• Hallo,

    ich bin ganz neu hier, lese aber schon ein Weilchen bei Euch mit und möchte gern meine derzeitige Sorgen mit Euch teilen und ein paar Denkanstöße bekommen.

    Also - zu mir und meiner Situation:

    Bin fast 30, ältestes von drei Geschwistern, Vater steht dem Alkohol sehr nahe, damit kann ich aber einigermaßen umgehen, jedenfalls wenn ich nicht bei Familientreffen direkt mit der Trinkerei konfrontiert werde.

    Meine Kindheit war - nun ja. Meine Eltern wollten immer nur das beste. Beim ältesten Kind war es vielleicht manchmal zu viel des Guten. In der Erinnerung ging es sehr streng zu, zum Glück fiel mir die Schule leicht, dafür bekam ich auch Anerkennung. Das Hauptproblem war, dass eigentlich alle Kinder nie wussten, woran sie waren. Gute Laune, schlechte Laune, Stress, Strenge, Freiheit, Enge usw usw - Stabilität war das nicht gerade.

    Meine eigene Paarbeziehung scheint das ordentlich beeinflusst zu haben. Wurde mir aber erst durch die Lektüre von Robin Norwood klar und seit dem forsche ich dem nach. Nach sieben Jahren Beziehung hat mich mein Freund betrogen und ich komme nicht von ihm los und will das auch noch gar nicht. Ich habe ihn immer mit organisiert und war quasi Freundin, Mutter, Therapeutin, Sekretärin... alles in einem. Nunja, der Aspekt der Partnerin ging wohl unter, denn das hat er sich anderswo geholt.

    Wir leben jetzt getrennt (zuvor immer in einer Wohnung), fast alle seine Sachen sind noch hier. Er kümmert sich nicht darum, wir treffen uns gelegentlich, doch das ist mir zu wenig. Ich will Antworten auf meine Fragen bezgl. Seitensprung und Zukunft der Beziehung und ich bekomme keine. Ich will wissen, wann er seine Sachen holt, ab wann ich die Miete allein zahlen muss, will, dass er sich entweder zurückzieht oder auf mich zubewegt. Da ist aber aus meiner Sicht nur Stillstand.

    Meine Ahnung: mein Freund ist ebenfalls EKA. Auch in seiner Familie gibt es massive alkoholprobleme, er trinkt nicht, denkt dafür aber nur an seine Arbeit.

    Wie komme ich da heil wieder raus? Vielleicht sogar: Wie hat unsere Beziehung noch eine Chance? Ich gehe in eine SHG und will evtl. auch eine Therapie beginnen, um endlich bei mir anzukommen. Er überlegt gerade, ob bei seinem Lebenswandel (nur Arbeit, bis zur körperlichen Erschöpfung, null Sozialleben, momentan auch null Beziehung) nicht ein Leben ohne Beziehung besser wäre und zwar dauerhaft, nicht etwa vorübergehend.

    Haben Beziehungen unter EKAs eine Chance? Wie kann das gehen?

    Ich danke Euch fürs Lesen.

    LG

    Auf dem Weg

  • Hallo Auf dem Weg,

    Du sprichst einen entscheidenden Co Punkt schon an:
    Du erwartest von Ihm Antworten auf deine Fragen, anstatt selbst Entscheidungen zu treffen.
    Ich denke hier könntest Du einen guten Anfang für Dich machen. Indem Du entscheidest dein Ding zu machen. Deine Miete allein zu bezahlen oder vielleicht sogar in eine andere, eigene Wohnung zu ziehen.

    Du siehst Du bekommst keine Antworten, was sich sicher sehr mies anfühlt (ich kenne das nur zu gut). Wichtig ist es hier auch eine Konsequenz für Dich draus zu ziehen. Du nimmst wahr, kriegst mit was grad abgeht, doch Du wartest...

    Das bessere wäre für Dich zu überlegen was Du möchtest. Wie Du für Dich handeln kannst. Was Du tun kannst.

