühle bei mir gesorgt hatten, auf den Tisch zu legen. Obwohl dies zu Beginn bei den Beteiligten zu einer sehr explosiven Atmosphäre führte, war diese offene Auseinandersetzung aber als Basis für ein gemeinsames Weiter unbedingt not-wendig.

    Auch solche -die Not abwendende- Situationen wollen ausgehalten werden. Mit klarem Kopf geht das erheblich besser, als wenn einen die eigenen Schuldgefühle zusätzlich kleinmachen.

    Nach der mental sehr anstrengenden Woche freue ich mich jetzt darauf, am Wochenende mal wieder meine Wanderschuhe zu schnüren........

    Ich wünsche Allen ein zufriedenes und heiteres Wochenende !

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Guten Morgen liebe Wegbegleiter,

    Gestern habe ich mir die Wartezeit beim Friseur verkürzt und bin dabei auf einen Artikel einer bekannten Buchautorin gestoßen, den diese in einem Magazin zum Thema *ich fange nochmal von vorne an* (die Überschrift heißt anders!) verfasst hat.
    Sie macht darin mit der Illusion Schluss, dass man wirklich als quasi *neuer Mensch* nochmal komplett anfangen und alles abstreifen kann, was einmal war (besonders natürlich das Unangenehme)

    Ich sehe das ähnlich wie in dem Artikel: ich kann an den Nordpol auswandern, wenn mir danach ist - doch ich nehme immer mich selbst mit, mit allem, was mich ausmacht. Auch wenn Phönix aus der Asche steigt, bleibt er doch immer wieder Phönix....

    Ich finde das auch nicht schlimm. Meine Vergangenheit gehört zu mir, auch wenn ich auf vieles nicht wirklich stolz bin. Es ist aber wichtig, wie ich damit umgehe, denn das birgt ja die Möglichkeit, daraus zu lernen und sich zu entwickeln. Erst so wird aus Vergangenheit und JETZT ein heilsames Ganzes - und das macht mich als Menschen aus.

    Jetzt werde ich meine Wanderschuhe schnüren und mich auf den Weg in den Frühling machen. Mal sehen, ob ich ihn treffe 8)

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo liebe Wegbegleiter;

    Danke, liesele für Deinen Besuch!

    Die Wanderung am Sonntag hat mir gutgetan und es war richtig befreiend, mal wieder ohne dicke Mehrfachschichten an Klamotten unterwegs zu sein - auch die Bänke luden wieder zu einer angenehmeren Rast als im Winter ein.

    Schön zu sehen und zu riechen, wie jetzt alles zu Blatt und Blüte aufbricht, umschwirrt von ersten Schmetterlingen und fleißigen Bienchen. Ich bin also dem Frühling in seiner ganzen Vielfalt begegnet, auch wenn uns die Sonne erst nachmittags die Ehre ihres Erscheinens gegeben hat.

    ************
    Mich hat der Artikel, den ich beim Friseur gelesen habe, auch noch einmal zu zu einer Rückschau in meiner eigenen Lebensgeschichte veranlasst und ich erinnerte mich daran, dass ich vor meiner Trennung von meinem Ex-Mann damals der irrigen Ansicht war, er brauchte nur aus meinem Leben verschwinden und dann seien alle Probleme gelöst.

    Da der unberechenbare Ehemann für lange Zeit komplett meinen Alltag, meine Denke und mein ganzes Verhalten beherrschte, fiel ich erstmal
    in ein tiefes Loch, als dieser *Dreh - und Angelpunkt* plötzlich weg war....

    Meine damalige Therapeutin hat es mir lange vorher prognostiziert und natürlich habe ich ihr nicht geglaubt..

    Auch wenn viele Menschen sich das gerne wünschen: sowas gibt es nur im Märchen, dass sich Probleme wie durch Zauberhand und -vor allem ohne eigenes Zutun durch Aufarbeitung und genaues Erkennen der eigenen Anteile- einfach so in Luft auflösen.

    Dennoch lassen sich unsere Probleme Schritt für Schritt auf der Basis unserer Trockenheit lösen. Diese Erkenntnis gibt mir immer wieder Kraft.

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • liebe samsara,

    bei so einem spaziergang merkt man doch, wie schön es ist, all diese dinge wieder wahrnehmen zu können.

    das mit dem eigenanteil hast du gut erkannt. ich bin irgendwann mal drauf gekommen, dass mein eigenanteil sehr groß war. ich hab´s mit mir machen lassen. seither ist alles viel einfacher - ich habe gelernt, einhalt zu gebieten, wenn´s mir zu viel wird oder ich mich wieder verlieren könnte (ich weiss ja jetzt worauf´s ankommt).

    ganz liebe grüße
    liesele

  • Hallo liebe Wegbegleiter,

    danke Liesele und Tocco für Eure Rückmeldungen!

