hi emma,
ich habe länger rumgeeiert und mehrere trinkpausen eingelegt, bevor ich endlich nur noch trocken werden wollte. in diesen trinkpausen habe ich mich auch immer gerne in einer situation gesehen, in der mein umfeld mich hätte loben / wertschätzen sollen, für meine leistung.
seit langem ist mit klar: welche leistung denn? so, wie ich auf meinen wunsch hin gesoffen habe, ist es auch einzig und alleine meine sache, trocken zu leben. davon abgesehen: trocken zu leben ist mit das normalste auf der welt, was es gibt. milliarden menschen auf unserem planeten trinken keinen alkohol.
also, nochmal: welche leistung hätte denn hier bewundert werden sollen?
und das "hinter meinem rücken reden": ja klar haben sie sich die mäuler über mich zerrissen, ich hab ja schließlich getrunken. ich hab ja zum wiederholten mal "bewiesen", dass ich eben nicht über dem alkohol stehe und ihn kontrolliere, sondern dass ich es wieder mal nicht auf die reihe gekriegt habe... durch mein saufen.
es hat weh getan, mir selbst eingestehen zu müssen, dass ich es "verbockt" habe, ich und niemand anders war aber auch der einzige, der es -für mich- wieder "auf die reihe" bringen konnte, indem ich dauerhaft trocken blieb.
heute sage ich mir: ich kann nur durch meine aktive und zufrieden gelebte trockenheit das vertrauen der menschen gewinnen, die mir wichtig sind. das dauert und gelingt nciht in jedem fall, aber es ist ein ansatz. es liegt an mir, dieses vertrauen aufzubauen und durch mein handeln nicht wieder zu zerstören.
auch nicht durch "den kleinen rückfall zwischendurch"...
cu
MrHardcore