stark sein

  • Hallo Sonnenstrahl und Sonnenblume,

    ganz lieben Dank für die guten Wünsche!

    Habe am Montag angefangen und konnte sonntags - scheinbar dann doch vor lauter Aufregung - kaum schlafen. Das ist mir eeewig nicht passiert und entsprechend gerädert bin ich in die Woche gestartet.
    Insgesamt ist alles gut angelaufen - bin noch am sortieren. Mich und den neuen Arbeitsbereich.
    Es sind noch nicht alle Kollegen aus dem Urlaub wieder da und nächste Woche ziehe ich nochmal um. Die Arbeit hört sich gut an - wie von Anfang an. Zwischendurch ist mir alles etwas viel geworden, auch wegen der spannenden letzten Wochen.
    Zwischen den Jahren war ich noch ein paar Tage in Urlaub und habe mich insgesamt mal wieder recht oft zurück gezogen. Bin aber am vergangenen WE wieder zum Sport gegangen, was mir sehr gut getan hat.
    Fühle mich angespannt und finde innen mal wieder alles ganz schön viel... Aber ich denke, das wird.

    Jetzt werd ich mal ein bisschen Geburtstag feiern.... ;)

    LG,
    Lavandula

  • Liebe Lavandula,

    vielen Dank für Deine ausführliche Antwort unter meinem Thread. Das ist genau der Weg, den ich jetzt auch gehe und es macht mir Mut, dass Du so gute Erfahrungen damit gemacht hast.

    Die Zeit zuhause ist wirklich sehr heilsam, wenngleich auch manchmal schwierig. Aber ich finde auch, es lohnt sich total, diese Zeit für sich zu verwenden.

    Ich wünsche Dir alles Gute für die neue Stelle, dass Du Dich gut einlebst und alles so wird, wie Du es Dir wünscht.

    Ganz liebe Grüße und feier noch schön!

    Sonnenstrahl

    Jeder kleine Schritt führt näher zum Leben.

  • Hallo Lavandula,

    im Schneesturm brauchen Geburtstagsgrüße einen Tag länger... 8)

    Nachträglich also aalles Gute zum Geburtstag!


    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Vielen lieben Dank für die guten Wünsche :)
    Hab mich sehr gefreut.

    Die erste Jobwoche war recht aufregend - aber so ist eigentlich meistens so bei mir... Hab mir abends viel Ruhe gegönnt und auch jetzt am WE.
    Die letzten Wochen ist ja mal wieder viel Neues gekommen - na, weil ich es eingeladen hab - klar...
    Wenn ich so zurückdenke - und das ist jetzt gerade wirklich d i e Resümmierzeit, Jahreswechsel eben, bilanzieren... - dann war es mir selten langweilig. Ruhe hab ich oft als bedrohlich empfunden, aber inzwischen gönne ich mir so oft es geht Pausen, schöne Musik, Düfte, Couch oder Hängematte, stricken, zeichnen, schreiben.

    Seit sich der Vater wieder 'normal' gemeldet hat und nicht wie früher nur abgehetzt und mies drauf, ist das nochmal was anderes. Einerseits fühl ich mich etwas bestärkt und unterstützt, andererseits ist es aufregend und auch beängstigend, da ich schon sooo viel schlechte Erfahrungen mit ihm gemacht habe.
    Aber ein großer Aspekt war auch immer das Gehetze der Mutter. Sie hat wohl ihre Problematik nie wirklich bearbeitet und das hat natürlich alles in den Alltag gestrahlt. Davor, dass das bei mir auch so sein könnte, hab ich auch Angst... Sie hat sich jedenfalls ständig negativ über andere geäußert oder sie war etwas gekünstelt gut drauf. Ich denk, in ihrem Innern sah es düster aus und dafür hab ich ja auch immer Mitgefühl aufgebracht. Aber dass ihre Probleme mich so belastet haben, war halt einfach so - bzw. hat ja bis heute seine Auswirkungen in Form von Prägung. Tja, ich möchte natürlich nicht weiter an der Vergangenheit kleben bleiben, aber ignorieren hilft auch nicht.
    Das, was war und mich geprägt hat, erhält seine Aufmerksamkeit. Und einige Seelenschmerzen von früher sind eben noch nicht wieder verheilt.

