Scherbenhaufem 12.2-13.2

  • Hallo Martha,

    Zitat von Martha66


    Orientierung und Struktur sind übrigens eine Strategie ;-), für welches Bedürfnis stehen sie und wofür brauchst Du es? Kleiner Gedankenanstoss......

    Ich weiss schon - das Leben ist Fluss.

    Sag, kennst Du meine Therapeutin? :lol:

    Steht für Sicherheitsbedürfnis & Kontrolle. Jeder Mensch sucht Sicherheit und Kontrolle. Dass Kontrolle eine Illusion ist, ist mir bewusst. Sie vollständig durch Akzeptanz aufgeben, werd ich vermutlich nie schaffen, bin mir da aber noch unsicher. Weiss ich noch nicht. Sind vor allem Muster bei mir, die Erkenntnisse sind da, nur neue Muster fehlen noch.

    Sicherheit durch Abgrenzung ist für mich aber positiv besetzt und möchte ich auch nicht aufgeben.

    Liebe Grüße

    Kaleu

  • Lieber Kaleu,

    ja dass Leben ist im Fluss, dass besagt schon das alte DAO und es ist schön, sich mal ohne Kontrolle darauf einzulassen, einfach sich im Vertrauen auf den Prozess einzulassen, ohne Strategie und Lösung...

    Ich habe mich gerade auf diesen Prozess vertrauensvoll eingelassen und es öffnen sich Türen.......

    Nee, Deine Therapeutin kenne ich nicht, aber man sagt sich ja mittlerweile schon in Metaphysischen Kreisen, dass alles eins ist :)

    Liebe Grüße Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hi Martha,

    ich nochmal. Hast mich da doch nochmal auf was geschubbst. Danke dafür.

    Irgendwas klemmt noch bei mir und ich weiss einfach nicht was es ist. Mir fehlt noch irgend ein Baustein warum ich nichts umsetze. Ich hoffe mal, dass es wirklich am Alkohol liegt, weil das endlich mal ein neuer Baustein ist und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass es damit zusammenhängt.

    Schliesslich sind ja die unangenehmen Gefühle wie Wut, Trauer usw. die Auslöser für äussere Veränderungsprozesse und genau diese Gefühle hab ich mir ja weggeschädelt weil ich zu faul war sie zu durchleben und das hat mich wohl im Sumpf gehalten. Ist zumindest meine aktuelle Theorie. Kann nur die Zeit zeigen und die Geduld.

    In der Therapie wollen wir mal Hypnose probieren, hab ich noch nie gemacht. Meine Therapeutin meint, irgend'ne Blockade schlummert da noch und so richtig weiss eigentlich weder ich noch sie was das ist.

    Ich hab ganz schön Schiss, dass da noch ein echter Brummer irgendwo liegt.

    Leider muss ich meine Sitzungen immer bezahlen, wegen Selbständigkeit und das geht in die Knete. Muss mir das immer einteilen.

    Lieben Gruß

    Kaleu

  • Liebe Linde,

    ich lehne mich jetzt vielleicht etwas aus dem Fenster, aber ich finde so viele Dinge die Du schreibst so wertvoll und es macht mich manchmal etwas traurig, wenn ich spüre, dass Du Dich zurück ziehst. Würde gerne mehr von Dir wissen, bzw, interessiert mich Deine Meinung............

    LG Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Kaleu, ich wäre sehr vorsichtig mit Hypnose, willst Du wirklich jemanden an Dein Hirn lassen?

    Die Wut, die kenne ich... ich habe sie immer abgelehnt. Mittlerweile bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass sie ganz wichtig für mich war. Mein Lebensretter!

    Meine persönliche Alarmleuchte in meinem eigenen Wagen, ein extremer Hinweis darauf, dass ein Bedürfnis von mir gerade gar nicht erfüllt ist...

