Ich werde meinen eigenen Weg weitergehen!!!!

  • Liebe Weitsicht,

    hier war ja einiges los in den letzten Tagen. Ich war nur sehr wenig im Forum und ich habe mich gerade mal durch Deinen Thread gelesen und mir ist aufgefallen, dass es zum Teil wirklich heftig war, was an Provokation hier lief.

    Ich möchte zum Thema Verzeihen auch noch etwas beitragen und zwar mit dem Hintergrund, dass es einen großen Unterschied gibt zwischen Gutheißen und Verzeihen. Und zum Thema Liebesbedürfnis kommt mir auch gerade noch einiges in den Sinn.

    Verzeihen heißt für mich, keinen Groll mehr zu hegen und nicht mehr ständig in Gedanken das Erlebte zu wiederholen und jemandem, der mir Unrecht getan hat und mich schlimm behandelt hat es vorzuhalten. Verzeihen heißt für mich aber nicht, dass ich das Getane oder das Unterlassene gutheiße und der "Täter" daher keine Schuld mehr hat.

    Ich lasse los indem ich sage, dass ich mich um meine Heilung kümmere und mir kein weiteres Leid zufügen lasse (indem ich für mich persönlich z.B. den Kontakt abgebrochen habe). Das hat zur Folge, dass ich den nötigen Abstand bekomme und mir Lösungen überlegen kann, wie ich meine Bedürfnisse stille. Meine Bedürfnisse dürfen auch z. B. von elternähnlichen Personen gestillt werden, indem ich ein Gespräch von Tochter zu "Ersatzmama" führe. Dadurch gebe ich keinerlei Verantwortung für mein eigenes Tun und mein eigenes Leben ab. Es ist ähnlich einer Freundschaft, die man als Erwachsener auf andere Art hat, als in Kinderjahren. Erwachsene Kinder haben schließlich auch einen lockeren Kontakt zu ihren Eltern (in gesunden Familien) und geben damit keinerlei Verantwortung an irgend jemanden (um noch mal auf Ettes Beiträge kurz anzusprechen...)

    Ich finde, mit der Bezeichnung Vergebung fällt es leichter, sich etwas vorzustellen under Verzeihung. Ich vergebe jemandes Schuld und lebe ohne ein Gefühl von Rache weiter.

    In Therapien hingegen wird oft gefordert, das Erlebte als weniger dramatisch anzusehen. Das ist für mich auf gar keinen Fall möglich! Es war schlimm und ich habe sehr gelitten, aber ich muss es heute nicht mehr und ich gebe niemandem die Möglichkeit (so weit es in meiner Macht liegt) mir Schaden zuzufügen!!!

    edit Karsten - bitte Regeln beachten und keine anderen Internetseiten kopieren. - danke

    Ich bin mir ganz sicher, dass die Liebe als Grundlage für unser Leben die Essenz für unsere Beziehungen darstellt und im Rahmen liebevollen Umgangs können alle Differenzen geklärt werden. Jedem gehört sein Leben und jedem seine Gedanken, aber auch meine Grenzen sind zu akzeptieren!!

    Herzliche Grüße und einen schönen sommerlichen Tag,
    Löwenherz.

  • P.S. Dem "Täter" nur gutes wünschen und keine Rachegefühle zu haben ist für mich die Bedeutung von Vergebung. Es spielt keine Rolle, aus welchem Grund mir jemand etwas böses getan hat! Es ist nicht leichter zu verzeihen, wenn ich denke, jemand konnte nicht anders. MAN HAT IMMER DIE WAHL. Uns wurde der Wille gegeben um eine Wahl zu treffen.

    Liebe Löwengrüße

  • Zitat

    hier war ja einiges los in den letzten Tagen. Ich war nur sehr wenig im Forum und ich habe mich gerade mal durch Deinen Thread gelesen und mir ist aufgefallen, dass es zum Teil wirklich heftig war, was an Provokation hier lief.

    Danke Löwenherz, ich finde es hilfreich, dass Du mir Deine Wahrnehmung zu dem Austausch mitteilst.

    An Zufälle glaube ich nicht mehr, ab Montag kam ich nicht mehr ins Internet, es war sozusagen, eine Zwangspause, für mich gewesen. Rechner wollte nicht mehr.

    Faith die ja leider mit hineingezogen wurde, hat sich mittlerweile abgemeldet, schade, kann ich dazu nur noch schreiben. Das lässt traurige Gefühle bei mir hochkommen. Faith falls Du hier noch mitliest, ich wünsche Dir für Deine Zukunft alles Liebe und Gute.


    Zitat

    Verzeihen heißt für mich, keinen Groll mehr zu hegen und nicht mehr ständig in Gedanken das Erlebte zu wiederholen und jemandem, der mir Unrecht getan hat und mich schlimm behandelt hat es vorzuhalten. Verzeihen heißt für mich aber nicht, dass ich das Getane oder das Unterlassene gutheiße und der "Täter" daher keine Schuld mehr hat.

    sehe ich wie Du, aus unseren Erfahrungen sollten wir lernen, indem wir z.B. anders und bewusster mit unseren Kindern heute umgehen. Oder wie generell Kinder heute behandelt werden sollten, damit sie Vertrauen in Erwachsene fühlen und haben können.


    Zitat

    Ich lasse los indem ich sage, dass ich mich um meine Heilung kümmere und mir kein weiteres Leid zufügen lasse (indem ich für mich persönlich z.B. den Kontakt abgebrochen habe). Das hat zur Folge, dass ich den nötigen Abstand bekomme und mir Lösungen überlegen kann, wie ich meine Bedürfnisse stille. Meine Bedürfnisse dürfen auch z. B. von elternähnlichen Personen gestillt werden, indem ich ein Gespräch von Tochter zu "Ersatzmama" führe. Dadurch gebe ich keinerlei Verantwortung für mein eigenes Tun und mein eigenes Leben ab. Es ist ähnlich einer Freundschaft, die man als Erwachsener auf andere Art hat, als in Kinderjahren. Erwachsene Kinder haben schließlich auch einen lockeren Kontakt zu ihren Eltern (in gesunden Familien) und geben damit keinerlei Verantwortung an irgend jemanden (um noch mal auf Ettes Beiträge kurz anzusprechen...)

    Eigene Seelenverwandtschaft aufbauen, die mir heute gut wollen, das ist es, was wir Alkoholikerkinder brauchen, um überhaupt wieder Vertrauen ins Leben entwickeln zu können.

    Ich durfte mir mit meinem Mann "Eigenes" mit anderen Menschen zusammen aufbauen. Und meine Kinder konnten es in unserer Familie lernen, Eigenverantwortung zu übernehmen.

    Ich finde es schade, dass sich scheinbar Menschen hier persönlich angegangen sehen, sonst wären ihre Reaktionen nicht so heftig und unausgewogen gewesen.


