Und es holt einen doch immer wieder ein...

  • ach, es ist doch zum kotzen..... (entschuldigung für die ausdrucksweise)

    vermutlich sollte ich jetzt auch keine liebeslieder hören bzw. keine lieder die er und ich damals immer zusammen gehört haben...

    ach das mit der hoffnung... ich fühl mich ja richtig von meinen eigenen gefühlen verarscht.. was soll das denn.. immer wieder denk ich mir "ja, vielleicht wirds wieder, ja, vielleicht wird alles gut und wir raufen uns zusammen und es gibt ein wunderschön glitzerndes rosa happy end"

    nein!!! gibt es nicht, und die wahrheit, die ich nicht akzeptieren kann und will, ist: es wird auch nie eins geben!!! sie wird weitertrinken und weitertrinken und weitertrinken bis sie stirbt.. und wenn ich das schreibe, stirbt auch ein teil in mir...


    scheiße

  • Hallo Colibri,

    was ist denn in deinem Notfallkoffer für so einen Abend?

    Nochmal duschen? einmal Straße rauf und runter im Schnee? ein Bild malen?


    Es ist so, sie kann daran sterben und uns Kindern tut weh, daß wir nichts daran ändern oder aufhalten können.

    Ich habe mich jetzt so lange mit all dem beschäftigt und mich immer mal gefragt, was ist das Vermächtnis meiner Mutter? Sie lebt ja noch, aber die Frage kam trotzdem irgendwann in meinen Kopf. Ich habe lange daran herumgedacht.

    Ich habe ja klar diese Muster übernommen, die mich immer wieder in irgendeiner Form in Abhängigkeitsbeziehungen brachten. Ich habe aber auch Impulse, Handlungsalternativen, neue Wege übernommen. Meine Mutter konnte mir immer nur ansatzweise gute Wege vorleben, dann erschöpfe sie sich wieder in sich selber und trank. Aber: wenn ich zurückschaute, ich schaute tief in die Biographien der einzelnen Familienmitglieder, dann entdeckte ich sehr wohl Ansätze in Richtung aus der Sucht heraus.

    Es ist an mir, da meinen Weg weiterzugehen, als all die, die vor mir ihren Weg gegangen sind in meiner Familie.

    Mir hilft es, wenn ich mich in einen größeren Zusammenhang einsortiere, in eine Reihe von Abläufen, dann relativiert sich vieles bei mir und ich kann mein Handeln und Fühlen neu sehen.


    Bis denne, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo ColiBri,

    Du bist nicht blöd!! Du steckst eben in Deiner Co-Krankheit, was gewisse Verhaltensweisen und Gefühle mit sich bringt.
    Versuche, es zu akzeptieren, denn sonst machst Du Dich nur selbst fertig.

    Ich denke, es ist ganz normal, dass wir solchen Gefühlsschwankungen unterliegen, geht mir auch so (mal mehr, mal weniger). Aber je mehr wir dagegen ankämpfen, um so schlimmer wird es.

    Wenn wir uns so annehmen, wie wir sind, bekommen wir die Kraft, uns zu verändern.

    Fühl Dich mal ganz doll gedrückt!

    LG.. Pedi

  • es geht schon wieder...
    ich habe keinen notfallkoffer..

    naja jetzt am wochenende ist es wieder so weit und ich werde sie besuchen. vielmehr: ich werde meine freunde besuchen, ne freundin von weiter her kommt, um sich meine heimatstadt anzuschaun, und wenn ich ganz viel glück habe, kommt ein guter freund von mir mit. ich werde nur samstag bis sonntag fahren, samstag abend ist schon verplant, damit ich, wenn überhaupt, erst spätnachts heimkomme. und sie damit nicht "in aktion" sehen muss.

    und von dem kerl vom wochenende werd ich mich in zukunft fernhalten. dieser "black-clouder" (dunkle wolken, die einem den schönen himmel verdunkeln) beeinflusst mich viel zu sehr negativ.

    ich wünsch euch alles gute...
    eine dicke umarmung an alle euch lieben menschen hier!

  • glück auf CoLibri

    son notfallkoffer is ne feine sache - hatt man - wenns richtig weh tut - das passende werkzeug im kopf - ? kann dir das "packen deines notfallkoffers" über die gegenwärtige kriese hinweghelfen ?
    ich kann dir nich sagen was reingehört - linde hat da erfahrung als eka

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • also ich hab die zwei tage bei meiner mutter gan gzt rumgebracht. hab halt alles soweit verplant, damit ich fast keine zeit für sie hatte. wir haben halt zusammen gegessen etc. und es hat sich nix verändert. hochgradig depressiv wie immer, lustlos, desinteressiert.. zum davonlaufen. war dann natürlich auch froh als ich wieder weg war.
    hoffentlich werde ich nie, nie, niemals so wie sie!!!

  • Zitat von pedi1970


    Ich denke, es ist ganz normal, dass wir solchen Gefühlsschwankungen unterliegen, geht mir auch so (mal mehr, mal weniger). Aber je mehr wir dagegen ankämpfen, um so schlimmer wird es.

    Wenn wir uns so annehmen, wie wir sind, bekommen wir die Kraft, uns zu verändern.

    das ist wohl wahr... das geheimnis, mit diesem großen komischen erlebnis namens leben klarzukommen, liegt wohl wirklich vor allem in akzeptanz - seiner selbst genauso wie seiner umwelt. und in gelassenheit, die dinge hinzunehmen, die man nicht ändern kann, den mut, die dinge zu ändern, die man ändern kann, und die weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. diesen spruch kennen wahrscheinlich viele von euch. das war auch bei meiner eka-gruppe der anfangsspruch. und in ihm liegt vielleicht sogar der schlüssel zum glück, denn er beinhaltet eigentlich alles, was man an lebensweisheiten braucht. ich bin in den letzten 2 jahren viel, viel gelassener geworden, und das verdanke ich hauptsächlich meiner eka-gruppe. ich habe gelernt, mich mit meiner vergangenheit zu akzeptieren und habe daraus die kraft geschöpft, mich in der gegenwart so zu verhalten, dass ich mir eine schöne zukunft gestalten kann. das ist das geheimnis leben - jeden tag so zu gestalten, dass er morgen ein schönes gestern wird.

    ich wünsch euch ne gute nacht.
    bis bald
    colibri

  • hey,

    jetzt war ich gute 2,5 monate nicht mehr hier. bin ja auch ganz froh, habs einfach nicht mehr gebraucht, denn es war eigentlich alles soweit in ordnung. meine mutter und ich haben ab und an telefoniert, dann hatte sie wohl sowas wie eine sternstunde, in der sie mir erzählte dass sie stolz auf mich sei. wir haben sogar zusammen gelacht am telefon.

    gestern war muttertag.. ich habe angerufen und sie war sowas von depressiv.. sie sei traurig weil muttertag wäre...
    hätte ich doch nur nicht angerufen!!
    hätte ich doch niemals die karte los geschickt die heute ankommen müsste!

    wieso bin ich so bescheuert, und will ihr noch was gutes tun? sie tut mir doch nur wieder weh!

    es tut so verdammt weh, eine mutter wie sie zu haben..

    am besten für mein seelchen wärs wahrscheinlich, wenn ich einfach verlangen würde, dass sie mir meinen bausparer und meinen erbanteil auszahlt, und dann einen endgültigen schlussstrich ziehen..

    aber das bringe ich einfach nicht über herz :(
    das macht mich alles so traurig..

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