Hallo Harry,
die Grenze, ist sehr fein und fließend. So habe ich es zumindest erlebt.
Du schreibst von den Ursachen, die es aufzuspüren gilt. Das empfinde ich ebenso, um eine stabile Zufriedenheit für mich erlangen zu können.
Ich litt jahrelang unter Migräne, nahm zig Tabletten dagegen. Erst als ich das Rauchen aufgab, ließ meine Migräne nach.
So spüre ich nach und nach meine Ursachen auf und stelle fest, daß ich die Faktoren, die mich trinken ließen über fast 25 Jahren genährt habe. Diese Züge wurden immer größer und mächtiger in mir, nahmen immer mehr Raum ein, so daß der Alkohol alles in mir verschlingen konnte. Er drang mit seiner Konsistenz in jeden Bereich ein und vergiftete ihn langsam, aber dafür sehr gründlich.
Nun versuche ich schrittweise meine verarmten Flügel zu stärken, ihnen den Raum wieder zu geben, die der Alkohol nahm. Ich übe mich darin, ein Gleichgewicht in mir herzustellen. Denn ich weiß, daß ich immer süchtig sein werde und da die Grenze immer sehr fein sein wird, gilt allen Bereichen besondere Achtsamkeit.
Mieken