    Zitat

    In Therapien hingegen wird oft gefordert, das Erlebte als weniger dramatisch anzusehen. Das ist für mich auf gar keinen Fall möglich! Es war schlimm und ich habe sehr gelitten, aber ich muss es heute nicht mehr und ich gebe niemandem die Möglichkeit (so weit es in meiner Macht liegt) mir Schaden zuzufügen

    Das war in meiner Therapie nicht so gewesen, hier wurde ich verstanden, durfte erkennen, dass ich nur aus einen Gefäss schöpfen kann (Eltern) das gefüllt ist. Dass sie selbst leer waren, trage ich ihnen nicht nach, nur sie hätten es anders, statt mit Alkohol oder süchtigem Verhalten, sich auffüllen wollen. Dadurch hätten sie gesünder mit uns Kindern umgehen können.

    Es ist schlimm gewesen, unsere Kindheit in unserer Suchtfamilie, Selbstliebe und Selbstwert konnte hier nicht gefühlt und aufgebaut werden, da wir es ihnen nicht wert waren, ihre Sucht nicht hinter, unsere Bedürfnisse die wir als Kinder nun mal hatten, anstellen konnten.


    Zitat

    Ich bin mir ganz sicher, dass die Liebe als Grundlage für unser Leben die Essenz für unsere Beziehungen darstellt und im Rahmen liebevollen Umgangs können alle Differenzen geklärt werden. Jedem gehört sein Leben und jedem seine Gedanken, aber auch meine Grenzen sind zu akzeptieren!

    Danke Löwenherz, in einem liebevollen Miteinander sind Differenzen zu klären, auch hier im Forum, überfallartiges Schreiben und mir einiges zu unterstellen, sind für mich keine Türöffner, solches Verhalten finde ich für ein gemeinsames Lernen nicht hilfreich.

    Es hat mir heute gut getan Deinen Beitrag zu lesen, Rückenstärkung auch das sind Möglichkeiten, mich meinen hellen wie dunklen Seiten zuzuwenden, um liebevolleres Verhalten zu lernen und umzusetzen.

    Ich möchte nicht so kalt und erbarmungslos auf Kinder eindreschen (Schläge) wie es unsere Elterngeneration und auch heute noch Eltern es Kindern angetan haben, bzw. antun. Kindesmisshandlungen stehen Tag für Tag in der Zeitung, von wegen, dass es Eltern nicht wollten oder besser wussten oder sich nicht klar waren, was sie uns angetan haben. Wer solches behauptet ist heute noch blind für eigenes, wie für das Leid von anderen Menschen.

    Alles Liebe und erholsames Wochenende wünscht Dir Weitsicht

  • Hallo liebe Weitsicht,

    Zitat

    Ich bin davon überzeugt, dass "Nur die Liebe" heilen kann.

    Diese Worte hast du mir einmal geschrieben. Und ich finde, du hast recht. Die Liebe ist so wichtig auf unserem Heilungsweg, angefangen mit der Liebe zu uns selbst.
    Und durch diese Liebe zu mir selbst, konnte ich auch meine Eltern in Liebe loslassen.
    Sicher kommen manchmal alte Gefühle wieder hoch und es ist auch wichtig, diese anzunehmen. Aber noch wichtiger ist es, sie nicht festzuhalten. Und manchmal habe ich den Eindruck gewonnen, du tust dich schwer mit dem loslassen.

    Die Definition des Wortes Verzeihen von Löwenherz ist für mich stimmig. Ich kann meine Eltern nicht von Schuld lossprechen. Sie hatten die Verantwortung für mich. Aber ich werde nicht zulassen, dass dieser alte Groll mich zerfrisst. Ich werde nicht in der Vergangenheit hängen bleiben. Denn sie hat mein Leben lang genug negativ begleitet. Ich kann diese Vergangenheit nicht ändern. Für mich ist es nur wichtig zu sehen, wo beeinträchtigt sie mich negativ und wie kann ich mein Verhalten ändern, damit Gegenwart und Zukunft nicht mehr von ihr überschattet sind.

    Zitat

    Eigene Seelenverwandtschaft aufbauen, die mir heute gut wollen, das ist es, was wir Alkoholikerkinder brauchen, um überhaupt wieder Vertrauen ins Leben entwickeln zu können.


    Ich habe den Eindruck gewonnen, nur jemand, der die gleiche Meinung vertritt wie du, will es gut mit dir. Sag mir bitte, wenn ich hier falsch liege.
    Aber findest du es nicht auch wichtig, dass dir hier so viele ehrlich ihre Gedanken und Gefühle geschildert haben? Gehört zum Vertrauen ins Leben nicht auch Ehrlichkeit? Lügen und Unwahrheit hatten wir in der Kindheit mehr als genug.

    Zitat

    Ich finde es schade, dass sich scheinbar Menschen hier persönlich angegangen sehen, sonst wären ihre Reaktionen nicht so heftig und unausgewogen gewesen.


    Also ich fand, deine Antworten waren teilweise auch nicht ohne. :wink:

    Liebe Weitsicht, ich wünsch dir wirklich das Beste. Du hast so viel erreicht. Du hast deinen Kindern das gegeben, was dir vorenthalten wurde: Liebe, Respekt, Anerkennung. Du könntest das nicht, wenn du nicht ein liebevoller Mensch wärst.
    Aber mein Eindruck ist auch, dass du noch ganz viel Wut mit dir rumträgst.

    Liebe Grüße an mein Adoptivschwesterchen
    und drück dich ganz fest.
    Renate

  • Hallo Weitsicht,

    Du hattest mir mal in Summerdreams Thread mal folgendes geschrieben:

    Zitat

    Frauen sollten nur ehrlich zu sich und anderen sein, dann klappt das auch besser, das mit- und untereinander auskommen.

    Ich sehe hier nicht anderes als andere Meinungen und gehe davon aus das diese auch ehrlich geäußert wurden. Sie stimmen nur nicht mit Deiner Sicht der Dinge und Deiner Sicht von Dir selbst überein.

    Meine Antwort war damals:

    Zitat

    Ja, ja .. was die einen als ehrlich empfinden, empfinden die andern als Angriff. Das kann man hier im Forum auch immer wieder sehr schön beobachten, wenn mal wieder Diskussionen über den Umgangston losgetreten werden. …....

    Das sehe ich auch jetzt. Statt zu lesen, aufzunehmen und falls es nicht gebraucht wird einfach liegen zu lassen, wird interpretiert und über Umgangsformen und Auftreten geredet.

    Weitsicht, wenn Dein Weg für Dich richtig ist, dann ist es doch gut. Warum brauchst Du dann Unterstützung? Nicht anders sehe ich es, wenn Du Dich bei denen bedankst, die Deiner Meinung sind. Warum kannst nicht über den Dingen stehen und anderen ihre Ansichten und Meinungen zugestehen, auch wenn sie absolut nicht mit Deinen Ansichten und wie Du Dich selbst siehst übereinstimmen?

