Schatten und Licht

Hallo liebe Wegbegleiter,

.... ich setze mal meinen Monolog hier fort, nachdem ich eine gute und für mich heilsame Zeit in meinem Zen-Kloster verbracht habe. Ich habe sehr viel für mich mitnehmen können, merke immer mehr, was mir wirklich wichtig ist.

Einen guten Wochenstart und eine zufriedene Woche,
Samsara

Lieber Lütze,

danke für Deinen Beitrag - schön dass Du wieder hier präsent bist, freut mich

Du hast Recht, ob es uns gutgeht, hängt entscheidend von unserer Sicht auf die Dinge ab (selbst, wenn sie im Augenblick nicht so toll sind).

Für mich waren die paar Tage in der Abgeschiedenheit des Klosters wieder sehr wohltuend: ich habe es nicht vermisst, dass ich für diese Zeit weder Handyverbindung hatte noch aktuelle Nachrichten hören oder verfolgen konnte. So habe ich selbst die Nachrichten über Auseinandersetzungen zwischen Hooligans und Salafisten in meiner Stadt erst mit Tagen Verspätung mitbekommen.

Mein Blick liegt momentan hauptsächlich auf dem, was mir guttut - dabei beobachte und beachte ich meine körperlichen Grenzen (und die Signale dazu im Vorfeld) sehr achtsam. In der Konsequenz heißt das zurzeit, dass ich viele Dinge auf meiner To-do-Liste streiche oder zurückstelle, weil ich dazu abends zu müde bin. Nicht immer stoße ich da auf Verständnis und Akzeptanz in meinem Umfeld, aber das nehme ich billigend in Kauf.

Das Wichtigste ist mir meine Trockenheit, alles Weitere findet sich.

Herzliche Grüße,
Samsara

Hallo liebe Wegbegleiter,

step by step, Lütze, Garcia und nun auch die Umärmelung von Matthias-

ich nehme Euch alle und Euer Interesse/Rückmeldung sehr ernst..

Ich merke, dass ich -so schwer es mir hier vielleicht fällt- mich mehr ernst- nehmen kann und mich daher hier auch angesprochen fühle - das hat einen Großteil mit eigener Wertschätzung zu tun. Ganz oft geht die nicht mit dem Mainstream einher, ist halt so..

Der kleine Kreis in Eisenbuch hat mir sehr gutgetan - wir waren dem Meister so nahe wie sonst nie .... und ich hab noch einmal in diesem ganz kleinen und authentischen Kreis gemerkt, wie wichtig es ist , seine Ziele ganz bewusst zu verfolgen...

Zitat

Dazu gehört eine sehr sehr große Portion Disziplin, und die scheinst du aufzubringen. Sowas tust du nicht nur für dich selbst, das wirkt auch auf andre Menschen... bspw auf mich... Es hat Wirkungen die du gar nicht ahnst.

Immer wenn ich in dieser Situation in den letzten langen Jahren auf meinemKissen saß, fragte ich mich, was ich da eigentlich mache..... Ja, es eröffnet neue Perspektiven - mir jedenfalls zeigt es immer wieder deutlich, wie wichtig Stille in meinem Leben ist.

Vielleicht haben davor viele (Männer) Angst - diejenigen, die mir in diesem Jahr immer wieder sinngemäß ihre Angst vor schlauen Frauen signalisiert haben -eigentlich schade.

Ich werde in den nächsten Tagen noch mal etwas zu meinen Erfahrungen schreiben,
Samsara

Lieber Lütze,

danke für Dein Feedback

Das Kloster ist in einem winzigen Ort namens EISENBUCH gelegen - der Ort besteht nur aus einigen bayerischen Bauernhöfen. Es gibt eine Verbindung über München, Mühldorf, Neuötting - von Köln leider recht lang und mit Umsteigeoptionen.... Dennoch bin ich gerne dort, denn für mich ist es ein Ort, an dem ich zur Ruhe komme und Kraft schöpfen kann - dies höre ich auch von anderen Leuten, die ich dort antreffe.

Lütze

Zitat

Von Dir glaube ich,das Du selbst erfahren bist und daß eher ich noch was für mich raushören kann ,als umgekehrt

Du glaubst das und dennoch schätze ich die Meinung von Weggefährten, die einen anderen Blick auf die Dinge haben... Du hast Deine Erfahrungen gemacht (die auch für mich wichtig sind) und ich habe meine eigenen gemacht. Wenn wir da unsere Erfahrungen austauschen, ist es sicher für Jede/n hilfreich

Nein -einsam bin ich nicht, denn ich habe ein gutes soziales Netzwerk, nette Leute, auf die ich mich verlassen kann. Dennoch erscheint es mir häufig befremdlich, welche Unverbindlichkeit und Angst, sich auf etwas festzulegen, ich oft in partnerschaftlich ausgerichteten Beziehungen antreffe -das habe ich einfach mal so thematisieren wollen.

