Der Weg in mein Leben

  • GutenAbend Julchen

    Du hast ja "Sieben-Meilen-stiefel" an!:-)
    -neue Frisur UND Pläne!

    Mach das!
    Für die Optik hast Du ja schon gesorgt:
    Bewerbungsfotos mit flottem Kurzhaarschnitt!:-)

    Meinst Du ,ich habe nicht auch etwas Bauchschmerzen was meinen Wiedereinstieg in's Berufsleben angeht?
    Komm,wir schaffen das! Bin jetzt auch 21 Jahre 'raus!
    Wer nicht wagt,der nicht gewinnt!!

    Liebe Grüsse

    Backmaus

  • Hallo Backmaus

    ich weiß gar nicht, was ich da arbeiten müsste, sind Lagerarbeiten. In meinen gelernten Beruf als Zahnarzthelferin würd ich, glaub ich, nicht mehr reinkommen.
    Aber egal, ich hätte da Urlaubsanspruch und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, das hab ich im Moment eben nicht.
    Und die "Sieben-Meilen_Stiefel" sind klasse! Ich geh am Mittwoch um 8 Uhr einfach zu der Firma und stell mich vor. Hab nachgefragt, brauch keine Bewerbung zu schreiben.

    Schöne Grüße

    julchen

  • Hallo Julchen, ich wünsch dir für Mittwoch viel Glück.

    Versuch, dich nicht verrückt zu machen. Bleib auch da im Heute. Jeden Tag schön für sich nehmen. Wird schon und wenn nicht, wird sich was anderes finden.

    Liebe Grüße
    Doro

  • Liebes Julchen,

    weil meine Daumen eh schon warmgedrückt sind, mache ich hier bei Dir gleich weiter 8)

    Viel Glück

    Thelma

  • hallo julchen,
    ja das kann ich nachvollziehen, das du dich hinterfragst ob du noch arbeiten gehen kannst. ich hatte ähnliche gedanken. doch biste erst mal drin, dann wirst du es für dich herrausfinden.hausarbeit ist auch arbeit, also so lang biste ja noch nicht draussen aus dem job :wink:

    wichtig ist, das du deine grenzen der belastbarkeit kennst und dir nicht zu viel aufladest. auch dann nicht, wenn chronischer geldmangel da ist. ich weiss aus eigener erfahrung, das das eine echt problematische spirale ist, kein geld, sorge ums überleben. zu viel arbeiten, krank werden wieder kein geld.kinder haushalt usw...ich weiss führwahr von was ich hier spreche!manchmal ist der finanzielle aspekt nicht der vordergründige. mal für mich , in meiner situatio gesehen ist mir meine gesundheit wesendlich wichtiger. zu viel arbeit und belastung macht mich krank. besser ich suche andere wege, die mir mit weniger finanzieller freiheit dennoch einige annehmlichkeiten bringen. sich etwas zurrücknehmen, einspahrungen vornehmen usw.mich auf keinen fall mehr überfordern.

    trotzdem viel glück bei deiner jobsuche! :lol:
    alles liebe melanie

  • Danke Backmaus, Doro, Thelma und Melanie!

    Bei soviel guten Wünschen hab ich doch gute Chancen.

    Das war heut voll der Chaostag. Also, heut früh um 8 Uhr einfach zu der Firma gefahren, wie die eine Frau mir gesagt hat. Geht natürlich doch nicht, erst eine Bewerbung einreichen. Also wieder heim, Bewerbung schreiben. Keine Ahnung, was ich schreiben soll, keine Ahnung, wie ich mit dem Computer beim Schreiben zurechtkommen soll (ist ja nicht das Forum!). Hab mich durchgekämpft, zwischendurch Fotos machen lassen, hass ich wie die Pest. Bis Mittag hab ich es geschafft, ganz allein, ohne Hilfe, Mensch war ich stolz auf mich! Ob es natürlich so gut war dass ich den Job bekomm, wird sich rausstellen.

