Welche Beziehung hat das Abhängig sein ausgehalten???

Hallo Amelie,

unsere Beziehung und Ehe hat es "überlebt".

Ich kam im Oktober 2006 in dieses Forum, war verzweifelt aber doch voller Hoffnung, die mir aber sehr schnell genommen wurde.

Ihm konnte ich nicht helfen, das konnte er nur alleine - aber ich konnte mir selber helfen und das habe ich mit Hilfe des Forums und seinen Menschen getan.

Meine Geschichte kannst Du, wenn Du magst, *hier* lesen.

Lieben Gruss
Speedy

Hallo Amelie!

Wir gehoren auch zu den "Überlebenden".
Mein Mann hat vor über zwei Jahren eingesehen, dass er ein Problem mit Alkohol hat. Danach fing ICH an, an mir und mit mir zu arbeiten.
Dazu brauchst du auf jeden Fall jede Menge Geduld, Geduld, GEduld und noch mal Geduld.
Es ging langsam - viel zu langsam vorran.
Aber hier im Forum, in meiner SHG und dann bei der Therapie habe ich Geduld gelernt.
Ich habe MICH verändert, meine Lebenseinstellung und damit kommen wir beide recht gut voran.
Mein Mann tut auch was. Für sich. Davon habe ich mich aber erst mal distanzieren müssen. War echt schwer, nach so langer Co- Schule.
Wenn du magst, darfst du gerne meine Geschichte nachlesen, aber vorsichtig! Ich bin immer noch "Mittendrin!"

Liebe Willkommensgrüße von Gotti.

Zitat von Amelie

Muss doch mit erschrecken feststellen wieviele Beziehungen/Ehen an dem Alkoholismus des Partners gescheitert sind.

Wer von Euch kann denn sagen, das er das alles gut durchgestanden hat?
Vorallem, weil der Partner es geschafft hat trocken zu werden?

Liebe Amelie,

um es einmal so auszudrücken:
dreienhalb Jahre sind gut durchgestanden und haben sich prächtig entwickelt. Vorallem weil meine Frau trocken wurde.

Wir sind 1 1/2 Jahre endgültig getrennt, ich habe meine Frau verloren aber ein neues Leben mit intensiv fühlbaren Höhen und Tiefen geschenkt bekommen.

Erst durch die Krankheiten meiner Frau und ihre Trockenheit, als weg war, woran ich micht festhielt, durfte ich mich kennen und lieben lernen, ich mich und damit die Grundlage schaffen auch anderen Müll in mir zu entsorgen.

Das wäre unmöglich gewesen und hätte zwangsläufig irgendwo hingeführt, woran ich heute nicht mehr dran denken kann. Ich kann mir nicht mehr vorstellen, nochmals meine Süchte so auszuleben.

Unsere Ehe ist nicht am Alkoholismus gescheitert, das war nur der Auslöser, sondern daran, was weit dahinter vergraben war. Ich bin heute nicht vergraben, ich stehe freudestrahlend, aufrecht und ich bin meiner Frau für ihre Krankheiten dankbar, dankbarer Alkoholiker, dankbarer Coabhängiger und dankbar, dass ich das alles erfahren durfte und weil es gerade so schön paßt: Danke Forum.

LG Kaltblut

Hallo Amelie!

Auch wir haben es zusammen geschafft, unsere Ehe hat die Alkoholsucht "überlebt" .
Aber noch heute sind wir dabei, daran zu arbeiten, wieder neue Ziele zu stecken und machen auch mal einen Schritt zurück, wie mir kürzlich auffiel.
Wichtig ist halt, nach der ersten aufregenden Zeit das Reden miteinander nicht zu vergessen.
Es ist nicht immer ein Zuckerschlecken, vor allem, wenn alte Sachen unweigerlich in manchen Situationen wieder hochkommen.

Alles in allem bereue ich es nicht, es ist gut so, wie es jetzt gerade ist.

Liebe Grüße von
Elfriede