    Ob dann Beziehung so wie Du Sie Dir vorstellst möglich ist wird sich ergeben. Daruf wird es nie eine schlußendliche Antwort geben.

    Ich wünsch Dir viel Mut und Ehrlichkeit
    für Dich Selbst und Deine Entscheidungen

    Liebe Grüße
    Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Karotte,

    danke für die nette Begrüßung. Ich weiß, dass Du recht hast, kann mich aber noch nicht zu etwas durchringen. Bzw. noch nicht zu diesem Schritt mit der Wohnung (der für mich ungefähr den allerallerschwersten darstellt). Ich habe schon vorher für mich die Entscheidungen gefällt, dass ich mit meinem Noch-Partner nicht mehr intim sein möchte. Das fühlte sich nicht richtig an und mein Körper rebellierte. Der nächste Schritt war die Entscheidung, dass ich nicht mehr möchte, dass er bei mir übernachtet.

    Das war letzte Woche und seit dem hänge ich durch und versuche mich wiederzufinden. Wenn das nicht so verdammt schwierig wäre.

    LG
    Auf dem Weg

  • Na und Du, dann hängst Du halt mal ein bissle durch, das macht Dich auch nicht weniger Liebenswert. Nimm Dir die Zeit die Du brauchst um deine Entscheidung zu treffen. Geh spazieren, oder räume auf... es wird sich schon finden. hauptsache Du bleibst bei Dir!!!! Und machst es Dir schön, das Leben, Ja?

    Liebe Grüße
    Karotte :wink:

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Stimmt, dann hänge ich eben ein bisschen durch :?:wink: , es gibt wirklich schlimmeres. Mein Problem ist derzeit noch sehr, dass ich mich immer frage, was er denkt, was ich über ihn sagen darf und was nicht (wir haben viele gemeinsame Freunde, die ich derzeit häufiger spreche, er nicht), ob ich ihm wehtunkönnte (so ein Käse eigentlich, ich lasse ja eher zu, dass er mir wehtut).

    Neue Herausforderung: Sein Vater hat angerufen und wollte mal hören, wie es uns geht. Zum Glück war ich nicht da und musste nicht direkt reagieren. Er weiß also immer noch nichts von der Sache. Ich wollte es ihm eigentlich nicht sagen müssen, aber ich mag ihn und werde nun morgen einen Brief schreiben und ihm die aktuelle Situation erklären. Was meinst Du, wäre das ok? Und ich werde nicht vorher meinen Partner um Erlaubnis fragen.

    Grübelnde und sehr müde Grüße
    Auf dem Weg

  • Hey Du, klar, wenn Du den Brief schreiben möchtest mach das doch, oder telefonier mit Ihm. Klar denkst Du an Ihn, das geht wohl jedem so.
    Ich würde schon klare Worte wählen, auch Freunden gegenüber, es aber vermeiden groß zu erklären oder zu verteidigen. Und wenn Du nicht weiter darüber reden willst dann mußt Du das auch nicht. Mach doch einfach ne kurze Ansage.

    Lg Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Karotte,

    ich habs getan und den Brief auch gleich eben zur Post gebracht. Keine Details, aber zumindest den Stand der Dinge, dass wir getrennt wohnen, ob es wieder eine Beziehung geben kann und wie völlig offen und dass Er sich in eine andere Frau verliebt hat. Das entspricht den Tatsachen.

    Jetzt sage ich Ihm kurz Bescheid. Hab überlegt, ob das richtig ist oder nicht. Aber ich glaube es ist fair, wenn er nicht damit überrumpelt wird.

    Der heutige Tag war ganz ok. Ich konnte meist bei mir bleiben und bin in kein Loch gefallen.

    Tut gut, hier zu lesen und zu schreiben.