    Ich stimme Euch zu, dass es wichtig ist, unsere Anteile an den jeweiligen Situationen zu erkennen. Um daraus zu lernen und es bei ähnlichen Situationen im JETZT anders zu machen.

    Es gibt immer 2 Seiten der Medaille, denn es immer jemand da, der macht und jemand, der es mit sich machen lässt. Wenn wir uns dies immer wieder vergegenwärtigen, haben wir einen wichtigen Schlüssel in der Hand und können gegensteuern.

    Diese Woche war für mich ziemlich anstrengend und ich musste mich einigen schwierigen Situationen stellen.

    Ich bin grundsätzlich gerne für andere da, nehme Anteil und helfe, wenn ich kann. Im Gegensatz zu früher schaue ich aber auch sehr genau auf die Beweggründe für mein Handeln und wie es mir in diesen Situationen geht. Heute kann ich mich deswegen besser abgrenzen und das hat viel mit Selbstliebe zu tun.

    Damit mir die Gründe für mein Handeln bewusst sind, sind Fragen wie *wieviel tue ich für andere und wieviel tue ich für mich selbst in meinem Leben? Wie gut sorge ich für mein eigenes inneres und äußeres Wohl wichtig?*.
    Solche Gedankengänge kann ich immer wunderbar auf einem langen Spaziergang entwickeln. Überlegungen wie *wenn ich für andere tätig bin, wie fühle ich mich dabei? Erfüllt mich das wirklich mit großer Freude und geht es mir gut dabei? Erfüllt mich das Beschenken anderer oder mein Engagement selbst mit Freude oder tue ich es ‚um...zu’? Verbinde ich es mit Erwartungen?* können hilfreich sein. Dadurch erkenne ich leichter, ob ich etwas tue, um XYZ zu erreichen oder weil ich genau das gerade tun will und weil es mich mit Freude erfüllt.

    Der Mensch, der für sich selbst gut sorgt, ist auch für die ein Segen, für die er da ist. Er wirkt durch sein Vorbild und verursacht bei seinen Mitmenschen keine Schuldgefühle.

    Ich wünsche uns allen ein angenehmes und zufriedenes Wochenende! 8)

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo liebe Wegbegleiter,

    heute war ich mit einer Freundin in den Bärlauchgebieten in der Eifel unterwegs. Wir hatten eine reiche Ernte, die ich gleich auch noch verarbeiten werde.

    Zunächst genehmige ich mir aber einen leckeren Kaffee, der gerade neben mir steht und freue mich, dass der Tag heiter-sonnig (allerdings mit einer kühlen Brise) war.

    Die Wartezeit auf meine Freundin am Hauptbahnhof verkürzte ich mir im Laden der internationalen Presse. Im Gesundheitsbereich schlug ich ein Magazin auf und las dort den Artikel über *analoges Leben*.

    Ich las nichts grundsätzlich Neues, aber ein sehr anschauliches inneres Bild habe ich daraus für mich mitgenommen:

    Viele Menschen sitzen ihre Zeit in einem Gefängnis des Perfektionismus ab. In diesem engen Käfig steht das Hamsterrad. Während sie sich fleißig in ihrem Hamsterrad bewegen, sind sie so abgelenkt, dass sie ihr Gefängnis nicht wahrnehmen :roll:
    Wenn sie versuchen, aus dem Hamsterrad auszusteigen, werden sie mit den tatsächlichen Gegebenheiten konfrontiert, was vielen sehr unangenehm ist. Sie müssten nämlich über den Sinn ihres Tuns nachdenken..... Da vielen Menschen dies zu unangenehm ist, steigen sie wieder in ihr Hamsterrad und machen weiter wie bisher :(

    Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich aus der *Und-täglich-grüßt-das-Murmeltier-Kiste* aussteigen konnte. Es ist sicher nicht immer angenehm, sich den Gegebenheiten der Realität nüchtern zu stellen, aber es hat mein Leben positiv verändert.

    Das Bild gefällt mir sehr gut :D

    Schönen Abend,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo liebe Wegbegleiter,

    Wieder ist eine Woche wie im Fluge vergangen - ich schreibe momentan hier nicht soviel, denn im realen Leben gibt es genug Herausforderungen.
    Manche sind sehr kräftezehrend und ich bin froh, dass es mir immer besser gelingt, mir danach die nötigen Ruhepausen zu gönnen und tatsächlich auch mal NICHTS zu tun.

