Nach Trennung kein Lebenswille mehr..?

  • Hallo!
    Ich hoffe ich bin nicht allein damit... habe seit meiner Trennung von meinem trinkenden Ex-Partner Höhen und Tiefen gehabt..
    Ich habe das Gefühl bei mir angekommen zu sein.. andereseits.. habe ich sehr komische gedanken wie das ich bald sterben muss...NICHT SUIZIDGEFÄHRDET!!! Nein, ich weiss nicht aber ich hab so gedanken, wie ja.. das wars jetzt mit meinem Leben..ich denke das das schicksal für mich vielleicht heisst:jetzt wirst du bald in den Himmel kommen..??
    Mir ist selbst ganz komisch damit...In einer Kurzzeittharapie war die Antwort meines Therapeuten das wäre der Schritt zur Trennung...
    Allerdings habe ich auch über Stufen von Co-Abhängigen gelesen das das auch bis zum Tod geht.. also die letzte stufe ist? Oder wie ist das genau gemeint??
    Ich will niemanden schocken damit.. und nochmal ganz klar.. bin absolut nicht SELBSTMORDGEFÄHRDET!!!
    hat nichts damit zu tun!!!
    Vielleicht fühlt sich das für mich nur wie ein kleiner "TOD" an....


    Kennt das jemand???


    LG Chanell

  • Hallo Chanell,

    also bei mir ist es seit der Trennung (erst vor einer Woche) so, dass ich keine Ambitionen verspüre, mich mit irgendwas zu befassen, das nicht zwingend notwendig ist.
    Habe auch keine Lust irgendwas zu unternehmen. Ich gehe auf die Arbeit, die lenkt mich meistens auch etwas von meinen Gedankenspiralen ab, aber ansonsten ist da nicht viel, habe zu nichts Nerven...

    Aber das Gefühl wie du es beschreibst kenn ich so nicht.
    Irgendwie ist eine Trennung aber auch ein kleiner "Tod", eine wichtige, intensive Phase des Lebens wird ja durch die Trennung beendet...Gleichzeitig wird Platz geschafft für was Neues. Dass das "Neue", was auch immer das sein wird, nicht zeitgleich mit dem Alten anfängt, ist klar. Zuerst muß man richtig abschließen, Gefühle verarbeiten, sich klar werden, irgendwie zu sich finden...
    In dieser Zeit verspürt man eben eine gewisse Leere, Situationen die man gewöhnt war, sind nicht mehr da, der Mensch den man immer um sich hatte ist nicht mehr da usw...
    Eine schwere Zeit, aber auch eine Chance!

    Zu der Sache mit den Stufen der Co- Abhängigkeit:
    ich habe das so verstanden, bin aber auch kein Experte auf diesem Gebiet, dass , wenn man in der Co-Abhängigkeit ist, sich so verausgaben kann, körperlich und psychisch, dass das letzendlich zu völligen Selbstaufgabe führen kann, vielleicht auch bis hin zum Tod?

  • liebe chanell,

    es gibt mehrere phasen nach einer trennung die bei jedem unterschiedlich verlaufen.
    am anfang war es bei mir so das ich mich befeit gefühlt habe.dann hab ich mir doch wieder oft sorgen gemacht,um ihn,nicht um mich.weil mir war als hätte ich alles im griff.dann nach ca.3 monaten kam mein zusammenbruch,mitten in der arbeit total unangekündigt für mich.
    erst ab da kam bei mir der umbruch,das denken an mich.mir ging es sehr schlecht.aber ich hab mir hilfe gesucht.seitdem gehe ich regelmässig in eine selbsthilfe gruppe für angehörige von alkoholkranken.dann war ich beim psychodoc und wir fangen jetzt eine therapie an,nachdem wir mehrere situngen hatten.werde wahrscheinlich den therapeuten wechseln,aber das ist nebensächlich.auf alle fälle habe ich eine kur beantragt mit gutachten vom doc und warte noch auf den bescheid.ich war 3 monate krank geschrieben,diese zeit brauchte ich auch für mich.
    liebe chanell,wenn es dir so geht such dir hilfe.warum hattest du nur eine kurzzeitthera?bleib am ball,wenn du dich unverstanden fühlst such weiter.jetzt geht es mir besser und ich kann besser bei mir bleiben.shg ist 1x wöchentlich,tut mir sehr gut.nimm dich,deine gedanken und gefühle wichtig,weil du bist wichtig.es ist ein schwerer weg doch mit kleinen schritten gehbar.

    ganz viel kraft und geduld,glg kathrin

  • Hallo Chanell,

    also so direkt hatte ich das auch nicht.

    Was ich wohl hatte, war die Angst davor, dass das nun mein Leben gewesen sein könnte. Dass es einfach kein "Danach" gibt. Dass ich z.B. jetzt körperlich am Ende bin, weil das alles zu belastend war (diese Angst habe ich derzeit immer noch).
    Neulich hatte ich diesen Magen-Darm-Virus und bin morgens mit rasendem Puls aufgewacht und war total unruhig und wusste nicht, woher das kommt, und da habe ich schon den Notarzt angerufen, weil ich dachte, es ist vielleicht ein Herzinfarkt.
    Ich habe auch eine Zeitlang Angst gehabt, dass er austickt und mich umbringt, weil ich mich getrennt habe.
    Solche Sachen.
    Einfach Angst, aus der Sache nicht heil rauszukommen und meine neu entdeckte Freiheit nicht ausleben zu können.

