... auf dem Weg ...

  • Hallo Maria, :D

    der "sehr böse" smilie, sollte die Dramatik unterstreichen!
    Ich bin nicht böse, wenn andere das so beurteilen!

    Mir hilft die Auseinandersetztung mit meinen Fragen, hier und in der SHG, auch sehr !!
    Ohne diese Komponenten hätte ich immer noch eine "nasse" allgemeine Sicht auf unser Problem!

    Jeder Tag ohne Alkohol ist doch gesünder als einer mit?
    Rein körperlich betrachtet.

    Deine Aussage,
    ''Aufgeschoben ist nicht aufgehoben'' so zusagen, also kann ich eigentlich gleich weiter saufen wozu die Mühe früher oder später bin ich unten.
    kann ich gar nicht teilen!!

    Ich werde nie wieder Alk so hohl einsetzten, wie ich das während meines Missbrauchs getan habe!
    Davon bin ich jetzt schon überzeugt! :mrgreen:

    Durch meine Auseinandersetzung mit dem Thema oder -meiner Mühe :wink:,
    habe ich einen Perspektivwechsel erfahren, und werde diesen durch kontinuierliche Weiterarbeit auch ausbauen.
    Zumindest ist es für mich unmöglich wieder täglich Literweise zu kippen, weil ich weiss wohin das führt!
    Es würde mir auch, durch meine neue Ansicht überhaupt keinen Spass und keine Entspannung mehr bringen!
    Nicht mal zu Beginn, wo ich ja damals nichtsahnend/blind reingeschlittert bin ...


    Gruß
    Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • Zitat

    Ich werde nie wieder Alk so hohl einsetzten, wie ich das während meines Missbrauchs getan habe!

    Hallo Pittchen,

    ich verstehe deine Aussage so: Du ziehst die Möglichkeit in Betracht, daß du - aufgrund deines Wissens - in Zukunft kontrolliert trinken kannst?

    Bei deinen Überlegungen vergisst du scheinbar, daß die Sucht ihren eigenen Gesetzen folgt und der Sucht es ziemlich egal ist, was du dir an Wissen erarbeitet hast. Sie verläuft nicht so vorhersehbar wie du dir das ausmalst, denn wenn es so wäre, glaubst du, daß dann so manch´ erst alles verlieren müßte, um an seinen Tiefpunkt zu gelangen? Obwohl er oder sie schon mehrere Entziehungen oder LZT hinter sich hat?


    Lg Mieken

  • Hallo Pittchien,

    Zitat

    Jeder Tag ohne Alkohol ist doch gesünder als einer mit?

    Natürlich da gebe ich dir vollkommen Recht, ich mache da aber einen kleinen Unterschied zwischen dieser Aussage und dieser,

    Zitat

    Ich finde allerdings jede Trinkpause wertvoller, als weitersaufen


    Und ich meine Trinkpause weil das funktioniert bei Alkoholkrankem Menschen nicht.

    Du hoffst aber das du zu irgendeinem Zeitpunkt kontrolliert trinken kannst oder genießen, und somit machst einfach nur eine Trinkpause, allerdings die Frage ob du Alkoholikerin bist hast du nicht beantwortet vielleicht hast du ja übersehen?

    Gruß Maria

  • Hallo Pittchen.

    Ich bin noch recht neu in diesem Forum und lebe 'erst' seit zwei Monaten ohne Alkohol.

    Das, was Du schreibst, sind die Gedanken, vor denen ich selbst große Angst habe. Für mich weiß ich, dass es spätestens ab dem Punkt, an dem ich anfange zu verhandeln, ob mir(!) kontrolliertes Trinken nicht evtl möglich sein könnte, brenzlig wird, dass ich akut in großer Gefahr bin.

    Ich weiß, wie sehr mir der Alkohol geschadet hat, wie er mein Leben bestimmt und mir vieles verunmöglicht hat. Ich weiß, wie schwer ich nur zögerlich zu dieser Erkenntnis kam und welche Kraft mein Weg seitdem, vor allem meine Auseinandersetzung mit mir und meinen Themen, gekostet hat.