    LG
    Auf dem Weg

  • Hallo Du, na da haste doch was gemacht. Hats Dir gut getan den Brief zu schreiben? Ich hoffe Du hast viele schöne Dinge vor diese Woche!

    LG, die Karotte :wink:

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Guten Morgen Karotte,

    ja, es hat schon gut getan, den Brief zu schreiben, auch wenn es nicht ganz tränenfrei abging. Das gleiche Problem hatte ich gerade bei einer Nachricht an Ihn. Er hat mich eingeladen, bei ihm zu übernachten, wir treffen uns in ein paar Tagen bei Freunden. Ich habe die Frage gestern und heute von allen Seiten durchdacht und bin konsequent geblieben und habe soeben nein gesagt.

    Dieses "heile Beziehung" für ein paar Stunden möchte ich nicht mehr. Es entspricht auch nicht meinen Gefühlen. Ich sehne mich zwar sehr nach ihm, aber mein Körper sagt mir sehr deutlich, dass seine Zärtlichkeiten (ohne klare Entscheidung für uns) mir nur Entzugserscheinungen verursachen. Das habe ich ihm so ähnlich auch gesagt. Jetzt sehen wir uns zwar, aber ich fahre danach zurück in meine Wohnung.

    Es ist traurig, aber besser so. Meiner Meinung nach haben wir ohne (gemeinsame) therapeutische Unterstützung keine Chance, gemeinsam wieder auf die Füße zu kommen. Ob ich für mich allein noch solche Unterstützung brauche oder möchte - diese Entscheidung steht noch aus.

    So, nun bin ich wieder einigermaßen ok und starte in den Tag. Mal sehen, was ich diese Woche noch schönes mache. Am WE besuche ich ganz liebe Freunde, d.h. andere Luft, andere Leute...

    Und Du - wie bist Du diese Woche gut zu Dir?

    LG
    Auf dem Weg (mal gehend und mal stehend :wink: )

  • Hallo,

    das find ich ja ganz schön stark, das Du das so genau spürst, was und wie es tut! Find auch das man da für dich seine Grenzen ziehen muß, und was hilft es denn wenn man dann später nur Sehnsucht hat oder ähnliches.
    Mir ging das mit meinem AlkiExfreund so, das ich irgendwann auch nicht mehr wollte das er mich anfässt.

    Ich war gestern im Theater. In einem Kabarett, so nannte man das wohl, für mich war es eher Theater. Es ging um Arbeit und warum sich denn alles um die Arbeit dreht. Anhand von einem Obdachlosen und einem Hartz4 Empfänger. Wirklich ein ganz wunderbares Stück, zwischen druch konnte man richtig laut lachen. Fand ich toll ein Stück zu so einem Thema.
    Und ich hab ne Behandlung beim Zahnarzt ohne Spritze überstanden, das war echt hart und Schmerzhaft, aber danach ein gutes Gefühl.
    Morgen gehe ich seit langem mal wieder zum Ausdrucksmalen, da freue ich mich schon drauf.
    Und irgendwie spüre ich so tief drinnen eine unbestimmte Kraft, das ist toll. Ohne den ganzen Streß mit den Männern, wo auch das Glück zwischendurch nicht die Pein aufwiegt, geht es mir besser. Entspannter.
    Ich versuche grad zu lernen dem Leben mehr zu vertrauen.
    Frauenthemen sind jetzt mein Ding.

    Lg und eine schöne Zeit für Dich
    Karotte :wink:

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo,

    das liest sich gut und ich finde es motivierend, dass ich auf bessere Zeiten hoffen darf :lol: . Super, dass Du den Zahnarzt so überstanden hast, da sollte ich auch mal wieder hin.

    Ich kann momentan echt gut auf mein Bauchgefühl vertrauen. Das Problem ist nur, dass es natürlich schmerzt zu wissen, dass ich ihn momentan nicht körperlich um mich haben kann (heule ja schon beim Gedanken daran). Mein Bauch zeigt mir den richtigen Weg, ich muss ihn nur lassen.