    Nachmittags dann meine Tochter zur Trennungsgruppe gebracht, wir laufen hin zur Caritas, die Tür geht auf und mein Mann kommt raus! Meine Tochter hat sich gefreut wie toll, ich kann ziemlich gelassen damit umgehen. Gott sei Dank! Er sieht aber sehr schlecht aus, ungepflegt und vernachlässigt. Wenn ich ihn treff klappt es ganz gut. Ich befürchte aber, daß ich heut abend oder morgen schlechtes Gewissen krieg, mich wieder verantwortlich fühl. Aber das krieg ich dann auch wieder in Griff, hoffentlich!

    Ich bin dann wieder mit der anderen Mutter aus der Gruppe in die Eisdiele, war schön. Mit der kann ich richtig gut reden, das geniess ich .

    So, jetzt muss ich Essen machen. Nach so einem Tag gibts mein Frustessen, Schnitzel mit Pommes!

    Schönen Abend

    julchen

  • Julchen,

    coole Aktion mit der Bewerbung. 8)

    Gratuliere zu dieser Tatkraft, ganz egal, obs Erfolg haben wird oder nicht.
    Du hast echt Power, wenn du willst, wenn du sowas so durchziehst.
    Wer war das hier nochmal, der die Schulterklopfmaschine verwaltet?

    So, meine Kinder ertrinken gerade in der Badewanne, muss weg.

    Liebe Grüße
    Doro

  • Danke, Doro, das mit der Schulterklopfmaschine ist Backmaus. (weiß jedoch nicht, ob sie jetzt schon ein Patent drauf angemeldet hat!)

    Manchmal muss ich mir einfach selber beweisen, dass ich was kann. Dafür ist sowas doch ganz gut. Aber nächste Woche ist dann bestimmt Haare färben angesagt, das hat heut viele graue Haare spriessen lassen.

    Ich hoff, du hast die Kids noch rechtzeitig rausgezogen!

    julchen

  • Hallo ihr

    meine Schwester hat mir erzählt, dass sie gestern einen Bekannten von uns erzählt hat , das ich mich von meinem Mann getrennt hab. Er meinte darauf, oh je, da geht er gar unter. Darauf sagte mein Schwager, es war nur noch die Frage, ob er allein oder wir alle untergehen. Dieser Satz hat mir so gut getan, das schlechte Gewissen nagt ja doch noch des öfteren. Obwohl ich gestern, nachdem ich ihn gesehen hab, mich gut abgrenzen konnte.

    Heut war ich mit meinen Töchtern im Kino, war schön. Das erste Mal seit bestimmt zehn Jahren. Ich komm mir vor wie so ein Alm-Öhi, der jahrelang auf seiner Alm war und wieder mal in die Stadt kommt. Ich merk erst jetzt, was ich alles nicht mehr gemacht hab. Ich hab immer gesagt, das will ich gar nicht, Kino, Shoppen, sich mal schick machen. Dabei ist das so schön, wenn auch vieles wegen der Finanzen nicht geht. Aber langsam, Schritt für Schritt, zurück ins Leben. Toll!

    Schöne GRüße

    julchen

  • hallo Julchen

    Das hört sich ja alles richtig schööööööööööön an!
    Ich bin froh,dass Du das Leben wieder geniessen kannst.
    Es muss ja nicht immer teuer sein.
    Es ist halt einfach das Gefühl Du kommst nach Hause und Dich erwartet nixxxx!!!,was Dich wieder runter ziehen könnte.
    Deshalb kannst und möchtest Du jetzt geniessen und Dir Gutes tun.
    Ich gönne es Dir so sehr-und die Verwandtschaft sieht halt auch Deine positive Veränderung.
    Ist doch schööön!
    Liebe Grüsse

