• Hallo Leute,

    Ich wollte mal das Thema ansprechen, da ich es sehr interessant finde, wie sich der Alkohol in meine Träume schleicht. Ich habe schon mal ein bißchen im www geguckt, aber auf die Schnelle nichts gefunden.

    Ich hab schon immer viel geträumt - manche Träume waren super realistisch und bedrohlich. Einbrecher, Giftgase, Einbrecher usw. - mittlerweile hat sich das reduziert.

    Als ich mit dem Alk aufhörte, träumte ich nach 7 Tagen Nüchternkeit, davon ein neues, schickes Auto zu klauen (deutsches Fabrikat) und mit meiner Schwestern zum Mittag ein Glas Weinwein zu trinken. Danach von der Polizei angehalten, aber ich hatte eine total arrogante Einstellung, von wegen ein Glas Wein kann man schon trinken und sicherlich ist das Auto noch nicht als geklaut gemeldet. Am Ende war alles kein Problem und als wir wegfuhren, meinte ich: Ab mit der Karre in den Sumpf (zum Versenken). :?

    Ich weiß, es war nur ein Traum, aber meine Arroganz (gar nicht so im richtigen Leben) und meine Einstellung fand ich schon merkwürdig. Woher kam das?

    Zweites Beispiel: Vorgestern (8 Wochen kein Alkohol) und ich träume einen irrsinnigen Saufdruck zu bekommen, der nur durch etwas Hochprozentiges befriedigt werden konnte. Ich hab richtig gemerkt, wie ich den brauchte und total willenslos war.

    Dabei hab ich vorher (also als Alki) nur Wein getrunken und nie Bourbon oder sowas - aber das scheint wohl egal. Ich weiß, woher der Traum kam. Im Fernsehen gabs eine Reality TV Sendung und einer der Promis schlürfte den ganzen Tag ein Wodka-Saft Drink, wovon er am nächsten Tag einen riesen Kater bekam und am nächsten Morgen beim Team unter fadenscheinigen Ausreden nicht mehr mitmachen wollte. Ich ekelte mich davor, wenn dieser ehem. Basketballer in den Bars gezeigt wurde und einen nach dem anderen trank, wobei der Alkohol - als Teil der Story - sehr sichtbar gefilmt wurde. Ich dachte mir, warum schüttet der so ein Gift in sich rein?

    Frage an Euch: Warum träume ich vom Alkohol und im Traum ist alles kein Problem und der Alk verschafft mir Erleichterung? Was sollen diese hinterhältigen Träume? Ist das das Suchtgedächtnis im Unterbewusstsein?

    Also ich bin nicht mit dem Wunsch aufgestanden, ach war das lecker oder so. Im Gegenteil, man ist ja geradezu schockiert. :shock:

    Was sind Eure Erfahrungen dazu?

    Gruß

    Starfish

  • Guten Morgen, Starfish

    ist ein recht interessantes Thema und hat mich auch lange verfolgt.

    Bei mir wars so:

    Nach meinem persönlichen Tiefpunkt und der darauffolgenden Entscheidung, ein Leben ohne Alk zu beginnen, folgten das Übliche:
    Langzeit und reale SHG, usw.

    Was mir aber lange Zeit suspekt vorkam, war eben, dass ich immer wieder Träume in Verbindung mit Alkohol hatte. Dies aber auch - vielleicht auch deswegen - weil ich den festen Entschluss hatte, mein zukünftiges Leben ohne Alk zu führen.

    Diese Träume äusserten sich folgend:

    Mal kaufte ich wieder eine Kiste Bier, mal trank ich dort wieder, mal da....
    Mir war aber immer schon - noch in der Traumphase oder Schlafphase, jedenfalls bevor ich aufwachte - klar, dass ich "Scheisse" gebaut hatte, als ich dann erwachte, war ich irrsinnig froh, dass das Ganze nur ein Traum war.
    Vielleicht war diese Träumerei einfach ein Ausgleich des Unterbewusstseins, weil ich mir felsenfest vorgenommen habe, nichts mehr zu trinken.

    Ich kann dir aber auch sagen, dass es völlig normal ist, in welcher Form auch immer, von Alk usw. zu träumen, schliesslich hat man ja jahrelang damit gelebt und der ganze Körper - auch das Unterbewusstsein - daran gewöhnt.

