ausstieg aus co-abhängigkeit?

  • wie kann man jemand aus seinem co dasein helfen?
    ist es wie beim alkoholiker der es selbst erkennen muß? und sich selbst hilfe sucht?
    meine mum ist total co. haben uns ende letzten jahres mehrere bücher durchgelesen und absolut unsre situation erkannt ich als eka sie als co.
    jedoch hält sie immer noch an der situation, ehe mit meinem vater (alki) fest und ist aber total unzufrieden, jammert mir die ohren voll aber ändert nichts. sage ihr immer das sich nichts ändern wird, aber sie will nicht ausziehen etc. das ganze geht ja schon jahre so. kanns bald nicht mehr hören, aber sie geht da noch dran zu grunde. wie kann ich ihr helfen?

  • Hallo shirly,

    Willkommen hier bei uns.

    ja leider ist es genauso wie beim Alkoholkranken, auch der Co muss es selbst erkennen.....

    Für sie kannst du nicht viel tun.....aber für Dich!

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • Hallo Shirley...im ersten Augenblick denkst Du vielleicht Schade... doch bleib da nicht stehen. Indem Du was für Dich tust und Dich änderst wird sich auch deine Umgebung und die Menschen um Dich herum ändern.
    Das ist wie mit dem leuchtenden Beispiel...Wenn Du leuchtest gibst Du den Menschen um Dich rum di Gelegenheit auch zu leuchten. Es wird ein wenig dauern...und doch ist es meiner Meinung nach der einzige Weg für alles und zu allem: Das Ich, die Eigenliebe und vorallem auch das Wissen darum das alles nur von deiner Mitte ausgehen kann. Das ist das was Du ändern kannst, wahrnehmen kannst, leuchten lassen kannst, geben kannst, sein kannst... alles außerhalb dessen liegt nicht in deiner Macht. Jeder, JEDER geht seinen eigenen Weg.

    LG Karotte
    Viel Spaß bei deiner Entdeckungsreise

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hi Shirley,
    herzlich willkommen hier im Forum. :P
    Sie jammert Dir die Ohren voll ohne etwas zu ändern? Und Dich nervt es?
    Ich denke, dass es für Dich ganz wichtig ist, dass Du lernst ihr Deine Grenzen aufzuzeigen. Co-Abhängige tun sich erfahrungsgemäss sehr schwer damit.

    Das ist ein erstes Lernfeld. Wie kann ich meiner Mutter liebevoll zugewandt bleiben ohne mich von ihr nerven zu lassen?

    Wenn Du mehr dazu wissen willst, sags ruhig. :wink:

    LG Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Guten Morgen Shirley!

    Gerade komme ich von meiner Mutter, der ich "meine Grenzen setzen musste".
    Sie ist zwar alles andere als Co-abhängig, aber Jammern kann sie trotzdem wie ein Weltmeister.
    Ich machte ihr ganz sachlich ihre und meines Vaters Situation deutlich und beendete die Diskussion mit den Worten:
    Du änderst dich nicht, er ändert sich nicht und damit Schluss-Ende der Diskussion!
    Als sie nochmal aufmucken wollte, wiederholte ich nur: Aus!

    Sie weiss, dass ich sie noch immer liebe, dass ich immer für sie da bin, aber ich habe gelernt (wenigstens manchmal) MICH abzugrenzen.

    Für mich war das ein langer Prozess, weil ich viel zu viel mit meinem trinkenden Mann beschäftigt war, um überhaupt zu erkennen, dass die Wurzel des Übels in der Kindheit gelegt war.
    Das Verhalten meiner Mutter hat mich sehr geprägt.

    Dir wünsche ich ganz viel Kraft, dich aus dem Strudel "Mutter" herauszuholen und deinen eigenen Weg zu finden.
    Liebe Grüße, Gotti.

    P.S. Die beste Hilfe dazu fand ich in der Therapie.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • hallo ihr lieben,

    vielen dank für eure antworten.
    ich sehe die baustelle liegt hier erstmal bei mir. und das erste problem scheint auch das abgrenzen zu sein. mein freund meint auch das ich mich meiner mum gegenüber immer sehr vorsichtig verhalte, sehr darauf achte wie ich was sage etc.
    meint ihr das ganze ist auch ohne therapie machbar? das ist was wovor ich doch sehr zurückschrecke, tue mir sehr schwer über meine gefühle zu reden. :?
    nachher steht erstmal wieder ein gemeinsames mittagessen an, mal sehen wie das verläuft...