    Es ist schon seltsam, wie viel Einfluss das Familiensystem hat - aber für mich fühlt es sich an, als sei mit dem Grenzen ziehen gegenüber der Alk.Mutter ein kranker Teil der Familie zur Heilung aufgefordert und geschickt worden.

    Geheimnisse und Ängste, die verschwiegen werden, gären innerlich. Also erklärt sich auch das 'Wälzen' von bestimmten Themen. Sie werden von allen Seiten beguckt und beleuchtet und durchgeknetet und geformt, bis sie die richtige Form haben, um ins Innenleben zu passen.

    Mein ureigener Weg lässt sich nur von mir gehen.
    Meine Entscheidungen haben vor mir und meiner Innenschau Bestand - und manche Themen deprimieren mich. Das dürfen sie auch - aber ich darf mir auch die passende Ansicht erlauben.
    Wenn die Wut kommt, hören die deprimierten Stimmungen auf. Dann ist das System wieder in seiner Kraft. Vorher fühle ich mich erdrückt von so manchem. Das hatte die Mutter auch immer so. Ich hab mich immer gefragt, warum sie sich nicht hilft. Sie ist ihren Weg gegangen, nach ihrem Ermessen und ihren Erkenntnissen. Ich geh meinen, so wie ich das möchte.

    Heute schaue ich gut, wie meine Kraft ist, ob ich das, was ich mir vornehme, auch erledigen kann. Oder ob ich zu erschöpft bin - ob die Seele Nahrung braucht.

    Der Winter - alles ist etwas langsamer, beschwerlicher, muss besser mit Wärme versorgt werden, geht nicht 'von selbst' - das ist die Zeit, die ich mir ausgesucht habe, um auf die Welt zu kommen... Manchmal ein Einzelgänger im Schnee zu sein, finde ich schön. Aber vor lauter seelischer Erschöpfung allein zu sein, mag ich überhaupt nicht...

    Klar, wie einprogrammiert, bin ich oft 'nett und gut drauf'... Besonders dort, wo ich neu bin. Verkneife mir Erschöpfung, schlechte Stimmung, Trauer, Wut. Sobald ich mich sortiert habe, wird diese Verstopfung wieder lösbar sein.

    Mein Geburtstagsabend war schön :)
    Seit langem hat sich so eine kleine Runde hier bei mir zu hause mal wieder 'normal' angefühlt. Entspannt, freundlich, warm, ja familiär. Hätte es kaum geglaubt, dass es sowas für mich gibt... Aber das war wohl auch ein Ergebnis von vielem Darauf-hin-arbeiten, wünschen und sich vorstellen.

    Wenn ich deprimiert bin und kein Licht mehr sehe, sind es oft zu viele Aufgaben und Eindrücke, die auf mich einstürmen. So vieles wollte ich jetzt schon anders haben, schöner. Aber dass alles in meinem vorherigen Leben furchtbarer war, fällt mir ausgerechnet dann nicht ein... Das Verschweigen und Vergraben dieser Themen und der dazugehörigen Gefühle ist erdrückend und färbt alles nachtblau. In Bewegung kommen hilft mir, mein Sport, spazieren gehen an der frischen Luft.

    Werde wachsam sein und schauen, was ich noch für mich tun kann.

    Liebe Lavendelgrüße :)

  • Hallo Lavandula,

    ich empfand es gerade als sehr schön, Deinen Text zu lesen. Er hat auf mich einen sehr klaren, entspannten und positiv in die Zukunft schauenden Eindruck gemacht. :)

    Du schaust Dir die Dinge an, ohne weiter an ihnen festzukleben. Du erkennst Muster im Verhalten Deiner Eltern und erkennst, wie diese Muster Dich geprägt haben, aber wie Du sie auch loswerden kannst.

    Du hast die Möglichkeit, es Dir gut gehen zu lassen. Die Familie ist da, aber sie hat selber eine Verantwortung, wie Du eine für Dich hast.

    Gerade heute habe ich fast die gleichen Gedanken gehabt wie die, die Du aufgeschrieben hast.

