Verzweiflung und Ratlosigkeit als Tochter eines Alkoholikers

  • Hallo Sindri!

    Könntest du denn wieder zu deiner Mutter zurück? Denn ich würde sagen, packe schnellstens deine Sachen und ziehe bei deinem Vater aus, sonst gehst du mit kaputt. Du bist noch so jung und so solltest du nicht leben. Die Verantwortung für deinen Vater kannst du nicht übernehmen und du wirst es auch nicht schaffen, ihn vom Trinken abzuhalten, vor allem, wenn er schon sein halbes Leben lang säuft.

    Ich denke, du musst da raus und dein eigenes Leben führen. Das ist kein Verrat an deinem Vater, das ist Selbstschutz, den du sicher dringend nötig hast.

    LG Sonnenblume

  • Hallo Sindri!

    Damit habe ich überhaupt keine Erfahrung. Kann dir zu einer Einweisung also nichts sagen.

    Ich denke nur, dass das viel Zeit kosten wird, ohne ärztliche Begutachtung wird da sicher nichts gemacht. Und ich denke, auch wenn er irgendwo eingewiesen werden würde und einen Entzug macht, kommt er doch irgendwann wieder nach Hause. Und wie es dann weitergeht, weißt du auch nicht.

    Aus meinen Erfahrungen heraus kann ich nur sagen, du solltest dein eigenes Leben führen, sonst geht der Teufelskreis ewig weiter.

    Kannst du das Pferd dann aus finanziellen Gründen nicht halten? Weil Pferd und eigene Wohnung zuviel kosten? Da eine Entscheidung zu treffen, ist schwer, wenn dir dein Pferd so sehr am Herzen liegt. Das verstehe ich. Kann dir da leider auch nichts raten.

    Hast du denn guten Kontakt zu deiner Mutter und kannst von ihr Hilfe erwarten? Oder jemand, dem du vertraust und mit dem du die ganze Situation durchsprechen kannst. Manchmal hat ein anderer eine ganz andere Sicht auf die Dinge und einen besseren Lösungsvorschlag als die Einweisung deines Vaters.

    Ich wünsche dir alles Gute.

    LG Sonnenblume

  • Hallo Sindri!

    Wenn du ausziehst und deinem Vater passiert etwas, ist das nicht deine Schuld. Sieh das bitte nicht so, du bist nicht für ihn verantwortlich. Du bist eine eigene Persönlichkeit mit einem eigenen Leben.

    Es ist das Traurige bei uns Kindern, dass wir schon so jung, wie du ja bist, gezwungen sind, so weitreichende Entscheidungen alleine treffen zu müssen.

    Wie MaMeJo gesagt hat, lass dich bitte nicht zu lange leiden, denk an dich!

    LG Sonnenblume

  • Hallo Sindri.

    Ich erkenne mich fast wieder in Deiner Geschichte, wir sind uns sehr ähnlich. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und vor allem Mut zur Einsicht, daß Dein eigenes Leben die Zukunft ist, und das Leben mit Deinen Eltern (Vater) die Vergangenheit. Rette also nicht Vergangenes, sondern das, was Deine Zukunft ausmacht. Fühl Dich gedrückt unbekannterweise.

    Das Leben ist kein Ponyhof..!

  • Hallo Sindri =)

    ich kann den anderen da nur recht geben: kümmere dich um dich selbst! Ich habe nach langer Zeit auch eingesehen, dass ich für meinen Vater nichts tun kann. Den Schritt zu tun, für sich selbst zu sorgen und sich selbst an den Haaren aus der Sche*** zu ziehen (sorry, für den Ausdruck!!) kostet ganz ganz ganz viel Kraft. Ich bin auch dabei dies zu tun und das Forum hilft da wirklich! Man kann sich hier immer ausheulen :wink:

    Deine Gechichte hat mich wirklich berührt. Es klingt so heftig, was da bei dir geschieht. Ich möchte dir einfach nur ganz viel Mut und Kraft wünschen die richtigen Entscheidungen für DEIN EIGENES Leben zu treffen. Versuche dein Leben wieder zu genießen, auch wenn es am Anfang schwer fällt.
    Ich leben auch (noch) bei meinen Eltern und werde so tagtäglich mit der Krankheit konfrontiert. Aber ich bin in letzter Zeit einfach ganz viel unterwegs, oder male oder komponiere. Danach geht es mir besser. Und wenn es hier kracht gehe ich auch mit dem Hund.
    Ich denke auch für dich gibt es eine Möglichkeit dem Mist zu entkommen!
    Liebe Grüße!

  • Hallo Sindri!
    anfang diesen jahres waren mein dad und ich auch soweit meine mam zwangseinweisen zu lassen. Leider ging das nicht ohne ihr einverständnis
    -.- wir haben dann lange geredet mit ihr, druck gemacht und dann hat sie ihr einverständnis gegeben und kam in die geschlossene psychiatrie bis sie überm berg war..... Sie hat lange gebraucht dort um sich an die regeln zu halten, aber sie hat es geschafft. wir hatten jetzt ein halbes jahr eine schöne zeit, aber nun ist sie wieder voll dabei..
    also was ich dir sagen möchte, ich find die idee nicht schlecht, es hat ja auch am anfang gefruchtet, aber mach dir bitte nicht die hoffnung das er es sofort kapiert und dann auch nie wieder trinkt. das wird nicht funktionieren, so hart es klingt...
    mache das alles auch schon 16jahre mit....

    lg sam

  • ... man muss ja nicht mitmachen.

    Jeder kann letztlich nur sein eigenes Leben retten :idea:

    liebe Grüße,
    Mikesch


    - Es gibt Augenblicke, in denen eine Rose wichtiger ist, als ein Stück Brot! - (R.M. Rilke)

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