Von Coabhängigkeit lösen können ohne sich zu trennen??

  • Hi Aurora,

    Zitat

    Mein Ex hat das wohl gemacht, um sich selbst wieder besser fühlen zu können, um sich selbst zu demonstrieren, dass er die Macht über mich hat. Und außerdem war es dann immer ein guter Grund für ihn, wieder zu saufen...


    So hab ich es auch oft für mich gefühlt.Das provozieren seinerseits ist immer dann aufgetaucht wenn er so down gewirkt hat,da war mir hinterher klar,er fühlt sich jetzt besser weil er sein schlecht gehen an mir abgeladen hat und ich fühl mich nun schlecht!!Ich glaube wenn ich merke das sein GEsichtsausdruck soetwas negatives ausstrahlt dann sollte ich ihm aus dem Weg gehen.Und so war es ja auch oft wenn er nicht getrunken hatte oder so wenig das ich es nicht merkte, da bin ich dann lieber gleich auf Abstand.Aber das hat mir gezeigt auch deine Aussage das ich da mehr auf meine innere Stimme hören sollte wenn diese mich warnt und für mich auf STOP gehen.Mir passiert es eben so wie gestern als er aufwachte und ich grad auf unserem gemeinsamen Tv was anschauen wollte das ich zu ihm sagte das er echt schlecht aussieht,mehr so im zynischen Ton.Und das muß ich komplett abstellen.Aber gestern war das echt ein Kampf.Als ich merkte das er was getrunken hatte,(er war grad von der Arbeit nach Hause gekommen)was aber kaum merkbar war und er mich immer und immer wieder zuschwallen wollte,sagte ich ihm ,das ich ihm ja schonmal gesagt hatte das ich nicht mit ihm reden will wenn er was getrunken hatte.Dabei blieb ich dann auch.Und später war ich schon wieder inkonsequent.War eben enttäuscht weil ich mir gewünscht hatte das wir uns nahe sein könnten!!Und das konnte ich gestern nicht so Recht loslassen,weil ich keine rechte Lust hatte schon wieder konsequent sein zu müssen und wieder allein sein zu müssen ,wieder Abstand halten zu müssen obwohl ich lieber mit ihm gelacht und geredet hätte.Das viel mir gestern schwer!!Kennt ihr das auch???
    Vielleicht sollte ich ein STOP-Schild basteln und ihm jedes Mal vor seinen Kopf halten wenn ich das Gefühl habe jetzt geht es mir zu weit!!!Irgendwann verinnerlicht sich das vielleicht da ich das reale STOP-Schild dann nicht mehr brauche!!
    Diese visuelle Vostellung von den Stop-Schildern ist gut!!Lieber das Stop rausziehen bevor man mit in die Diskussion und mit auf seiner negativen Welle mitschwimmt!!Selbst spüren wann es einem zu weit geht.Oft konnte ich mich körperlich nicht entfernen.Manchmal schon!!!Ich bin wohl auf dem Weg das langsam zu lernen.Das ist wahrlich ein Prozeß!!Manchmal hatte ich auch nicht den Mut ihm zu sagen das er gehen soll,hab dann mit einer Eiseskälte reagiert nur um kihn loszuwerden in den Momenten wo er mir nicht gut tat!!
    Danke ich probiere es darauf mehr zu achten und ich werde mir tatsächlich ein Stop-Schild basteln und ihm vorhalten.Aber so ein richtig großes!!!

    Zitat

    Und dann wirst du dich nicht mehr schwach, schuldig, fehlerhaft oder sonstwie fühlen, denn du merkst ja, auch du hast das in der Hand, wie ein Gespräch, eine Situation verläuft. Auf das Karussell musst du nicht mehr aufsteigen, soll er selbst doch seine Runden drehen. Wird er aber nicht, denn wenn du nicht mehr aufspringst, wird es ihm auch keinen Spaß machen...


