• Hallo liebe Wegbegleiter,

    ich hatte eine schöne alkfreie Wochenendveranstaltung in einem Seminarhaus direkt am Waldrand und wir wurden noch einmal richtig von der Sonne verwöhnt. 8) So konnten wir unsere kreativen Aktivitäten im Freien durchführen - hat mir sehr gefallen.

    Am schönsten fand ich die frühmorgendlichen Waldspaziergänge im Schweigen. Dabei fiel mir auf, wie weich das Licht des frühen Morgens die Konturen der Bäume zeichnet und wie sich das Knacken der Eicheln unter den Wanderschuhen anhört.......

    Wer achtet schon auf sowas bei Straßenlärm und in Hektik?

    Nun geht es arbeitsmäßig so langsam auf die Zielgerade, denn ab Anfang Oktober beginnt ein neuer Abschnitt. Bin schon ganz gespannt :D

    Allen eine zufrieden-trockene Woche,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Guten Morgen Samsara,

    für den neuen Abschnitt wünsche ich Dir viel Erfolg und Zufriedenheit.

    Mit Schweigen (auch stundenlang) komme ich gut zurecht.
    Mit Sitzen (derzeit) noch fast überhaupt nicht.
    Nach schon 5 Minuten ist da bei mir Schluss.

    Im Wald hat sich in den letzten paar Wochen
    auch der Geruch in Richtung "erdig" komplett verändert.

    Viele Grüße
    Correns

  • Lieber Correns,

    vielen Dank für Deine guten Wünsche :) für den neuen Abschnitt! Ich bin schon ganz gespannt und gehe recht unvoreingenommen an die neuen Aufgaben heran :)

    Wenn das Sitzen nicht Dein Ding ist, kannst Du im Grunde jede bewusst durchgeführte Alltagshandlung in eine Meditation umwandeln. Was für andere das Sitzen ist, ist für Dich das Laufen. Hauptsache ist doch, dass es Dich wieder in Deine Mitte bringt...

    Im Übrigen ist das Sitzen reine Übungssache (wie auch das Laufen, oder?)

    Lieber regelmäßig für kurze Zeit auf Dein Kissen setzen und Dich dann langsam allmählich steigern (am Anfang reichen einige Minuten - Hauptsache Du bleibst dran :) )

    Stimmt, der Geruch des Waldes verändert sich - an manchen Stellen roch es schon recht *pilzig* - leider kenne ich mich mit Pilzen nicht so aus und baue daher lieber auf Kulturchampignons :)

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hi Correns,

    du schreibst: " Mit Sitzen (derzeit) noch fast überhaupt nicht.
    Nach schon 5 Minuten ist da bei mir Schluss."

    Dann mach 3 --- 5 min. sind am Anfang wirklich nicht wenig. Such eine Zeit in der es für dich paßt und zieh es Tag für Tag durch wenn du merkst daß es wichtig sein könnte für dich; sonst mach dir weder Streß noch Pflicht daraus, Sitzen ist auch nur ein Weg (Laufen auch), und welche Wege wir auch gehn, hauptsache wir gehn Wege -

    - und deiner fasziniert mich immer wieder. Auch wenn ich immer noch nicht lauf...

    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…1-spell&pi=SL75

    ist ein Buch das mich sehr weitergebracht hat.

    LG Frank

  • Guten Morgen Samsara und Frank,

    ich kann mir recht gut vorstellen, Samsara,
    dass das Sitzen durchaus mein Ding sein könnte.
    Nur tue ich mich derzeit mit dem Zugang ziemlich schwer.

    Derzeit lese ich Joko Beck. Es gefällt mir dabei gut,
    wie sie auch über solche "Problemfälle ;-)" wie mich schreibt.

    Frank, Dein Buchtipp ist bereits in meinem Einkaufswagen gelandet.
    Für theoretischen Nachschub ist also gesorgt.
    Und die Praxis kommt. Es sei denn, sie kommt nicht.
    Beides - soviel habe ich schon gelernt - ist gut...