    Es gibt eine Haltung als "Opfer" und es gibt die Haltung des "achtsamen Voranschreitens". Diese zweite Haltung habe ich für mich jetzt auch gewählt und gerade heute herausgefunden, wie ein einziger Gedanke, eine andere Bewertung eines Zustandes ausreicht, um sich glücklich oder schlecht zu fühlen. Diese Entdeckung fand ich für mich bahnbrechend.

    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende wie Du Dir es für Dich wünscht.

    Liebe Grüße,

    Sonnenstrahl

    Jeder kleine Schritt führt näher zum Leben.

  • War ein paar Tage nicht im Forum, und schon hab ich deinen Geburtstag verpasst...
    Trotzdem noch ALLES GUTE NACHTRÄGLICH!!
    Ganz viel Gesundheit, Erfolg (auf der neuen Arbeit :) ) und auch ein bisschen Glück, denn das kann schließlich nie schaden!
    Liebe Grüße
    LaChela

  • Hallo LaChela,

    danke für die lieben Wünsche :)
    Bin jetzt nicht mehr ganz so oft hier wie in den letzten Monaten, oft hab ich derzeit abends oder am Wochenende keine Lust mehr, mich zu hause an den Computer zu setzen... Vielleicht sollte ich doch mal das Projekt 'neuen Rechner' in Angriff nehmen, der wär dann etwas schneller und smarter und vielleicht hätt ich ja dann wieder mehr Lust... Mal schauen.

    Jedenfalls hab ich jetzt in den ersten beiden Wochen des Jahres festgestellt, was mich doch alles so mitgenommen, bewegt und auch deprimiert hat in den vergangenen Monaten. Ich denke, das schreiben hier hilft nochmal anders beim reflektieren. Obwohl ich mir schon viele Jahre lang über alles mögliche Gedanken mache und auch schon vieles geändert habe, bin ich mit der Hilfe des Forums nochmal schneller und auch intensiver voran gekommen.

    Interessant, Forum und neuer Job kamen beide fast gleichzeitig in mein Leben. Es ist schön und tröstlich zu wissen, dass es immer neue Möglichkeiten gibt und neue Türen, die sich öffnen können.
    Heute war ich das erste Mal seit Ende Oktober wieder zum joggen - im Schneematsch :) Das hat riesen Spaß gemacht und ich hab mich so richtig wohl gefühlt beim auspowern. Es war zwar rutschig und ich hab völlig nasse Füße bekommen, aber erstens werden die eh nass beim laufen und zweitens hat es sich sowas von gelohnt!!
    Zum Glück hab ich mich wieder fit genug gefühlt. Im Dezember hab ich mich das nicht getraut, zumal ich da angeschlagen von der Grippe war. War auch besser so. Aber auf Dauer fühl ich mich dann so matschig, wenn ich nicht zum Sport komme. Jetzt war der Matsch draußen auf der Straße und nicht in mir drin - und ich bin drauf rumgelaufen, hihi.

    Die zweite Woche im neuen Job war auch wieder recht aufregend und natürlich ungewohnt. Hab von den Kollegen ein Geburtstagsgeschenk bekommen und einen kleinen 'Empfang', bei dem wir zusammen standen und uns unterhielten. Hatte einen Kuchen gebacken. Jetzt kenn ich fast alle in der Abteilung, einer ist noch in Urlaub. Kommende Woche ziehe ich in mein eigenes Büro - Luxus. Das hatte ich noch nie, freu mich! Insgesamt ist noch viel zu strukturieren und von vorher abzuarbeiten. War schon recht fleißig beim Erstellen von neuen Ordnungsstrukturen, eine meiner Spezialitäten. Ansonsten hab ich auch schon die ersten Vorgänge bearbeitet und erste Geschäftsgespräche geführt. Es ist ein ruhigeres Arbeiten für mich und insgesamt fühl ich mich fachlich bisher am besten aufgehoben. Das gibt mir irgendwie Ruhe und Kraft.

    Manchmal, wenn ich mich innerlich in den letzten Wochen so verschlammt und kraftlos gefühlt habe, hat mich einiges eingeholt, kam mir sooo viel unerledigt vor. Aber jetzt, wo ich mich wieder kräftiger fühle, ist das nicht mehr so schlimm. Habe mich sehr gepflegt und nicht aufgegeben, obwohl mir wirklich manchmal danach war. Ich kann jeden verstehen, dem die Dinge zu schwer und zu schwierig und manchmal so aussichtslos vorkommen. Dann haben meistens andere gute Ideen und wenn ich mich traue, zu erzählen, dass es mir nicht so gut geht, klappt es mit dem Hilfe organisieren immer besser.

