Total normal, oder doch nicht?!

  • Hallo,

    so ähnlich geht es mir auch.

    Wir sind seit 7 Jahren verheiratet, haben ein gemeinsames Kind und er trinkt zuviel seit ich ihn kenne.

    So, wie du deinen LG beschreibst hat auch mein Mann viele "gute" Seiten.

    Aber der Alkohol ist ein großer Störfaktor.

    Es macht mich sehr wütend, wenn er angetrunken oder betrunken ist. Dann weiß ich gar nicht wohin mit meiner Wut.

    Er trinkt hauptsächlich zuhause und das jeden Tag.

    Ausfallend möchte ich eigentlich nicht werden, nach Möglichkeit gehe ich ihm aus dem Weg (soweit das möglich ist).

    Aber, was ist das für eine Ehe?

    Als wir noch kein Kind hatten, habe ich das mit dem Alkohol auch mehr oder weniger hingenommen (obwohl es mich gestört hat), wahrscheinlich auch aus Angst ihn zu verlieren. Aber jetzt geht das einfach nicht mehr.

    Ich bin so enttäuscht, in so vielen Situationen.

    Lieben Gruß

    Schmetterlingsfee

  • glück auf erst mal kira

    :?: hast du mit ihm schon mal drüber gesprochen:
    :arrow: was dich stört :?:
    :arrow: was du befürchtest :?:

    :?: hast du ihm mal gesagt was du geändert haben willst :?:

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Kira,

    erstmal willkommen hier im Forum.

    Zwei Dinge, die mir auffallen

    1. ich lese das Wort " gewinnen", dass Du z.B. erst eine Diskussion gewonnen hast.

    Fühlst Du Dich ihm gegenüber klein und unterlegen und Dir ist Augenhöhe und Gleichberechtigung in einer Beziehung wichtig, stimmt das?

    2. Wenn er trinkt, wie fühlst DU Dich dann, was macht es mit DIR?
    Bist Du z. B. wütend und ärgerlich oder geht es eher in die Richtung, dass Du Dich unsicher oder auch ohnmächtig fühlst?

    Nur mal meine Gedanken, die mir beim Lesen Deiner Zeilen kamen....

    Liebe Grüße Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo kira,

    hast du deinem LG mal erklärt, was sein Alkoholkonsum mit dir macht. Auch wenn deine Beziehung/Leben an sich tiptop scheint, beeinflusst der Alkoholkonsum dein Leben und die Beziehung und zwar negativ. Es handelt sich nicht um den berühmten Klodeckel oder die offene Zahnpastatube. Hier handelt sich ja unter anderem um die Gesundheit deines LG.

    Es geht, finde ich, auch bei einer Diskussion nicht ums gewinnen. Was willst du eigentlich diskutieren, erkläre ihm deine Ängste und Nöte und lass sie dir nicht wegdiskutieren, sie sind Fakt.

    Gruß Weißbär

    Liebe Grüße
    Weißbär

  • Hallo Kira,

    das kann ich verstehen...

    Trotzdem würde ich Dich gerne noch mal einladen zu gucken, was es mit DIR macht. Du bist in Deiner Antwort bei ihm, was es mit ihm macht, Du fühlst Dich für ihn verantwortlich und sorgst Dich um ihn, alles okay......

    Aber wie fühlst DU Dich? Was genau macht es mit Dir.

    Wenn er trinkt fühle ich mich......... und was brauchst Du? Welches Bedürfnis ist von Dir nicht erfüllt?

    LG Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo Kira,

    wichtig bei Gesprächen ist es, dass man klar bei sich ist und bleibt. Und dafür muß man seinen eigenen Kopf sortieren. Wie soll der andere mich verstehen, wenn ich selber nicht weiß, was in mir gerade los ist ;)

    Vielleicht fühlst Du Dich unsicher, wenn er trinkt, weil Du die Situation eben nicht mehr unter Kontrolle hast, was passiert. Ich denke das hat etwas mit Deinem Bedürfnis nach Sicherheit zu tun.

    Ich lese aber auch zwei Sachen. Die verständliche Sorge um ihn. Doch letztendlich liegt sein Leben in seiner Verantwortung und darauf hast Du bedingt Einfluss.

    Also wirklich mehr den Fokus auf Dich setzen, was macht die Situation mit mir.

    Und das hat glaube ich ganz viel mit Kontrolle bzw. Kontrollverlust zu tun. Wofür brauchst Du z.B. die Kontrolle?

    LG Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • @ kira

    Ja, was genau mache ich in meiner Situation?

    Eigentlich mache ich gar nichts. Ich beobachte seinen Alkoholkonsum und was es mit uns macht.