    Viele Grüße
    Correns

  • Hallo liebe Wegbegleiter,

    danke Frank und Correns für Eure Beiträge!

    Das Buch von Joko Beck begleitet mich auch schon länger und hilft mir bei meiner Praxis.

    Nachdem ich mich im Netz über das Buch des tibetischen Meisters Yongey Mingyur Rinpoche informiert habe, habe ich es gestern bestellt. Inzwischen habe ich bereits ein ganzes Bücherregal nit entsprechender Literatur.

    Natürlich hilft es nicht, lediglich theoretisches Wissen anzuhäufen, ohne es in die Praxis umzusetzen und in den Alltag zu integrieren. Ich merke
    aber, dass mir dies immer besser gelingt, je bewusster ich die Dinge tue.

    Weiterhin habe ich bemerkt, dass ich auch das Prinzip der Langsamkeit immer besser verinnerlichen kann. Früher bin ich immer gerannt, was das Zeug hielt - die Leute kannten Samsara eigentlich immer nur in Eile und das *keine Zeit, keine Zeit* war mein geflügeltes Wort, das mich ständig begleitet hat. Langsamkeit war mir ein Graus und ich habe es wohl irgendwie mit *faul, unflexibel, untätig* oder so assoziiert.

    Im Zuge der Achtsamkeit und des bewussten Handelns ist es damit schon länger vorbei - heute habe ich nicht mehr Zeit, aber ich nutze die vorhandene Zeit anders und vergesse auch nicht, mir zwischendurch eine Atempause zu gestatten.

    Letztlich arbeite ich dadurch sogar noch effektiver als früher, ohne mich auszupowern und merke, dass mir dieser Weg guttut.

    Ich wünsche allen einen zufriedenen Tag 8)

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Liebe Samsara,

    Du merkst, dass Dir dieser Weg gut tut.
    Das mag vor allem daran liegen,
    dass Du schon länger bewusst unterwegs bist.

    Bei mir ist es so, dass ich erst erahne, dass mir der Weg gut täte.
    Derzeit fehlt mir hierzu einfach die Praxis.
    Ich bemerke, dass diese sich jedoch immer mehr Raum schafft.
    Schritt für Schritt eben...

    Viele Grüße
    Correns

  • Lieber Correns,

    Zitat

    Derzeit fehlt mir hierzu einfach die Praxis.

    Zitat

    Schritt für Schritt eben...

    So habe ich es auch gehalten!

    Als ich vor fast 4 Jahren das erste Mal mit Zen in Berührung kam, konnte ich mir im Leben nicht vorstellen, mal 45 Minuten konzentriert zu sitzen, ohne mich zu regen und war froh, wenn ich auf diese Weise 10 Minuten
    geschafft habe.

    Die tägliche Übung ist der Weg dahin...... Es gibt so digitale Timer für die Meditation - die kannst Du auf die jeweilige Zeit einstellen, so dass Du Dich ganz auf die Übung konzentrieren kannst und nicht noch auf die Uhr schauen musst. Ein gutes Kissen für eine aufrechte Sitzhaltung ist auch wichtig. Wenn ich ins Kloster gehe, bringe ich meist mein eigenes (vertrautrs) Kissen
    mit, da mir die meisten zu niedrig und zu breit sind.

    Morgen habe ich das Glück, an einem Seminar für *achtsamkeitsbasierte Stressreduktion* (Mindfulness-Based Stress Reduction - MBSR) teilnehmen zu dürfen. Das Programm wurde von dem Molekularbiologen Jon Kabat-Zinn in den USA entwickelt.

    Ich habe schon viel davon gelesen und bin mal gespannt...

    Allen ein zufriedenes trockenes Wochenende! 8)

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Guten Morgen liebe Wegbegleiter,

    der Tag begrüßte mich mit einem Wahnsinnsmorgenrot und nun scheint schon die Sonne - einfach toll 8)

    Ich bin schon sehr gespannt auf das MBSR-Seminar und habe für das gemeinsame Mittagessen (das wir im Schweigen einnehmen werden) einen speziellen Salat gemacht.