    :) Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hi Martha,

    bin mir selber noch unsicher mit der Hypnose. Hab aber Vertrauen zu meiner Therapeutin. Soll die fummeln, ich glaub aber nicht, dass ich sie da wirklich reinlasse und vorher blockiere.

    Wegen dem aprubten Beziehungsende ist mein Vertrauen sowieso arg im Eimer im Moment.

    Vielleicht liegt da auch die Lösung begraben, ich hab mich ja immer an diese Beziehung geklammert wie ein Irrer, obwohl ich nie was davon hatte. Co halt. Jetzt bin ich gezwungen mal loszulassen. Vielleicht wird das helfen.

    Mir fehlt zur Zeit echt das Vertrauen in den Fluss und ich hab total Schiss einfach auf die Zeit zu bauen. Eine Wahl hab ich dieses Mal aber nicht und vielleicht ist genau das das, was ich wirklich brauche. Endlich da durch zu gehen. Ich hab mich ja immer davor gedrückt. Durch Klammern und Suff!

    Ich kann ja nichtmal heulen obwohl ich merke, es drückt da drin und will raus. Vielleicht kommt das, wenn ich lang genug trocken bin.

    Liebe Grüße

    Kaleu

  • Hallo Kaleu, wahnsinn wieviele Beiträge du in der kurzen Zeit
    schon in deine Tastatur gehackt hast :o

    Du musst dich wegen deinen Beiträgen nich entschuldigen,
    war zwar etwas straight was du geschrieben hast, aber
    Wahrheit war auch dabei :wink:

    Bei mir geht das mit dem Sortieren und der Ursachenforschung
    etwas langsamer, aber das ist für mich auch okay.

    Nächste Woche steht am Mittwoch, noch ein Termin bei der
    Suchtberatung an. Den Therapeuten kenn ich schon, der ist
    selbst schon viele Jahre trocken, bei dem brauch ich nich
    rumeiern, das wird bestimmt gut.

    Was ich auf jeden Fall noch anleiern werde, ist eine Psychotherapie,
    denn ich muss noch einiges was jahrelang von mir verdrängt oder
    weggesoffen wurde, endlich aufarbeiten.

    Ich bin auf Kurs :wink:

    Liebe Grüsse und lass es dir gutgehen übers Wochenende :)

    Franky

  • Hallo Franky,

    ich freu mich, dass DU mir nicht böse bist, aber vor allem freu ich mich wirklich, dass es Dir zur Zeit so gut geht :)

    Mir geht es zur zeit so lala, hat aber mit dem Alkohol recht wenig zu tun, ist eher der Kummer. Saufdruck im Sinne des Wortes hab ich aber nicht. Nur gestern Abend zum ersten Mal für etwa 30 Sekunden das gefühl gehabt, ein Glas Wein trinken zu wollen, war aber mehr die gewohnheit und konnte ich leicht beiseite schieben.

    Heute Nacht dann die krönung - Schweissausbrüche. Die ganze Nacht durch. Und ich dachte, au weia. Das hatte ich doch noch nie und machte mir echt Sorgen.

    Heute Morgen hab ich dann gesehen, dass mein Sohn gestern Abend die Heizung in meinem Zimmer auf 5 aufgedreht hatte und es einfach nur brütend heiss war :lol:

    Heute Nachmittag muss ich mich zum ersten Mal auf eine kritische Situation mit dem Alkohol einlassen. Ich muss in's Büro. Leider gibt es keinen Weg drum herum und ich werde dort alleine sein, den gesamten Nachmittag. Und da liegt im Kühlschrank einiges an Sekt usw.

    Und das wo ich gerade ein bisschen in einem Stimmungstief bin. Zum Glück gibt es da auch einen Wasserspender, ich glaube den werd ich leer trinken heute :D

    Liebe Grüße

    Kaleu

  • Bin gerade wütend, zornig, traurig und muss mal irgendwohin damit!