    Ich habe es auch in der Hand wie ein Gespräch verläuft.Ich kann das negativer verstärken oder versuchen nicht ins negative zu gehen und wenn ich das nicht schaffe muß ich die Kulisse eben verlassen.Als ich oft nicht mehr aufs Karussel aufgestiegen bin hat er sich andere gesucht die aufspringen.Seine Mutter und seinen Neffen.Da war ich manchmal froh,aber es tat mir für die Personen dann schon oft leid,das die das nun mitmachen und es nicht mal merken.
    Lg Claudia

  • Hi Silberkralle,
    schön von dir zu hören.
    Ein kleines Schild,NEIN das muß ganz groß werden und das mach ich auch!!Für Zuhause!!Und außerhalb ein kleines das es auch mal in meine Handtasche passt.Find ich voll gut!!!!Das gibt einem so ne gewisse Sicherheit!!!
    lg Claudia
    :)

  • Hallo Claudia,

    in die SHG-Gruppe geht er schon seit vielen Jahren, ich kann gar ncht mehr genau sagen, wie das alles war. Sicher kam der Anstoß von mir, alleine tut er ja nichts. Am Anfang ist er nur wiederwillig dorthin gegangen, hat mich immer gefragt, was er da soll ? War sogar immer stolz darauf, dass er seinen Wein trinken kann, ohne Probleme. Wie toll !
    Hat den anderen erzählt, dass er nie in Urlaub fahren würde, wenn er keinen Alkohol trinken könne. Er führt gerne das Regiment bei anderen, und will damit auch zeigen, wie überlegen er ist. Er hat ja immer alles im Griff.

    Aber inzwischen hat sich das geändert. Er geht gerne dorthin, versäumt keinen Termin, aber er läßt immer noch nichts an sich herankommen. Es geht immer nur um die anderen.
    War sogar immer stolz darauf, dass er seinen Wein trinken kann, ohne Probleme. Wie toll !
    Hat den anderen erzählt, dass er nie in Urlaub fahren würde, wenn er keinen Alkohol trinken könne. Er führt gerne das Regiment und will damit auch zeigen, wie überlegen er ist. Er hat ja immer alles im Griff.

    Ich denke ja, die Gruppe ist nicht die richtige SHG für ihn, aber ich werde mich hüten, etwas derartiges anzusprechen. Ich bin sicher, wenn ich das sagen würde, würde er mich fragen, wo er hin gehen solll und mit Sicherheit das tun, was ich ihm vorschlage.
    Nur, damit ich zufrieden bin. Ob er das nun mag oder nicht. Und ich, ich hätte wieder Schuldgefühle, weil ich ihn ja manipuliert habe. Deshalb habe ich mir schon lange abgewöhnt, ihn in dieser Richtung zu beeinflussen. Ja, bei Diskussionen sage ich immer: mach das so, wie Du möchtest. Nur keine Beeinflussung. Er muss doch wissen, was er will.

    Das ist wie so ein Katz- und Mausspiel bei uns. Er möchte am liebsten alle Entscheidungen mir überlassen. Hauptsache, er kann in Ruhe trinken !

    Weißt Du Claudia, während ich hier schreibe, fallen mir so viele Dinge auf und ein, die ich nie so wirklich beachtet hatte.

    Geht es Dir auch so ? Und auch den vielen Co-Alkoholikern, die hier sind?
    Ist das ein neuer Weg, sich endlich zu befreien? Das wäre zu schön, um wahr zu sein.

    Liebe Grüße

  • Hi Antilope,
    dieses überlegen sein spielt mein Freund in der Arbeit gerne aus und prahlt daheim wie nixig der ein oder andere ist!! Er ist aufm Bau.Manchmal denke ich mir wer über andere so spricht hat selbst solche Eigenschaften??
    Das ist ja mal ne Einstellung die dein Mann hat!!Hat er das denn jetzt wirklich unter ontrolle.Ich meine wenn er mal richtig heftig und viel getrunken hat dann rutscht er doch dann mal mal wieder in einen Suff rein??Ist das so bei ihm??Vielleicht versucht er dich da auch ein wenig zu ärgern??Wie verbissen solche Männer doch sein können!!Das kenn ich von meinem.Hab doch bloß ne halbe getrunken usw....
    Hab ihm damals auch die Shg rausgesucht die er ganz toll fand.Da gibt es 2 Gruppenabende,und an dem Abend wo es richtig ans eingemachte geht(war anfangs dabei)da wurde es ihm anscheinend zu unbequem,dann ging er in die andere wo meiner Meinung nach es viel weniger ums eingemachte ging.Ich misch da auch nicht mehr ein.Er geht schon wieder seit ein paar Wochen wieder nicht .Will sich von seinem Chef wieder eine Entschuldigung rausschreiben lassen.Gähn-wie ermüdend!!Bin mal gespannt wann ihm das Gericht endlich mal klare Grenzen setzt oder Ansagen macht??Wäre wohl wirklich mal an der Zeit!!Die sind viel zu nachsichtig!!Die kennen sich wohl selbst nicht damit aus wie man Alkoholkranke behandelt und lassen sich auf alle Einreden ein!!
    Ich hatte auch das Gefühl er tut vieles damit ich zufrieden bin,damit die Beziehung und das Schema wie gewohnt weiter laufen.Das er aus seiner Bequemlichkeitszone nicht heraus muß!!!
    Ich finde das wir Cos ganz schön kämpfen!!

