Schon mal bereut auzuhören mit Trinken?

Hallo Legolas,
viele gute Gedanken, die sich hier die Mesnchen für dich gemacht ahben. Wann es bei dir ankommt, das wirst du schon merken. Zur Zeit ist es sehr schwierig, weil du dich mit jedem weiteren trinken, dich von dir entfernst. Das ist so und es ist einschmaler Grat auf dem du dich da bewegst, weil du nicht weißt wie es ausgeht, und ob du in 8 Wochen überhaupt noch in der Lage bist eine Therapie anzutreten.Soviel dazu.
Um deine Frage zu beantworten, ich habe noch keinen Tag bereut, seit ich keinen Alk. mehr trinke.
Es ist nicht alles rosarot ohne Alk, das ist Fakt,a ber es ist alles allemal besser als mit Alk.
Frei nach einem Spruch fällt mir dazu ein:
Wenn ich wüßte das morgen die Welt untergehen würde, würde ich heute keinen Alkohol trinken.
Wenn du jeden Tag so denkst, ist es gut.
In den Bausteinen wie Martin schreibt, steckt viel drin, viel Weisheit und Erfahrung. Mir hat es geholfen.
Und wenn du nach Seelenfrieden strebst, mit Alk. hast du überhaupt keine Chance, nur im entferntesten dahinzukommen.Das ist eine Uralte Erfahrung, da bist du keine Ausnahme.
LG
Jürgen

Moin Legolas,

mal kurz zu den Thema tagsüber in der Stadt. Es gibt ne ganze Menge Menschen, die tagsüber in der Stadt sind. Das sind aber sicher nicht alles Arbeitslose. Es gibt auch Menschen die mal Urlaub haben oder Schichtarbeiter, oder,oder,oder.... Manche Menschen sind auch beruflich in der Stadt und ansehen tut man den Menschen meistens nicht, welcher Tätigkeit sie gerade nachgehen. Soviel dazu.
Die Wortwahl zu bereuen, dass Du keinen Alkohol mehr trinkst, gefällt mir nicht so richtig. Ich glaube eher, dass Dir die Gewohnheit fehlt. Wenn Du richtig einen in der Kiste hast, weiß ich auch eigener Erfahrung, musst Du dir keine Gedanken über Dein Leben machen. Am Tag danach geht es einem dann meistens richtig mies und man bereut zutiefst, dass man wieder getrunken hat. So zumindest meine Erfahrung. Ich habe bisher keinen Tag bereut, dass ich nicht mehr trinke/trinken muss. Dein Leben ändert sich nicht von heute auf morgen, dafür ist in den Jahren des Suffs zuviel kaputt gegangen. Aber die Zeit wird es bringen. Nach und nach wirst Du merken, dass Deine Sinne geschärfter sind und Du in der Lage bist, Dein Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen. Dann werden auch die Erfolge kommen.

Liebe Grüße

Caruso

hallo legolas

du bist momentan privat in ner sch... situation, das belastet und macht mürbe, keine frage, aber auch das kann man lernen ohne alk zu ertragen. ich möchte dir mal was von mir erzählen.

ich kriege seit 2 jahren harz 4 weil ich auf grund von krankheit nicht mehr in meinem beruf arbeiten kann, das kapieren die zuständigen scheinbar trotz diverser gutachten nicht, welche chancen man als ungelernter in nem anderen job hat brauch ich nicht zu erwähnen. vor über nem jahr ging meine heizung kaput, ich habe ein haus, es hat bis vor 8 wochen gedauert bis ich endlich einen kredit für die reparatur bekam. die heizung braucht ein ersatzteil das es aber nicht mehr im handel gibt, seitdem suchen wir anderweitig. dann ging mein geschirrspüler kaputt, mein bügeleisen, mein wäschetrockner und die waschmaschine sowie das auto. das alles stellt mich vor imense probleme da ich 4 kinder habe und das zeug echt brauche. die krönung war dann das auto, nachdem es nun fast 5 wochen stand weil ich die reparaturkosten erst mal zusammenkratzen mußte ist es genau 3 tage gelaufen um heute wieder keinen muks zu machen. wie ich all die reparaturen bezahlen soll..... keine ahnung, wovon. nur eins ist ganz sicher, ich werde deswegen ganz sicher nicht wieder trinken, weil das meine probleme auch nicht löst sondern imens vermehrt. ich weiß es wird sich irgendwo ein weg auftun, eine lösung finden, aber die seh ich eher wenn ich klar im kopf bin, besoffen ist die chance da eher klein.

wenn man abstinent lebt werden die probleme nicht weniger, aber die lösungen werden klarer. nutz deine arbeitslosigkeit doch einfach erst mal aus deine therapie stressfrei durchzuziehen, alles andere findet sich dann schon.