    Wildfremde Menschen hören mir zu. Wildfremde. Zeigen Interesse an mir. AN meinen Probleme, meinen Sorgen. Versuchen mir zu helfen, wirklich zu helfen. Und was macht der Mensch, der mir eigentlich hätte beistehen sollen? Wirft mich weg. Weil mit so einem Problemfall - das geht ja gar nicht! :?
    Aber ihre Probleme (und davon gab es Tonnen) da war ich gut genug für. Immer den Seelenmülleimer machen. Immer dafür sorgen, dass es ihr wieder besser ging. Hilfe angeboten. Wege aufgezeigt.

    Und wo blieb ich? Hat sie mir mal zugehört? Einmal mal zugehört? Ach - wieso auch. Ich war ja nur der blöde partner.Warum dem denn zuhören.

    Und jetzt hören mir wildfremde Menschen zu. Bringen mir verständnis entgegen, Hilfe.

    Ich fühl mich so weggeworfen wie ein Spielzeug was jetzt nicht mehr funktioniert so wie immer und dann will man es nicht mehr :(

    Ist doch alles für den Eimer. Echt wahr.

    Naja, ganz so für den Eimer ist es nicht. Ich lern ja dazu. Auch ich kann das. Und ich lass mich nimmer so behandeln. Weder von einem Menschen noch von diesem beknackten Alkohol! Nichts da! Jetzt bin ICH dran!

    All die falschen Freunde, Menschen, Alkohol, ihr könnt mich alle mal da wo die Sonne nicht scheint! Ich bau nicht mehr auf Dinge die sich verpissen wenn es mal dicke kommt! Damit ist Schluss!

    So. Musste mal raus!

  • Hi Kaleu, nachdem du letzte Nacht so geschwitzt hast
    wegen der von deinem Sohn hochgedrehten Heizung :lol:
    lass mal richtig Dampf ab :arrow:

    Du machst das richtig, vieeeeeeeeeeeel besser als
    runter und wech saufen :arrow:

    Wenn du uns brauchst, wir sind für dich da :wink:

    LG Franky :)

  • Lieber Sencha,

    Zitat von sencha


    vertrauen und glauben.

    Versteh ich. Nur - Vertrauen und Glauben in was!

    Das ist doch mein Problem. Vertrauen kann ich. Glauben kann ich. Aber ich möchte nicht mehr!

    Jedesmal wenn ich vertraut habe wurde mein Vertrauen missbraucht. Jedesmal wenn ich geglaubt habe wurde ich im Stich gelassen und mein Glaube enttäuscht.

    Ich weiss nicht mehr worin ich Vertrauen und Glauben haben soll :(

    Lieben Gruß

    Kaleu

  • Guten Morgen Kaleu,

    fühl Dich mal ganz doll in den Arm genommen.....

    Mir fehlen gerade etwas die Worte, ich kenne diesen Zustand, den Du beschreibst aus dem ff...... das ist ein riesen Schmerz........

    Herzlichst Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Lieber kaleu,

    ich glaube unsere Lernaufgabe ist es, Vertrauen und Glauben zu uns selber zu bekommen............. wie auch immer das gehen mag.......

    LG Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hi Kaleu, ich tue mich auch verdammt schwer mit dem Vertrauen
    in andere haben...
    Das bei dir ist auch wirklich ne verdammt harte Geschichte
    mit deiner Ex, ich kann richtig mitfühlen :(

    Ich wünsche dir von Herzen, das es dir bald besser geht!!!!

    Ganz liebe Grüsse

    Franky

  • Liebe Martha,

    das ist nimmer das Problem. Vertrauen und Glaube in mich hab ich! Jede Menge. Da klemmt es nicht!
    Das hab ich geschafft und es tut gut, dass ich das geschafft habe. Aber ich möchte gern noch was Anderes in das ich Vertrauen und Glaube stecken kann. Nicht nur mich.

    Das mach ich doch schon die ganze Zeit. Eigentlich mein Leben lang. Allein schon deswegen, weil doch mein Vertrauen immer enttäuscht wurde. Immer hiess es, stell Dich nicht so an. Komm mit Deinem Mist alleine klar.