    Heute wurde ich wieder einmal ganz wunderbar selbst gespiegelt: Er war kurz hier und hat Sachen geholt und einen Brief dagelassen für mich. Ich war bei der Arbeit. Ich hatte gehofft, er würde etwas Nettes schreiben (hab die Wohnung ein wenig umgeräumt und hatte mir erhofft, dass er mein neues Sofa kommentiert). Wie blöd *kopfübermichselbstschüttel*, dass ich mich da so festlege. Er hat dann aber auf ältere Fragen von mir Bezug genommen und ich versuche, das auch gerade zu schätzen zu wissen. Gar nicht so leicht, wenn man sich einen ganz anderen Brief ausgemalt hat.

    Ach ja - Sachen hat er wieder kaum mitgenommen, die Post ist immer noch hier...

    LG
    Auf dem Weg, die jetzt noch mal kurz in die Stadt düst und sich aufrafft zu ein paar Erledigungen

  • Hallo!

    Möchte mich hier mal einklinken. Ich habe auch gerade eine kraftraubende Beziehung hinter mir. Vor ein paar Wochen habe ich das Ende verkündet, rein vom Kopf her, meine Gefühle sprechen eine andere Sprache. Da war dann nach ein paar Tagen das Gefühl, alles verloren zu haben, die Gegenwart und die Zukunft. Seelisch ging es mir da ganz schlecht. Jetzt bin ich ruhiger geworden, auch durch das Lesen hier, und habe festgestellt, dass ich alle meine Hoffnungen auf einen besseren seelischen Zustand in ihn projeziert habe. Also Zukunft mit ihm, dann wird alles gut. Jetzt weiß ich, dass es auf mich selber ankommt, dass ich mich mit mir auseinandersetzen muss, sonst werden meine Probleme, sprich Depressionen, kein Selbstvertrauen, viele Selbstzweifel, nie gelöst. Richtig loslassen kann ich aber trotzdem noch nicht, er war ein Teil meines Lebens und davon will ich mich noch nicht ganz und gar trennen. So ein radikaler Schlussstrich macht mir unheimlich Angst, es ist ein Stück Vertrautheit, an das ich mich noch klammere. Und ich brauche die Gewissheit, dass er mich noch mag und dass wir uns "gut" sind. Mit jemandem, der mir wichtig ist, im Streit auseinandergehen und dann nicht mehr miteinander reden, ist der reinste Horror für mich.
    Meine Mutter habe ich das letzte Mal morgens vor der Schule gesehen und da gab es eine kleine Unstimmigkeit, und als ich mittags nach Hause kam, war sie schon im Krankenhaus und ich habe sie nie mehr wiedergesehen. Vielleicht liegt es daran.

    LG Sonnenblume

  • ja, das ist es wohl auch bei mir. Das es das letzte mal so hart und kalt auseinanderging. Und das ist es was mir zu schaffen macht, das er mich nicht mehr kennt. Danke Euch, jetzt weiß ich warum es so weh tut.

    Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Alex,

    Zitat


    Das geht teilweise so weit, dass ich in besonders glücklichen Phasen meiner jetzigen Beziehung solche Angst bekomme, meinen Partner zu verlieren,

    mein Partner ist auch EKA und genau in diesen Situationen, ist er sehr unsicher und Verlustängste kommen hoch. Mir hat es anfangs Angst gemacht und mich eingeengt. Aber wir konnten darüber reden, warum es bei ihm so ist, und warum bei mir das Gefühl des Einengens hoch kommt.
    Es sind bei beiden alte Gefühle und seitdem wir das wissen woher diese kommen, können wir da mit sehr gut umgehen.

