Achtung, Rückfallgefahr!!!

  • Moin, moin, an ALLE u. Augen auf :roll:
    Nach einer erfolgreichen Langzeittherapie, wurde ich vor kurzen wieder in den Alltag entlassen und will auf keinen Fall einen Rückfall erleiden !!!

    >Als letztens im Supermarkt die Kassiererin etwas länger brauchte, haben mich übelst viele "Flachmänner" im Kassenbereich angelacht. Es war erschreckend, wie da das Suchtgedächtnis ansprang und mir wurde richtig schlecht vor Angst.
    >>Seit dem, suche ich mir geziehlt Kassen aus, wo kein Alk rum steht bzw. es auch schnell geht.

    Ich würde gern von euren Erfahrungen lernen, wo ihr eure größten Rückfallgefahren seht u. wie ihr damit umgeht. :?:

    Ich gehe trocken ins Stadion - SG Dynamo Dresden for ever !!!

  • Hallo Heiko,

    herzlich willkommen im Forum.

    Gut, daß du dir Gedanken drüber machst, daß nun andere Herausforderungen auf dich warten.

    Ängstlich durch die Gegend zu laufen, ist sicherlich ein nicht so guter Berater und verunsichert zusätzlich.

    Ich habe in meiner Anfangszeit der Trockenheit nur die Dinge in Angriff genommen, die ich meinte bewältigen zu können oder die mir ein gutes Gefühl gegeben haben.

    Situationen habe ich so entschärft, daß ich nicht in Bedrängnisse kommen konnte.

    Meine Angehensweise ist die, daß ich den größtmöglichen Abstand zum Alkhol herstelle. Mein zuhause ist alkoholfrei, ich gehe nicht dort hin wo Alkohol konsumiert wird und lasse mich auf keine Machtspielchen mit dem Alkohol ein.

    Das gibt mir Sicherheit und nimmt mir die Angst, ausgeliefert zu sein.

    Hättest du jemanden, der in der ersten Zeit für dich einkaufen geht oder dich begleiten könnte?

    Lg Mieken

  • Hi Mieken, hi Karsten

    Danke für die ersten Rückmeldungen.
    Ja, ich habe jemanden verantwortungsbewusten, der mit mir in den Supermarkt geht bzw. mir Kleinigkeiten mitbringt. Meine Wohnung war, ist und bleibt Alkoholfrei!!! Hier fühle ich mich auch sehr sicher. Allerdings habe ich in meiner nassen Zeit schon früh zur Arbeit das erste getrunken und wenn ich abends aus der Kneipe kam, das letzte. Ich war eben immer u. überall im glimmer und somit verbinde ich auch fast jede Situation mit dem Alk. Schon wenn der Bus nicht gleich kommt, fange ich an zu schwitzen u. mein Körper vermisst irgentwie was (habe ich gestern bemerkt). Gott sei Dank, bin ich noch sehr motiviert, wobei mir dieses Forum u. mein absolutes Wohlbefinden sehr behilflich ist.
    Ich bin überglücklich, nicht trinken zu müssen!!!

    Ich gehe trocken ins Stadion - SG Dynamo Dresden for ever !!!

  • Hallo Heiko,

    Zitat

    Nach einer erfolgreichen Langzeittherapie, wurde ich vor kurzen wieder in den Alltag entlassen

    Nimmst Du an einer Nachsorge teil?

    Welche Ziele hast Du aus deiner LZT mitgebracht? Welche Veränderungen hast Du vor?

    LG kommal

    unterwegs...

  • Hallo kommal,

    ich habe mir als oberstes Ziel gesetzt, weiterhin aktiv u. intensiv für die ewige Abstinenz zu arbeiten!!!
    >Ja, ich besuche ein mal pro Woche (m)eine Nachsorgegruppe mit therapeutischer Begleitung u. belese mich viel hier im Forum. Ich bin auch noch auf der Suche nach einer SHG u. hoffe sehr, das mich dieses Programm weiterhin so sehr motiviert wie bisher.
    >ein großes Ziel ist es auch, die Wiedereingliederrung in den Arbeitsmarkt zu erreichen u.
    >das Vertrauen meiner Frau u. unserer Kids wieder zu erlangen.

    Das sind erstmal so meine wichtigsten Ziele die ich verfolge.
    Ich mache die Abstinenz zu meiner neuen Lebensphilosophie u. will meine Nüchternheit bis zum Tode, leben und erleben.

