HILFE...wieder ein neues mitglied was verzweifelt ist

  • Hallo...ich bin biene und habe 2 kinder.ich mußte für mich selber feststellen das ich co-abhängig bin. mein mann ist alkeholiker und das leben ist nicht einfach.es gibt wunderschöne zeiten,wenn er nicht getrunken hat.leider häufen sich die tage an denen er mehr trinkt.ich muß gleich zum anfang sagen das ich meinen mann sehr liebe,aber einerseits sagt mein kopf geh weg von ihm ist besser für dich und die kinder,aber auf der anderen seite liebe ich ihn so sehr das ich nicht weg komme.eigentlich will ich ja auch gar keine trennung,aber ich weiß das es so nicht weitergehen kann.er hat schon einige therapien gemacht und ist aber immer wieder rückfällig geworden.er sagt das liegt an seinem streß und der ganzen unzufriedenheit.vor 3 tagen habe ich ihm gesagt er soll ausziehen und er war auch fast mit einverstanden.nun hatten wir heute mal wieder ein gespräch wo er mir sagte das er uns sehr liebt und ohne uns unter gehen würde bis hin zum suizit.er will sich jetzt arbeit suchen und trocken bleiben.er will nicht mehr zu hause rumsitzen wo ihn die langeweile,der streß und die unzufriedenheit über den kopf wächst.ich sagte ihm das es mir schwer fällt ihm zu glauben und das ich kein vertrauen mehr zu ihm habe.
    wenn das dann mal wirklich alles wäre,aber ich bekomme von allen seiten nur druck.mein mann mit seiner alkeholkrankheit,mein sohn mit adhs,mein ex-mann der mir druck macht das sein sohn bei nem alkeholiker aufwächst,meine mutter die sagt es ist das beste wenn ich mich scheiden lasse,usw. meine schwiegermutter ist die einzigste die mich etwas versteht,aber die irgendwo auch machtlos ist.
    ich stehe immer dazwischen...klar aus wut habe ich meinem ex-mann gesagt das ich meinem mann rausgeworfen habe und der war total erleichtert und nun wo ich doch irgendwie nicht will das mein mann auszieht,habe ich wieder meinen ex-mann an der backe wegen dem kleinen.das jugendamt sagt das er mir den kleinen nicht wegnehmen kann weil ich mich ja um die kinder kümmere und denen nix passiert.aber trotzdem der druck ist da.
    ich weiß selber schon nicht mehr wo mir der kopf steht.ich bin total am ende und hoffe hier gleichgesinde zu finden,die mir vielleicht einen weg zeigen könnten oder mir ein paar ratschläge geben könnten.bin für jede hilfe dankbar.

  • Hallo liebe Biene,
    willkommen bei uns, hier wirst Du beim Lesen merken wie sehr sich doch unsere Lebensgeschichten ähneln und merken Du! bist nicht allein! Ich bin auch so froh das ich dieses Forum für mich gefunden habe und es hat mir schon sehr geholfen, wenn man auch nicht immer gleich alles in die Tat umsetzen kann,...manchmal braucht es seine Zeit. Auch ich bin im Moment wieder in einer Situation die mir nur allzugut bekannt ist, auch mein Partner hat schon 2LZ hintersich und immer nur Trinkpausen, nicht länger als 1/2 Jahr! Seit einigen Tagen kämpfe und lese ich mich hier wieder extrem durch und es hilft!!!
    Geh es ruhig an und Du wirst einige Dinge für Dich finden und umsetzen können, die Erfahrung habe ich jedenfalls gemacht. Ich wünsche Dir alles Liebe, liebe Grüße Nele

  • Hallo Biene,

    wie siehst du denn die Sache mit den Kindern? Sind die Sorgen deines Ex-Mannes berechtigt?

    Dein Mann kann ohne dich nicht leben. Kannst du mit ihm leben?
    (Ich halte diese Aussage eigentlich für emotionale Erpressung. Wieso sollte er ohne dich nicht leben können? Das würde ja heißen, dass du - egal ob du willst oder nicht - bei ihm bleiben müsstest, weil er sonst stirbt.)

    Irgendwie erscheinen mir die Positionen deiner Familie total logisch. Deine Mutter sieht dich leiden und will verständlicherweise, dass das aufhört. Deine Schwiegermutter hat wahrscheinlich ähnliche Gefühle wie du für deinen Mann - sie hat als Mutter natürlich keine Distanz zu ihm und hat Mitleid. Dein Ex-Mann will, dass sein Sohn keinen Schaden nimmt.
    Und du...
    ... bist total überfordert. Kein Wunder. Alles scheint an dir zu hängen, sogar das Leben deines Mannes (!).

    Ich glaube, du wirst nicht drumrumkommen, dir erstmal irgendwann darüber klarzuwerden, was du willst. Ob du das Leben mit ihm noch willst. So wie er ist, nicht wie er vielleicht theoretisch sein könnte.
    Und was du für deine Kinder willst.