    Andere Möglichkeit: Vielleicht bist du einfach nur total erschöpft?
    So ne Art Depression?
    Habe gerade gelesen, dass dass die letzte Stufe der Trauer (nein, nicht vorm Tod) ist, nachdem man erst mit Verleugnung, Wut usw. reagiert, dann eben einfach Ohnmacht, Depression.
    Also das könnte ich mir auch gut vorstellen.
    Dann wäre es in der Tat einfach ein wichtiger Teil des Trennungsprozesses und muss einfach durchlebt werden.

    Und dann noch diese Jahreszeit.

    Bei mir ist es so, dass ich eigentlich regelmäßig im Winter so sehr pessimistische Stimmungen habe, manchmal auch sowas wie Lebensmüdigkeit, aber wenn dann alles wieder grünt und blüht, dann wachen auch die Lebensgeister wieder auf.

    Ich wünsche dir jedenfalls, dass du solche trüben Gedanken bald überwindest.
    Liebe Grüße
    Doro

  • Hallo Merenda!
    Danke für deine Nachricht!
    Ich bin seit ein paar wochen getrennt... als ich schon mal den versuch startete und scheiterte wurde ich 2mal beinahe von einem auto erfasst! Ich denke so als Co zu leben kann echt lebensgefährlich sein. Im Moment hab ichs ehr viel Angst, dann fühl ich mich wieder sehr gut mit meiner entscheidung. Es ist wirklich harte Arbeit!
    Dir auch viel Kraft und Erfolg!
    GLG Chanell

  • Hallo Kathrin!
    Ich habe auch im Moment kronische "UNLUST" überhaupt etwas zu machen.. und auch keine nerven. Ich habe in gut 2 Monaten eine Prüfung.. und dazu überhaupt keine Lusat. Letztes jahr hatte ich 10 Prüfungen und ich weiss nicht wie ich das geschafft habe.. zumal noch als starke co... (Ich werd grad Erzieherin) .. und einen sohn von 2Jahren.
    Ich war eigentlich wie eine "Workaholik" in dieser zeit.. am schluss dann echtes burn out- Syndrom...(Tinitus,HWS-Syndrom und am Ende meiner Kräfte.
    Ich denke ich habe sehr gefährlich gelebt.. und ich werde mir noch weiter hilfe suchen..anderer therapeut... oder und SHG..
    Hab auch Angst vor einem zusammenbruch....

    Danke für deine Nachricht!

    GLG Chanell

  • Hallo Doro!
    Danke für deine Nachricht!
    Ich denke auch das ist der ganze "stress" der mir jetzt erst bewusst wird...jetzt zwar abfällt aber viel mehr da ist (bewusst) da ist!

    Dir auch viel Kraft und Erfolg weiterhin!

    GLG Chanell

  • Hallo Chanell,

    auch wenn du hier in deinem eigenen Thread schon lange nichts mehr geschrieben hast, freut es mich, dass dein Lebenswille anscheinend soweit wieder hergestellt ist, dass du in den Threads anderer User herumpolemisierst.

    Und wenn dann gar nix mehr geht, dann haben wir ja immer noch den....

    Zitat von Chanell


    Generationskonflikt?? tztz
    Und wer hier Jahre rumlungert...und nichts gelernt hat...bringt das denn was????

    Ich denke, das was einige Schreiberinnen hier gelernt haben, kannst du überhaupt noch nicht begreifen. Ayki ist übrigens eine dieser Schreiberinnen und die ist haargenau so alt wie mein Sohn.... Generationskonflikt? Wohl eher nicht.

    Gruß
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Chanell,

    du hast ja hier sehr wenig geschrieben, vielleicht magst du mal ein wenig mehr von dir erzählen.

    Wie geht es dir, wie organisierst du deinen Alltag, wie sieht es in dir drinnen aus? Wie ist der Stand der Dinge bei dir?

    Vielleicht ist dann die verständigung etwas leichter.

    Bin ein wenig neugierig, aber das bin ich gerne.

    LG
    Elocin

  • Hallo Chanell,

    ich möchte Dir mal hier in Deinem Thread antworten.

    Hartmut schreibt im Thread über das trockene Umfeld :

    Zitat

    Ich wollte als trockener Alkoholiker , keine CO-Kranke an meiner Seite haben , die nicht in der Lage ist ,sich auch mal zu reflektieren und zumindest den Willen zeigt , sich von Ihrer CO-Krankheit zu lösen möchte, kann oder will.

    Ich bin ja selbst auch co-abhängig und möchte mich den Worten von Hartmut anschliessen. Genau aus diesem Grund habe ich mich von meinem abhängigen Freund letztes Jahr getrennt, um an mir arbeiten zu können. Auch ich dachte, ich könne alles in Gedanken für ihn klären, mir Gedanken um Ihn machen. Aber nicht um mich und meine Co-Abhängigkeit.

    Elocin hatte Dir schon einige Fragen gestellt, was Du für Dich tust. Magst Du mal hier ein bißchen auf Dich eingehen, als Dir weiterhin Gedanken um *sein* Umfeld zu machen?

    Lieben Gruß

    S.Käferchen

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