  • Der erste Schritt zur Therapie ist über den Arzt.
    Wenn du dich dem erst mal anvertraut hast, geht es leichter weiter.
    Aber ich kann deine Ängste sehr gut verstehen, denn wie gesagt, hat es bei mir auch sehr sehr lange gedauert, bis ich vorwärts gekommen bin.
    Sammele hier erst mal Mut und such dir eine Beschäftigung, die dich aufbaut, dir deine Stärken zeigt.
    Und lass dir immer wieder Mut machen, von anderen, die schon ein paar schritte weiter sind.
    Das schaffst du auch! Wenn du willst.
    Alles Gute, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Shirley, bei einer Therapie mußt Du über nichts reden über das Du nicht reden möchtest. Das ist ja kein Zwang. Sondern in der Therapie geht es ja um Deine Bereitschaft..und Dein Ziel.
    Verhaltenstherapie kann ein Anfang sein. Auch Ergo- oder Kunsttherapie kann sehr sehr hilfreich sein. Bei Kunsttherapie redet man auch nicht viel.
    Es kommt halt auch immer auf den Therapeuten an. Da gibt es viele Unterschiede. Ich glaube ganz ohne Begleitung wird es sehr sehr schwer. Je nach dem halt wie tief Du drinnensteckst. Ich an deiner Stelle würde jede Möglichkeit nutzen mir Hilfe zu holen.
    Wichtig ist auch das Du positive Ausgleichssachen machst...etwas was DIR Spaß macht und gut tun. Dich verwöhnen...am besten Täglich.
    Am Ende kann Mensch keinem anderen wirklich zu etwas raten. Es ist deine Entscheidung was Du machen möchtest und ob Du überhaupt etwas machen möchtest.
    Mir haben auch einige Bücher sehr sehr geholfen.
    LG Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Shirly!
    Das Thema mit meiner Mutter hab ich grad auch laufen. Es ist sehr schwer sich da abzugrenzen, ohne den anderen vollkommen vorn Kopf zu stossen. grad eben hatte ich wieder ein Telefonat mit Ihr, und es war schwer den "Absprung" zu schaffen. Sie quasselt mir auch immer die Ohren voll, und ich fühl mich total überrumpelt damit. Dies war schon in meiner Kindheit so, und ich war auch immer sehr darauf bedacht, Ihr zu helfen, zu zu hören.. naja, wie solls auch anders sein,sie hatte in der Vergangenheit öters einfch aus heiterem Himmerl Wutanfälle, und hat mich beschimpft und das alles sehr unter der Gürtellinie!

    Ist immer noch n Problem für mich, aber seit dem ich mich verändert habe, hat sie sich auch verändert, ihre Wut lässt sie nicht mehr an MIR aus, und ich hoffe das bleibt dann auch in Zukunft so.

    Seit dem sie merkt das ICH wieder mehr Verantwortung für MICH übernehme ist das ganze schon wesentlich besser geworden.
    Sie ist zwar keine Alkoholikerin, hat aber das Verhalten wie eine Alkoholkranke. Hat auch ständig alle Schuld auf uns Kinder abgeschoben, usw..

    Da Hilft nur eins... Selbstverantwortung und möglichst viel abgrenzen, und zu sich stehen!

    Sie will mich sogar jetzt immer noch in Gespräche über meine Ex Alk Partner verwickeln, obwohl ich überhaupt nicht das Bedürfnis danach habe. Und schon sind wieder MEINE Grenzen überschritten!
    Das hat sie auch immer schon getan, und hat wenig Einfühlvermögen für andere. Da wird einfach drüber gegangen.

    Seit meiner Trennung erleb ich das erst so richtig bewusst, wie sehr SIE MIR auch geschadet hat und ich so natürlich zur Co wurde!

    Also, ich mach das mit Bewustsein für mich selbst, keine Schuldgefühle für alles haben, und sich nicht für alles verantwortlich fühlen.

    Chanell

  • hallo,

    momentan habe ich mal damit begonnen mir was gutes zu tun, habe nen schönen tag hinter mir :D und versuche mehr zeit für mich selbst zu gewinnen und das thema eltern mal hinten anzustellen, die können auch ganz gut mal ohne mich auskommen. ist zwar nicht so leicht nur an sich zu denken, meine gedanken driften immer ab, aber ich versuchs..

  • Das ist doch schon mal super Shirley... ich habe die Gedanken dann begrüßt und Sie weiter geschickt und mich mit Sachen abgelenkt... irgendwas schönes machen...Aktiv werden...künstlerisch oder Spazieren oder oder...
    Weiter so...machs Dir schön!!
    LG Karotte :wink:

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • hallo karotte,

    das ist ein sehr guter tipp mit dem gedanken weiterschicken!!
    das grübeln ist ehrlich mein größter feind und bringt mich immer wieder um den schlaf. man kann sich auch die schlimmsten szenarien vorstellen.
    merke schon jetzt hab ich meine eltern 2 tage nicht gesehn und schon frage ich mich was sie wohl so machen. ob mein vater schon wieder blau ist, wie sie stimmung daheim ist etc.
    aber werde das gleich mal weiterschicken und mir noch einen schönen abend machen.

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