    Zitat

    Weißt Du Claudia, während ich hier schreibe, fallen mir so viele Dinge auf und ein, die ich nie so wirklich beachtet hatte.

    Geht es Dir auch so ? Und auch den vielen Co-Alkoholikern, die hier sind?
    Ist das ein neuer Weg, sich endlich zu befreien? Das wäre zu schön, um wahr zu sein.


    Mir geht auch so.Oft findet man im Gespräch oder im Austausch mit anderen plötzlich Antworten,Einsichten usw....Ich finde wir sind auf dem Weg uns zu befreien.Ganz sicher!!Ich glaube fest dran.Wir dürfen nur nicht zu lange von diesem Weg abkommen,falls wir wieder ins alte Muster fallen.
    Wenn wir lernen uns abzugrenzen,loszulassen dann ist das auf alle Fälle ein Weg der gangbar ist um ihn zu begehen.Wir müssen uns nur immer und immer wieder ermutigen!!Mir gibt das Forum sehr viel Kraft.Denn wie ich eben erfahren habe von der mutter meines Freundes,hat sein Neffe mir ausrichten lassen das er stocksauer ist und stockbesoffen obendrein.Mein Freund hat den Neffen angemacht und dieser hat es endlich fertig gebracht im zu sagen das er meinen Freund nicht mehr unterstützen wird!!Ich werde heut gut für mich selbst sorgen müssen und gut auf mich aufpassen müssen.Gottseidank hab ich ein kleines Zimmer wo ich mich einsperren kann.Was ich heut auch tun werde und auch tun muß!!Das kann kein Dauerzustand sein das weiß ich ,aber ich bin auf meinem weg und versuche mich langsam aus dieser Beziehunug rauszulösen.Irgendwie tut er mir leid!!
    Lg Claudia
    Lg Claudia

  • Cludia,

    das hört sich ja ganz schlimm an:

    Zitat


    Ich werde heut gut für mich selbst sorgen müssen und gut auf mich aufpassen müssen.Gottseidank hab ich ein kleines Zimmer wo ich mich einsperren kann.Was ich heut auch tun werde und auch tun muß!

    Warum musst Du Dich einsperren ? Wird er gewalttätig? Hoffentlich doch nur, um Deine Ruhe zu haben, nicht das dumme Geschwätz und Gelalle anhören zu müssen.

    Ich kann mich nur ins Schlafzimmer zurückziehen. Wir haben eine 3-Zimmer-Wohnung; Wohnzimmer und Flur alles in einem. Das dritte Zimmer hat mein Freund bekommen. Da sieht es dann meist auch so aus.

    Die Angst vor Gewalt hatte ich auch sehr lange, auch heute noch geht es mir manchmal so. Die alten Erfahrungen lassen mich nie ganz los.
    Aber in dieser Richtung ist noch nie etwas passiert.
    Er verhält sich meist ruhig (außer anstrengendem Gerede) dann schläft er auf der Couch ein. Es kam auch schon vor, dass er dort die ganze Nacht geschlafen hat, um mich nicht zu stören, wie er sagt.

    Zitat


    Hat er das denn jetzt wirklich unter Kontrolle.Ich meine wenn er mal richtig heftig und viel getrunken hat dann rutscht er doch dann mal mal wieder in einen Suff rein??

    Natürlich hat er das nicht immer unter Kontrolle. Im Urlaub haben wir deshalb immer den größten Stress. Er trinkt tagsüber heimlich und abends verträgt er kaum noch etwas.
    Im letzten Urlaub war das ganz besonders schlimm, ich bin dann öfters abends alleine weggangen. Er lag dann im Bett, hat ferngesehen, gelesen und auf mich gewartet! Er hat dann nichts getrunken, kein Vorwurf, freundliche Nachfrage, ob ich denn einen schönen Abend gehabt hätte.