    Warum brauchst Du Bestätigung, wenn Du Doch sicher bist, auf dem richtigen Weg zu sein?

    Ich brauche Bestätigung und Zustimmung, wenn ich mir meiner Sache nicht sicher bin. Ich brauche Bestätigung und Zustimmung, wenn ich es allein nicht schaffe mich gut zu fühlen.

    Zitat

    Eigene Seelenverwandtschaft aufbauen, die mir heute gut wollen, das ist es, was wir Alkoholikerkinder brauchen, um überhaupt wieder Vertrauen ins Leben entwickeln zu können.

    Das jemand eine andere Meinung oder Sichtweise hat als ich habe, heißt nicht das er mir nichts gutes will.

    Zitat

    Dass sie selbst leer waren, trage ich ihnen nicht nach,

    Zitat

    da wir es ihnen nicht wert waren, ihre Sucht nicht hinter, unsere Bedürfnisse die wir als Kinder nun mal hatten, anstellen konnten.

    Das ist für mich ein Widerspruch. Was denn nun? Auf der einen Seite Verständnis, dass sie krank waren, auf der anderen Seite die Forderung aber so zu handeln als wären sie es nicht. Ich glaube, Du hast das Wesen der Sucht noch nicht erfasst.

    Gruß
    Skye

  • Liebe Renate,

    ich freue mich von Dir zu lesen und werde Dir, in mir ruhend, antworten.


    Zitat


    Diese Worte hast du mir einmal geschrieben. Und ich finde, du hast recht. Die Liebe ist so wichtig auf unserem Heilungsweg, angefangen mit der Liebe zu uns selbst.
    Und durch diese Liebe zu mir selbst, konnte ich auch meine Eltern in Liebe loslassen.
    Sicher kommen manchmal alte Gefühle wieder hoch und es ist auch wichtig, diese anzunehmen. Aber noch wichtiger ist es, sie nicht festzuhalten. Und manchmal habe ich den Eindruck gewonnen, du tust dich schwer mit dem loslassen.

    Ich halte meine hochkommenden Gefühle nicht bewusst fest, ich kann sie wieder gehen lassen. Das Lesen hier im Forum lässt eben mehr Gefühle, aus der Vergangenheit, bei mir hochkommen, diesen schenke ich Beachtung, betrauere sie und erfahre dadurch, dass sich meine Gefühle wandeln.


    Zitat

    Die Definition des Wortes Verzeihen von Löwenherz ist für mich stimmig. Ich kann meine Eltern nicht von Schuld lossprechen. Sie hatten die Verantwortung für mich. Aber ich werde nicht zulassen, dass dieser alte Groll mich zerfrisst. Ich werde nicht in der Vergangenheit hängen bleiben. Denn sie hat mein Leben lang genug negativ begleitet. Ich kann diese Vergangenheit nicht ändern. Für mich ist es nur wichtig zu sehen, wo beeinträchtigt sie mich negativ und wie kann ich mein Verhalten ändern, damit Gegenwart und Zukunft nicht mehr von ihr überschattet sind.

    so sehe ich es auch Renate, ich bin dafür nicht zuständig, das überlasse ich einer anderen Stelle, ich habe auch keine Rachegefühle die sich gegen meine Eltern richten, ich bin nicht ihr Richter und ich verurteile sie auch nicht. Nur sollte klar und deutlich benannt werden dürfen, was solch ein Verhalten bei uns EKA`s, als Kinder und noch ins Erwachsenenalter hinein, für Folgeschäden und psychosomatische Krankheiten auslösen kann/können.

    Dieser alte Groll wird mich nicht zerfressen, gerade weil ich meine Wut darüber loswerden darf/kann, ich sie mir erlaube, zu fühlen, ich meine Eltern nicht mehr zu schonen brauche, dafür schützte ich mich und meine Kinder. Habe diesen nicht meine gemachten Erfahrungen mit meinen Eltern weitergeben brauchen. Da ich keine Angst mehr vor meinen Eltern/Pfarrer/ hatte, da ich deutlich wahrnehmen und fühlen konnte, dass diese ihre eigenen Ängste und Demütigungen uns Kindern weitergaben.

    Hier unterstützten mich 1. mein Therapeut und Bücher von Alice Miller und Eugen Drewermann, sowie besuchte Seminare, die sich mit den Themen beschäftigten. Erziehung, Menschsein, Mitmenschlichkeit, Christsein im Sinne Jesu, nicht in der Abhängigkeit der Kirche.


    Zitat


    Zitat:
    Eigene Seelenverwandtschaft aufbauen, die mir heute gut wollen, das ist es, was wir Alkoholikerkinder brauchen, um überhaupt wieder Vertrauen ins Leben entwickeln zu können.

    Ich habe den Eindruck gewonnen, nur jemand, der die gleiche Meinung vertritt wie du, will es gut mit dir. Sag mir bitte, wenn ich hier falsch liege.
    Aber findest du es nicht auch wichtig, dass dir hier so viele ehrlich ihre Gedanken und Gefühle geschildert haben? Gehört zum Vertrauen ins Leben nicht auch Ehrlichkeit? Lügen und Unwahrheit hatten wir in der Kindheit mehr als genug.

    Ja Renate hier liegst Du falsch, ich lerne gerne dazu, nur wie, ist die Frage, ich kann nicht mit einem Menschen, durch Unterstellungen an mich, in einen Austausch kommen. Das hat keine, die mir nachfolgend geschrieben hat, erkannt, ausser Faith, die leider jetzt das Forum verlassen hat.

    Ich glaube aber schon, dass nur EKA`s sich gut in den/die anderen EKA`s hineinversetzen können, (wenn sie nicht ihre Kindheit verleugnen, dafür ihre Eltern schützen), da wir ähnliches in unserer Kindheit erfahren haben.

    Ich bin etwas misstrauisch, wenn ich nicht die Gründe für das Verhalten meines Gegenübers erkennen kann. Auch das ist ein Erbe meiner Kindheit, sehe ich aber nicht unbedingt als Negatives an, da mich Misstrauen vor dem Verhalten mancher Menschen, auch schon vor Verletzungen schützte.

    Zitat


    Also ich fand, deine Antworten waren teilweise auch nicht ohne.

    Liebe Weitsicht, ich wünsch dir wirklich das Beste. Du hast so viel erreicht. Du hast deinen Kindern das gegeben, was dir vorenthalten wurde: Liebe, Respekt, Anerkennung. Du könntest das nicht, wenn du nicht ein liebevoller Mensch wärst.
    Aber mein Eindruck ist auch, dass du noch ganz viel Wut mit dir rumträgst.

    Das ist das Problem Renate, ist immer blöd, wenn Du oder ich in einen Austausch hineingezwungen wirst. Ich hatte im Co-Abhängigem Bereich, bewusst nicht Ette geantwortet. Hier fand die erste Unterstellung statt. In meinem Thread wollte und konnte ich nicht mehr schweigen und runterschlucken wie in früheren Zeiten.