    Ich lese mit großem Respekt bei den Leuten, die es immer wieder versucht haben, bis sie an ihrem Punkt der Erkenntnis und Einsicht ankamen. An ihrem Tiefpunkt. Und ahne, welche Verzweiflung es da gegeben hat. Bei ihnen und ihren Mitmenschen. Wieviel schwerer muß es sein, diesen Weg mit großen Selbstzweifeln zu gehen.

    Mir hat der Alkohol nichts gegeben. Er hat in mir und in meinem Leben nur Schaden angerichtet. Oder besser gesagt: ich selbst war es mit meiner täglichen Entscheidung zu trinken.

    Ich bin dankbar, die Erfahrungen anderer lesen zu können, die länger trocken sind. Die viele Wege gehen mußten. Ihre Geschichten ähneln sich oft sehr. Wer bin ich, dass ich die große Ausnahme darstelle?

    Vor allem habe ich aber im Blick:
    Wo will ich stehen? Wer will ich sein? Wie nah bei mir? Und wer für meine Mitmenschen?

    Und wo/wer/wie war ich mit Alkohol?

    Nie wieder! .... hoffe ich.


    Liebe Grüße von Jule

  • Hallo Karsten,

    ich strebe eine zufriedene Abstinenz an!!

    Die Haltung meines Gruppenleiters bewundere ich sehr, und hoffe eines Tages ebenso überzeugt argumentieren zu können!

    Der Alkohol soll keine, auch keine kontollierte, Rolle mehr in meinem Leben spielen!
    Die Auseinandersetzung mit meinen restlichen "nassen" Gedanken, empfine ich als ehrlich und wichtig dabei.

    Du nennst das eine" Diskussionen über das kontrollierte Trinken" ... --- das macht mich ratlos, denn die (Diskussion) führe ich nicht alleine!
    Soll das bedeuten, das ich meine zweifelnden Gedanken nicht schreiben soll??
    Und das andere diese nicht, auf ihre Weise, kommentieren sollen?
    Ich bin immer sehr erfreut über Stellungnahmen - auch wenn sie etwas unbequem sind!
    Gerade diese Antworten, die mir nach erstem Lesen wie ein Kloss in der Brust sitzen, und ich sie mehrmals durchgehen muss, um sie richtig zu verstehen, tragen sehr zu meiner Suchtarbeit bei!

    Von einer lebenslangen Abstinenz kann ich jetzt noch nix schreiben - preisen kann ich sie - hilft mir aber nicht - also versuche ich dran zu arbeiten!

    Für Maria:
    Ob ich Alkoholikerin oder Alkoholkrank bin, weiß ich nicht!
    Die Auseinandersetzung damit findest Du auf Seite 8.
    Ich habe den Alkohol missbraucht und konnte mich aus eigener Kraft nicht befreien.
    Das reicht mir, um daran etwas zu ändern - langfristig!

    Einen schönen trrockenen Sonntag
    Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • Hallo Karsten,

    danke für Deine Worte!
    Eine Ermahnung ist wahrscheinlich sinnvoll, sonst wäre das Forum nicht so wie es ist ...

    "Hinzu kommt, dass jemand, der danach strebt, wohl noch nicht tief genug unten ist, um wirklich eigesehen zu haben, dass Alkoholkonsum tödlich enden kann."

    der danach strebt?
    "auf meinem Weg in die zufriedene Abstinenz bewegt mich momentan weniger die Frage, ob kontrolliertes Trinken funktionieren kann,
    als die Frage, ob es überhaupt e r s t r e b e n s w e r t ist?"
    Diese Frage habe ich mir Anfang November (Seite 3) gestellt.
    Ist es nicht, sagt mein Kopf!
    Es gibt aber auch Situationen in denen ich merke, das ich das noch nicht aus voller Überzeugung leben kann.

    nicht tief genug unten?
    Mein Tiefpunkt war vor zweieinhalb Jahren, als ich festsaß im täglichen Sauf-Trott!!
    Vielleicht war das nicht tief im Vergleich zu XY. Mir hat es gereicht!!

    noch?
    ich arbeite doch an meiner Sucht, wieso soll ich noch schlimmeres erfahren müssen?
    Ich werde es mit aller Kraft verhindern auch nur irgendein mir schon bekanntes Stadium zu erreichen!!
    Nach allem was sich in meiner Ansicht gegenüber dem Alkohol geändert hat, kann ich nicht noch einmal so unbekümmert in diese Falle geraten!
    Und ich habe nicht vor, meine SHG, in der ich jede Menge netter Menschen kennengelernt habe, zu verlassen!
    Auch nicht nächstes Jahr oder irgendwann ... diese/eine Gruppe gehört jetzt zu mir, wie meine Hobbys!

