Spurensuche - der lange (und harte) Weg zu mir selbst

  • Hallo Olive...

    ich habe den "alten" thread nur sporadisch verfolgt... Ich wäre auch schwer im Zaum gewesen, wenn er so erkrankt wäre... aber irgendwie hab ich dennoch gedacht, dass es eben so ist, wie du es nun schreibst: egal ob Tumor oder nicht... du hattest dich doch bereist entschieden, Für DICH und Dein Leben....
    nun ich denke, dass es gut ist, sich auch darau zu lösen und nun zu schauen, wo ist man selbst und wo will man hin...

    ich finde es gut..

    lG Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • liebe Olive...gut, dass du hier bist,,, wichtig ist doch, dass wir unser Fehlverhalten erkennebn und daran arbeiten..
    schau mal, du hast dich doch nicht bewußt so verhalten, ber als du bereit warst es zu erkennen, hast du dich auf den Weg gemacht...

    LG Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Hallo Olive,
    ist immer wieder erstaunlich, wie Fassaden bröckeln, wenn einer mal den Anfang macht.
    Freut mich richtig für dich.
    Es ist eigentlich traurig, dass unsere Gesellschaft so verlogen ist.
    Jeder macht jedem was vor.
    Wahrscheinlich haben wir deshalb so viele grauenhafte Karnevalhochburgen, über der Fassade trägt man noch ne Maske und kann -auch noch mithilfe von Alk- so richtig die Sau rauslassen.
    Gruselig.
    Meine Gedanken haben sich gerade verselbständigt.

    Ich finde, du bist auf einem guten Weg.
    Auch das mit deiner Tochter hört sich gut an.
    Wenn es auch für sie sicher schwierig ist, so nah bei ihrem Vater zu wohnen. Vielleicht wollte sie mit der Geldgeschichte auch nur irgendwie Kontakt zu ihm aufnehmen. Kinder hängen halt an beiden Elternteilen.
    Immer wieder die Sache mit den Kindern. Damit kann ich noch garnicht gut umgehen. Sie tun mir so leid.
    Liebe Grüße
    thelma

  • Zitat von Olive

    So, jetzt ist alles heraussen.

    Na dann hast Du heute dasselbe gemacht wie ich.
    Gratuliere zu diesem Schritt, Du taffe Frau! :P

  • Hallo Olive,

    herzlich willkommen bei uns im Forum.

    Zitat

    Ist die Veränderung (hin zur Selbständigkeit und Unabhängigkeit vom Mann. echt, frag ich mich selbst manches Mal in gedanken; und hält dieser zustand jetzt an, oder vergeht er wieder 8so wie er eigentlich irgendwie aus dem nichts "über mich" gekommen kist, zerplatzt er wieder wie eine seifenblase (bald oder irgendwann).


    Ich möchte versuchen dir zu antworten, wie ich es empfinde.
    Ich kenne auch diese Zerrissenheit und das verunsichert sein, bei Veränderungen.
    Meine Veränderungen waren und sind echt, aber sie werden teilweise von Unsicherheiten begleitet. Daher kommen vielleicht deine Bedenken, es könnte wie eine Seifenblase zerplatzen.
    Natürlich geht es vielleicht nicht immer so glatt, wie man es sich wünscht, und ich habe auch immer wieder mal Zeiten, wo ich an allem zweifele.
    Ich bin mir aber mittlerweile sicher, das sich mein eingeschlagener Weg nicht mehr rückgängig machen lässt.
    Mit der zeit wirst du immer sicherer werden, und diese Sicherheit hat bei mir dazu geführt, das ich mein Verhalten teilweise schon verinnerlicht habe.
    Ganz am Anfang war es bei mir nur reine Kopfarbeit, und ich habe mich in ganz vielen Situationen hinterfragen müssen.
    Dieses neue Verhalten können und sollten wir üben, denn dadurch gelangen wir zur Sicherheit.

    Ich wünsche dir, das du auf deinem Weg bleiben kannst.

    lg Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Liebe Olive,

    Zitat

    (bin ehrlich, berichte auch von "schlimmen" Dinge, für die ich mich immer geniert habe), UND? - ich werde nicht weggestossen, sondern "ins Herz geschlossen".

    das ist deine Veränderung, da ändert sich dein Umfeld auch. Das ist das Ergebnis, wenn wir uns beginnen zu öffnen, und ehrlich zu anderen sind.
    Das habe ich selbst erlebt, und ich war genauso erstaunt wie du.
    Ich habe Angst gehabt vor negativen Reaktionen, aber die traten nicht ein.