    Ich bin dankbar, dass ich heute Grenzen setzen kann.

    Ausserdem bekam ich Antworten in denen ich mich spiegeln konnte, die unterschlägst Du, wie die anderen, jetzt auch.

    Ich habe mich gefreut Skye wieder hier zu wissen, ihren zweiten Beitrag an mich, fand ich wenig konstruktiv, dass ich auch keinen Wunsch in mir verspürte, ihr auf ihren ersten Beitrag noch zu schreiben.

    Es ist müssig hier nachträglich zu schreiben was gut und was weniger gut gelaufen ist, ich weiss, dass ich kein nachtragender Mensch bin.

    Nicht nur meinen Kindern konnte ich Liebe, Respekt und Anerkenneung schenken, ich bemühe mich mit Menschen generell so im Austausch zu sein, ist mir privat auch noch nicht passiert, was hier geschehen ist, vielleicht fehlt hier wirklich, dass wir uns nicht in die Augen sehen können. Körpersprache verrät ja auch viel über uns Menschen.

    Es macht mich traurig, dass Faith gegangen ist. Das finde ich schlimmer als alles was hier geschrieben worden ist. Sie hatte sich doch Hilfe durch den Austausch hier erhofft. Jetzt hier nur zusehen zu können, lässt bei mir ein hilfloses Gefühl zurück.

    Zeige mir doch bitte mal an konkreten Beispielen auf, wo und wann ich viel Wut mit mir rumtrage.

    Wahre Freundschaft verträgt das und ich glaube, dass wir Beide weiterhin einen guten Austausch, aus dem wir lernen können, miteinander haben.

    Alles Liebe und ich drücke Dich gerne zurück, da Du und Deine Meinung mir viel bedeuten, Weitsicht

  • Zitat

    Zitat:
    Dass sie selbst leer waren, trage ich ihnen nicht nach,


    Zitat:
    da wir es ihnen nicht wert waren, ihre Sucht nicht hinter, unsere Bedürfnisse die wir als Kinder nun mal hatten, anstellen konnten.


    Das ist für mich ein Widerspruch. Was denn nun? Auf der einen Seite Verständnis, dass sie krank waren, auf der anderen Seite die Forderung aber so zu handeln als wären sie es nicht. Ich glaube, Du hast das Wesen der Sucht noch nicht erfasst.

    Liebe Syke,

    Die Liebe zu einem Kind, lässt uns Berge versetzen, ich hatte einen Vorteil meiner Mutter gegenüber, ich konnte bevor ich Kinder bekam, meine Kindheit in einer Suchtfamilie etwas aufarbeiten, auch ohne Therapie hätte ich keine Kinder schlagen oder demütigen können.

    Das Wesen der Sucht kenne ich, ich bin Nikotinabhängig sowie Süssigkeiten manchmal ausgeliefert. Ich habe Suchtstrukturen von meiner Muttrer verinnerlicht. Dessen bin ich mir bewusst, bin dabei mich davon zu befreien.

    Alles Liebe Weitsicht

  • Zitat von S.Käferchen

    Hallo Weitsicht,

    wie geht es Dir heute?

    Lieben Gruß

    S.Käferchen

    Hallo Käferchen,

    ist zwar ein paar Tage her Deine Nachfrage, trotzdem habe ich mich darüber gefreut.

    Danke ich bin gut mit meinem Denken und Fühlen verbunden. Ich freue mich am Leben, dafür bin ich dankbar.

    Meinen Süchten kann ich Einhalt gebieten.

    Ich hoffe Dir und Deinen Kindern geht es auch gut?

    Alles Liebe und erholsames Wochenende wünscht Weitsicht

  • Hallo Weitsicht,

    ich danke Dir für Deine Antwort. Schön, daß es Dir gut geht :wink:

    Danke auch Deiner Nachfrage, wie es mir und den Kindern geht. Wir wachsen auch immer mehr zusammen, denn die letzten Jahre haben wir auch leider viel Schmerz und Gewalt erleben müssen. Heute, im Hier und Jetzt, erfahren wir miteinander, wie wichtig Ehrlichkeit ist, sich und anderen genenüber. Auch, wenn dies oftmals auch weh tut, aber meine Kinder dürfen lernen, daß sie in ihren Bedürfnissen ernstgenommen werden.

    Ich lese gern Deine Worte über die Wichtigkeit der Liebe zu den Kindern, denn leider ist es meist dies, daß wir Mütter in unserem Suchtverhalten auch unsere Kinder aus dem Auge verlieren, mal abgesehen von uns selbst.

    Unsere Wunden heilen langsam, dürfen durch die vielen positiven Nebenerscheinungen der harten Arbeit an uns selbst, sich und seiner Bedürfnisse bewußt zu werden, wachsen, wie kleine Pflanzen, die jahrelang eingeengt waren durch Zwänge, Ängste, Gewalt, Sucht, und jetzt in die Breite, Höhe und vor Allem so, wie jeder es braucht und wünscht.

    Ich wünsche Dir auch ein ganz schönes Wochenende.


    Liebe Grüße
    S.Käferchen

  • einen wunderschönen guten morgen liebe weitsicht! :D

    mit DEINEM denken und fühlen verbunden...

    klingt sehr ausgewogen und zufrieden...

    das freut mich sehr für DICH...

    lass es DIR gut gehn...

    und geniesse diesen tag

    in nrw scheint die sonne vom strahlend blauen himmel

    "einfach"NUR SCHÖÖÖÖÖÖÖN...hab schon ne barfussaktion im garten hinter mir 8) bin sozusagen mit dem garten heut "aufgewacht"...hab mir alles angeschaut,betüddelt und genossen...endresultat schön DRECKIGE füsse,hehehe...bin sehr zufrieden!mein mann hat sich grad schlappgelacht als er meine füsse sah :lol:

    drück DICH...

    liebe grüsse caro :wink:

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Zitat

    "einfach"NUR SCHÖÖÖÖÖÖÖN...hab schon ne barfussaktion im garten hinter mir Cool bin sozusagen mit dem garten heut "aufgewacht"...hab mir alles angeschaut,betüddelt und genossen...endresultat schön DRECKIGE füsse,hehehe...bin sehr zufrieden!mein mann hat sich grad schlappgelacht als er meine füsse sah Lachen

    Hallo Caro,

    es ist schön Dich so fröhlich zu lesen, da wo Du herkommst, gehe ich jetzt hin, denn bei uns scheint und lacht auch die Sonne vom Himmel.

    Habe gestern Grassamen nachgesät, der jetzt Wasser möchte, damit er aufgehen kann.

    So, wie für den Grassamen das Wasser, ist für uns die Liebe und das Vestanden-Sein, das Mittel, indem unser "wahres Selbst" aufgehen kann.