    Manchen Leuten scheint es irgendwie peinlich, während des Essens nicht mit Worten zu kommunizieren - ich kenne das Procedere ja bereits vom Kloster und kann mich inzwischen ziemlich entspannt darauf einlassen...

    Ich freu mich auf den Tag (es gab Zeiten, da graute mir speziell vor den Wochenenden, doch das ist zum Glück Vergangenheit...)

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo liebe Wegbegleiter,

    Das MBSR-Seminar gestern war eine schöne Erfahrung und hat mir gut getan.

    Bei der Beantwortung der Fragen, die im Zusammenhang mit Achtsamkeit gestellt wurden habe ich gemerkt, wo ich bereits überall im Alltag für mich bewusst Achtsamkeit umgesetzt habe und wie weit verzahnt das Ganze ist (es geht ja nicht darum, sich auf ein Kissen zu setzen und sich zu entspannen).

    Der achtsame Umgang mit mir selbst, mit meinen sozialen Beziehungen und allem, was mich umgibt, ist ein weites und spannendes Feld. Dadurch verändert sich sehr viel - weil ich anders mit den Dingen umgehe.

    Ich werde das Superwetter noch einmal ausnutzen und eine Wanderung in der schönen -nun schon herbstlich geprägten- Umgebung mit einer Freundin machen. Das Rucksäckel ist schon startklar gepackt :wink:

    Einen schönen Sonn(en)tag,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo liebe Wegbegleiter,

    heute war ein traumhafter Tag, an dem die Sonne sich noch einmal so richtig ins Zeug gelegt hat 8)

    Die Wanderung mit der Freundin war eine rechte Wohltat für Körper, Geist und Seele.

    Vorbei an Feldern, auf denen noch viele große Sonnenblumen standen, legten wir eine schöne Teilstrecke direkt am Rhein zurück und gönnten uns eine Rast direkt am Wasser. Es ist für mich immer wieder sehr beruhigend zu beobachten, wie Vater Rhein gemächlich seine Bahnen zieht... Natürlich waren die Ausflugsschiffe bei diesem Wetter gut frequentiert.

    Auf einem besonders großen Rheinschiff stieg eine Party und alles tanzte auf dem Oberdeck - da floss bestimmt der Alkohol in Strömen...Ich saß am Ufer und beobachtete das Treiben - und: ich vermisste nichts :)

    Die Natur meinte es heute gut mit uns. Als wir uns auf den Heimweg machten, hatten wir Kastanien, Walnüsse, Mais, saftige Äpfel und wunderbare Sonnenblumen für die Vase im Gepäck. Die Sonnenblumen werden mich noch eine Weile an den schönen Tag heute erinnern.

    Das Leben meint es gut mit mir, denn es sind nicht immer die großen -und vor allem nicht immer materielle Dinge- die glücklich und zufrieden machen.

    Einen guten Wochenstart und herzliche Grüße,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo liebe Wegbegleiter,

    am Jahresanfang hatte ich noch über die Wichtigkeit von Arbeitszufriedenheit und meinen Wunsch, mich beruflich noch einmal zu verändern, geschrieben.

    Nachdem ich vor einiger Zeit die Weichen entsprechend stellen konnte, beginnt heute ein neues Kapitel. Ich bin sehr gespannt :D

    Einen schönen Herbsttag,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Liebe Samsara,

    ich wünsche dir viel Freude und Zufriedenheit im neuen Kapitel deines Berufslebens!

    Die materiellen Dinge machen (mich) nie glücklich. Sie sind vielleicht eine nette Zugabe, aber um wie viel ist es wichtiger, schöne Zeiten mit anderen Menschen verbringen zu können oder einfach die Natur zu erleben. Als ich gerade nach Hause kam, besuchte ein Specht den Balkon einer Nachbarin. Dies zu beobachten, sind für mich schöne Momente. Vor ca. einem Jahr konnte ich morgens um halb sieben tausende von Kranichen auf spiegelglattem Wasser beobachten - das war ein unbeschreibliches Schauspiel. An diesem Morgen empfand ich eine große Zufriedenheit.