Ich wünsche allen, die hier lesen und vorbeischauen ein entspanntes Wochenende!

Herzliche Grüße -Samsara

Hallo liebe Wegbegleiter,

Es gibt Tage, da fühle ich mich - toootal müde, fast wie ausgelaugt. Ich bin ja sonst eher diejenige, die immer mit wenig Schlaf auskam, morgens vor 5 schon mit beiden Beinen aus dem Bett sprang und vor dem Duschen meditierte... vor dem Verlassen des Hauses noch die tollsten Salate (oder was ich gerade zum Essen mit auf die Arbeit nahm) zauberte. Das alles geht momentan überhaupt nicht mehr Traurig Wenn der Wecker klingelt, würde ich am liebsten liegenbleiben, mich in mein Bett einmummeln und noch ne Runde schlafen.

Mehr oder weniger komme ich mittlerweile mit mir ins Reine, zu akzeptieren, dass es jetzt eben so ist. Klappt mal mehr, mal weniger -ist aber generell nicht so einfach...

Dennoch ist es für mich positiv, dass ich durchschlafen kann - ich lege mich abends (oft sehr früh in letzter Zeit) ins Bett und schlafe tief und ruhig durch. Das ist ein echtes Geschenk.

Ob nun bedingt durch die seit kurzem verschriebenen AD oder was auch immer merke ich eine kontinuierliche positive innere Haltung (egal, was für ein Mist mich von außen anstürmt -und davon gibt es eine Menge). Ich habe vor langer Zeit hier im Forum den Satz *Es geht mir gut, obwohl nicht alles gut ist* gelesen und nun merke ich innerlich, was er für mich bedeutet. Und das ist erstmal so ok für mich..

Ich schließe mal für heute und wünsche Allen ein schönes Wochenende,
Samsara

Liebe Seidenraupe,

danke für Deine Rückmeldung!

Ja, ich denke, dass es zum Einen mit den Wechseljahren zusammenhängt (lasse ich gerade abklären) und zum Anderen mit einer wohl schon länger vorhandenen Depression, die aber bislang nicht diagnostiziert und behandelt wurde.

Die damit verbundenen -zum Teil recht extremen- Stimmungsschwankungen bin ich nicht gewöhnt und habe mitunter Schwierigkeiten, damit klar zu kommen. Ich bin dabei zu lernen zu akzeptieren, mich auch in den Phasen auszuhalten, in denen es mir nicht gut geht, ich traurig und verzweifelt bin, auch körperlich an meine Grenzen komme. Ich merke, dass ich lange nicht mehr so belastbar bin wie in den letzten Jahren und ich daher auch Aktivitäten zurückfahre, die mir Spaß machen.

Auch in der letzten Woche hatte ich mit den Konsequenzen von Altlasten zu kämpfen, die mich zunächst ziemlich runtergezogen haben. Zum Glück habe ich mich aufgerafft und die Sache in die Hand genommen - es gibt eine Lösung, die mich zwar noch lange beschäftigt, aber immerhin ist das Problem lösbar. Irgendwann ist es vorbei und es ist Land in Sicht.

Zitat

ich noch trank, ging es mir gar nicht gut,
obwohl die meisten Dinge nicht anders als heute waren.

Bei mir waren die meisten Dinge sicher auch nicht anders als heute - doch heute gelingt es mir mit klarem Kopf besser, aus scheinbar ausweglosen Situationen einen Weg zu finden. Auch wenn der mitunter nicht schmerzfrei, sondern ziemlich steinig ist. Besser auf holprigen Wegen weiter zu gehen als im eigenen Sumpf stecken zu bleiben.

Alles Gute Dir und ein schönes Wochenende,
Samsara

Lieber Lütze,

danke fürs Lesen - auch die mentale Unterstützung im Netz ist manchmal sehr hilfreich

Zitat

Ich lese aber auch heraus,daß Du trotz alldem genau weißt,was Du willst.

Zum Glück ist das so! Ich habe mich deshalb heute morgen mal in aller Ruhe hingesetzt und mir die Dinge angeschaut, die mir in letzter Zeit soviel Kopfzerbrechen bereitet haben. Dabei stellte ich fest, dass mir da in den letzten Monaten wohl einiges *über den Kopf gewachsen* war - ein für mich sonst unüblicher Zustand

Völlig rational betrachtet sind die Dinge aber längst nicht so bedrohlich wie angenommen - im Gegenteil... Für das Meiste habe ich inzwischen praktikable Lösungen gefunden, auch wenn mich diese Altlasten wohl noch zwangsweise eine Weile beschäftigen werden.