    Zuhause hatte er dann das erste Mal einen ganz schlimmen Entzug. Es ging ihm richtig dreckig. Wie ein Häufchen Elend, zitternd saß er da und hatte Angst, er müsse sterben. Und was habe ich gemacht, ihm Schüssler-Salze gegeben, damit es ihm wieder gut geht. Hoffnung gehabt, das es endlich Klick gemacht hat in seinem Gehirn. Er war sogar beim Arzt, hat sich Tabl. verschreiben lassen. Die brauchte er nicht mehr. Die Salze haben tatsächlich geholfen. Am nächsten Tag ging es ihm schon wieder viel besser. Was hat er mir damals alles versprochen in seiner unsäglichen Angst.

    Ich glaube inzwischen, das schlimmste für ihn war, dass seine Strategie nicht funktioniert hat mit der Einteilung des Trinkens. Er meint je immer, er kann kontrolliert trinken. Das hat ihn völlig fertig gemacht, weil er doch noch an seine Grenzen gestoßen ist. Aber geändert hat sich dadurch leider nicht viel.

    Fragen brauch ich ihn gar nicht, er hat nie etwas getrunken, noch nicht einmal ein kleines Bier. Das sagt er natürlich nur, wenn ich nicht dabei war, ist ja klar.

    Soeben ist er wieder von seiner Fahrradtour zurück, hat mir gleich mein Glas Wasser geholt, das ich auf dem Balkon stehen hatte, damit es nicht warm wird, während ich am Laptop sitze. Offensichtlich hat er nichts getrunken, seine Eltern besucht und mir viele Grüße ausgerichtet.
    Sie bedauern, dass ich nicht dabei war. Aber ich bin ja seit meiner Zahn-OP und dem entstellten Gesicht durch die vielen Blutergüsse nur in der Wohnung... Hoffentlich geht das bald wieder weg, damit ich endlich mal raus kann !

    Ob ich schon den Kuchen gegesssen habe, den er mir extra heute morgen geholt hatte? Ich soll das ja nicht vergessen. Er hofft, dass seine Auswahl gut war und mir der Kuchen schmeckt. Immer fürsorglich, freundlich. Das macht mich ganz verrückt!

    Arbeitsmäßig hatte er noch nie Probleme, zumindest solange ich mit ihm zusammen bin. Er hat bei seinem Ausscheiden ein super Zeugnis und eine sehr hohe Abfindung erhalten.

    Früher muss das mal anders gewesen sein. Er hat mir erzählt, dass er schon Abmahnungen bekommen hat, wegen Alkohol.
    Ja und dann bedankt er sich bei mir, dass ich ihm geholfen habe. Ohne mich wäre er längst in der Gosse, hätte keinen Job mehr und so weiter ...

    Zitat


    Ich hatte auch das Gefühl er tut vieles damit ich zufrieden bin,damit die Beziehung und das Schema wie gewohnt weiter laufen.Das er aus seiner Bequemlichkeitszone nicht heraus muß!!!

    Genauso sehe ich das auch, Hauptsache es bleibt so.

    Und schon wieder bekomme ich ein unbändige Wut auf diesen Mann.

    Eben hat er mich schon wieder an den Kuchen erinnert, wil ihn mir sogar holen. Also damit Ruhe ist, werde ich mir den Kuchen selbst holen, sonst muss ich ja wieder Danke sagen. Das kann ich aber momentan schlecht.

  • hallo Antilope,
    ich sperr mich ein weil ich ihn in diesem elenden Zustand nicht sehen will und vor allem nicht sehen will-geschweige denn mit ihm reden will.Körperliche Gewalt gibt es gottseidank nicht.Anfangs war er aggressiv dann wurde er in seinen Zuständen nett.Er hat sich also meinen Wünschen und Grenzen irgendwie immer angepasst!!Es gab mal eine körperliche Auseinandersetzung ist schon knapp 2 Jahre her.Ich hatte ihn angegriffen.War noch in keinem Forum und keiner SHG.Wußte damit überhaupt nicht umzugehen damals.Jetzt ist das natürlich anders.Das schlimme bei uns ist auch das es Phasen gibt wo es sogar richtig nett und lustig ist!!Aber das wechselt ja immer!!Ich finde es einfach nur trauig wie sich jemand selbst nur so schlecht behandelt kann,sich selbst abtötet mit Alk.Das tut schon weh!!Ich hoffe das ich die Loslösung Stück für Stück weiter verfolgen kann,denn ich kann ir nicht vorstellen so noch ewig weiterzuleben.Vor allem mit dieser ganzen Unehrlichkeit und Schauspielerei!!Es ist eine so schlimme Krankheit die ich nicht auf Dauer tragen kann ohne das zutun des anderen.
    Schade das aus unseren Fröschen keine Prinzen werden können.Schade das nicht einfach alles gut werden kann!!
    Lg Claudia