    Beim Rückblicken in den vergangenen Wochen kam mir zunächst alles so klein und unbedeutend vor, was ich bisher erreicht habe. Kein Wunder, es gibt da so eine Anforderungsliste, die mir meine Alk.Mutter irgendwann mal eingebläut hat einerseits und dann noch ihre Taktik, mich fertig und klein zu machen, sollte ich mich auch nur einen Tick in die gefährliche Nähe des ihrer Meinung nach 'Besserseins' begeben. Diese Verhaltensgewohnheiten sitzen sehr tief. Automatisch ist manchmal eine Sperre für mich da - der Himmel weiss, wo sie wieder mal herkommt. Es sind wohl die fleißig auswendig gelernten, andressierten, konditionierten Verhaltensweisen, die mich da behalten, wo sie mich gerne hatte. Unten.
    Wieder und wieder kämpfe ich dagegen an, lasse die Liste in Flammen aufgehen und die Angst vor Ablehnung und Häme erschrecke ich mit einem lauten Wutgebrüll, sodass sie sich verzieht. Wenn ich dann mal so weit gekommen bin, ist vieles schon wieder in Ordnung.
    So ist das eben, wenn wieder neue Tiefenbereiche der Seele beackert werden möchten...... Um fruchtbar zu sein, die Sonne nutzen zu können und wachsen zu können.

    Was kann ich dafür, dass sich die Alk.Mutter ihr Leben systematisch zerstört hat!? Giftig, widerlich und verlogen - so ist sie schon ewig. Da konnte ich solange Liebe hinein geben, wie ich wollte. Ein schwarzes Loch, Fass ohne Boden.
    Und klar, ich war immer der Depp, egal, was ich tat.
    Das wiederholt sich nie mehr in meinem Leben, das hab ich mir geschworen!
    Wenn es ganz dumm für mich lief, k.... sie mich am Telefon voll mit ihrem Leid und ihren Geschichten über alles schlimme und legte danach auf. Als wär ich selbstverständlich für nichts anderes da als für ihre Seelenpflegen. Zum Weglaufen, Schreien, Brüllen, Fluchen, Weinen - zum Weggehen, ganz einfach. Es gab ja nicht mal die allerkleinste Möglichkeit, meine eigenen Ansichten zu äußern. Wollte ich mit ihr zu tun haben, hatte ich die Klappe zu halten und ihr zuzustimmen. Das war's. Komplett plemmplemm! Und das wurde mit den Jahren immer schlimmer. Anfangs, als ich ausgezogen war nach dem Abi, fuhr ich noch oft hin und blieb das Wochenende über bei ihr und meiner Schwester, die damals mit ihr wohnte. Dann angelte sie sich ziemlich bald ihre wie sie sagte 'Lebensversicherung' und heiratete ganz schnell einen nicht nur widerlichen, sondern leider auch alkkranken und noch dazu weiter kranken - äh Mann. Von ihm durfte ich mich dann auch noch traktieren lassen, da ich ja angeblich nicht mit seiner starken Persönlichkeit klar käme. Ich fragte mich, welche Persönlichkeit und wer hier nicht mit wem klar kommt. Mein Versöhnungsversuch endete darin, dass er mich 15 Min. am Stück anbrüllte. Danach wechselte ich kein Wort mehr mit diesem A.... Tja, und die Alk.Mutter wurde immer bekloppter, mieser, kranker, verlogener und hinterhältiger. Letzten Endes behielt sie ihren Job, tja, und bekommt jetzt sogar Rente. Ist doch prima für sie. Aber nein, das erste, was sie zu tun hat, ist, von mir Unterhaltszahlungen zu verlangen. Dass sie zur Unterstützung während meines Studiums verpflichtet war und dieser Verpflichtung gar nicht nachgekommen war, ignorierte sie der Einfachheit halber. Schuld war natürlich ich. Sie konnte auch nicht mit mir über ihre Forderung sprechen, nein, ich bekam einen giftigen Brief. Ach, nichts wünscht man sich doch mehr von seinem lieben Mütterlein. Dass sie alles nimmt an Fürsorge, was sie von mir kriegen kann und dann noch den Rest fordert. Cash.

