Kontrollverhalten-Kann es wichtig sein oder nur krank?

  • Hallo Zusammen,

    immer wieder kommt in manchen Beiträgen das Kontrollverhalten zur Sprache.

    Als Co-Abhängige/-r den kranken Partner zu kontrollieren, verlängert meist nur den Krankheitsverlauf, bei beiden.

    Aber gibt es auch eine gesunde Form von Kontrolle? Wie sieht es bei einem co-abhängigen Menschen aus, der sich immer weiter aus seinem kranken, manchmal zwanghaften Verhalten löst. Bedarf es einer *gesunden* Kontrolle über sich und sein Verhalten, um nicht wieder in altes Muster zu verfallen?


    Freu mich auf Eure Antworten

    Lieben Gruß

    Susanne

  • Hallo Susanne,

    vielleicht hilft die Unterscheidung von "Kontrolle" und "Zwang" bzw. "zwanghafte Kontrolle".

    Kontrolle als Zwangshandlung ist das Problem, glaube ich.
    Genau wie bei anderen Suchterkrankungen: zwanghaftes Trinken/Essen/Spielen/Kaufen.

    Das ist irgendwie total paradox. Man braucht Disziplin, um den Zwang loszuwerden. Man muss ja eine gewisse Wachsamkeit entwickeln, dass man merkt: Ach je, jetzt tue ich das schon wieder.


    Liebe Grüße
    Doro

  • Hallo, liebe Susanne,
    ich finde Deine Frage sehr gut! Denn ich nehme mir das Recht heraus zu sagen, ich habe zeitweise eine Kontrolle ausgeübt, um mein Überleben abzusichern. Ich überprüfte (nachdem wir bereits als Paar getrennt waren aber noch in einem Haus wohnten, welches er drohte abzufackeln) die Trinkmenge im Hause um die Hoffnung zu haben, dass er nicht unter oder über Level trinkt und ich die Nacht (im anderen Zimmer) heil überstehe.

    Auch gehörte dazu vor dem Briefkasten beim öffnen wie geschockt wieder mal vor einem Brief vom Gerichtsvollzieher oder Amtsgericht zu stehen.

    Diese habe ich geöffnet - danach wieder verschlossen - allerdings: auch hier wollte ich keinesfalls, dass meine Möbel gepfändet wurden und habe als Vorsichtsmassnahme auf alle meine Gegenstände die Rechnungen geklebt.

    Hmmm, vielleicht war es zwanghaft, für mich diente es dem Wunsch zu überleben.

    Nicht gesund waren Zwangshandlungen wie wenn er das Haus verließ zu sehen, wie er aussah, was er anhatte ect. pp.

    Bei letzterer Handlung erwischte ich mich selber und fragte mich selber, warum ich mich quälte. Abstellen konnte ich es nicht sofort! Ebenfalls das zwanghafte Denken an die Person nach dem Auszug. Auch hier gab ich mir selber die Gedankenkeule: "er bekommt viel zu viel Zeit und viel zu viele Gedanken von Dir". Auch hier dauerte das endgültige Ablegen sehr lange. Ist vielleicht noch immer nicht ganz bewältigt.

    Ich merke sehr wohl, was mir gut tut und was nicht - ich kann es auch gedanklich in Worte fassen - das Umsetzen dauert länger, erfolgt bei mir aber im Regelfall. Mit Disziplin, das sagst Du schon richtig! Mit und durch Selbstkontrolle und evtl. dem Zwang mich davon abzulenken. Und wenn ich laufen gehe, oder Unkraut zupfen... raus aus dem Haus oder dem Ort, an dem ich angefangen hatte schlechten Gedanken nachzuhängen - Ortsveränderung hilft mir meistens. Vom Haus in den Garten, zum Unkraut zupfen oder zum Holzhacken....

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Ja - total irre...ich hab mich auch vor einer Stunde dabei erwischt bei der Überlegung ins AUto zu steigen und zu schauen ob er nicht daunda zum saufen ist. Nein hab ich mir gesagt - kann mir jetzt egal sein. Soll er saufen und dann hingehen wohin er will. Geht mich nichts mehr an. Was bringt es mir auch das zu wissen? Nichts...

  • Hallo Susanne,

    ich unterscheide da für mich. In der Beziehung mit einem nassen Alkoholiker habe ich kontrolliert weil ich mich und meine Gefühle ja von ihm abhängig gemacht habe. Durch die Kontrolle habe ich mich nicht so machtlos, ohnmächtig gefühlt. Welches mich natürlich weiterhin sehr gut von mir abgelenkt hat. Ich habe meinen Wert, meine Selbssicherheit aus dem Wissen gezogen was er tut, das dies eine Selbstlüge war konnte ich ja noch gar nicht erkennen.