  • Hallo Antilope und Rosa Li,

    vielleicht habe ich doch noch Glück gehabt, dass mein Mann nie überfreundlich zu mir war, so hatte ich weniger Mühe mich von ihm innerlich loszulassen.
    Sogar die schlechte Seiten scheinen eine gute Seite zu haben....

  • Halllo Rosa Li!

    Ich denke, nach den vielen langen Jahren war es endlich Zeit, dass mein Mann anfing "mal richtig trocken zu werden". Davor hatte er mir sehr oft Trinkpausen vorgespielt und eben das volle Programm.
    Wir haben zwei Kinder ( jetzt erwachsen, aus dem Haus), die genug mitgekriegt haben.
    Es war vor allem an der Zeit, dass ich mich änderte.
    Jetzt sind es zwei Jahre und sieben Monate her, dass ich die letzte Entscheidung einforderte. Und seitdem ist mein Mann (mit Rückfällen - siehe mein Thread) trocken.
    Entspannen kann ich nicht nur mit meinen Hobbies, sondern auch einfach "neben ihm" - weil nüchtern. Ich habe eine neue Einstellung für das Leben bekommen und schaffe es, sehr bald, wenn ich nervös oder wütend werde, auch wieder zu mir zu finden. Zu meiner Ruhe.
    Dafür lebe ich auch meinen Rhythmus und meine "kleinen Eigenheiten" aus. Ich liebe es z. B. werktags frühmorgens aufzustehen und in aller Ruhe zu frühstücken.
    Erst gestern bekam ich ein Kompliment von einer Kollegin, die mich als ruhige und gelassene Person sieht, die immer wieder auf den Boden der Tatsachen findet und das auch weitergibt.
    Das war vor den zwei Jahren beileibe nicht so! :roll:

    Eigentlich sollte ich meinem Mann dankbar sein, dass ich durch seine Krankheit meine Krankheit begonnen habe, zu kurieren. :wink: - womit wir wieder bei der Diskussion wären: Krankheit oder Nichtkrankheit? usw. usw. usw........

    Ich wünsche dir einen ruhigen Abend und viel Kraft um für DICH einen neuen Weg zu finden!
    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo
    Ich persönlich habe die Befürchtung, dass ich mich nie getrennt hätte, wäre mein Mann nicht so agressiv mir gegnüber.
    Ich hätte so weitergemacht bis ich irgendwann tot wäre.
    Eigentlich musste ich dankbar sein, dass er so schlecht mich behandelt hat. :evil:

    Liebe Grüße
    Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hallo Rosa Li,

    bin froh, dass Du keine Angst vor Deinem Partner haben musst.

    @ Welia
    Darüber habe ich auch schon oft nachgedacht und wünsche mir manchmal, dass er mir handfeste Gründe liefert für eine Trennung.
    Da wäre es leichter, einen Schlusstrich zu ziehen. Denn schlagen darf mich kein Mann mehr, das habe ich mir vorgenommen.

    Kenne ich von meinem Ex-Alki. Auch wenn es in 10 Jahren "nur" zweimal passiert ist.

    Wass mir auf einmal für Gedanken durch den Kopf gehen, sonderbar !

    @ Gotti, schön das es für Dich wieder positive und glückliche Momente gibt und Du die Krankheit mit allen ihren guten und schlechten Seiten so gelassen sehen kannst.