    Backmaus

  • Hallo Backmaus

    ja, es ist auch schön, auf der einen Seite. Ich kann auch viele Sachen geniessen, neu entdecken.
    Auf der anderen Seite geht mir vieles viel zu schnell. So viele Veränderungen in kurzer Zeit. Das überrollt mich manchmal alles und ich kann es nicht stoppen.
    Ich bin ein Mensch, der seine tägliche Routine mag, Veränderungen nicht so sehr. Und seit Dezember verändert sich ständig alles. Jetzt hab ich mich grad an meine Nebenjobs gewöhnt, wenn das klappen würde mit der Bewerbung, könnt ich mich schon wieder umgewöhnen. Die ganze Woche bin ich unterwegs, hab wenig Zeit. Ich muss vieles machen, was ich noch nie gemacht hab.
    Das alles ist nicht schlecht, die meisten Veränderungen sind ja gut, aber es ist alles fürchterlich anstrengend. Ich trau mir auch nicht viel zu, hab meistens Bammel vor neuen Sachen, ich kann da nicht gelassen rangehen. Obwohl ja das meiste, das ich in Angriff nehm, auch klappt. Ich mein, in der Zeit hat sich so viel getan und es haben sich immer wieder Wege aufgetan. Bei der Trennung dachte ich, ich geh mit Pauken und Trompeten unter, aber ich steh ja trotzdem ganz gut da.

    Ist ziemlich wirr geworden, sorry, musst einfach mal meinen Kopf sortieren.

    julchen

  • Hallo Julchen,
    mach Dir nicht zuviel Sorgen und Gedanken ;)

    Genieß die Dinge, die Dir gut tun...
    und für den Job drück ich Dir alle Daumen..

    Du schlägst Dich doch super!
    Und wenn Dir Dich die Veränderungen überrollen, gönn Dir ein bißchen Ruhe...
    und betrachte mal was Du alles so geschafft hast!
    Also ich finde, Du kannst stolz auf Dich sein und zwar richtig!!!!

    Also paß auf Dich auf
    gruß RI

    Das gefährlichste Unterfangen auf der Welt ist, einen Abgrund mit zwei Sprüngen zu überqueren.
    (David Lyod George)

  • Ja, liebes Julchen,
    es rollt und rollt und rollt, über uns - am Besten mit uns. Mit uns, die wir alle die Jahre in einem Trott geblieben waren, den wir kannten. Ein Trott, der nicht gut für uns war und der jegliche Entwicklung zumindest mal eingrenzte.

    Ja Julchen, mir geht/ging es oft ebenso wie Dir - zu viel Input - Kurzzeitspeicher überlastet ;) Kein Problem, dann lassen wir die Dinge in den Langzeitspeicher ;)

    Leben bedeutet Entwicklungen und Veränderungen. Ich selber habe die letzten 10 Jahre vegetiert. Nun aber, wo ich beginne zu leben leben auch die Entwicklungen, Menschen, Freundschaften und eigenen Interessen in und mit mir. Ja, es ist neu - manchmal beängstigend weil es so viel ist und zuweilen glaubte ich neben mir zu stehen. Dann eben habe ich den "Langzeitspeicher" angeworfen und mich erst etwas später mit manchen Themen auseinander gesetzt.

    Mein Horror mit dem Ex begann im August durch Telefonate und Müllablagerungen bis Februar 09. Meine persönliche Entwicklung aber, die hatte schon während der Horrorzeit mit ihm begonnen. Und wenn ich das letzte halbe/dreiviertel Jahr betrachte, dann hat es mir nur Gutes gebracht. Sogar meine Toilettenverstopfung - zum heulen war es mir damals - hat mich stärker gemacht. Meine finanziellen Probleme brachten mich oft um den Schlaf - und ich lebe noch immer, und schlafe nun hervorragend :)

    Julchen, lass es geschehen....

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo ihr

    heut war ein ruhigerer Tag, hab ich genossen. Früh war ich am Flohmarkt, mal ganz allein. Nachmittags hab ich gemütlich Wäscheberge abgebaut, zwischendurch auf den Balkon gesetzt und gelesen.

    Eins meiner Lieblingslieder heißt it`s my turn. So will ich jetzt leben, jetzt bin ich dran!

    julchen

  • Wär doch eine gute Threat- Überschrift gewesen!

    Ich hab dieses Lied vor zwei Jahren wiedergefunden, es war meine Hymne in der Zeit, als mei n Mann mehrere Entgiftungen und dann die LZT machte.

    Damals wollte ich das gern leben, konnte es aber noch nicht. Aber jetzt, Doro, jetzt können wir es! Und meistens auch noch geniessen!

