... und etwas weiter gedacht.
Mal angenommen, er ist also willenlos der Sucht, die ja Krankheit ist, ausgeliefert, ist es dann nicht völlig falsch, davon zu sprechen, dass er sich "für den Alkohol" entschieden hat oder dass man ihm/ihr "seine/ihre Verantwortung" zurückgeben sollte?
Ist es denn dann nicht so, dass man einfach nur aus praktischen Erwägungen eine Zwangsbehandlung sein lässt, weil sie eben keinen Erfolg verspricht, so lange noch nicht der Tiefpunkt erreicht ist? In Wirklichkeit ist also der suchtkranke bereits durch seine Sucht entmündigt? Bloß, bis ihn die Gesellschaft entmündigt, ist es dann eben noch ein langer Weg.
Ich würde übrigens auch nie davon sprechen, dass ein Alki schuld an seiner Sucht ist. Aber vielleicht doch schuld daran, dass er sich nicht behandeln lässt?
Versteht ihr den Widerspruch, den ich erkenne?
Gruß
Doro