    Mehr brauche ich nicht um mich in meiner Mitte wohlzufühlen.

    Lebe Deinen Sonntag so fröhlich weiter, wie Du ihn angefangen hast.

    Alles Liebe und drück Dich gerne zurück, Weitsicht

  • Zitat

    Ich lese gern Deine Worte über die Wichtigkeit der Liebe zu den Kindern, denn leider ist es meist dies, daß wir Mütter in unserem Suchtverhalten auch unsere Kinder aus dem Auge verlieren, mal abgesehen von uns selbst.

    Unsere Wunden heilen langsam, dürfen durch die vielen positiven Nebenerscheinungen der harten Arbeit an uns selbst, sich und seiner Bedürfnisse bewußt zu werden, wachsen, wie kleine Pflanzen, die jahrelang eingeengt waren durch Zwänge, Ängste, Gewalt, Sucht, und jetzt in die Breite, Höhe und vor Allem so, wie jeder es braucht und wünscht.

    Hallo Käferchen,

    meine Kinder waren meine besten Lehrmeister denen ich in meinem Leben begegnen durfte.

    Jedes Kind braucht Respekt, Schutz, Zuwendung, Ehrlichkeit, Verständnis und vieles andere mehr. Das alles zusammen nennen wir Liebe.

    Doch Eltern die niemals Liebe erfahren haben und lernen mussten, Grausamkeit als Liebe zu verstehen, können sie weder sich selber noch ihren Kindern geben, das geht nur, wenn sie erkennen und begreifen können, dass das, was sie erfahren haben, keine Liebe war.

    Mit der Erkenntnis der eigenen Wahrheit beginnt ein Prozess des Bewusstwerdens und damit auch das Erwachen der Empathie und Liebesfähigkeit, sich selber und den eigenen Kindern gegenüber.

    Liebes Käferchen wir alle haben die Chance unsere eigene Wirklichkeit, aus unserer Kindheit zu erkennen (was schmerzhaft ist und betrauert werden möchte), hiermit können wir, mit Unterstützung von aussen (Therapeuten, Wissen, Informationen, Austausch) nachreifen, um erkennen zu können, was an Schätzen, wir in unserem Inneren bergen können.

    Alles Liebe Weitsicht

  • Liebe Weitsicht,

    ich habe mir jetzt lange Gedanken gemacht, wie ausführlich ich auf deinen Post reagiere. Ich beschränke mich jetzt auf das für mich wesentliche.

    Du hast recht, im Austausch hier kann nur auf das Geschriebene zurückgegriffen werden. Der direkte Kontakt, der bei diesen oft sensiblen Themen, vielleicht hilfreich oder aber manchmal vielleicht auch hinderlich wäre, ist eben bei dieser Art des Austausches nicht möglich. Und oft liest man vielleicht in den Zeilen eines anderen etwas, was diesem beim Schreiben vielleicht noch nicht so bewusst war/ist. Hierum geht es doch in diesem Forum auch: Gespiegelt zu bekommen, wo man selber steht? So habe ich es für mich begriffen.

    Zitat

    Zeige mir doch bitte mal an konkreten Beispielen auf, wo und wann ich viel Wut mit mir rumtrage.

    Ich habe mir noch mal die Zeit genommen, die Posts der letzten Tage durchzulesen. Sollte ich mich in meiner Wahrnehmung dermaßen geirrt haben?
    Aber die Antwort liegt bereits in deinem Post an mich:

    Zitat

    Dieser alte Groll wird mich nicht zerfressen, gerade weil ich meine Wut darüber loswerden darf/kann, ich sie mir erlaube, zu fühlen, ich meine Eltern nicht mehr zu schonen brauche,

    Das Lesen hier im Forum lässt eben mehr Gefühle, aus der Vergangenheit, bei mir hochkommen, diesen schenke ich Beachtung, betrauere sie und erfahre dadurch, dass sich meine Gefühle wandeln.

    Und diese Wut ist in deinen Antworten für mich sehr oft zu spüren gewesen.
    Das ist jetzt keine Unterstellung oder Verurteilung. Es ist einfach das, was ich wahrgenommen habe.

    Erst in meiner letzten PT wurde mir z.B. bewusst, weshalb ich auf die Fürsorglichkeit meines Mannes oft mit Wut reagiere. Die Gründe hierfür sind natürlich in meiner Kindheit zu suchen. Und mir wurde auch bewusst, welche Gründe mein Mann für diese Fürsorglichkeit hat (ich muss dazu sagen, meine Therapeutin kennt meinen Mann aus ein paar Stunden, die wir beide zusammen bei ihr hatten). Und erst mit dieser Bewusstheit gibt es für mich auch die Möglichkeit, diese Verstrickung aufzulösen. Ich denke allein durch das Fühlen der Wut wird diese nicht weniger. Ich sprech da wirklich aus eigener Erfahrung. Da ich meine Wut auf meine Eltern ja lange genug unterdrückt oder gegen mich selbst gerichtet habe. Du kennst ja meine Krankheitsgeschichte (Spannungskopfschmerzen).
    Mir sagte mal jemand vor einigen Monaten, wenn jemand in meine “Schnittstellen” geht, reagiere ich sehr empfindlich darauf. Tja, und je mehr mir die Gründe für meine aktuellen Verhaltensweisen bewusst werden, desto mehr kann ich für mich diese Aussage bestätigen.


    Zitat

    Ich halte meine hochkommenden Gefühle nicht bewusst fest, ich kann sie wieder gehen lassen.


    Das für mich wesentliche Wort habe ich hier unterstrichen.


    Zitat

    Ausserdem bekam ich Antworten in denen ich mich spiegeln konnte, die unterschlägst Du, wie die anderen, jetzt auch.


    Ich könnte das Wort “unterschlägst”, jetzt als Angriff oder Unterstellung empfinden. Ich tue es aber nicht. :D

    Zitat

    Wahre Freundschaft verträgt das und ich glaube, dass wir Beide weiterhin einen guten Austausch, aus dem wir lernen können, miteinander haben.

    da Du und Deine Meinung mir viel bedeuten,


    Ich sehe das genauso wie du.
    Und ich habe auch mit deiner Hilfe hier im Forum gelernt, auch mal meine Meinung zu sagen. Auch wenn diese vielleicht für andere nicht richtig ist. Sie muss jedoch für mich noch lange nicht falsch sein. Aber nur durch einen Austausch von Gedanken und Gefühlen kann ich lernen. Auch wenn es für mich mal bedeutet, etwas zu hören, was ich vielleicht nicht hören will. :wink:

    Zitat

    Ja Renate hier liegst Du falsch,

    Ich drück dich ganz fest und hoffe, du hast noch einen schönen Sonntag.
    Liebe Grüße
    Renate

  • Guten morgen liebe Renate,

    ich habe mal eine Nacht über Deine letzte Post geschlafen, das ist manchmal besser, als spontan zu antworten, mir ist durch Deinen Beitrag bewusst geworden, wie sehr es hier doch auf die Wortwahl ankommt.