    Ich wünsche dir jedenfalls ganz viel Kraft,
    liebe Grüße
    Doro

  • hallo doro...danke für deine zeilen.
    ja du hasst schon recht was du da schreibst.
    also meine kinder nehmen keinen körperlichen schaden und ich versuche auch alles so gut wie es geht von ihnen fern zu halten.
    habe meinem mann gesagt das hier zu hause keinen alk gibt, aber trotzdem bekommen sie die streitigkeiten mit.
    ja was will ich...das ist ne gute frage.
    ich will einen trocknen alk. als mann,der sich um die familie kümmert und meine sorgen mit mir teilen kann.einen mann dem ich wieder vertrauen kann.
    aber im moment habe ich absolut kein vertrauen.
    ich sage immer wenn er nicht getrunken hat ist alles perfekt,er kümmert sich um uns ,er ist liebevoll und wir streiten dann auch nie.
    ich muß sagen er trinkt nicht täglich,was keine entschuldigung sein soll.wenn er dann aber trinkt,dann richtig.
    er hatte mal längere pausen und mal kürzere pausen.trotzdem ist es eine qual wenn er dann doch wieder zur flasche greift.immer diese gadanken von mir..was ist wenn er mit dem hund rausgeht? hat er wieder was getrunken?wieviel geld hat er noch?wo verstecke ich die bankkarte?wieviel flaschen sind wieder im keller oder im rucksack?...ja ich weiß für mich ist das schon zwanghafte kontrolle.ich laß ihn nicht mehr mit den kindern alleine,nur aus angst er könnte wieder trinken.das bescheuertste an der ganzen sache ist das ausenstehende zwar recht haben mit dem was sie sagen, aber wenn sie es nicht selber mitmachen ist es einfach so zu reden,aber den richtigen weg mir abnehmen kann keiner.keiner kann mir die gefühle, usw. abnehmen. ich muß alles aushalten,selbst wenn ich den weg gehe,aber wer sagt mal komm ich nehm die kinder sammel dich mal und tanke kraft.keiner!!!! wie soll ich denn jemals zur ruhe kommen wenn immer alle auf mir rumhacken, egal was ich mache.wie soll man da nen weg finden????

  • Hallo Biene,
    auch ich mußte die Erfahrung machen das man nur Verständnis von den Menschen erhalten kann, die sich entweder in der gleichen Situation befinden oder befanden...und der Weg raus ist für uns alle schwer...eben auch für den Betroffenen selbst. Ich habe auch ab und zu im Alkoholiker-Forum gelesen und habe auch Bekannte die schon länger trocken sind...aber auch ich kann mich noch nicht so richtig mit der Krankheit identifizieren und mich und den Betroffenen mit der Machtlosigkeit annehmen. Es ist sehr schwer. Auch ich habe für mich so den Gedanken das mein Partner noch nicht mit dem Trinken abgeschlossen hat, er ist noch nicht so weit, aber ich möchte nicht mehr mit dem Trinken leben. Auch ich liebe meinen Partner.Wenn ich Deine Zeilen lese habe ich ein ähnliches Gefühl...Du wirst Deine Zeit brauchen und allmählich eine Ruhe aufbauen und auch müssen, auch der Kinder wegen, ich habe einen Sohn, er ist 11 und macht das leider!!!schon fast 8Jahre mit, aber ich bin schon ein ganzes Stück gelaufen, auch wenn es wieder mal sehr zurück geht. Du wirst Deine Hilfe finden und Dir überlegst was Du für Dich möchtest, ich möchte auch einen trockenen Partner und glücklich sein, der arbeitet, er tut es auch nicht so wie man es möchte....ich seh da ähnliches in Deinen Zeilen wie bei mir. Verständnis für mein ewiges Zaudern und bei ihm bleiben krieg ich auch von niemand der es nicht selber kennt. Ich hoffe das wir eine Entscheidung treffen können, auch wenn es etwas dauert.Ich wünsch Dir erstmal eine gute Nacht,
    liebe Grüße Nele

  • Ja, Biene, was du über Außenstehende schreibst, kenne ich auch ein bisschen. Ich bin ja jetzt getrennt, aber sie sehen mich teilweise als völlig unzurechnungsfähig und schwach, weil ich eben immer noch mit meinem Mann ab und zu telefoniere. Und scheinen alles ganz genau zu wissen. Okay, das ist menschlich. Es ist immer einfacher, das Leben der anderen zu begutachten, als sein eigenes zu leben. Aber ich habe es ihnen auch nicht leicht gemacht mit meiner Alki-Beziehung, das muss ich auch sagen. Meine Verwandtschaft hat ganz schön mitgelitten und leidet mit.

    Hab mir auch manchmal mehr Unterstützung gewünscht. JEtzt, wo ich getrennt bin, bekomme ich relativ viel Unterstützung, aber das meiste muss ich trotzdem alleine machen.