    Lieben Gruß
    Nicole

  • Hallo an alle,

    ich klinke mich mal wieder ein, da ich auch das Paarproblem habe. ich möchte jetzt nicht nochmal meine geschichte erzählen, das habe ich in diesem forum schon vor 2 monaten getan und hoffe, dass es derjenige den es interessiert nachliest.
    deshalb nur ganz kurz. ich war 2 jahre mit einer eka (ich finde dieses wort übrigens ein wenig doof, da es so was von schublade hat..aber da es alle benutzen ist das wohl ok) zusammen. sie trennte sich 1x in der zeit, 3 tage vor einem geplanten urlaub, aber nachdem der flieger weg war, hat sie alles daran gesetzt, dass wir wieder zusammen kommen, was dann auch passierte. dann habe ich mich getrennt, denn ich kam nicht mehr zurecht mit dieser angst vor nähe....wenn eben alles gerade sehr schön war hat sie sich total zurück gezogen und quasi mit aller gewalt wieder kaputt gemacht (ich muss dazu sagen bis dahin hatte ich keine ahnung von eka usw.)
    danach habe ich sie darauf aufmerksam gemacht, dass ihr verhalten vielleicht mit der Alk. Mutter zusammen hing. das fand sie gut, wir kamen wieder zusammen und sie wollte-anders mit mir reden-...das hat sie nicht gekonnt und sie hat sich wieder getrennt (vor ca. 4 monaten)

    sie redet quasi nicht mehr mit mir seitdem, weil sie nicht kann, d.h. es kommen wirklich die worte nicht aus ihr heraus, so wie bei einer prüfung.

    wir haben uns nach der trennung in einem social network verbunden und seitdem kommunizieren wir durch musik, weiß hört sich doof an, aber man kann eben sein profil mit musik unterlegen und da ich immer ein großer fan von musiktexten gewesen bin, hat sie wohl den weg gewählt.....ich möchte, dass jetzt nicht 5x erklären...es ist keine halluzination von mir, sondern wir tun das wirklich.
    ich habe ihr vor 2 monaten mal gemailt, sie -familienkrankheit Alkoholismus - lesen, dass hat sie dann auch getan und ihre dadurch entstandene Depression per social network auch mir gezeigt...ebenso wie scheiße es ihr geht....

    also eigentlich hat sie ihr ganzes seelenleben vor mir ausgebreitet, aber eben hinter dem deckmantel der musik.
    sie will sich auch ändern, aber dann kommt eben immer wieder, dass das schicksal gewonnen hat und sie sich nicht ändern kann, dann kommt wieder, wie sehr sie mich liebt und das sie jetzt alles tun wird damit wir wieder zusammen kommen...also ein auf und ein ab.

    so ich weiß nun auch nicht mehr weiter, ich habe (per musik) ihr immer wieder versichert, dass ich sie so lieben wie sie ist...aber wir kommunizieren eben nur im netz und nicht in real life.
    vor 2 wochen war sie kurz da mit kind, da ich sie gebeten hatte ein paar sachen abzuholen, wir haben dann 15 bla bla sätze gewechselt (mit kind dabei geht es ja auch nicht anders) und dann kam - you dominate the road and i have nothing...i can´t change....
    danach kam wieder ...i love you....

    also sie will was tun, aber es scheint irgendwie nicht zu gehen.
    sie hat mal gesagt ich solle doch nicht so nett sein, sie könne sich sonst nicht ändern.
    anderer seits hat sie immer gesagt ihr bruder wurde gerettet (durch seine jetzige freundin) weil diese immer einen schritt nach vorne ging, wenn der bruder rückwärts ging.

    ich frage mich nun was tun? eigentlich gehe ich immer auf sie zu wenn sie rückwärts geht....aber vielleicht sollte ich mal eben nicht mehr nett sein, damit sie sich, wie sie eben selber mal gesagt hat, gezwungen sieht sich zu ändern????
    obwohl ich mich überhaupt nicht danach fühle unnett zu sein...spiele sehr ungerne spiele
    oder ist es letztlich sowieso egal was ich mache???? und ich kann egal wie nichts ändern????