    Hach, diese Gedanken sind nur ein Bruchteil von dem, was mir wieder alles so durch den Kopf gegangen ist in den letzten Wochen.
    Sortieren tut gut.

    Viele Lavendelgrüße und einen schönen Wochenstart an alle!

  • Die seelische Erschöpfung hat ganz sicher ihren Grund und ihre Berechtigung.
    Habe wie so oft schon in meinem Leben eine aufregende Umbruchphase - mal wieder mit dem Jahreswechsel - und bin zufrieden wie alles gelaufen ist.

    Gerade gewöhne ich mich an die neue Arbeit - und bin schon ein gutes Stück voran gekommen. Obwohl ich ein ganz schönes Chaos von meinem Vorgänger geerbt habe, konnte ich schon einiges bewegen.
    Ich fühle mich sicherer und besser anerkannt als in der alten Arbeit. Eine Ahnung diesese Gefühls hatte ich von Anfang an und sie hat sich bewahrheitet.

    Habe mich wegen meiner Erschöpfung von meiner Heilpraktikerin behandeln lassen, was sehr wohl getan hat und zum Glück ziemlich bald Wirkung gezeigt hat. Manchmal kommt es mir so vor als könnte ich mich einfach nicht daran gewöhnen, dass ich auch mal erschöpft oder krank sein 'darf' - kein Wunder, wenn man immer funktionieren musste...

    Dann war ich noch zur Hypnose-Therapie - wow, eine superschöne Reise war das! Sie hat mir viel Kraft und bunte Farben von innen gegeben!

    Liebe Lavendelgrüße :)

  • Liebe Lavandula,

    es macht Freude, Dich zu lesen und aus Deinen Worten den Mut und die neue Energie herauszuhören.

    Du hast Geduld, gibst Dir Zeit, Dich mit dem Neuen in Deinem Leben vertraut zu machen und sorgst gut für Dich. Das ist lebendig.

    Dír sind die starren Strukturen nun bewusst geworden, die Dich so lange eingeengt haben und Du kannst Sie durchbrechen. :):)

    Mittlerweile glaube ich auch, Geduld und Gelassenheit sind ein wichtiger Faktor. Je mehr man sich kennenlernt, desto früher und besser merkt man, was gut und was nicht gut tut.

    Es ist auf jeden richtig gutes Gefühl, das Lebendige im Leben zu spüren und das höre ich auch aus Deinem Beitrag heraus.

    Schönes Wochenende und sonnige Grüße von

    Sonnenstrahl

    Jeder kleine Schritt führt näher zum Leben.

  • Hallo Sonnenstrahl,

    danke für die lieben Wünsche :)
    Bin momentan etwas seltener hier.

    Meine neue Arbeit eröffnet mir witzigerweise altbekannte und neue Möglichkeiten auf einmal.
    Es fühlt sich an wie zu hause. Im bekannten Fach, doch auf eine neue Art tätig. Habe mich schon ganz gut hinein gefunden und kann nur sagen, es wird :) Konnte schon einiges bewegen, erledigen und habe auch schon viel bekommen. Von allen Seiten. Teilweise ist es etwas quälend, sich durch liegen gebliebenes Alte hindurch zu arbeiten und die Ungewissheit vor manchen neuen Aufgaben spannt mich etwas an. Aber ich habe das gute Gefühl, die Aufgaben zu bewältigen.

    Mein Wochenende wird ganz schön, habe viel Freiraum für mich - ich hoffe, ich kann mich zu dem klassischen Konzert aufraffen, zu dem ich eigentlich morgen gehen wollte.

    Mein schöner Schal ist fast fertig gestrickt - der 5. für diesen Winter :-))) Dann kommt der nächste, habe noch viel Wollvorrat.
    Und gezeichnet habe ich auch diese Woche, prima.

    Bin abends zwar erschöpft, kann mich aber oft noch zu Aktivitäten aufmachen, z.B. Sport. Oder aber die Ruhe einfach geniessen und dass sich doch einiges mal wieder zum Schönen verändert hat.

    Liebe Lavendelgrüße!