    Zitat

    Ich denke allein durch das Fühlen der Wut wird diese nicht weniger. Ich sprech da wirklich aus eigener Erfahrung. Da ich meine Wut auf meine Eltern ja lange genug unterdrückt oder gegen mich selbst gerichtet habe. Du kennst ja meine Krankheitsgeschichte (Spannungskopfschmerzen).

    Das Fühlen können der Wut ist der erste Schritt für uns EKA`s, um raus aus dem Gefängnis der Abhängigkeit zu kommen. Es sollte schon Auslöser und Motor für Verhaltensänderungen sein. Das heisst für mich aktiv werden, handeln, nicht mehr in Ängsten oder in Abhängigkeiten ausharren und keine Selbstverantwortung zu übernehmen. Wenn ich meine Wut nicht fühlen hätte können, würde ich heute noch in meiner Angstneurose feststecken.

    Unterdrückte Wut führt zu Ängsten oder psychosomatischen Krankheiten, autoaggressives Verhalten, dazu zähle ich auch das Rauchen, Alkoholismus, Essstörungen usw.

    Deswegen gehört gesunde Wut, gerade in einem EKA-Forum, als ein heilender Faktor, anerkannt.

    Hier kommt es mir vor, dass zunächst das "Verzeihen der Eltern" im Vordergrund steht, wie kann ich jemanden in Liebe loslassen, der/die mir Schmerzen und Demütigungen zugefügt haben, ich verrate hier doch wieder meine eigenen Gefühle, wie in meiner Kindheit.

    Es behindert eher im "Heute" meinen Aufarbeitungs- und Loslösungsprozess.


    Zitat


    Zitat:
    Ausserdem bekam ich Antworten in denen ich mich spiegeln konnte, die unterschlägst Du, wie die anderen, jetzt auch.

    Ich könnte das Wort “unterschlägst”, jetzt als Angriff oder Unterstellung empfinden. Ich tue es aber nicht. Sehr glücklich

    Ja die Wortwahl sagt schon was über den/die Schreibenden aus, sollte hier lieber mal Rückfragen, als sofort mit Worten zurück zuschlagen, denn Worte können manchmal sehr verletzend und zerstörerisch sein.

    Unterschlagen hat das Wort schlagen in sich, ist nicht gerade ein konstruktives Wort.

    Konstruktiver wäre es von mir gewesen, die Worte " beachtest Du nicht ", zu benutzen. Diese haben das Wort "Achten" ," seine und andere Meinungen" in ihrem Ausdruck enthalten.

    Das ist es, was bei mir heute noch Unbehagen hochkommen lässt, diese Antworten in denen ich mich gut spiegeln konnte, wurden/ werden nicht ge- und beachtet. Hier sind keine anderen Sichtweisen beachtet worden.

    Hier hat doch eine ziemlich "einseitige Sichtweise" stattgefunden. Von Ausgewogenheit kann hier nicht die Rede sein.

    Faith ist von Lobanshee nicht so behandelt worden, wie es in einem guten Austausch sein sollte und eine Antwort auf ihre Fragen bekam sie von ihr leider nicht. Ich weiss nicht ob sie deswegen das Forum verlassen hat, ich weiss nur, dass es mich traurig und wütend zugleich, sein lässt, dass der Austausch hier, am Ende, einen Menschen, der Hilfe und Unterstützung suchte, gehen hat lassen.

    Dieses zu beachten, dass Faith gegangen ist, habe ich in Deiner Antwort, an mich, leider vermisst. Denn Faith`s Wahrnehmungen und Schreiben fand ich, hatten nichts "verletzendes" an sich, um so behandelt zu werden.

    Hierzu wurde geschwiegen. Kein Wort des Bedauerns fand statt.


    Zitat


    Ich sehe das genauso wie du.
    Und ich habe auch mit deiner Hilfe hier im Forum gelernt, auch mal meine Meinung zu sagen. Auch wenn diese vielleicht für andere nicht richtig ist. Sie muss jedoch für mich noch lange nicht falsch sein. Aber nur durch einen Austausch von Gedanken und Gefühlen kann ich lernen. Auch wenn es für mich mal bedeutet, etwas zu hören, was ich vielleicht nicht hören will

    Ja Renate das wäre auf jeden Fall förderlicher, auch in meinem Thread des Austausches gewesen, dass bei diesem auf die Gedanken und Gefühle meines Gegenübers zu achten gewesen wäre. Wir wurden als Kinder genug verletzt und gedemütigt, durften uns nicht abgrenzen und Stopp sagen. Das erwarte ich aber von meinem Gegenüber heute, überfallartiges Schreiben, Anklagen und Unterstellungen, führen und helfen keinem in seiner Entwicklung weiter.

    Keine/r sollte in einem Austausch sein Gesicht verlieren, solches zerrt am Selbstwert und verhindert Selbstliebe aufzubauen.

    Alles Liebe Weitsicht

  • Der Satz "In Liebe loslassen" beschäftigt mich im Moment !!!!!!!!!

    Er irritiert mich.


    Wenn ich es nicht fühlen kann und nicht dahinter stehe, behindert er mich in meinem Gesundwerden aus der "Familienkrankheit Alkoholismus"

    Denn meine Eltern hatten eine Wahl, auch wenn es für sie nicht einfach gewesen ist. Und sie haben sich entschieden, uns Kinder zu schlagen, zu demütigen und zu vernachlässigen.

    Ihre Entscheidung fand nicht nur einmal statt, sie war brutal, konnte je nach Laune und Frust täglich stattfinden, wer Kleiderbügel, Kochlöffel usw. einsetzte, um seine Kinder zu schlagen, konnte kein liebesfähiger Mensch gewesen sein. Zumindest war er unzurechnungsfähig, öfters ambivalent in seinen Handlungen, das noch mehr Verwirrungen bei uns Kindern auslöste.

    Bei jedem einzelnen Schlag hätten sie innehalten können, aber nein, sie haben sich jeden Tag gegen uns Kinder und unsere Bedürfnisse entschieden, bewusst und mit voller Absicht.

    Um dieses misshandelte Kind sollte es mir in erster Linie heute gehen, nicht um " in Liebe loslassen", es schmerzt doch genug, dass wir diese Liebe von ihnen nicht erfahren haben (wegen ihrer Sucht) und ich nur loslassen kann, was ich vorher auch gehabt habe.


    Ansonsten ist es für mich nachgeplappertes oder aufgesetztes Verhalten.

    Hat wenig mit Authentizität zu tun. Heute möchte ich mein Selbst nicht mehr verraten.


    Weitsicht

  • Zitat von Weitsicht

    Jedes Kind braucht Respekt, Schutz, Zuwendung, Ehrlichkeit, Verständnis und vieles andere mehr. Das alles zusammen nennen wir Liebe.