    Vorgestern hatte ich eine Situation, die mich unheimlich nervte. Jemand im Privaten versuchte, mich durch Kontrolle und subtile Vorwürfe in eine Rechtfertigungsrolle zu drängen. Da ich diese Muster nur allzu gut aus meiner früheren Ehe kenne, habe ich ohne weitere Diskussionen diese Verbindung sofort und sehr radikal gekappt.

    Ich bin sehr froh, dass ich mittlerweile genug Selbstfürsorge entwickeln
    kann, um schon in einem sehr frühen Stadium zu erkennen, ob solche Kontakte im zwischenmenschlichen Bereich mir guttun. Dies liest sich vordergründig vielleicht ziemlich brutal, aber wenn ich mir so ein wenig wertschätzendes Verhalten schon zu Beginn gefallen lasse, gehe ich letztlich wenig wertschätzend mit mir selbst um. Wohin dies führte, möchte ich mir nicht noch einmal antun...

    Obwohl ich diese Entscheidung ohne wenn und aber getroffen habe, spürte ich gestern noch Ärger und Empörung in meinem Innersten. Ich habe dann später das schöne Wetter ausgenutzt und bin zu einem kleinen Teich in meinem Lieblingspark gefahren. Dort habe ich mich in die Sonne ans Ufer gesetzt und gemerkt, dass mich das Plätschern der Fontäne im See und das leichte Kräuseln des Wassers durch den Wind ganz allmählich beruhigten.

    Heute kommt es mir vor, als wären die Gefühle von Wut und Ärger (deren Ursache ich in der Meditation auch herausgefunden habe) ganz allmählich vom Wasser fortgetragen.

    Diese heilsame Naturmeditation hat mich wieder geerdet - sie ist unbezahlbar und hat mich doch überhaupt nichts gekostet.

    Wir müssen nicht immer viel Geld investieren, damit es uns gutgeht.

    Ein schönes Wochenende und herzliche Grüße,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Zitat von Samsara

    ...Obwohl ich diese Entscheidung ohne wenn und aber getroffen habe,
    spürte ich gestern noch Ärger und Empörung in meinem Innersten...


    Liebe Samsara,

    ich erkannte diese Woche während einer Besprechung ähnliche Muster.
    Leider war ich weitaus weniger konsequent als Du.
    Jetzt habe ich durch mein Nichthandeln
    eine ziemlich verkorkste Situation geschaffen.
    An diese Baustelle muss (und möchte) ich ab morgen ran.
    Eleganter wär es gewesen, ich hätte meine Lethargie gleich überwunden.

    Du hast gehandelt und Ärger.
    Ich habe nicht gehandelt und Ärger.
    Das Leben ist nicht einfach.
    Wäre es einfach, hätte man uns nicht damit betraut ;)

    Viele Grüße
    Correns

  • Lieber Correns,

    ich danke Dir, dass Du das Thema noch einmal aufgegriffen und mit einem eigenen Beispiel *belebt* hast :)

    Leider ist es eine Tatsache, dass sich sowohl durch Handeln als auch Du Nicht-Handeln Ärger sehr oft nicht vermeiden lässt.

    Ich finde es heute wichtig, in solchen Situationen meinem Bauch zu vertrauen und den Mut aufzubringen, dementsprechend zu handeln.

    Für mich ist die Geschichte mit dem konsequenten Abbruch des aktuellen Kontaktes noch nicht zu Ende.

    Ich habe darüber nachgedacht, warum ich in dieser Situation mit einer im Grunde unangemessenen Schärfe reagiert habe. Dabei konnte ich feststellen, dass hinter der Reaktion eine ältere Auseinandersetzung schwelt, bei der ich zu verständnisvoll gewesen bin.

    Somit hat auch mein Ärger über mein damaliges Verhalten in der aktuellen Situation eine Rolle gespielt. Ich bin froh, dass ich dies noch einmal selbstkritisch *unter die Lupe* nehmen konnte und mir damit auch selbst auf die *Schliche* gekommen bin.

    Auf meinem Weg gibt es immer noch etwas zu lernen und ich bin dankbar, dass ich dies heute mit einem klaren Kopf tun kann.

    Ich hoffe, Du kannst Deine verkorkste Situation auflösen. Zum Handeln ist es ja nie zu spät!

    Schönen Sonntag und liebe Grüße,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

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