    Und ich frage mich, warum ich es nicht eher bemerkt habe, wie schlimm es eigentlich ist. Wie konnte ich nur so blind sein?

    Ich bin noch zu keiner Entscheidung gekommen ob gehen oder bleiben.

    Vor ein Ultimatum (der Alkohol oder wir) kann ich ihn erst stellen, wenn ich es auch definitiv durchziehen könnte. Und das kann ich (noch) nicht.

    LG

    Schmetterlingsfee

  • Hallo Kira,

    also, ich würde sagen, Ihr habt beide ein Thema, da ich seinen Alkoholkonsum als schon sehr hoch einstufe, doch Du kannst halt erst einmal nur bei Dir gucken.

    Also was Deine Mutter Dir da mit auf den Weg gegeben hat, ist ja gar nicht schlecht, in einer Beziehung ist es aber auch wichtig, sich auf den anderen einzulassen zu können, finde ich. Bei dem Thema Alkohol in einer Beziehung wirds allerdings schwierig.

    Ich finde es sehr interessant, dass Du alles unter Kontrolle haben mußt um Dich dann frei zu fühlen, bzw. unabhängig. Bei mir ist es z.B. das Gegenteil. Kann ich mich daraus befreien, alles unter Kontrolle haben zu müssen, dann fühle ich mich frei... :)

    Brauchst Du die Kontrolle wirklich um Dich unabhängig zu fühlen?

    LG Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • glück auf kira

    Zitat von Kira_82

    :roll: ich merke gerade, dass ich anscheinend mehr ein Problem
    mit mir habe, als mit seiner Trinkerei,

    :idea: genau das  ^ ist des pudels kern :wink:

    :arrow: daran darfst und kannst du arbeiten :wink:

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • @ Kira 82

    als Angehöriger einer Alkoholikerin mal von meiner Seite was dazu:

    Kann es sein, dass dein LG den Alkohol nur dazu benutzt, nach der Arbeit "runterzukommen" ? Ich hatte das auch mal, als ich im Drei-Schicht-Betrieb gearbeitet habe. Nach der Spätschicht konnte ich einfach nicht einschlafen, ich war zu aufgedreht. Und dann bis zwei, drei Uhr morgens vor der Glotze gesessen. Dann gab mir mal ein Kollege den Tipp mit dem "Schlummertrunk", und am Anfang funktionierte das mit einem Bier, später waren es dann schon ein paar mehr....
    Ich habe rechtzeitig die Kurve gekriegt und einfach andere Möglichkeiten der Entspannung und Beruhigung gefunden, insofern wurde der Alkohol dann für mich unwichtig, weil entbehrlich.

    Das einfach mal so zum Nachdenken.

    Wenn ihr beide ansonsten eine perfekte Beziehung führt- dann würde ich nicht so schnell kapitulieren wollen. Trennen geht schnell.....ich habe mich nach dreissig Jahren von meiner Frau getrennt, NACHDEM sie trocken wurde (Ende November letzten Jahres). Weil ich feststellen musste, dass ihr Charakter und ihr Wesen auch ohne Alkohol so sind wie sie sind.

    idS Daniel

    Angehöriger

  • Hallo kira,

    wie sehen denn euere Wochenenden aus?

    Ich finde die Wochenenden am schlimmsten bei uns, denn da fängt er schon oft am Vormittag mit dem Alkokol an.

    Den Nachmittag verbringt er dann schnarchend auf der Couch. Na super.

    Warum tue ich mir das eigentlich an?

    LG

    Schmetterlingsfee

  • Liebe Kira,

    ich kann Dich sehr gut verstehen, die Frage ist nur ob ein Schweigen bzw. ein Verschweigen auf Dauer eine gute Lösung für Dich ist. Wenn ich richtig gelesen habe versteht Ihr Euch gut und könnt auch miteinander reden. Bei Alkohol wird es oft haarig im Gespräch, das macht wenig Spass, ich weiß.

    Was hälst Du davon, ihm zu sagen, was sein Trinkverhalten mit DIR macht? Ihm keine Vorwürfe zu machen - dann wird er wahrscheinlich dicht machen und Dir nicht mehr zuhören wollen. Das ist wie das Kind, was sich ertappt fühlt.

    Mich hat z.B. das Trinkverhalten meines XY sehr verunsichert und mir angst gemacht. Ich befand mich in der ständigen Kontrolle, was mich ganz fürchterlich eingeengt hat. Gleichzeitig habe ich mir Sorgen um ihn gemacht. Ich wußte nicht, wo das hinführen wird...