    In meiner Langzeitbehandlung wurde uns erklärt, dass es in der Verlaufsphase des Abstinentwerdens ca. 2 Jahre lang zu derartigen Träumen kommen kann, dies kann ich unterstreichen, denn in etwa so lange dauerte es bei mir - mal hatte ich 3 Monate nichts mehr derartiges geträumt, mal 2 Wochen hintereinander - ich habe für mich aus diesen Träumen eine Sache mitgenommen:

    Ich habe mir gesagt:

    Dieses beschissene Gefühl, das ich in diesen Träumen und noch in der Schlafphase hatte, möchte ich im realen Leben nie, nie, nie erleben.
    Es ist ein Gefühl des Versagens
    Ein Gefühl, wo ich mir sagte:
    Mensch, was hast du in der Vergangenheit alles getan, um diese Sucht zu "besiegen" und jetzt das, alles für die Katz.
    Meist habe ich mich dann, als ich aufwachte, erst mal "sammeln" müssen und realisieren, dass das alles nur ein Traum war, danach war ich dann unbeschreiblich froh, dass es nicht wirklich passiert war.

    Das Ganze hat dann aber, wie schon gesagt, nach ca. 2 Jahren Nichttrinkens aufgehört.

    Im Nachhinein sehe ich es einfach als völlig normal an und vor allem als Teil der Arbeit deines Körpers, da du ihm ja etwas nicht mehr gibst, was du ihm jahrelang im Übermass gegeben hast.

    Schöne Sommerzeit noch

    klarerkopf

    Mein abstinentes Leben begann am 25. Okt. 2005

  • Hallo

    ich bin Co-Abhängig, hab mich Weihnachten letzten Jahres von meinem Mann getrennt und träume seitdem sehr intensiv. Träume auch sehr oft von meinem Mann, von Happy-End, von Streit, von Tod.
    Also ist ja mein Sucht-Mittel auch in meinen Träumen. Ich denk, das ist normal, mein Unterbewusstsein muss halt auch verarbeiten.
    Allerdings hoff ich auch, daß die Zeit bald wieder kommt, in der ich traumlos schlafen kann.

    Schöne Grüße

    julchen

  • Hallo Starfish,

    am Anfang meiner Träume war ich noch etwas irritiert und auch erschrocken. Das lag aber daran das ich in den letzten Jahren meines nassen Daseins gar nicht mehr geträumt hatte oder es nicht mehr wahr nahm. Da ich fast immer bis zur Bewußtlosigkeit gesoffen hatte.

    Mittlerweile freue ich mich darüber weil es mir auch zeigt das mein Unterbewusstsein sich auch mit der Sucht beschäftigt und zum Gesundungserfolg beiträgt. Nun nach fast 2 jahren troccken sein sind die Alkoholträume weitgehens verschwunden und ich kann mich den schönen Träumen widmen. :lol: :lol:

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo,

    ich habe diese Träume auch nach 2 Jahren Trockenheit noch. Mal regelmäßiger, dann wieder eine Zeit lang nicht...

    Ich sehe es auch so ähnlich wie Hartmut. Freuen tue ich mich zwar nicht wirklich darüber, aber ich finde es schon in Ordnung und sehe einen Sinn darin. Ich überlege dann immer, ob in den zurückliegenden Tagen Situationen, Gedanken oder Begebenheiten waren, die vielleicht diese Träume ausgelöst haben könnten.

    Jedenfalls wirken die Träume immer wie eine Art "Wink mit dem Zaunpfahl" - sie rufen mir immer wieder in Erinnerung, was Sache ist, und wie vertraut mir die Gefühlszustände (betrunken sein, Saufdruck) noch immer sind. Denn die Träume sind oft sehr realistisch...

    Herzlichst,

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Hi Starfish

    ich gehüre zum CO aber ich hab mich viel interesiert was träume sind und was die veursachen.ich hab erst deine vorstelung lessen mussen umd dir deine frage beantworten zu können. Ich bin kein ärzt oder so was enliches aber ich kann langsam ferschtehen deine träume, das fing imher von dein unterbewustsein das steuert das gantze korper,deine geschmacksinne und sehen und denken.