Mit dem nötigen emotionalen Abstand sind diese Altlasten aber nur noch alt und keine Lasten mehr. Die Dinge ordnen sich wieder und es geht weiter...

Schönen Sonntag und herzliche Grüße,
Samsara

Hallo liebe Wegbegleiter,

wieder ist eine Woche wie im Flug vergangen und es geht mir nach wie vor gut.

Die innere Ruhe ist zurückgekehrt und ich merke, dass mir meine Arbeit und die neuen Aufgaben gut von der Hand gehen. Mit dazu trägt auch die Tatsache bei, dass ich mich in dem neuen Kollegenkreis richtig gut aufgehoben fühle und wir auch herzlich zusammen lachen können. So lassen sich auch weniger angenehme Aufgaben - die es zweifelsfrei gibt - mit mehr Gelassenheit bewältigen.

Und wieder mal hieß es für mich, eine Entscheidung zu treffen und etwas loszulassen, das mir sehr wichtig war und auf das ich mich gefreut hatte. Es betrifft meine Urlaubsreise im kommenden Jahr, die mich nach Myanmar geführt hätte. Ich hatte im März diesen Jahres für Ende Februar bis Ende März 2015 gebucht. Im Oktober wurde mir dann mitgeteilt, dass man die Fluggesellschaft gewechselt habe und sich die Reise um ganze 14 Tage nach vorne verschiebe. Ich hatte gerade alles auf der Arbeit geklärt, den alten Urlaub storniert und auf die neue Reisezeit angepasst, als mir am Freitag weitere Änderungen angekündigt wurden....

Ich habe ein schlechtes Bauchgefühl, wenn ein Reiseveranstalter ständig langfristig geplante Reisen derartig verändert, dass ich die Reise abgesagt habe. Wer weiß, was dann im Verlauf des Urlaubs noch alles kurzfristig verändert wird? Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, fühlt sich aber letztlich stimmig an. Ich werde nun in aller Ruhe neue Urlaubspläne schmieden - Reiseziele habe ich noch genug

Einen zufriedenen Sonntag und einen guten Wochenstart,
Samsara

Hallo liebe Wegbegleiter,

schon wieder ist eine Weile vergangen, seit ich den letzten Eintrag geschrieben habe und ich habe das Gefühl, dass die Zeit irgendwie rast.

Danke, lieber Correns für Deine Rückmeldung. Vielleicht bin ich in den letzten Jahren bezüglich meiner Reiseziele mutiger geworden. Es gibt noch einige Fernziele in Asien, die mich sehr interessieren. Früher konnte ich solche Reisen aus familiären Gründen nicht machen und weil im Ausland ein Haus wartete, um das ich mich kümmern musste. Inzwischen gibt es solche Verpflichtungen nicht mehr und ich kann mich den Zielen widmen, die mich wirklich interessieren.

Ich habe ein neues Reiseziel gefunden - wahrscheinlich wird mich die nächste Reise nach Vietnam und Kambodscha führen. Momentan kämpfe ich aber noch um die Erstattung meiner Anzahlung mit dem bisherigen Reiseveranstalter. Die scheinen nicht einzusehen, dass es laut BGB ein Rücktrittsrecht des Reisenden gibt, wenn die Reise in wesentlichen Teilen derart verändert wird - und in diesem Fall natürlich auch ein Recht auf Erstattung der Anzahlung (auch im BGB geregelt) Ich werde mich wohl mal wieder auf einen langen Atem gefasst machen müssen..

Ansonsten geht es mir gut. Ich habe mich noch einmal von Einigem getrennt, das mir nicht gut geht und mich an der Weiterentwicklung hindert. Es fällt mir nicht immer leicht, aber ich merke, dass ich erleichtert bin, wenn ich derartige Entscheidungen getroffen habe.

Bei allem, was ich zurzeit mache, lasse ich mir die Option offen, es nicht zu tun, wenn ich es nicht schaffe (keine Zeit oder Kraft dazu habe) - das nimmt mir den Druck. Von der Weihnachtshektik lasse ich mich möglichst nicht anstecken. Ich habe einige Dinge für liebe Freunde, die ich in den nächsten Tagen auf den Weg schicke, ansonsten meide ich die überfüllte Stadt in den nächsten 2 Wochen, so gut es geht - das Gewühle tut mir nicht gut.

Ich haue dieses Jahr nicht ab, fahre nirgendwo hin und habe mich auf das -sicher sehr spannende- Weihnachten mit mir feiern eingelassen. Wenn ich nicht bei mir angekommen bin und den Frieden in mir selbst finde, werde ich ihn auch nicht woanders finden können.

Einen besinnlichen 2.Advent,
Samsara