    Hallo Weitsicht,

    damit hast du unbedingt recht. Auch unser inneres Kind braucht dies, da es in der Kindheit zu wenig davon bekommen hat. Nun ist es an uns, unserem inneren Kind Respekt, Schutz und all das zu geben, was es braucht, um glücklich zu sein. Wenn ich für mein inneres Kind nicht gut sorge, dann würde ich mich selbst verraten.

    Zitat von Weitsicht

    Heute möchte ich mein Selbst nicht mehr verraten.

    Warum lässt du dann dein inneres Kind immer noch nach der Liebe deiner Mutter verlangen, die es doch nie mehr bekommen kann, da deine Mutter tot ist?

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo liebe Weitsicht,

    es freut mich, dass du wieder ein bißchen zur Ruhe gekommen bist.

    Zitat

    Das Fühlen können der Wut ist der erste Schritt für uns EKA`s,


    Das sehe ich auch so. Erst als ich bei einer Übung in der Klinik diese Wut kennenlernen durfte, war es mir möglich, weitere Schritte zu tun.

    Ich beschäftige mich zur Zeit mit dem Buch „Die Wolfsfrau“ von Clarissa Pinkola Estes. Vielleicht hast du es zufällig auch in deinem neuen gut sortierten neuen Bücherregal? :lol:
    Also ich fand den Beginn des Buches bereits sehr gut und spannend geschrieben. Ich kann es dir (und natürlich auch anderen Interessierten) sehr empfehlen.
    Angeregt durch die Diskussion bei dir und natürlich auch wegen meiner eigenen Geschichte habe ich mal in den Kapiteln ein wenig vorgeblättert zum Kapitel: Die Grenzen des Zorns und der Vergebung.
    Hier ist wieder dieses Unwort für dich „Vergebung“, das etwas in deinem Inneren so tief anrührt. Aber auch die Autorin schreibt hier von verschiedenen Abstufungen. So schreibt sie z.B. auch, dass wenn es einer Frau gelingt, schwerwiegende Verstöße gegen ihre Menschenwürde zu etwa 95 % zu vergeben, es Zeit wird, diese Frau heiligzusprechen. Und sie stellt auch fest, dass Verzeihen nicht heißt, die Verursacher von Schuld freizusprechen.

    Zitat

    Deswegen gehört gesunde Wut, gerade in einem EKA-Forum, als ein heilender Faktor, anerkannt.

    Gesunde Wut ist immer gut. :wink:
    Aber wann wird sie ungesund? Hier muss man m.E. gut auf sich selber aufpassen. Und sich immer wieder bewusst werden, was steckt dahinter.


    Zitat

    Hier kommt es mir vor, dass zunächst das "Verzeihen der Eltern" im Vordergrund steht, wie kann ich jemanden in Liebe loslassen, der/die mir Schmerzen und Demütigungen zugefügt haben, ich verrate hier doch wieder meine eigenen Gefühle, wie in meiner Kindheit.

    Es behindert eher im "Heute" meinen Aufarbeitungs- und Loslösungsprozess.

    Du weißt ja auch aus meinem Thread, dass ich mit dem Wort „Verzeihen“ so meine Probleme habe. Aber es ist nur ein Wort. Es ist so viel mehr, nämlich ein Prozess. In welchem Umfang und in welcher Zeit dieser Prozess stattfindet, muss jeder für sich selber entscheiden. Aber meine Meinung ist, dass man sich mit einer grundsätzlichen Ablehnung selber keinen Gefallen tut.
    Könnte der Satz für dich nicht heißen: „Ich kann zur Zeit noch nicht vergeben.“ Er ist für dich vielleicht stimmiger und du hältst dir alle Optionen offen für die Zukunft. Du kannst auch mit dem Satz spielen und für dich andere Worte finden. Aber die Formulierung „Niemals“ ist so endgültig und ich habe für mich das Wort aus meinem Wortschatz gestrichen (zumindestens bin ich hier am Üben :lol: ). Das Leben ist Veränderung. Und auch mein Fühlen und Denken ist Veränderungen unterworfen. Sonst gibt es keinen Fortschritt. Ich bleibe feststecken.

    Zitat

    Das ist es, was bei mir heute noch Unbehagen hochkommen lässt, diese Antworten in denen ich mich gut spiegeln konnte, wurden/ werden nicht ge- und beachtet. Hier sind keine anderen Sichtweisen beachtet worden.

    Dieses zu beachten, dass Faith gegangen ist, habe ich in Deiner Antwort, an mich, leider vermisst. Denn Faith`s Wahrnehmungen und Schreiben fand ich, hatten nichts "verletzendes" an sich, um so behandelt zu werden.

    Ich habe ja eingangs in meinem letzten Post geschrieben, ich werde auf das für mich wesentliche eingehen. Und der Weggang von Faith gehörte nicht dazu.
    Ich weiß nicht, welche Gründe Faith hatte zu gehen und werde auch keine Mutmaßungen darüber anstellen.
    Es wurde hier im Forum ja schon ein paar Mal ausführlich diskutiert über den umfangreichen Wechsel. Manche melden sich an, schreiben ein paar Mal und gehen wieder. Sie werden ihre Gründe dafür haben.
    Ich habe meine Gründe zu bleiben.
    Jeder hat die Wahl zu kommen, zu gehen und zu bleiben und ernsthaft an sich zu arbeiten.

    Zitat

    Keine/r sollte in einem Austausch sein Gesicht verlieren, solches zerrt am Selbstwert und verhindert Selbstliebe aufzubauen.

    Wie das verhindert werden kann, hast du dir selber beantwortet:

    Zitat

    ich habe mal eine Nacht über Deine letzte Post geschlafen, das ist manchmal besser, als spontan zu antworten, mir ist durch Deinen Beitrag bewusst geworden, wie sehr es hier doch auf die Wortwahl ankommt.


    Zitat

    Der Satz "In Liebe loslassen" beschäftigt mich im Moment !!!!!!!!!

    Er irritiert mich.

    Ich möchte dir erklären, was er für mich bedeutet:
    In Liebe zu mir loslassen

    Mir wurde irgendwann klar, dass diese ganzen negativen Gefühle wie Wut oder Hass für einen kurzen Zeitraum wichtig sind. Sich ihrer bewusst zu werden, sie endlich fühlen und ausdrücken zu können ist notwendig.
    Aber noch viel wichtiger ist das loslassen oder transformieren dieser Gefühle, sonst bleibe ich stecken. Es ist individuell, wann für jeden der Zeitpunkt da ist. Hier muss jeder auf sein Gefühl, seine innere Stimme, seine Intuition hören.
    Und da bin ich bei meinem „Inneren Kind“. Ich habe es in mein Herz genommen. Es ist jetzt beschützt und braucht keine Angst mehr zu haben. Und dadurch wird auch die Wut und der Hass weniger. Mein Kind braucht diese Gefühle nicht mehr, um zu überleben.