    Ich wünsche dir eine gute Zeit

    Seidenraupe

    Seidenraupe

  • Hallo liebe Wegbegleiter,
    ein aktueller Rückfall in meinem Umfeld beschäftigt mich und veranlasst mich, hierzu nochmal einige Gedanken zu formulieren.

    Mich hat am meisten *angepiekst*, dass der betroffene Mensch mich erst nach dem Griff zum Alkohol angerufen hat und ich habe mich mal wieder gefragt: Was nützt der noch so gut gepackte Notfallkoffer, wenn er unbenutzt in der Ecke steht??

    Wir schreiben auch hier im Forum immer wieder über die Notwendigkeit eines individuell gut gepackten Notfallkoffers. Ist jemand zudem Mitglied in einer realen SHG, gibt es meist eine Liste von Gruppenmitgliedern mit deren Telefonnummern, die im Notfall angerufen werden können. Die nutzt aber nur dann, wenn sie vor dem Griff zur Flasche eingesetzt wird…

    Ich habe den Rückfall aber auch zum Anlass genommen, mal ganz ehrlich zu schauen, wie das bei mir und meinen damaligen Versuchen aufzuhören war…,denn da gab es auch ein unheilvolles Muster, das mich daran hinderte, erfolgreich trocken zu werden.

    Gerade am Anfang kam es mir so vor, dass ich *wie ferngesteuert* wider besseres Wissen losgelaufen bin, um mir Nachschub zu besorgen. Ich hatte den Eindruck, als hätten mich da *urplötzlich* böse Gedanken übermannt, denen ich hilflos ausgesetzt war... Ich konnte sozusagen aus meiner damaligen Sicht gar nicht anders eine Entschuldigung, die mich nicht wirklich weitergebracht hat…).

    Doch dem ist in Wirklichkeit gar nicht so. Es gibt Hilfe -allerdings unter der Voraussetzung, dass ich sie auch annehmen will. Der Wunsch danach ist die bewusste Entscheidung, diesem inneren Drang nicht nachzugeben und gegenzusteuern. Agieren statt reagieren und das erarbeitete Werkzeug einzusetzen, denn dazu ist es da.... Ein besonders wichtiges Instrument in dieser Phase ist das alkfreie Umfeld - dass es keine Reserven in der Wohnung oder im Keller gibt.

    Ich schreib das hier nochmal so deutlich und hoffe, dass ich besonders diejenigen erreiche, die noch ganz am Anfang stehen.
    Teilt Euch hier mit, bevor Ihr dem Alk das Ruder überlässt und die nächste Runde dreht. Sehr zu, dass Ihr hilfreiches Werkzeug in Eurem Notfallkoffer habt und dass dieser nicht nur zur Deko unbenutzt in einer Ecke verstaubt.

    Einen zufriedenen trockene Tag,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Liebe Seidenraupe,

    schön, dass Du Deine Gedanken hiergelassen hast - Danke für die guten Wünsche :)

    Zitat

    Die materiellen Dinge machen (mich) nie glücklich

    Ich sehe das ähnlich wie Du: ein gewisses Maß an materieller Sicherheit ist hilfreich und wichtig, aber ein *mehr* oder gar ein *zuviel* an materiellen Dingen ist leider kein Garant für größeres Glück :roll:

    Ich bin auch gerne in der Natur unterwegs - das gibt mir Kraft und erdet mich. Deine Beschreibung mit den Kranichen fand ich sehr schön :D

    Wir haben hier bei uns in der Gegend Alexandersittiche - sie sind grün und haben einen roten Schnabel. Die sammeln sich immer morgens und abends mit viel Gekreische hier bei uns, um dann zu ihren Schlafplätzen weiterzufliegen. Ich freu mich immer, wenn ich sie höre :D

    Einen schönen Feiertag wünsche ich Dir,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Guten Morgen liebe Wegbegleiter,

    gestern hatte ich einen erfüllten Brückentag, an dem ich einige schöne Dinge erledigen konnte.