    Ich glaube aber, es ist in so ner Situation für die anderen auch schwer, was für dich zu tun.
    Hast du denn schon mal konkret gesagt, welche Art der Hilfe du dir vorstellst? Dass du z.B. mal Ruhe brauchst.
    Mir geht es so: Meistens erwarte ich einfach so, dass die anderen schon sehen, was ich brauche. Aber vielleicht haben sie Scheu davor? Oder sie haben schlichtweg ihre eigenen Probleme und genug um die Ohren, so dass sie sich nicht noch zusätzlich was ans Bein binden wollen?

    Ich bin auch noch meilenweit davon entfernt, aber ich glaube, dass es eine ganz tolle Eigenschaft ist, wenn man konkret um Hilfe bitten kann.
    Als ich ganz tief in der Krise steckte, da konnte ich das plötzlich, aber da stand ich innerlich wirklich am Abgrund. Da hab ich mich z.B. bei meinen Verwandten selbst eingeladen, weil ich einfach mal raus musste aus dem Horror. Und ich habe einen langen Brief an eine gute Bekannte geschrieben, in der ich meine Not dargestellt habe und sie hat mich dann gleich angerufen und wollte helfen.

    Meine Erfahrung, die ich jetzt machen durfte, ist: Die Leute nehmen mir mein Leben nicht ab und sie helfen nicht unerschöpflich. Aber sie helfen, wenn ich darum bitte! Und ich würde auch helfen, wenn mich jemand bitten würde!

    Ich weiß nicht, wie alt deine Kinder sind, meine sind noch sehr klein und ich kenne das: Man kommt einfach schwer zum Nachdenken mit den Kindern.
    Vielleicht bittest du wirklich einfach mal jemanden darum, dir die Kinder abzunehmen und besuchst z.B. in der Zeit eine Selbsthilfegruppe oder bist einfach mal für dich, um über alles in Ruhe nachzudenken.
    Am besten nicht nur einmal, sondern eben regelmäßig.
    Glaubst du nicht, dass das jemand tun würde für dich?

    Liebe Grüße
    Doro

  • Liebe Biene, wie lange willst du dir diese Fragen noch stellen!? Klar kann dir keiner die Entscheidung abnehmen - ich weiß, wovon ich rede. Die Kinder nehmen keinen körperlichen Schaden, aber sie nehmen SEELISCHEN Schaden und auch hier weiß ich, wovon ich rede und weiß auch, wie ich mich fühle angesichts dessen, was ich mit zu verantworten habe durch mein ewiges geglaube an die Liebe und die Hoffnung. Die Kindheit kann ich meinen Kindern nicht nochmal geben, die leben sie so, wie es mit ihrer inkonsequenten Mutter möglich ist. Das sind nur meine Erfahrungen, aber ich weiß, dass ich vor gar nicht langer Zeit so dachte wie du.
    Sei ganz lieb gegrüßt und lass dir Kraft wünschen von
    Gartenarbeit :?

  • Liebe Doro, ich kann das nur bestätigen: in dem Moment, wo ich konkret um Unterstützung gebeten habe, bekam ich sie auch. Und plötzlich, nach dem ich offen über die häusliche Misere sprechen konnte, gab es viele Leute, die Ähnliches kannten, aus ihrer Kindheit oder ihrem Bekanntenkreis.
    LG
    Gartenarbeit

  • ja um hilfe bitten ...hmmm das habe ich schon so oft getan.habe so oft gefragt ob mal einer die kids nimmt,aber immer wieder laufe ich da gegen eine wand.egal ich sag mir dann immer ich schaff das schon irgendwie.selbst wenn mein mann nicht trinkt und mir die kids mal für ne stunde abnimmt,komme ich nicht zur ruhe.ich weiß ich mache mir den streß selber, aber ich kann dann nicht auf dem hintern sitzen.ich muß dann haushalt machen was ich nicht geschafft habe mit den kids.wie blöd muß man denn sein?wieso nehme ich mir nicht auch diese freiheit raus?wieso immer dieses schlechte gewissen wenn ich mich wirklich mal hinsetzte?ja wieso macht man das,klar weil es sonst kein anderer macht uns alles bald im kaos endet.aber mal ehrlich das kaos ist in meinem kopf und ich bekomme es einfach nicht aufgeräumt.ich versuche schritt für schritt zu gehen,denke habe die richtige entscheidung gefunden und im nächsten moment ist wieder alles hinfällig.ja ich kann sagen mein mann ist mein suchtmittel,ich bin süchtig nach ihm,denn ohne alk. ist er der liebevollste mann und vater.warscheinlich liegt da auch mein problem.ich klammere mich an gedanken und die harmonie,sehe nur die schönen zeiten und halte die schlechten aus.es müßte echt so nen schalter im kopf geben den man umlegen kann.aber wie sagt man so schön auch ein suchtkranker muß erst für sich selbst erkennen das er krank ist und hilfe benötigt.man muß einen suchtkranken erst ganz nach unten fallen lassen.vielleicht bin ich noch nicht tief genug.ja da haben wir es wieder,immer ausreden...immer entschuldigungen..immer wieder alles in schutz nehmen.

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