    LG Heiko

    Ich gehe trocken ins Stadion - SG Dynamo Dresden for ever !!!

  • Hallo, liebe Damen u. Herren

    ich BITTE um noch mehr Rückmeldungen!!!

    Wo seht bzw. erlebt IHR eure Risikosituationen u. wie geht IHR damit um.???
    >Bitte helft mir. Zeigt mir, wo Vorsicht geboten ist u. lasst mich nicht dumm sterben. :twisted:

    LG Heiko

    Ich gehe trocken ins Stadion - SG Dynamo Dresden for ever !!!

  • Zitat von Heidehof/Heiko

    Zeigt mir, wo Vorsicht geboten ist

    Hallo,

    Vorsicht ist vor allem im Kopf geboten. Das Suchtgedächtnis wollte (und manchmal versucht es es noch) mich auch immer wieder "überlisten". In der Langzeit und in SHG's wurden mir entsprechende Strategien aufgezeigt, das zu erkennen und damit umzugehen. Unabdingbar sind für mich die 3 Grundpfeiler: rauschmittelfreie Wohnung, Beziehung und Freunde. Dazu kommt, dass ich nicht da hingehe, wo es Alkohol gibt. Wenn es wirklich unvermeidlich ist, dann halte ich mir einen "Fluchtweg" offen, sollten in mir unwohle Gefühle aufkommen. Auch solche Gefühle, die vermeintlich nichts mit Sucht zu tun haben. So mancher hat schon eine Feier alkoholfrei überstanden und hat sich wenn er alleine war die Kante gegeben. Wer sich quält, wird irgendwann von der Sucht eingeholt, früher oder später.
    Mir ist bewusst, dass dieses einschneidende Änderungen im Leben verursachen. Aber nur auf diese Weise habe ich es bis jetzt geschafft.

    Schönen Tag noch

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Hallo Heiko!

    Für mich lauert die Gefahr oder eb en das Suchtgedächtnis überall.
    Es stellt mir das Bein dann,wenn ich es am wenigsten erwarte.

    Das fordert von mir immer aufmerksam zu sein.Zudem habe ich meinen Notfallkoffer bei mir. In den Notfallkoffer kannst Du legen,was Dir am meisten hilft.Und diesen Notfallkoffer nimmst Du dann immer überall hin mit.

    Ich habe darin einfach meinen festen Vorsatz nie mehr Alkohol zu mir zu nehmen. Andere haben verschiedene Sachen drin.

    Herzliche Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • Hallo zusammen,

    als ich gestern in Dresden auf dem Neustädter Bahnhof noch ca. 20 min. Zeit hatte bis zur Weiterfahrt, wußte ich in dieser Zeit mal wieder nichts so richtig mit mir anzufangen und promt sprang mein Suchtgedächtnis wieder an.
    Meine Gedanken erkannten: wenn jetzt noch ein alter Saufkumpan ankäm u. mir ne Kippe u. nen Schnaps anbieten würde, wäre ich übelst gefährdet!
    >Ich ging sofort in den MiniShop, kaufte mir paar Bonbons gegens Rauchen u. eine große Flasche Wasser, wo ich auch gleich über die Hälfte austrank. Anschließend gings gleich noch gegenüber in den Buchladen, wo ich mir ne Suchtlektüre kaufte und dann gings zurück zum Bahngleis.
    >> Jetzt fühlte ich mich wieder stark, sicher, Stolz und sowas von stabil, das ich wieder jede Situation meistern konnte!!!
    (ohne diese drei Dinge, geh ich nicht mehr aus dem Haus).

    Ich liebe mein neues Leben, LG Heiko

    Ich gehe trocken ins Stadion - SG Dynamo Dresden for ever !!!

  • Hi Heiko,

    und wie stolz Du sein kannst!!!!!!!!!!!!
    Deine Einstellung, Dein neues Leben zu lieben, ist auch ein wenig meine.

    Gute 24h
    und viele Grüße
    K3n

  • Guten Tag Heiko.

    Risikiosituationen? Die größte bin ich immer selbst. Mir ging es immer "am Arsch vorbei" was im Supermarkt an Alk rumsteht, ich wurde auch nie durch öffentliche Einflüsse animiert. Entschieden (rückfällig) hatte ich mich schon vorher im Kopf. Das kam durch Auseinandersetzungen mit mir selbst und nicht durch das Betrachten von Flaschen im Kaufhaus.

    Beste Grüße
    Lefty

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