    vielen dank für antworten
    vlg

  • Liebe Alex danke für deine antwort,

    ja das mit dem brief oder email geht garnicht, dass habe ich schon in der beziehung festgestellt.....da gab es auch immer mal 3-4 tage wo sie nicht reden konnte und ich fing mit dem emailen an....aber sie hat einen ausgeprägten impuls abwehrend zu antworten und hat auch immer gesagt, dass sie sich nicht schriftlich ausdrücken kann...ich könnte das viel besser und sie würde mich dann auch immer gut verstehen.
    nur wenn ich ihr eine mail schreibe, dann versteht sie wahrscheinlich wie es mir geht, aber die antwort ist halt immer ...geh weg...und das tut mir nicht gut und deshalb habe ich es auch gelassen.....
    ich halte mich ganz automatisch an die regel, was mir nicht gut tut lasse ich.

    ansonsten bin ich nun an dem punkt, dass ich auch nicht weiß wie lange wir das ganze musikalisch weiter machen sollen.
    ich bin auch immer erstaunt wieviel zeit sie da rein investiert die passenden songs zu finden...vieles davon ist nicht ihr musikgeschmack, sondern nur im netz weil der text passt...die lieder muss man erstmal finden!!!!
    ich bin da fauler muss ich mal zugegeben.

    im moment sind wir bei -musikalischem-geh weg- aber herzchen neben ihrem foto....also wieder hin und her
    ich denke manchmal ich sollte nun einfach aufhören mit dieser art der kommunikation, damit sie wenn sie wirklich will (bei dem hin und her weiß ich das auch nicht so genau) einen schritt weiter gehen muss, eben in eine neue art der kommunikation....und an dem punkt steht zu erkennen, ok wenn ich jetzt nichts mache ist der typ weg....also irgendwie eben zwingen...(finde ich aber auch doof, aber sie hat eben mal gesagt ich soll nicht nett sein, damit sie sich ändern muss, war aber vor 5 monaten))

    hätte bei dir dieses "zwingen" erfolg gehabt?
    ich muss dazu sagen, dass ich in der zwischenzeit immer mal wieder kund getan habe, dass ich mein leben jetzt weiter lebe, und dann ist sie jedesmal zu den i love you songs übergegangen.

    hat man denn durch egal welche art der kommunikation überhaupt eine chance etwas zu ändern, oder ist es so, dass ihr euch nur ändert wenn ihr wollt, oder kann die liebe zu dieser veränderung beitragen?
    mit ändern meine ich übrigens nicht sich als person ändern, sondern den mut zu haben zu reden.

    bei mir würde das funktionieren, aber ich kann ja vieles nicht verstehen bei euch...vielleicht ist das auch anders
    (das -euch- ist so doof wie eka...halt doofe schublade...aber weiß nicht wie ich es anders formulieren soll)

    und sind 4 monate eine lange zeit um es zu schaffen -anders zu reden-?
    wobei sie erst vor ca. 2 monaten das buch -familienkrankheit alkoholismus- gelesen hat, d.h. erst die zusammenhänge verstanden hat.

    ich hoffe die fragen hören sich nicht doof an, aber ich bin halt auch ein unwissender wenn es um das thema leben und liebe geht...so wie wir alle.

    einen ganz lieben gruss
    stefan

  • Hallo zusammen,

    ich freue mich, dass es hier noch einige gibt, die über ähnliche Themen nachdenken. Leider kann ich gerade nicht auf Eure Beiträge eingehen, da es mir eben mal wieder den Boden unter den Füßen weggezogen hat.

    Ich habe Ihn getroffen und wir waren essen, alles war ganz schön, wir haben geredet, ich habe versucht, keine Ansprüche und Erwartungen zu haben und mir eingebildet, das könnte funktionieren.

    Hat es nicht.