    In diesem Sinne: it`s our turn!

    julchen

  • Guten Morgen, liebes Julchen,
    ich finde es immer spannend bei Dir zu schmöckern, wie es Stück für Stück weiter geht immer ein großes Stück raus aus der Suchtspirale. So als würde man/frau sehen können, wie diese Spirale um den Hals sich nun endlich lockert und wieder ein durchatmen erlaubt.

    Auch ich war gestern mit einer Freundin über Stunden in der Sonne, es war herrlich. Alle die Jahre zuvor war ich am arbeiten, arbeiten, arbeiten. Gutschriften für Sonne oder Leben gibt es nicht....

    Wäscheberger... ja, die liebte ich früher ebenso wenig wie jetzt. Aber.... Heute habe ich um 5.30 Uhr eine Maschine losgerüttelt. Der Himmel hier ist (noch) blau. Also geht alles demnächst auf die Leine. Im dritten Zimmer steht das Bügelbrett und ich kann peux und peux bügeln, so dass es keine "Belastung" ist wie bei Körben ohne Ende, die sich zusammengesammelt haben.

    Genau das ist es nämlich: wir bauen unsere Struktur auf, die in unseren Tagesablauf passt und dank der Besinnung auf uns selber sind wir besser in der Lage auf uns zu achten, somit auch organisatorisch auf uns einzugehen.

    In diesem Sinne wünsche ich Dir einen schönen Sonntag

    lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Dagmar

    du schreibst, du findest es spannend, bei mir zu schmöckern, , das hat mich jetzt echt gefreut.
    Hat mich auch bisschen nachdenklich gemacht. Ich leb so vor mich hin, versuch alles irgendwie zu managen.
    Aber dass ich mich wirklich rauskämpf aus der Suchtspirale und auch Fortschritte mach, das hab ich noch nie so richtig gesehen. Und erst recht nicht geschrieben, das fühlt sich komisch an. Nach dem Motto, Eigenlob stinkt!
    Danke dafür, dass du mir das vor Augen geführt hast! Ist mein Tag nach Blümchen in Herztöpfchen und Riesenschachtel Pralinen, Ankündigung auf Abendessen mit Nachtisch und danach Kopfmassage gleich noch besser geworden!

    julchen

  • Komisch nicht, liebes Julchen :)
    Da baut man sich das auf, wovor man soooo Angst hatte. Man "kämpft" sich durch Dinge, von denen man/frau zuvor meinte "ich schaffe das nie" und wenn es uns dann gelungen ist über unsere Schatten zu springen, dann sind wir nicht einmal in der Lage das "Kind beim Namen zu nennen".

    Eine meiner Freundinnen sagte gestern zu mir "Alle Achtung, wie Du das geschafft hast, denn Du hattest ja wirklich alles verloren und bist losmarschiert ohne zu wissen, wie finanzieren, wie das alles machen." Ich konnte ihr nur antworten "ich wollte leben und überleben" Ich sah darin "auch" nichts besonderes mehr.

    Ihre Antwort war: wieviele Frauen lassen sich schlagen, spielen Krankenschwester und Gesprächspartner für den Gerichtsvollzieher innerhalb einer solchen Beziehung.

    Doch Julchen, es gehört etwas dazu wie Du zu gehen, auf die Kinder zu achten und auf sich selber. Den Absprung zu schaffen und bei zu behalten.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo

    ich war grad mit meiner Tochter in der Kirche, Taufe einer Bekannten. Ich sitz so da, denk an nichts Böses, da kommt die Mutter des Täuflings, drückt mir den Foto in die Hand und bittet mich, Bilder zu machen. Vor einem halben Jahr hätt ich da voll die Panik bekommen, vorne am Altar vor allen Leuten rumlaufen, ich, die sich immer am liebsten im Hintergrund unsichtbar macht.
    Aber ich kann auch das, bin aufgestanden und hab fotografiert (ob die Bilder was geworden sind, weiß ich allerdings nicht!). Und war nicht mal schlimm, im Gegenteil, hat Spaß gemacht.

    Schönen Restsonntag

    julchen

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