    Obwohl mich der Rückfall in meinem Umfeld beschäftigt hat (in dem Sinne, dass ich es sehr bedauerlich finde, der die betroffene Person sich nicht vorher gemeldet hat), fühle ich mich nicht verantwortlich und denke nicht, dass ich das hätte verhindern können.

    Eine erwachsene Person hat eine Entscheidung getroffen, die ich akzeptieren muss, auch wenn ich anderer Ansicht bin. Wenn jemand trinken will, so hält ihn/sie nichts und niemand davon ab. So ist das ja hier im Forum auch oft :roll:

    Ich hatte im letzten Jahr diesen Thread *wiederbelebt*, weil ich auch den Austausch im offenen Bereich für wichtig halte.(meine Angelegenheiten *bearbeite* ich ja hauptsächlich im geschützten Bereich in kleinerem Rahmen).
    Leider stelle ich fest, dass ich in letzter Zeit hier überwiegend als Alleinunterhalterin Monologe führe, obwohl anscheinend (so zeigt es die Anzahl der Aufrufe zumindest) hier häufig gelesen wird.

    Ich gehe davon aus, dass all diese Leserinnen eigene Erfahrungen gemacht und eine eigene Meinung zu den Dingen haben?

    Diese darf hier gerne geäußert werden, denn nur so funktioniert lebendiger Austausch, von dem alle Seiten profitieren können... Ich freu mich darauf :D

    Schönes Wochenende,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Liebe Samsara,

    dann folge ich doch gleich deinem Aufruf :lol:

    Zitat

    Teilt Euch hier mit, bevor Ihr dem Alk das Ruder überlässt und die nächste Runde dreht. Sehr zu, dass Ihr hilfreiches Werkzeug in Eurem Notfallkoffer habt und dass dieser nicht nur zur Deko unbenutzt in einer Ecke verstaubt.


    Der erste Abschnitt deines Satzes macht mich nachdenklich.

    Glaubst du wirklich, dass der Alkohol das Ruder übernimmt? Übernehmen kann? Ich glaube, du sprichst damit einen (für mich) wichtigen Teil des Suchtdenkens an. War ich jemals wie ferngesteuert und bin deswegen losgezogen, um ALk zu kaufen? Warst du das? Hätten wir nicht in vielen Momenten davor sagen können, nein und nochmals nein? Hat der Alkohol eine Eigendynamik? Was glaubst du?
    Ich kann mich an sehr viele Tage erinnern, dass ich mich mit einem furchtbaren Kater durch den Tag geschleppt und mir geschworen habe, nie, nie wieder trinke ich. Endgültig! Und abends habe ich weitergetrunken.
    Ich stelle mir diese Frage ernsthaft und mich interessieren sehr die Meinungen anderer dazu.
    Klar kann ich sagen, ich fühlte mich wie eine Marionette - aber ich weiß, dass ich die Fäden gezogen habe, weil ich trinken wollte - und nichts anderes tun wollte, als zu trinken.

    Dann habe ich noch eine Frage, liebe Samsara. Magst du verraten, was in deinem Notfallkoffer drin ist?

    Liebe Grüße
    Wacholderfrau

  • Hallo Samsara,

    ich bin auch so ein stille Mitleserin in deinem Thread:

    Zitat von Samsara

    Leider stelle ich fest, dass ich in letzter Zeit hier überwiegend als Alleinunterhalterin Monologe führe, obwohl anscheinend (so zeigt es die Anzahl der Aufrufe zumindest) hier häufig gelesen wird.

    Und ich lese wirklich gerne bei dir :lol:

    Als ich von dem Rückfall in deinem Umfeld gelesen habe, musste ich gerade an meine früheren Versuche denken, dass trinken zu lassen...