    Auf meinen Weg aus der Co-Abhängigkeit ist es für mich sehr wichtig mich selbst zu beobachten und selbst zu kontrolieren. Da ich mich ja selbst erstmal kennen lernen muss, dies wird aber sicher weniger umso selbstsicherer ich in mir drin bin. Mein Selbstvertrauen muss ich unbedigt stärken und festigen denn sonst rutsch ich evt. in einer neuen Beziehung wieder in ein Kontrollverhalten. Wenn es irgendeinen Auslöser gibt der mit Vertrauenverlust oder nur der Gedanke daran einhergeht. Haben mich doch die 16 Jahre Alkbeziehung sehr geprägt, was Lügen und Mißtrauen betrifft.
    Ich denke das Kontrollverhalten haben wir in uns und dort bleibt es, aber das Entscheidene ist in welche Richtung wir es lenken. In unsere oder ins Außen.
    Bemerken wir vielleicht Verhaltensweisen beim anderen den wir kontrollieren welche wir selber leben? Und nur nicht sehen wollen?

    Lieben Gruß
    Nicole

  • Hallo Susanne,

    Zitat

    Als Co-Abhängige/-r den kranken Partner zu kontrollieren, verlängert meist nur den Krankheitsverlauf, bei beiden.

    bei einem nassen Alkoholiker ist ein Kontrollverlust ein Anzeichen krank zu sein. Das heißt das ich mein Suchtmittel nicht mehr kontrollieren kann obwohl ich es immer wieder machte.

    Wie sich das bei einem CO-Abhängigen verhält weißt du sicherlich besser. Aber da wäre mein Ansatzpunkt um zu schauen was ich kontrolliere und was ich zwanghaft überwache. Ohne Kontrolle geht es auch in einem normalen gesunden Leben nicht.

    das sind mal meine ersten Gedanken dazu

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Susanne,

    Kontrolle an sich ist ja nicht unbedingt negativ. Im Gegenteil, manchmal ist sie sogar sehr wichtig. Allerdings ist das Problem, dass das Kontrollverhalten in einer Suchtbeziehung auf den trinkenden Partner bezogen ist. Und da können wir kontrollieren so viel wir wollen, wir werden SEIN Leben nicht unter Kontrolle bekommen.

    Für mich selbst ist es schon wichtig, meine Verhaltensmuster immer mal wieder auf den Prüfstand zu stellen und zu kontrollieren, ob ich nicht wieder in alte Muster abtriffte. Kontrolle über mein eigenes Leben ist ebenfalls wichtig für mich. Die hatte ich ja aufgeben, um genug Zeit für die Kontrolle über das Leben meines trinkenden Ex zu haben. Für mich ist die Kontrolle über mein eigenes Leben und mein eigenes Verhalten ein Teil meiner Genesung.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Susanne,

    ich denke auch, man muss eine gewisse Kontrolle haben. Aber wie auch hier schon gesagt worden ist, diese "Zwanghafte" Kontorlle an der müssen wir arbeiten. Wie Ette ja auch schreibt, SEIN Leben können wir nicht kontorllieren.

    Bei mir ist alles noch sehr frisch, ich stecke mitten im Prozess. Ich habe immer alles kontrolliert, wenn mein Mann nicht da war, sein Rucksack, Taschen, Müll, Handy, Telefon - hat er wieder Kontakt mit einem seiner Saufkompanen gehabt. Naja, dieses Verhalten ist doch nicht normal. Das ist doch zwanghaft, ich kann doch nicht einen erwachsenen Mann kontorllieren. Ich habe mich so oft wie mit einem Kind gefühlt und dachte mir damals schon, das ist doch nicht normal.

    Dieses Verhalten ist schwer abzulegen, aber auch dies ist nur mit Diziplien und Selbstkontrolle möglich. Ich habe mich schon immer selber beobachtet, um mich zu verbessern und jetzt merke ich, dass ich damit in den letzten Jahren aufgehört habe, weil ich zu sehr damit beschäftigt war ihn zu beobachten.

    Ich denke daher, dass wie überall im Leben, ein ausbalanciertes Verhalten durchaus gesund ist.

    Ich finde Deine Frage super, denn sie läßt einen sehr schön über sein eigenes Kontrollverhalten nachdenken!

    Viele Grüße,
    julchenazul

  • Zitat von Susanne

    Bedarf es einer *gesunden* Kontrolle über sich und sein Verhalten, um nicht wieder in altes Muster zu verfallen?