    Die Tödlichkeit dieser Krankheit ist mir medizinisch schon bewusst - allerdings habe ich Verständnisprobleme, wenn eine lange Trockenheitsarbeit vorrausgeht, also körperlich eine Regeneration da ist, bei einem Rückfall sofort die Tödlichkeit zu betonen.
    Ich halte das den Personen vor Augen, die zuviel trinken. "Wenn Du so weitermachst wird das tödlich enden!"

    Gruß
    Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • Hi Pittchen, ich kann Karsten absolut verstehen, das er nachhakt, um eventuelle Gedanken an kontrolliertes Trinken zu unterbinden. Kontrolliertes Trinken gibt es nicht, da bin ich das beste Beispiel für. An Silvester, bei meinem Rückfall, hab ich gesoffen, das es nicht mehr schön war, da war nicht mal im Ansatz was von Kontrolle zu spüren. Hinein damit, das war die Devise! Gerade für labile Leute können Gedanken über das sogenannte kontrollierte Trinken sehr, sehr gefährlich sein.
    Ich kann aber auch D I C H sehr gut verstehen und ich finde ebenfalls, das du deine Gedanken, auch wenn sie hier von den meisten nicht mitgetragen werden, äußern musst und darfst. Weil dadurch, das du den Mut hast, hier deine teilweise noch zweifelnden Gedanken aufzuschreiben, entsteht ein wertvoller Dialog; die schon lange, zufriedenen trockenen Forenteilnehmer geben dir Rückmeldungen und auf deinem Weg zeigen sie dir wichtige Vorsichtsschilder :!: Liebe Grüsse schreibt Franky

  • Hallo Pittchen,

    Zitat

    Ob ich Alkoholikerin oder Alkoholkrank bin, weiß ich nicht!

    ich habe deswegen gefragt weil mir persönlich die Tatsache dass ich Alkoholkrank bin oder eben Alkoholikerin (ich weis nicht wo da Unterschiede sind) sehr geholfen hat und den Weg, die Arbeit an mir erleichtert.
    Für mich ist Alkohol kein Genussmittel sondern ein Suchtmittel, eine Substanz die den Menschen verändert, ob zur Entspannung, oder um lustig zu sein oder eben um etwas ertragen zu können, ob nur ein Glas oder eine Flasche, ob einmal in der Woche oder einmal im Monat für mich spielt das keine Rolle, ich beschäftige mich einfach nicht damit ob es überhaupt noch erstrebenswert wäre oder ist.


    Zitat

    Die Tödlichkeit dieser Krankheit ist mir medizinisch schon bewusst - allerdings habe ich Verständnisprobleme, wenn eine lange Trockenheitsarbeit vorausgeht, also körperlich eine Regeneration da ist, bei einem Rückfall sofort die Tödlichkeit zu betonen.


    Ich bin der Meinung dass jeder der am Anfang des Weges steht sollte darauf aufmerksam gemacht werden das Alkoholismus tödlich enden kann.

    Wenn ich an mir arbeite,ich mein Tiefpunkt erreicht habe, kann mir ein Rückfall erst gar nicht passieren, außer dass ich eben saufen will.

    Ob ich dann schließlich nach einem Rückfall noch aufstehen kann, oder tot umfalle sofort oder auch nicht, das kann ich doch ja nicht voraussehen, dass heißt für mich ich gehe bewusst dieses Risiko ein, mit dem Gedanken im Kopf: ich spiele mit meinem Leben, dieser Rückfall kann für mich Tod bedeuten.

    Es ist und bleibt ein Risiko, so meine Gedanken.