    Ich werde dazu noch was in meinem Thread schreiben (hier im offenen), wenn ich ihn wiederfinde :wink:

    Viele Grüsse
    Zotti

  • Hallo liebe Wacholderfrau, liebe Zotti!

    Danke für Euer Feedback!

    Zitat

    Ich stelle mir diese Frage ernsthaft und mich interessieren sehr die Meinungen anderer dazu.

    Mich auch!

    Ich hatte ja geschrieben, dass es mir am Anfang so vorkam, als würde ich wider besseres Wissen (obwohl es mir nach einem Kater mies ging und ich mir geschworen hatte, nie nie wieder..... :roll: ) wie ferngesteuert loslaufen und mir wieder etwas besorgen, um in die nächste verhängnisvolle Runde zu stolpern. Dazu passt der Eindruck, dass der Alk zu dieser Zeit das Ruder übernommen hatte.....

    Nachdem ich diese Gedankenkette analysiert hatte, stellte ich fest, dass darin ein Riesenfehler steckte, der mir immer wieder eine große Hintertüre offenhielt....

    Der Alk kann das Ruder nur übernehmen, wenn ich die Verantwortung für mich und mein Leben abgebe. Ich steuere mein Lebensboot und bestimme die Richtung - solange ich das Ruder fest in der Hand habe.

    Ich bin auch weder meinen Gedanken noch meinen Gefühlen hilflos ausgeliefert - das weiß ich heute. Ich kann mich auf mein Kissen setzen, diese Gedanken betrachten und sie weiterziehen lassen. Daher ist Meditation ein wichtiger Teil in meinem persönlichen Notfallkoffer. Ich bin keine Marionette, die irgendwelchen Kräften hilflos ausgeliefert ist, die mich fernsteuern - außer, ich lasse es zu.

    Auch wenn ich es damals nicht so gesehen habe (sehen wollte??), der Griff zum nächsten Glas war immer eine bewusste Entscheidung....

    Heute habe ich die Möglichkeit, mich jeden Tag wieder -genauso bewusst- für meine Trockenheit zu entscheiden, es liegt ganz alleine an mir...

    Was ist in meinem Notfallkoffer?

    u.a.
    der Griff zum Telefon
    im Forum schreiben
    in Drucksituationen viel trinken (Tee, Wasser)
    ein Bild meines Kindes und eine Schutzengelkarte
    Meditation
    raus in die Natur/ in meinen Lieblingspark
    Musik hören
    meine Trommel

    ...........

    Ich fahre jetzt gleich weg, da ich in einer anderen Stadt zur Feier eines runden Geburtstags eingeladen bin. Es wird übrigens eine komplett alkoholfreie Feier....

    Ich bin morgen wieder da und freu mich auf weitere Rückmeldungen :)

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo ich noch mal,

    für mich war es damals auch wie ferbgesteuert:

    Zitat von Samsara

    Ich hatte ja geschrieben, dass es mir am Anfang so vorkam, als würde ich wider besseres Wissen (obwohl es mir nach einem Kater mies ging und ich mir geschworen hatte, nie nie wieder..... :roll: ) wie ferngesteuert loslaufen und mir wieder etwas besorgen, um in die nächste verhängnisvolle Runde zu stolpern. Dazu passt der Eindruck, dass der Alk zu dieser Zeit das Ruder übernommen hatte.....

    Samsara

    ... allerdings denke ich heute, dass es eben ganz spontane Handlungen waren, ohne den Kopf einzuschalten.
    Gegen Kummer, Sorgen, schlechte Laune oder nur gegen Langeweile konnte ich mich mit Alk "abschalten".

    Heute denke ich viel mehr nach und analysiere die Situation, so dass ich letzlich gar keinen ALK brauche.

    Irgendwie ist das schwer zu verstehen, warum ging es damals nicht?
    War es einfach nur der bequemste und schnellste Weg, um Problemen aus dem Weg zu gehen?

    Viele Grüsse
    Zotti

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