    Auto- gibt dir freiheit das du faren kenst wo du magst und gantze sorgen hinter dir lassen

    Schester- du suchst geborgenheit aber du unternemst anschein nicht viel mit ihr oder nicht immer das geht

    Wein-kanste sich vorstellen die tagen wen du getrunken hast ob das waren glückliche tage oder wegen sorgen oder haste nur getrunken wegen geseltschaft das ist indiwieduel

    Frech-(wo du frech warst zum politzisten ) du woltest doch nicht das er die freiheit nemen kann du haste sich einfah weren wollen

    Eibrescher-du hast angst erwicht zu werden(trinken) oder wen du fileme oder Bücher gelessen und zu sehr sich indie geschichte rein gezugen

    Also brauchste kein angst zu haben wen du dir klar im kopf sezt da du nicht mehr trinken wilst dan werd dir leichter aber muste dir sagen das du das wilst aber nicht weil jemand dir sagst das du das machen must weil ....
    begrunden sind viele.

    Ich hofe das ich dir helfen konte und fersuch nicht so oft wegen alkohol nachzudenken, sorgen gibt viele und ferschidne themen aber niemalts nachdenken weil im geseltschaft nicht mer gemocht werst weil kam man auch schpass haben onhe alk.

    Sorry fürmeine felher aber ich war 15 jahre im ausland

    LG Maus

  • Hallo Leute,

    vielen Dank für Eure Antworten. Ist ja erstaunlich, dass man nach 2 Jahren Trockenheit immer noch vom Alkohol träumt. Da die Träume abnehmen, hat das sicherlich damit zu tun, dass man sich nicht mehr so intensiv mit Alkohol und allem was dazu gehört beschäftigt. Am Anfang hat mir - nicht nur wegen des Entzugs - schon der Kopf geschwirrt - da ich sehr so viel gelesen und recherchiert habe.

    Ist ja auch klar - jahrelang beschäftigt man sich mit Alkohol. Also nicht nur Trinken, sondern Beschaffen, wieviel ist noch da, ist die nächste Flasche schon im Kühlschrank. Kann man sich noch ein Glas genehmigen?

    Da lässt sich das Unterbewußtsein nicht mal so schnell abstellen.

    Ich hab übrigens doch noch was interessantes gefunden, in Bezug auf Träume und Alkohol:

    Das Symbol Alkohol in Träumen zeigt an, welche Beziehung man zum Alkohol im richtigen Leben hat. Wenn man täglich trinkt, sollte man sich auf die anderen Details im Traum konzentrieren. **Weiß nicht genau, was damit gemeint ist.**

    Wenn man nie oder selten trinkt , bedeutet es, dass man will aus dem Alltagsstress heraus will und schnelle Erleichterung sucht. ** Könnte auch sein, Stress ist ja für jeden anders**

    Der Alkoholgenuss könnte vorschlagen, dass man Ruhe und Ausgeglichenheit sucht.

    Träume sollen uns helfen, ein besseres Leben zu führen. Von Alkohol zu träumen bedeutet nicht eine erneute Verführung, sondern die Wahrscheinlichkeit ist groß, das es ein Zeichen ist, das wir uns besser fühlen wollen und ein besseres Leben führen wollen. <----- Wie gesagt, nicht von mir, aber eine interessante Analyse, die ich in meine eigenen dt. Worte gefasst habe.

    @ Blizzard

    Also betrunken bin ich im Traum nicht - aber eben Saufdruck, weiß aber was Du meinst. Wir sollen eben immer wachsam bleiben.

    @ Maus

    Deine Traumanalyse finde ich sehr geraten! (Keine Sorge wegen der Fehler - hab alles 100%ig verstanden!)

    Auto - Ja, Freiheit - Autos sind hier super wichtig.

    Schwester - Tatsächlich sehe ich sie nur alle 2 Jahre

    Wein - richtig! Entspannen, gehörte zum ruhigen Abend oder einer Party (Sorgen, eigentlich nicht, jedenfalls nicht bewusst)

    Einbrecher - lese sehr viele Krimis, gucke gerne Aktenzeichen XY und Dokus über Verbrechen usw (kein Wunder, dass da was in den Träumen verarbeitet wird).

    Also, nochmal danke für Eure Beiträge!

    Gruß

    Starfish

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