    Gruß Maria

  • Hallo Maria,

    Du hast geschrieben:
    „Wenn ich an mir arbeite, ich mein Tiefpunkt erreicht habe, kann mir ein Rückfall erst gar nicht passieren, außer dass ich eben saufen will.“ ...
    „Es ist und bleibt ein Risiko, so meine Gedanken.“

    Meine auch! - und wir wollen schließlich nicht !! :D

    Schöne trockene Woche!
    Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • glück auf pittchen

    unabhängig davon, ob bzw. wann wir nachm Rückfall wieder aufhören können :?:

    :arrow: kann uns der alk sofort umbringen :!:
    gerade weil sich der körper inzwischen erholt hat (und wir desshalb an " :P nischt gutes :P " mehr gewöhnt sind) - wir aber saufen wollen wie wir es früher gewöhnt waren = tot durch alkvergiftung :cry:

    besser :arrow: wir erinnern uns an unseren persönlichen tiefpunkt bevor wir n rückfall haben :!: + holen uns hilfe - z.b. im forum

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Matthias :P

    ... freu mich immer über dein „glück auf“ !!

    Ist das wahr? ... schon passiert? :o
    Also von 0 auf 100, völlig falsch eingeschätzt und dann ab ins Krankenhaus?

    ... dann verstehe ich die „Tödlichkeit“ ... :shock:

    Großes AHA !
    Gruß
    Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • Hallo Zusammen,

    ... bin immer noch erstaunt über den letzten Eintrag von Matthias! :shock:
    Heute Abend gehe ich wieder zur SHG ... bin mal gespannt, was meine „alten Hasen“ dazu sagen ...

    Ansonsten nix neues – alles schön trocken!
    Gruß
    Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • Hi Pittchen,

    also ich für MICH verstehe den Satz, dass ein Rückfall mein Tod bedeuten kann so, dass ich ja nicht weiss, ob ich je wieder mit dem trinken aufhören kann. Und ich daher auch wieder riskiere mich zu Tode zu saufen. Das muss nicht am ersten Abend eine tödliche Alkoholvergiftung sein - es kann auch der langsame schleichende Tod durch wieder-saufen sein ... . So verstehe ich das für mich.

    gruss liv

    Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden ...

  • Hallo Pittchen,

    Also ich verstehe das so, da ich Jahre lang getrunken habe und am Ende brauchte mein Körper morgens, mittags und nachts Alkohol würde ich bei eventuellem Rückfall nicht bei einem oder zwei Gläsern aufhören, sondern da anfangen wo ich aufgehört habe, wenn noch nicht mehr dass heiß für mich ich würde mich persönlich höchst wahrscheinlich tot saufen weil ich es nicht kontrollieren kann. Und daraus kann ja doch schon sehr schnell Alkoholvergiftung werden oder?
    Aber ehrlich gesagt mir reicht ja auch die Tatsache dass es tödlich enden kann.

    Grüße Maria

  • Hallo Liv :P

    ... aber dafür müsstest Du doch immer wieder loslaufen und Nachschub besorgen ...
    Glaubst Du, das du das mit deinem jetzigen Wissen unbeschwert tun könntest?
    Du wüsstest doch das es falsch ist und das eine Abhängigkeit schnell entsteht ...
    Mein Kopf würde das mittlerweile gar nicht mehr zulassen ...

    Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • glück auf alle

    wir sollten uns hier wirklich nich soviel mit der frage was währe wenn (wenn der hund nich geschissen hätt - hät er den hasen erlegt :P ) beschäftigen
    :arrow: wir sollten unsere energie und unsere gedanken darauf konzentrieren - wie wir unser leben ohne alk - sinnfoll - glücklich + zufrieden - gestalten können
    :arrow: wir sollten nen rückfall möglichst vermeiden ("notfallkoffer" - ansprechpartner - forum - usw.) vorher hilfe suchen :!:

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Sicher Matthias, :D

    ... gut das Du das schreibst, bevor ich von der Leitung wieder ermahnt werde! :wink:

    Es gibt so vieles Geschriebene, wo ich mich absolut wiederfinde,
    wenn ich etwas aber nicht nachvollziehen kann, will ich immer noch nachfragen ... sonst bringt mir das leider nichts ...

    Gruß
    Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

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