    Ich wünsch dir noch einen wunderschönen Nachmittag.
    Drück dich.
    Liebe Grüße
    Renate

  • Hallo Ette,

    um nachfolgende Aussage ging es mir:

    Zitat

    Um dieses misshandelte Kind sollte es mir in erster Linie heute gehen, nicht um " in Liebe loslassen", es schmerzt doch genug, dass wir diese Liebe von ihnen nicht erfahren haben (wegen ihrer Sucht) und ich nur loslassen kann, was ich vorher auch gehabt habe.


    Ansonsten ist es für mich nachgeplappertes oder aufgesetztes Verhalten.

    Hat wenig mit Authentizität zu tun. Heute möchte ich mein Selbst nicht mehr verraten.

    als ich geschrieben habe: Heute möchte ich mein Selbst nicht mehr verraten.

    Zitat

    Warum lässt du dann dein inneres Kind immer noch nach der Liebe deiner Mutter verlangen, die es doch nie mehr bekommen kann, da deine Mutter tot ist?

    ich weiss, dass nur ich selbst, mir heute eine gute und liebevolle Mutter sein kann.

    Dieses Wissen allein, reicht nicht aus, dass ab und an die Sehnsucht nach einer liebe- und verständnisvollen Mutter, einfach da ist.

    Diese Mutter nicht gehabt zu haben möchte in verschiedenen Zeitabschnitten und Situationen, immer wieder mal, von mir, betrauert sein. Gerade wenn Erlebnisse mit meiner Tochter zeigen, welchen Verlust ich hatte, da meine Mutter alkoholabhängig und nur wenig für uns Kinder da sein konnte.

    Es ist doch ein ganz natürliches Bedürfnis, dass ein Kind von seiner Mutter geliebt werden möchte. Da kann sie 30 Jahre tot sein, der Schmerz, über die nicht erhaltene Liebe von ihr, taucht immer wieder mal, bei mir auf.

    Ist das bei Dir nicht so?

    liebe Grüsse Weitsicht

  • Hallo Weitsicht,

    meine Mutter hat mich beschimpft, gedemütigt, unter Druck gesetzt, erpresst, mein Vertrauen verraten und missbraucht, Dinge gefordert die ich nicht leisten konnte. Das war die eine Seite. Meine Mutter hat mich getröstet, mir geholfen, wir haben zusammen gelacht, Späße gemacht, sie hat mich in den Arm genommen, sie hat mich gepflegt wenn ich krank war, sie hat für ein Dach über meinem Kopf gesorgt, was nicht immer einfach war, sie hat dafür gesorgt das ich eine Ausbildung bekommen habe, sie hat mich unterstützt. Das war die andere Seite.

    Beschimpft, gedemütigt, erpresst und mein Vertrauen missbraucht hat sie, weil sie getrunken hat, weil der Alkohol es nicht möglich gemacht hat angemessen zu reagieren. Alkohol ist eine bewusstseinsveränderende Droge wie Heroin, der einzige Unterschied ist, Alkohol ist legal. Vergleiche mit Süßigkeiten und Nikotin hinken da. Er verzerrt den Blick auf die Realität, er blendet sie aus, er schafft Phantasien und Traumwelten. In dieser Welt konnte sie nicht angemessen reagieren, denn es war nicht die Welt in der ich mich befand.

    Unter Druck gesetzt und überfordert hat sich mich, weil sie es gut meinte. Sie hat unter darunter gelitten kein Abitur machen zu dürfen, sie hat darunter gelitten nicht die Anerkennung bekommen zu haben, die sie wollte. Sie hat unter ihrem mangeln Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl gelitten. Sie wollte das ihre Tochter das nicht muss, dass sie es besser macht. Sie wollte mir Dinge geben und ermöglichen die sie nicht hatte, obwohl sie es wollte. Dabei hat sie leider übersehen, dass ich nicht sie war, dass ihre und meine Wünsche und Vorstellungen nicht übereinstimmten. Wie gesagt, gut gemeint ist nicht immer gut gemacht.

    Das andere hat sie getan, einfach weil sie mich geliebt hat. Früher habe ich beim erzählen des ersten Teils Tränen in den Augen gehabt, weil es einfach nur wehtat, heute beim zweiten, weil ich froh bin mich wieder an diese Dinge erinnern zu können. Den ersten Teil werde ich nie vergessen, aber ich habe ihn losgelassen, den zweiten werde auch nie vergessen, aber den werde ich festhalten.

    Sie konnte mir nicht den notwendigen Halt und die notwendige Stabilität geben, die ich gebraucht hätte. Unter anderem deshalb hatte und habe ich auch heute noch Probleme mit mir und meinem Leben. Sie konnte sie mir nicht geben, weil sie in ihrem Leben selber keinen Halt gefunden hat.

    Ich schreibe das nicht um irgendetwas schön zu reden oder zu entschuldigen, sondern weil ich es so sehe. Ent-schuld-igt habe ich sie viel zu lange, habe mir damit eine Aufgabe aufgeladen, die nicht meine war. Das muss ich nicht und das tue ich auch nicht mehr. Aber ebenso wenig muss ich sie auch nicht anklagen.

    Ich habe lange genug gelitten und mit massenhaft warums gelebt und Ängsten die daraus entstanden sind, es hat mir mein Leben schwer bis manchmal unerträglich gemacht. Irgendwann habe ich aufgehört Erwartungen an meine Mutter zu stellen, ich habe aufgehört sie an den Maßstäben zu messen, die für mich eine gute Mutter ausmachten. Ich habe sie vom Sockel gehoben und angefangen meine Mutter als ganz normale Frau mit Stärken und Schwächen zu sehen. Das hat mir ermöglicht, auch die schönen Seiten zu sehen und mir die schönen Zeiten und das was gut war in Erinnerung zu rufen.

    Ich konnte mir gegenüber zugeben, das egal was jemals gewesen war, ich ganz tief im inneren immer das Gefühl hatte geliebt zu werden. Dadurch vergesse ich nicht was war, weder die guten noch die schlechten Zeiten, aber ich weiß, dass ich geliebt wurde. Wenn es ihr auch oft schwer fiel mir das zu zeigen und sie die letzten Jahre nicht mehr fähig war mir dieses Gefühl überhaupt zu vermitteln. Ich weiß das meine Mutter mich geliebt hat und dieses Wissen kann mir keiner mehr nehmen, nicht mal mehr ich selbst, was ich lange genug getan habe, es ist fest verankert.

    Ich wünsche Dir, dass Du bereit bist, Dich von Deinen Erwartungen zu trennen und den Mut aufbringst Deine Mutter bzw. Deine Eltern so zu sehen wie sie waren. Menschen mit Stärken und Schwächen, so wenig perfekt wie wir alle.

    Gruß
    Skye

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