  • Die lange Phase, in der mich die Alk.Mutter umklammert hat und nicht atmen ließ, ist fassbar geworden für mich. Fünfzehn Jahre intensiver seelischer Missbrauch gingen nicht spurlos an mir vorbei.
    Vor allem hat sie mich permanent von meinen ureigenen Gefühlen und Empfindungen getrennt - wie sie das auch mit sich selbst getan hat. Nicht mein Problem, wenn sie das mit sich tat. Ich möchte das so nicht!
    Ich war immer ihr Fallschutz, ihr Netz, das sie auffangen musste, wenn sie sich mal wieder fallen ließ oder zu waghalsige Beziehungsspielchen gespielt hatte.
    Ich hatte da zu sein, weil

    . ich ja ihr Kind bin
    . sie ja angeblich so viel für mich getan hat
    . es sich so gehört
    . sie ja sonst niemanden hatte
    . sie es einfach wollte.

    Das waren unausgesprochene Regeln, an die ich mich zu halten hatte.
    Fragmentarisch entdecke ich noch heute diese Überzeugungen und entsprechende Verhaltensmuster.
    Es wird besser.

    Meine Bilder, Musik und im Schnee spazieren, Düfte und schöne Dinge tun helfen mir, ICH ZU SEIN.

    Ich bin sehr dankbar für alle Hilfe und Unterstützung, die ich gerade in den sechs Jahren erhalten habe. Das war sicher die schwerste Zeit.

    Meine Seelenschmerzen werden langsam besser, viele Wunden sind schon verheilt.

    Liebe Lavendelgrüße.

  • Hallo lavandula=)

    Möchte mich nur kurz bei dir für deinen Eintrag in meinem Thread bedanken! Du hast recht! Trotzdem habe ich geweint, weil du es so klar und deutlich formuliert hast, dass es weh tat (Kein Vorwurf an dich!!).

    Ich wünsche Dir, dass irgendwann mal alle Wunden verheilt sein werden und du einfach du selbst sein kannst!

    Liebe Grüße
    LaChela

  • Liebe Lavandula,

    das klingt so schön, was Du das schreibst von Deiner Arbeit und Deinem Leben. Es fühlt sich lebendig und farbig an und man sieht, wie es in Deinem Leben vorangeht.

    Ich finde es schön, lesend Anteil daran nehmen zu dürfen :)

    Wir EKAs stehen uns eben in "guten und in schlechten Zeiten" bei, was dieses Forum auch so wunderbar macht!!

    Alles Liebe,

    Sonnenstrahl

    Jeder kleine Schritt führt näher zum Leben.

  • ...dank Euch - die Worte tun mir gut zu lesen :)

    War gerade zur Gymnastik, obwohl ich erst überhaupt keine Lust hatte. Und es hat sich gelohnt, ich hatte sehr viel Spaß. Immer, wenn ich völlig unkoordiniert irgendwelche Übungsfolgen verpeile, muss ich sooo lachen ;)

    Heute waren wieder alle Gefühle da - von Schwere bis Leichtigkeit.
    Habe auch eine Art 'Anleitungsgespräch' gehabt heute, da ich im neuen Job auch weisungsbefugt bin. Das ist seit langem mal wieder eine bekannte und auch gute Sache - habe ja immerhin einiges in den Job investiert in den vergangenen 16 Jahren...

    Wenn ich mich mit dem Thema Familie befasse, muss ich manchmal sehr weinen und bin dann fassungslos und fühle mich auch bodenlos.

    Dieser langwährende Betrug der Alk.Mutter hat mir so viel Seelenenergie abgezogen. Aber - ich hab sie überlebt! Und das besser als ich jemals gedacht hätte! Jedes Jahr wird mein Leben in allen möglichen Bereichen besser!

    Ich zu sein war mir früher so streng verboten - so als ob ich jemanden töten würde, wenn ich ich bin. Und irgendwie ist das ja auch so - ich verneine durch meine bloße Existenz all das, was die Alk.Mutter sich zu sein vorgenommen hat. Und genau diese Alk.Dinge habe ich aus meinem Leben gewischt, geräumt, gerissen, verbannt!