    Zu deinem Tempo kann ich dir nur sagen, versuch es anzunehmen. Bei mir ist es eher langsamer.
    Sei aber nicht allzu enttäuscht, wenn es mal langsamer geht, denn auch dann wird man dich mögen. :lol:

    Ich freu mich für dich, das du eine Wohnung gefunden hast.


    lg Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Liebe olive,
    Du bist allerdings schon sehr weit.
    Gehe mal zu deinem vorletzten post zurück, lese ihn dir nochmal durch und mach dich bitte nicht verrückt wegen heute.
    Ist doch normal, dass dich das Erlebnis emotional durchbeutelt. Du bist ein Mensch mit Gefühlen und gerade mal am Anfang deines Weges aus dieser kranken Geschichte raus.
    So schlimm es heute auch war, so weh es tut, dass er deine Tochter abweist, so zeigt es dir doch, wie krank er ist. Wie daneben er ist. Und dass du das einzig Richtige getan hast.
    Sei gut zu Dir und deiner Tochter, versuche so wenig Gedanken wie möglich an sein Verhalten zu verschwenden. Anstatt dir wehzutun, zerreiss ein Kissen, zerhacke irgendwas oder hau irgendwo drauf, bis zur ERschöpfung. Hol dich immer wieder zu Dir zurück und denke daran, dass Du stark bist und auf dem richtigen Weg. Sei es dir wert, ein gutes Leben zu führen.
    Ich wünschte, es gäbe ein Zaubermittel gegen diesen Wahnsinn.
    Vielleicht hilft es dir hier einfach weiter zu schreiben, wie es dir geht. Egal was.
    Es ist immer jemand da, der dich versteht und wenns noch so konfuse Gedanken sind. Es geht doch allen mehr oder weniger so, vor allem, wenn Kinder im Spiel sind.
    Da ist das ganze nun mal viel komplizierter, vor allem, weil man als "normal" denkender und fühlender Mensch einfach nicht verstehen KANN, warum ein alkoholkranker Mensch seine Rache- und Trotzspielchen über ein Kind auslebt. Das hat mit Verstand oder Vernunft, geschweige denn Erwachsensein nicht das geringste zu tun. Unfassbar, echt.
    Er versteht sich wahrscheinlich selbst nicht.
    Lass dich mal virtuell umarmen,
    Liebe Grüße von
    Thelma

  • Nachtrag:
    Vielleicht hilft es Deiner Tochter, wenn Du ihr sagst, dass sie nichts von dem, was er tut oder sagt, persönlich nehmen soll.
    Das hat meinen Söhnen immer etwas geholfen , mit dem sonderbaren, teils völlig verrückten Verhalten meines Mannes umzugehen.
    So wurde Distanz gewahrt.
    Der liebende Vater ist nicht weg, er ist "nur" unterm Suff begraben. Traurig aber wahr.

    LG Thelma

  • hi olive, kann dich gut verstehen bzgl. selbstverletzung, habe das früher auch gemacht, es ist wie du sagst, immer in momenten der hilflosigkeit/machtlosigkeit. aber wenn man es lange zeit überwunden hat wird es ja mit der zeit einfacher, dem drang - der in manchen situationen immer noch da ist - zu widerstehen. bitte tu das weiterhin. du hast schon viel gelernt, lass dich nicht wieder unterkriegen und zu sowas hinreißen. du weißt, wie schlimm es ist und was es bedeutet. du wirst es schaffen, bitte bleib stark. auch für dein kind.

  • hallo olive,

    das mit mir selber ausmachen kenne ich,hat mich aber nicht weit gebracht,weil ich nur meine verstrickten gedankn hatte und ich mich so in mir eingeigelt habe.
    ja in liebe loslassen,wenn mn das erst mal kann,wirklich aus dem tiefsten inneren,dann ist das ein sehr befreiendes gefühl,so ist es bei mir auch.es ist nicht mehr so viel groll vorhanden.
    doch das alles brauch und brauchte seine zeit und viele geschehnisse.
    glg kathrin

  • Liebe olive,

    Zitat

    habe ENDLICH verinnerlicht, dass er krank ist (konnte mich ja ewig nicht von dem Gedanken, "er sei schlecht und nur undiszipliniert.....grob umschrieben ausgedrückt) lösen.

    Das ging mir auch so, genau so.
    Jahrelang dachte ich, er könne sich doch gefälligst mal disziplinieren. Habe diskutiert und geschimpft.
    Es hat lange gedauert, bis mir klar war:
    Der Alk hat ihn im Griff und nicht umgekehrt.
    Ich habs aber noch lange vor ihm erkannt. Er dachte bis kurz vor knapp, ER hätte alles im Griff.
    Seine Worte waren immer:
    Der Hund soll mit dem Schwanz wedeln, nicht umgekehrt.

    Ich will auch immer alles mit mir alleine ausmachen, denke manchmal, dass meine momentanen Probleme nichts sind im Gegensatz zu manch anderer hier.
    Ich überrede mich dann immer selbst, doch darüber zu schreiben, mich zu trauen, meine Vor-, Rück- Hin- und Her-Schritte aufzuschreiben.
    Und stelle immer wieder fest, wie befreiend das ist.
    Wenn ich dann noch Feed back bekomme, bringt mir das unheimlich viel.

    LG Thelma

  • Hallo Olive,

    Zitat

    habe aber die Erfahrung (mit mir) gemacht, dass ich, wenn ich keines bekomme dann regelmäßig sehr, sehr traurig bin....auch das (Suche nach Liebe, Anerkennung, bestätigung, etc.) hat mir wieder mein Co-Verhalten verdeutlicht. Ich arbeite daran!

    Dann freu ich mich heute auf deinen ersten Eintrag im Geschlossenen damit du dran arbeiten kannst denn wenn du nicht schreibst kannste es ja nicht lernen auszuhalten :lol:

    Komm gib dir einen Ruck und leg los, wir freuen uns.

    Liebe Grüsse
    Elocin

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