    Zitat von Ette

    Für mich selbst ist es schon wichtig, meine Verhaltensmuster immer mal wieder auf den Prüfstand zu stellen und zu kontrollieren, ob ich nicht wieder in alte Muster abtriffte. Kontrolle über mein eigenes Leben ist ebenfalls wichtig für mich. Die hatte ich ja aufgeben, um genug Zeit für die Kontrolle über das Leben meines trinkenden Ex zu haben. Für mich ist die Kontrolle über mein eigenes Leben und mein eigenes Verhalten ein Teil meiner Genesung.

    Diese eigene Kontrolle ist sehr wichtig, um sich aus der Co-Abhängigkeit zu befreien! Ich sehe das genauso wie Ette! Anders geht es nicht, denn es bedarf einer enormen "Arbeit", sein eigenes Verhalten zu ändern, wenn man jahrelang anders reagiert und gelebt hat!!! Kontrolle über das eigene Verhalten gehört genauso dazu wie sich aus den Angelegenheiten des (Ex-)Partners komplett herauszuhalten. Hier hat man nicht zu kontrollieren, denn es ist sein Ding, wie er lebt, wie viel er trinkt, was er macht etc.

    Co-Abhängige müssen sich ausschließlich auf sich selbst konzentrieren und sich selbst kontrollieren!! Ansonsten kommt man aus dem Kreislauf der Abhängigkeit/Co-Abhängigkeit nicht heraus!

    LG, Ayki.

  • Hallo Zusammen,

    ich danke Euch für die vielen Antworten, die mir ganz klar zeigen, wie wichtig a) Vorsicht vor dem zwanghaften Kontrollieren bei anderen, speziell beim kranken Partner, sein muß, aber b) daß auch die Selbstüberprüfung eine wesentliche Rolle spielt, nicht wieder in altes Co-Verhalten zu rutschen.

    Ich danke Euch.

    Lieben Gruß

    Susanne

  • Und wisst Ihr was, hallo, liebe Susanne,
    und genau heute fiel mir auf, wie strohdumm ich doch früher war. In meiner Naivität habe ich dem Partner Geschichten erlaubt warum er trinkt, habe dadurch selber seine Alibis gestützt um ihm dann in tiefsinnigen Gesprächen quasi noch meinen gewünschten Gedankengang unter zu jubeln.

    Quasi, er hatte ja eine schwere Kindheit "ach, Du armer, wenn Du trinkst, so kann ich das verstehen, aber".... Und natürlich immer gleich in Drucksituationen nichts aushalten, eher genau so lamentieren.... immer an der Wand lang ;)

    Heute, ja heute läuft mein Kontakt mit anderen Menschen anders. Heute will ich mir nicht mehr erklären, warum wohl jemand so denkt, wie er es sagt! Weil .... sagen kann er viel .... ich habe nun nämlich auch erfahren müssen wie es ist wenn man/frau einfach blufft um jemanden aus der Reserve zu holen.

    So: Worte sind also Schall und Rauch, egal ob in meinem Sinne oder im Anderen - wie lebt jemand, das ist die Frage - und nicht was ist das gesprochene Wort - das gelebte zählt.

    Dadurch wurde meine Power immer weniger: ich habe überlegt und überlegt, warum, wieso, weshalb, was kann dagegen getan werden und und und....

    Bestes Beispiel gestern: es ist bekannt, dass ich Katzen liebe und besitze. Ein Kollege gestern "nur eine tote Katze ist eine gute Katze, er habe schon einige überfahren".... Nun sagen kann er viel, ich weiss es nicht und kann es auch nicht ändern (früher hätte ich unendlich diskutiert, viel Energie verschleudert ect.) Mittlerweile weiß ich aber, dass derjenige mich gerne frotzelt und versucht meine Reizgrenze zu finden.

    Nun, heute morgen lief mir ein zuckersüßes Kätzchen über den Weg, in welches ich mich sofort verliebte, die Welt um mich vergaß und direkt vor einer Türe mit ihm spielte während genau dieser Mensch ankam, klaro, Provokationsversuche ....

    Nur .... abkaufen konnte ich sie nicht weil das Verhalten nicht in die Richtung ging .... aber der arme Kerl stand nun auf Grund seines gestrigen Kommentares schon ein wenig ungeschickt da und Kätzchen streichte noch immer um meine Beine ;)

    Ich habe mich bei dem Kätzchen wohl gefühlt und beim streicheln und nicht in sinnlosen Diskussionen, von denen sich später rausstellt sie sind so unnötig wie ein Kropf.... Genau so aber war es früher, genau so habe ich Energien verschleudert in dem ich anderen meine Meinung "aufdrängen" wollte oder "Verständniss für mein Verhalten" Hey, das ist mir jetzt so was von schnurz..... NUR was für mich wichtig ist muss es bleiben, andere haben das Recht zu denken und zu tun, oder zu sticheln, wenn sie es wollen - es geht mich nichts mehr an.....

    lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Dagmar,

    genau dieses Verhalten, vom Anderen zu meinen, es zu wissen, was er denkt , fühlt, sagen will...etc.Alles eine Sache der Kontrolle, alles bestimmen, mitbestimmen zu müssen, immer vorne an zu stehen, der Macher zu sein..