    Manchmal, wenn ich innen gestaut bin, sehe ich kein Licht mehr. Ist alles neblig, rauchig, dunkel. Diesig. Undurchdringlich. Es ist, als hätte sie mich eingefangen, die alte Hexe.
    Das Bild vom Seelenräuber aus einem Buch hat mir sehr geholfen. Die Dinge, die unserer Seele die Kraft rauben, sind in uns drin. Wir müssen selbst antworten auf die leisen Vorhaltungen und die blödsinnigen Lebenshaltungen entschieden ablehnen!!
    Nicht immer hat man die Kraft dazu.
    Manchmal hab ich es so über - körperlich bin ich fit, aber seelisch anfällig. Etwas kompliziertes, wie ich finde. Ich muss mich in Acht nehmen vor Negativem, Übelwollendem, vor Miesem und schlecht Gemeintem. Sonst kümmere ich dahin wie eine nicht gegossene Blütenpflanze aus dem Regenwald.

    Meine Pflanzen, die ich nun wieder in der Arbeit um mich habe, helfen mir, das Leben in seiner Schönheit zu spüren.

    Bin in den letzten Wochen wieder von einem Mann, den ich vor 1,5 Jahren kennen lernte, des öfteren angeschrieben worden. Es hat sich ein netter Mailaustausch ergeben. Das hat mir auch mal wieder wohlgetan :)

    Atemlos - freudig. Manchmal trüb. Der Winter ist sehr kalt dieses Jahr. Das macht mir zu schaffen.

    Habe am Wochenende meine Wohnung etwas umgeräumt. Wie passend - denn sie ist ja ein Bild für das Innenleben.
    Hier kommt niemand rein, den ich nicht hier haben möchte. Hier ist es schön. Warm. Kuschelig. Hübsch gestaltet. Meine Bilder umgeben mich. Die Sonne scheint auf der Südseite durch ein riesiges Fenster und wenn ich möchte, leg ich mich in die Hängematte.

    Wenn die angelernten Alk.Einstellungen von mir Besitz versuchen zu ergreifen, ist mir mein Leben nicht genug. Die Wohnung zu klein. Das Erreichte nicht groß genug.
    Aber es sind meine Entscheidungen, die mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin. Die mir das beschert haben, was ich habe - ohne natürlich die Untersützung zu vergessen, die ich erhalten habe.

    Klar - früher musste ich utopische Anforderungen erfüllen. Immer! Egal, was ich tat, auf mir lasteten die Erwartungen einer kläglichen Person, die selbst nicht das aus sich gemacht hat, was sie eigentlich wollte. Ich sollte das natürlich kompensieren - an sie, an die Alk.Mutter durfte ich nicht rühren. Es ging immer nur um mich, was ich tun sollte, musste, was sie von mir will, wohinein ich mich zu fügen hatte.
    Da ich einen sehr starken Willen habe und klare eigene Vorstellungen, hat es mich umso mehr gequält, dass ich mich ständig zu entscheiden hatte - sie oder ich. Tat ich nicht ungefragt, was ihren Vorstellungen entsprach, die ich natürlich immer perfekt zu erahnen hatte und über die niemals klar gesprochen wurde, war ich eine schlechte Tochter, ein schlechter Mensch, war mit mir nichts anzufangen, war ich zu eigensinnig, zu bockig, zu nervig, zu anspruchsvoll, zu überheblich - blablabla, die Liste ließe sich noch endlos verlängern.

    Jedenfalls ist es sowas von traurig, was die Kinder in Alk.Familien erdulden, um die Sch..., die täglich passiert, zu kompensieren.

    Klar bin ich heute eigenständig und stark - aber vielleicht hätte ich auch einfach mal Eltern gebraucht. Die ihre Rolle wahrnehmen und nicht ständig überfordert und hilflos sind. Die mich so wahrnehmen und annehmen, wie ich bin. Aber das war schon immer zuviel verlangt.

    Die Oma-Generation war bei uns wesentlich menschlicher, konnte mit mir auskommen, mochte mich. Komisch...

    Jetzt möchte ich endlich aus meiner Isolation heraus und auch mal jemanden kennen lernen, mit dem ich zusammen leben möchte und mit dem es schön ist! Es wird Zeit! Ich hab jetzt lang genug an dem Familiendrama gearbeitet.

    LG,
    Lavandula

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