    Als Beispiel: "Wenn Du trinkst, dann bin ich verunsichert und gleichzeitig habe ich Angst, auch Angst um Dich, weil ich mir Sorgen um Dich mache, weil mir Deine Gesundheit wichtig ist, aber auch meine Freiheit und mein Wohlbefinden.

    Wie gesagt, ich weiss nicht, was es mit Dir macht, wenn er trinkt. Aber merkst Du den Unterschied im Dialog? Du bleibst in Deiner Aussage bei Dir und teilst ihm mit wie DU Dich fühlst.

    Du könntest ihn dann als Bitte z.B. fragen, wie es sich für ihn anfühlt, wenn er das von Dir hört, was sein Trinkverhalten mit Dir macht.

    Kannst Du damit etwas anfangen?

    Liebe Grüße, Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo Kira,

    huh, was für ne Situation.......

    Ich meine, irgendwie dreht er den Spiess um und setzt Dich damit ganz schön unter Druck, indem er sein Verhalten von Dir abhängig macht.

    Wie fühlt es sich für Dich an, wenn Du das Ruder für Dich in die Hand nimmst?

    Du möchtest so nicht mehr leben und bittest ihn auszuziehen. Wenn er bereit ist etwas zu ändern und das auch in die Tat umsetzt, wärst Du bereit mit ihm weiter zu gehen und ihn wieder einziehen zu lassen.

    Ja, ich glaube so würde ich es versuchen zu machen.

    Liebe Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • manchmal muss man sich Dingen mündlich stellen........

    Ja, und Du musst für Dich entscheiden, ganz richtig und auch wichtig, und wenn Du Dich dabei wie ein Schwein fühlst....!

    Ich wünsch Dir alles Gute für heute abend und halt uns auf dem Laufenden, bin gespannt.

    LG Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • glück auf kira

    ich spürs genau - du hast n ersten schritt in deine zukunft gemacht

    Zitat von Kira_82

    Ich hab mir immer nur gedacht: "stark bleiben, nicht weich werden!"

    tolle frau ^

    Zitat von Kira_82

    Als er durch die Tür war fühlte ich neben "Mitleid" eine Art der Erleichterung

    jetzt darfst du noch das mittleid weglassen (wird schwer) + für dich sorgen

    schönes we

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Guten Morgen Kira,

    ich hoffe Du bist etwas zur Ruhe gekommen.

    wow, dass hört sich ja nach einer konsequenten Aktion an..... super, dass Du stark geblieben bist, grossartig, auch wenn es wahrscheinlich in Deinem tiefsten Inneren ganz anders aussieht.

    Mich erinnert Deine Situation an eine eine Situation die ich vor 4 Jahren mit XY hatte, dummerweise bin ich nach 10 Tagen eingeknickt, mir war damals nicht bewusst, wie wichtig es ist, wirklich hart und konsequent zu bleiben, nur dann kann sich etwas ändern.

    Und wenn Du wirklich seine grosse Liebe bist und er Dich heiraten will, dann hat er jetzt die Möglichkeit dafür etwas zu tun.

    Ich wünsche Dir aus eigener Erfahrung alle Kraft dieser Welt, konsequent zu bleiben, ich weiss wie schwer das ist, aber nur so gehts und das ist zu schaffen....

    Liebe Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Guten Morgen, Kira.

    Wie geht es dir heute?

    Da ist ja einiges passiert bei dir in den letzten Monaten.

    Hast du mal gelesen, was hier zum Thema CO-Abhängigkeit steht? Denn ihn kannst du nicht ändern. Du kannst aber etwas für dich tun und etwas für dich ändern. Du weißt doch, dass du eine starke Frau bist und im Kopf, war dir die Entscheidung schon länger klar. Du warst vielleicht nur noch nicht ganz soweit, sie auch auszusprechen.


    Zitat von Kira_82


    ich sehe den Fehler nicht bei mir,
    du bist/warst meine große Liebe
    du bist/warst die Frau, die ich heiraten wollte,
    ich werde meinen Job kündigen,
    dannn schmeißen wir eben alles weg, was wir uns aufgebaut hatten...


    Weißt du Kira, ich würde einmal gerne ein paar Antworten von dir bekommen. Ich schreibe ein paar Sätze, die er zu dir sagte auf, und du schreibst, was dir dazu durch den Kopf geht (Natürlich nur, wenn du magst)

    "Ich sehe den Fehler nicht bei mir".

    "Ich werde meinen Job kündigen"

    "Dann schmeißen wir eben alles weg, was wir uns aufgebaut haben"

    Ich wünsche dir alles Gute, auf dem Weg den du eingeschlagen hast.

    Liebe Grüße

    Stella

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