doro

hallo legolas

ich habe dir das nicht geschrieben damit du nu ein schlechtes gewissen hast, oder das du mir gar helfen sollst. ganz sicher nicht. es geht einfach auch so bischen um den titel den dieser thread hat. manchmal steckt man einfach fest, und dabei ist es doch wirklich subjektiv was eigentlich los ist damit man sich schlecht fühlt. was den einen runter zieht sieht der andere als herausforderung und umgekehrt. wer will da schon ne messlatte anlegen, ist ja auch unsinnig. du fühlst dich im moment mies, bei dir läuft vieles schief und das entmutigt dich. sowas kommt immer mal wieder vor, so ist das leben nun mal. was ich dir sagen möchte ist ganz einfach, versuche das beste aus deiner situation zu machen, versuch das positive zu sehen auch wenns schwer fällt. hier haben viele schiss ihrem boss die thera zu erklären, das brauchst du nicht zu haben, du kannst locker an die therapie gehen und dir dann in ruhe neue arbeit suchen. und das geht dann auch viel besser weil sich bis dahin dann auch deine ängste verringert haben werden und du vieles anders sehen wirst.

ich kann es sehr gut nachfühlen wie es dir grade geht, kann mich noch gut daran erinnern wie ich nach jedem tiefschlag fast ferngesteuert zur flasche griff um diese gefühle der hilflosigkeit zu ersäufen, einfach nicht mehr spüren müssen das mal wieder alles nur sch.... ist. all das habe ich nicht vergessen. ich habe aber in den jahren gelernt die miesen gefühle auszuhalten, mir andere ventiele gesucht um den angestauten frust los zu werden. ich mach dann was kreatives oder geh kräuter sammeln oder einfach im wald spazieren und beobachte das viechzeug das da rumkraucht oder genieße einfach die ruhen an einem bach. ist sicher nicht jedermans sache gibt mir aber ruhe.

schau dich mal in der bücherei um ob du nicht was findest was dich fesseln könnte, da gibt es ja auch ne menge bücher zu hobby und handwerk. wenns dir nicht total gegen den strich geht erkundige dich bei kirchlichen einrichtung nach ner ehrenamtlichen tätigkeit, da brauchts eigentlich immer helfer und nebenbei lernst du neue leute kennen.

ich habe am anfang auch nur diesen riesigen berg gesehen über den ich rüber sollte, das das schritt für schritt geht und somit gar nicht mehr so schwer ist habe ich erst nach und nach kapiert. das wirst du auch schaffen, mach einen schritt nach dem anderen.

doro

Servus Legolas,

ich denke, Selbstmitleid bringt dich nicht weiter!

Zu deiner Frage: Ich habe zwar erst vor Kurzem dem Alk adieu gesagt, aber ich habe es noch zu keinem Zeitpunkt bereut. Auch den versoffenen Jahren weine ich keine Träne mehr nach. Das ist Vergangenheit und ich kann's eh nicht mehr ändern. Aber ich versuche meine Lehren daraus zu ziehen!

Ich kann dich gut verstehen, weil es mit beizeiten ähnlich geht. Man hat aufgehört zu saufen und sieht plötzlich nurmehr Probleme vor sich. Doch die Probleme waren vorher auch schon da und haben darauf gewartet, gelöst zu werden. Ausserdem sind viele Probleme, die du und ich jetzt haben, eine Folge unserer Sauferei. Willst du jetzt den Teufel mit dem Belzebuben austreiben?

Ich mache es wie Doro: Gelassen den Tag angehen, irgendwie lässt sich jedes Problem lösen. Und wenn ich in meinen vielen besoffenen Jahren eins gelernt habe: Der Kobold Alkohol hilft mir nicht dabei und auch dir nicht!

Schöne Grüsse
chiemseefischer

hallo legolas

heute mal was, was mich wieder bestärkt weiter nüchtern zu leben. mein auto ließ mir keine ruhe, und weil ich zeit hatte habe ich im net gesucht woran es liegen kann das er schweigt. bin fündig geworden und der fehler war in ner halben stunde behoben. das wäre vor 8 jahren noch völlig anders gelaufen. wie kannst du dir sicher denken. für mich wieder die bestätigung das es der richtige weg ist den ich gehe. und du kannst das auch schaffen, hab etwas mehr vertrauen zu dir selbst und immer schön ein schritt nach dem anderen.

doro

Lieber Legolas,
Arbeitslosigkeit bzw. die Suche nach Arbeit kann auch eine Chance sein.

Ich selber verlor erst den langjährigen Job und der Partner drehte von jetzt auf nachher aber so richtig durch, so dass eine Trennung notwendig war um das eigenes Überleben zu sichern.

Etwas "besseres" als diese Arbeitslosigkeit hätte mir nicht passieren können. Sie nämlich ermöglichte mir in Ruhe den Umzug, das Bewältigen der Trennungsphase (bei dir eben vom Alk) und erlaubte mir frisch gestärkt durch Bliindbewerbung einen neuen Job zu erhalten, der gerade mal 3 km von der Haustüre entfernt ist.

Natürlich mag es hart sein wenn man die Zeit rumkriegen muss, aber es birgt in sich eine große Chance: Du wirst nicht gehetzt, Du kannst wenn Du Dich mal schlapp fühlst dem nachgehen. Du kannst jetzt Adressen sammeln, die Du später nutzen kannst Es gibt so viel, gerade jetzt im Frühling was beginnt "loszulegen". Warum nicht Du?

Lieben Gruß von Dagmar