    Nein, auch ich konnte schon ein ganz großes Stück davon ablegen, mich nicht mehr in Endlosdiskussionen verstricken lassen. Sollen sie machen, aber diese Energieverschwendung kenne ich nur zu gut. Ich muß niemanden mehr davon überzeugen, ob mein Weg der einzig und allein Wahre ist. Für mich ist so derzeit in Ordnung. Was die Anderen machen, ist nicht mehr Meins.

    Ich danke Dir für diese tollen Gedanken.

    Lieben Gruß

    Susanne

  • Weißt Du, liebe Susanne, wir machen es uns durch diese - unmögliche - Kontrolle ja selber schwer! Ist jemand nämlich intelligent genug das zu durchschauen, so dreht er/sie nämlich den Spieß einfach herum. Es ist also kein Problem, einem Mensch, der ich früher war etwas vorzuspielen, auf das ich anspringe. Ich erzähle meine Meinung, oder das was ich gerne hätte, und der andere weiß ich bin Wachs in seinen Händen.

    Was ich jetzt, mit 48 Jahren erstmalig bewußt erlebe ist dass versucht wird mich aus der Reserve zu holen durch Frotzeleien, durch testen meiner Frustrationsgrenzen ect. Ein ganz legitimer Weg, den viele Arbeitgeber bei Bewerbungsgesprächen gehen, also ein normaler, menschlicher Abcheckweg.

    Früher aber war ich immer der Meinung, jeder kann so ehrlich sein wie ich was sich und seine Person betrifft, also nahm ich die gesagten Worte als Wahrheit an.

    Der Alkoholiker musste lügen weil er schon zu krank war. Der intelligente Mensch, der an meine Grenzen gehen will sagt mir auch nicht die Wahrheit weil er oftmals meine Reaktionen austesten möchte - was zumeist nur mit extremen Ansagen möglich ist.

    Diskussionen, die also an der Wand lang gehen. Boahh, so ein alter "Esel" wie ich bin habe ich vieles erst jetzt begriffen. Vor allen Dingen wollte ich nicht bewußt der Macher sein, sondern helfend, (?) den anderen auf meinen Weg führen (ich weiss ja was gut ist für dich). Boah welche Kraftverschwendung für mich und welche Vergewaltigung an meinem Gegenmenschen.

    Nunmehr ist es so leicht und locker für mich - sogar leicht provokativ mich zu zeigen wie ich bin und was ich denke - die Meinung des anderen als gesagt da stehen zu lassen. Heute erst bin ich in der Lage Worte "nur" als Worte zu sehen und Taten für sich sprechen zu lassen:

    Heute erst bin ich in der Lage nach zu vollziehen dass ein Mensch A in Aktion ist und Mensch B findet das unmöglich und Mensch C kommt damit klar. Die Einschätzungen über A sind alle unterschiedlich - vielleicht sogar alle richtig! Weil nämlich A Person B und Person C gegenüber komplett anders ist. Nämlich eventuell genau so, wie er von B oder C angenommen wird, bzw. deren Verhalten empfindet.

    So, genug der Mengenlehre: mich hat es ganz doll erschrocken zu entdecken dass ich Menschen nicht nehme wie sie sind sondern sie nach einem (Wunsch-)Bild formen wollte welches in mir saß. Dabei habe ich mich um echtes Kennenlernen betrogen, den anderen in ein Muster gepresst - Kräfte ohne Ende vergeudet und doch nichts erreicht.

    Heute bin ich froh, dass mit jemand das Spiel "Etikettenschwindel" gespielt hat: ich spiele Dir etwas vor, mal sehen wie Du reagiertst, dann entscheide ich, ob ich Dir sage, wie es wirklich in mir aussieht....

    Menschen sind unterschiedlich - jeder hat sein eigenes Glück und Wohlfühlgefühl - ich muss dieses Verhalten nicht richtig finden. Ich muss nur entscheiden ob ich diesen Menschen so respektiere und akzeptiere wie er/sie ist.... Dann, und wohl nur dann, wird er/sie mir gegenüber vielleicht sich selber zeigen .... und erst dann verliere ich keine Energie mehr für Veränderungen (die vielleicht noch nicht einmal nötig wären)....

    Lieben Gruß von Dagmar

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