    Weiterhin alles Gute

  • Hi Grazia,
    Oh Gott!! Erschreckend.Da sieht man das wir Cos ja auch super abhängig sind und uns nur schwer von der Sucht "mann" trennen können??Ich finde es schlimm das in meiner Beziehung immer wieder gute Phasen sind.Trotzdem fühle ich in mich rein und mir gefällt es so nicht.Dauert so aber viel länger bis man sich trennen kann!!
    Lg Claudia

  • Hallo Claudia
    Werden wir Frauen nicht in dieser Richtung von Anfang an "geschoben"?
    Lieb sein, brav sein (du bist doch ein Mädchen) sich kümmern, sich aufopfern und dann kommt noch dieses :"In guten und in SCHLECHTEN Zeiten"
    Auch heute noch, wo ich weiß, ich liebe ihn nicht, nicht nur das, ich hasse ihn...und trotzdem tut er mir immer noch leid und ich hab immer noch verständniss (er ist ja krank) und so weiter und so fort.
    Ich habe einer Freundin gesagt, ich bin Dumm und Naiv, sie antwortete, "nein, du bist einfach nur lieb"
    Nun ja, wie man's auch nimmt, so ganz hart wie ein Stein möchte ich auch nicht sein, nur diese bestimmte Grenze zu finden ist schwer...aber wem erzähl'ich das ;)
    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • glück auf antilope

    Zitat von Antilope

    wünsche mir manchmal, dass er mir handfeste Gründe liefert für eine Trennung.
    Da wäre es leichter, einen Schlusstrich zu ziehen

    was willst du noch ^ dir gehts besch.....? du fühlst dich misserabel? - bist unzufrieden mit dir und der welt?
    worauf wartest du?
    ich greif mal ne aussage von dagmar007 auf (sinngemäß)> mit jeder minute die du im dreck liegst wirds schwerer aufzustehen + die kraft lässt immer mehr nach + auch der mut zur veränderung sinkt ständig (< danke daggi)

    n nachdenklichen abend

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hi Grazia,
    die Grenze zu finden ist schwer.Mein Sponsor sagte damals warum solle er seine Frau verlassen weil sie krank ist??Alkoholkrank.Und heute.Sie ist mittlerweile mehrfach abhängig und macht ihm das Leben zur Hölle!!Sie sind seit über 30 Jahren zusammen.Mir tut es auch leid!!Aber jemand der nicht zu seiner gesundung beiträgt??Na ja-da hilft es auch nicht zu wissen das er krank ist!!Klar herrscht die alte Frauenrolle noch von früher.Aber wir Frauen werden unabhängiger,lassen uns nicht mehr alles gefallen.Werden unabhängiger,gehen auch arbeiten!!Wir sind gutmütig,mitfühlend und gutgläubig,das wird es wohl sein was s auch so schwer macht!!Mit den Schwächen eines Menschen muß man wohl auch zurecht kommen und damit das Nähe und Distanz auch eine Rolle spielen.Aber wenn jemand sich selbst zerstört dann ist das umso schlimmer als irgendeine Macke zu haben über die man im Laufe der Zeit noch schmunzeln könnte!!Oder??
    Lg Claudia

  • Hallo Matthias
    Ich habe darüber viel nachgedacht. Wir sind vielleicht zu Stark, sogar wenn es uns ganz ganz mies geht, denken wir noch, ach...hab dich nicht so, andere haben es schlimmer, irgendwie geht es noch...Wir klammern uns an gute Zeiten (am ende waren es gute Augenblicke) und halten uns daran fest, und versuchen und versuchen weil AUFGEBEN nicht drin ist!
    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Sorry, mein Beitrag hat sich mit den anderen Antworten etwas überschnitten.

    Welia, irgendwie kann ich Dich verstehen. Im Alter, das beziehe ich auch auf mich, denkt man wirklich anders. Ist bereit, mehr Kompromisse einzugehen. Ich denke, man darf sich nur nie selbst vergessen. Das ist für mich das Wichtigste.

    Aber leiden, nur um meine Beziehung aufrecht zu erhalten, das möchte ich keinesfalls mehr.

    Ich kann nur sagen, wie gut dass wir uns hier treffen können, unsere unterschiedlichen Meinungen und Lebensformen austauschen können. Das macht nicht nur nachdenklich. Ich denke, es bereichert uns ganz stark.

  • Zitat

    oder wir sind zu schwach... klammern uns an Illusionen und an Hoffnungen!


    Das ist wohl richtig.Luftschlösser.Das sind wir vielleicht schon vom aufwachsen her gewohnt.Alles gut haben zu wollen ,da wo wir aufgewachsen sind und dann war es doch wieder nicht gut!!Alles abmühen und hoffen umsonst.Wir sollten den Kampf wohl beilegen??Uns sagen es wird nicht mehr besser werden??
    Der Austausch mit Gleichgesinnten bringt auf alle was!!Man fühlt sich dann nicht mehr so ohnmächtig und alleine!!!
    Lg Claudia

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