    Er hat mir eröffnet, dass er sich auf einen Auslandsjob bewirbt und dann für fünf Jahre nach Afrika ginge. Er weiß, dass ich nie mitkommen würde. Sämlichte Chance, unsere Beziehung zu retten, wären damit zunichte. Das zu akzeptieren, fällt mir gerade echt schwer. Zudem er mich weiterhin sehen will und auch gern mehr als nur zusammen essen gehen.Er sagt,eine Entscheidung für das Ausland wäre keine Entscheidung gegen uns. Häh? Wenn er dann mit über 40 wiederkommt, werde ich sicher nicht darauf warten, dass er dann vielleicht Lust und Zeit für eine Familie hat.

    Wenn ich es nur schaffen würde, den Kontakt ganz abzustellen. :oops:

    LG von einer gerade echt verzweifelten
    Auf dem Weg

    PS: Es ist nicht so, dass ich nicht mitgehen würde. Habe auch schon eine Weile da gelebt. Aber es gibt keine Perspektive. Dort bleiben nach ein paar Jahren ist nicht möglich und hier hätten wir dann beide keinen Job und kein Geld. Zudem werde ich den Verdacht nicht los, dass er nur die Gelegenheit nutzt, vor seinen Problemen wegzulaufen. Und dabei mache ich nicht mit.

  • Hallo Auf dem Weg!

    Ich habe auch das Problem, dass ich den Kontakt zu meinem (Ex)Freund nicht abbrechen kann. Es geht einfach nicht. Irgendwie habe ich immer noch die Hoffnung, dass es doch weitergeht, oder ganz anders wieder beginnt. Vielleicht geht es dir auch so. Ich will, dass er mich versteht und mich gern hat und ihn auf keinen Fall verlieren. Dabei will ich die Beziehung, so wie sie war, auf keinen Fall zurück.

    Dass eine Entscheidung für den Auslandsjob keine Entscheidung gegen euch ist, leuchtet mir auch nicht ganz ein. Ich versteht dich gut, dass du so verzweifelt bist. Einen guten Rat habe ich aber auch nicht, kann mir ja selbst keinen geben. Da kann man auch nicht sagen, höre auf dein Bauchgefühl, weil Gefühl und Kopf in der Liebe eben manchmal nicht zusammengehen.

    Liebe Grüße Sonnenblume

  • Guten Abend zusammen,

    erst einmal danke für Eure aufbauenden Worte. Zum Glück war ich ja übers Wochenende weg und das hat gut getan.

    @Alex: Ja, ich denke auch, dass das die Chance ist, mich endlich von ihm zu lösen. Heute bin ich sogar soweit, mich so oder so zu lösen. Egal, ob er geht oder nicht. Habe eben schon eine Rechtsberatung angemailt, um zu klären, wie es mit der Wohnung hier weitergehen kann. Er hat vorhin auch gemailt, wie immer mit Küssen etc. Ich habe keine Lust zu antworten, kann mich auch allein im Kreis drehen.

    Sonnenblume : Danke, mein Bauch sagt, das geht nicht. Der kann nicht gut zu mir sein - er kann ja auch nicht gut zu sich sein. Er hat einfach keine Lust mehr auf die Beziehung zu mir, was er derzeit macht, ist scheinbar Zeitvertreib für Ihn. Auf meine Kosten.

    @statistik: Über die "Schublade" EKA musste ich am WE öfter nachdenken. Ich glaube, das klingt negativer, als es ist. Ich denke momentan öfter mal bei mir: Ach, ist das Auf-dem-Weg-Kind heute wieder einmal zu Gange? Wenn ich mir sage, dass das erwachsene Kind in mir Zuwendung will, dann finde ich das eigentlich ganz liebevoll und gar nicht nach Schubladendenken. Mir scheint, es gibt ganz verschiedene EKs, die EKAs sind nur einige davon.

    Nun muss ich mal ins Bett. Mal sehen, was der Tag morgen bringt. Ich hoffe, meine stabilisierte Stimmung hält sich.

    LG
    Auf dem Weg

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!