    Und ich kam mit meinem Mist alleine klar. Mal gut, mal weniger gut. Aber im Großen und Ganzen, ganz in Ordnung.

    Ich hab meinen Sohn zu mir geholt, nachdem er Depressionen hatte weil seine Mutter sich nicht um ihn kümmerte. Ihm geht es wieder super, er kann ein glückliches Leben führen. Mein Leben läuft im Großen und Ganzen sogar sehr gut. Ich, mein Sohn und unser verrückter Kater.
    Das Alkoholproblem kenne ich jetzt endlich und ich bekomm auch das in den Griff. Dieses Selbstvertrauen hab ich und ich such mir ja auch Hilfe. Ich denke schon, dass ich das schaffe.

    Aber dann? Wo bleib ich? Ich hab gelernt offen zu mir zu stehen, offen mich zu vertreten. Meine Bedürfnisse zu äussern, zu mir zu stehen, um Dinge zu bitten. Seitdem ich das tue wenden sich alle von mir ab. Familie, Freundin. Alle gehen. Die wollen nichts von mir wissen wenn ich etwas möchte oder um etwas bitte oder nach Hilfe frage.

    Sagen stell Dich nicht so an ist doch Dein Problem und lassen mich allein.

    Es ist echt hart in der Realität aufzuschlagen und feststellen zu müssen, dass Du die ganze zeit allein warst und alle nur bei Dir geblieben sind, solange Du ausschliesslich für sie da warst.

    Jetzt steh ich da und weiss nicht worauf ich noch vertrauen soll. In mich, ja, das tu ich auch noch. Mehr denn je.

    Liebe Grüße

    Kaleu

  • hallo,

    mache einen anderen beitrag auf, thema das ich.
    nur so viel, habe deinen beitrag "scherbenhaufen" schon vorher gelesen .
    du must glauben um zu verstehen.

    denk mal darüber nach, augustinus hat etwa sinngemäss gesagt:

    man muss nicht versehen um zu glauben sondern glauben um zu verstehen.

    im übrigen zu deiner meinung, der mensch der dir nahe steht müsste dir in der not helfe. - das ist nicht ganz richtig. er muss nicht. ich muss auch nicht. du musst nicht.

    siehe neuen beitrag,

    grüsse

    cha-do

    des teewegs urgrund
    wasser sieden zu lassen,
    tee zu schlagen und
    ihn zu trinken.-nicht mehr!

  • Lieber kaleu,

    Ich versuche gerade raus zu lesen, was Dein eigentliches Bedürfnis ist. Ist es der Wunsch nach Gemeinschaft und Unterstützung? Dass Du nicht immer alles alleine machen möchtest? Dass Du es schön fändest, wenn Dich jemand an die Hand nehmen würde und Dir sagen würde. "he, wir schaffen das zusammen" Dass auch Du gesehen werden möchtest? Dass Du nicht immer nur stark sein möchtest, sondern Dich auch mal fallen lassen möchtest, stimmt das?

    LG Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Türlich muss Niemand für mich da sein oder mir helfen.
    So war das nicht gemeint.

    Hätt's mir halt gewünscht. Mehr ist es gar nicht. Hätt mir gewünscht, dass die Menschen zu denen ich in der Not gestanden habe in der Not auch zu mir stehen. Tun sie nicht, müssen sie auch nicht. Ändern kann ich's auch nicht. Ich schaff's auch so.

    Bin nur traurig deswegen :(

  • Jedesmal wenn ich vertraut habe wurde mein Vertrauen missbraucht. Jedesmal wenn ich geglaubt habe wurde ich im Stich gelassen und mein Glaube enttäuscht.

    ....diese Gefühle kenne ich auch sehr gut, bei mir sind es uralte Wünsche... das ist mein inneres Kind..........

    LG Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

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