Hallo Ihr alle,
mein 'neues' Leben - ein bisschen ist es das ja schon mit der neuen Arbeit - fühlt sich wieder ein Stück besser an als noch vor z.B. einem halben Jahr. Wie schön.
Ich kann dankbar sein und freu mich jeden Tag über irgend etwas, auch über Kleinigkeiten. Denn das soll ja die Nahrung für die Seele sein.
Sich ernähren - mit guten Dingen, Speisen, Gedanken, Worten und Taten, sich und andern Nahrung geben. Das ist ein schönes Bild und ich mag es, dies zu leben.
Die gute Absicht hinter den Dingen kommt an, sie strahlt sozusagen durch.
Gerade hab ich interessanter Weise in der Arbeit sehr viel Altes aufzuräumen, zu sortieren, zu beurteilen, neu zu ordnen - oder einfach zu entsorgen. Etwas trocken, manchmal quälend - dann muss ich schnell wieder was anderes machen. Damit ich lebendig bleibe und nicht im Staub der Vergangenheit, die nicht meine ist, stecke - und husten muss
Zum Glück kann ich mir meine Arbeit gut frei einteilen und es gibt sozusagen einen bunten Reigen an verschiedensten Aufgaben, von denen ich viele mag und als sinnvoll erachte.
Wenn ich an einer Sortierarbeit nicht mehr weiter kann, versuche ich, mir was anders, besser passendes heraus zu suchen und das zu erledigen. Auf solche Kleinigkeiten kommt es auch oft an, dass man eben nicht nur büffelt und schuftet, sondern auch auf die Qualität und den Charakter der einzelnen Arbeiten und Aufgaben achtet.
Ich habe noch immer ein gutes Gefühl. Abends hab ich noch Energie übrig, um Dinge zu erledigen - das war nicht immer so. Und das freut mich.
Auch kann ich oft raus gehen zu Ortsterminen, was ich eeewig lange nicht hatte und was mir den Tag abwechslungsreicher macht.
Ich kann mich gut einbringen und habe noch Zeit, mir über meine weiter währende Umgestaltung des Privatlebens Gedanken zu machen. Inzwischen merke ich auch immer besser, wann ich eine Pause brauche. Etwas zu spät noch, aber immerhin
Tiefschläge und depressive Phasen sind momentan nicht sehr ausgeprägt. Meine Kraft scheint ganz gut eingeteilt zu sein. Dennoch ist mir das Alleinsein noch schwer.
Am Wochenende war ich zu einem klassischen Konzert und habe es sehr genossen. Zum Glück hab ich mich aufgerafft und bin nicht traurig allein zu haus geblieben.
Ich versorge mich so gut ich es vermag mit allem, was Körper, Geist und Seele benötigen. Schwierig genug manchmal, es klappt mal besser mal schlechter.
Ich freu mich über Unterstützung, die ich in der Arbeit bekomme - auch irgendwie ungewohnt und wohltuend für mich
Die alten Tage sind halt einfach vorbei, wo ich immer nur geackert habe und alles, was ich konnte und wollte und tat und schuf, weg gegeben habe, ohne mir auch nur einen Gedanken darüber zu machen. Weg gegeben vor allem an eine Person, die die Energie wie ein schwarzes Loch aufsaugte, weil sie ihre leider im Weinglas ersoffen hatte.
Solche tiefe Wut hatte ich gestern wieder, nachdem ich hier geschrieben hatte, ganz tief im Bauch. Aber es tat gut, das zu spüren und gab mir Energie, weiter zu gehen.
Heute hab ich auch eine kleine Zeichnung angefertigt - ein knuddeliges Tier kam heraus und wuchs auf dem Papier. Gelb und fellig, tja, immer wieder eine Überraschung, wenn man den Zeichenstift, die Kreide oder die Buntstifte zur Hand nimmt
Mein Leben wird immer bunter und fühlt sich innen reicher an. Es gefällt mir, was neu kommt!
Seit ich hier schreibe, hab ich erst richtig und konsequent das Schweigen über die Alk.Mutter und die Familie, aus der ich komme gebrochen. Was eine Wohltat!!
Liebe Lanvendelgrüße.