Empfindlich?

Hallo Isis!

Für mich ist deine Reaktion völlig normal! Selbst die nettesten Menschen "ekeln" mich an, wenn ich ihre Fahnen riechen muss.
Ist traurig, aber so.
Seit mein Mann mit der Trockenheit kämpft, ich auch aufgehört habe, ausserhalb, oder wenn er weg war, mir ein Glas zu genehmigen, bin ich auch total empfindlich geworden.
Und weil ich auch ein "beobachtender" Mensch bin, schau ich dann auch auf das Verhalten der jeweiligen Person, die ja meist auch anders als im nüchternen Zustand ist. Das alles schreckt mich dann nur noch ab.

Also, für mich bist du ganz normal!!
Schönes WE wünscht dir Gotti.

Hallo Isis,

wenn so etwas Massives wie Alkohol in den Zellen verankert ist, dann ist das eine ganz normale Reaktion. Geruch, Verzehr, Umfeld, damit zusammenhängende, lebensbegleitende Umstände und Handlungen "waren" etwas ganz Normales und ließen mich nicht mehr erkennen, wie unnatürlich ich schon geworden war.

Der ganze Rattenschwanz kam dann Stück für Stück zum Vorschein und der wird immer länger.

LG und schönes WE Kaltblut

Liebe Isis,

genau was Du beschreibst, das kenne ich auch.
Es geht mir immer noch so, das mir schlecht wird,
wenn ich eine Fahne rieche.
Morgens im Bus, besonders am Montag.
Ich setze mich dann auf einen anderen Platz oder
stehe lieber.

Eine ganze Zeit habe ich keinen Alkohol getrunken,
ist in meinem Umfeld auch einfach nicht üblich.
Ich habe dann einmal mit meiner Ärztin darüber
gesprochen, das ich regelrecht Angst davor habe,
Alkohol zu trinken.
Sie hat mir dann geraten, mich dort zu entspannen
und nicht wieder das Problem anderer Menschen zu
Meinem zu machen.
Eben diese Eingeschworenheit auf das Trinkverhalten
des Partners nicht auf andere Menschen zu übertragen.

Mittlerweile kann wieder sehr gut damit leben,
wenn mein Umfeld mal ein Glas Bier oder Wein trinkt,
mache ich auch.
Mir fällt gerdade ein, ich kann mich gar nicht daran erinnern,
wann ich das letzte Mal ein Glas Wein getrunken habe.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende

Gesche

hallo isis

auch mir als alkoholikerin geht es so. es gibt tage an denen ich das zwar registriere, mein körper aber nicht reagiert, an anderen wird mir richtig übel. warum und wieso das so ist weiß ich nicht. ob es an der menge liegt die mein gegenüber intus hat oder an meiner jeweiligen konstitution kann ich nicht mal sagen.

ein co verbindet ja die fahne mit stress, streit, demütigung. das wissen um bevorstehende verletzung löst im hirn den fluchtreflex aus. das dauert einige zeit bis man das ablegen kann. aber ich will das gar nicht ablegen, ich sehe keinen sinn darin mich mit betrunkenen zu unterhalten also ist es auch in ordnung das mein hirn zum rückzug bläst. und ich sehe auch nicht warum ich daran arbeiten soll, für mich ist das nicht in ordnung und gut.

wir waren erst gestern wieder bei freunden eingeladen und für sie selbstverständlich gab es keinen alk weil ich da war. es war für alle ein toller abend und wir waren erst gegen 2 zu hause. für die ist es kein problem hier auf mich rücksicht zu nehmen und sie würden nie auf die idee kommen von mir rücksicht auf trinkende zu erwarten.

doro

Hallo Isis!

Nein, ich möchte dieses Ekelgefühl auch nicht ablegen.
Ist ja so eine Art Schutz für mich, damit ich rechtzeitig aufpasse.
Wie Doro schreibt, verbinde ich da auch verschiedene Erinnerungen.

Zu den Radlern in der Speisekammer: Ich habe alles weggeworfen, ausgeschüttet, entsorgt.
Sogar die Aromafläschchen aus der Backkiste. Arrak ist ja auch Alkohol.usw.
Gegen die Geschmäcke habe ich auch ein dermassen Ekelgefühl entwickelt, so dass ich sogar manche teueren Süßigkeiten entsorge.
Und wenn ich das so schmecke ist das doch Gift für meinen Mann.

Einen schönen Nachmittag wünscht Gotti.

Hallo,

auch ich möchte diese Ekelgefühl in meinem Kopf nicht abstellen,
wenn es berechtigt ist und für mich Gefahr signalisiert.

Ich möchte aber nicht mit erhobenem Zeigefinger durch das Leben
gehen und jedem, der in meiner Gegenwart Alkhol verzehrt zurufen,
oh, weisst Du, was Du da gerade machst, mein Mann ist Trinker und
ich konnte ihm nicht helfen, deswegen darfst Du in meiner Gegenwart
nichts trinken.
Wenn ich mich mit Freunden, der Familie treffe und es hat jemand
das Bedürfnis ein Glas Wein zu trinken, dann bitteschön, ist seins.
Die können sehr wohl für sich abwägen, was sie wollen und was nicht.
Da sie mich kennen und mögen, würden sie mich nie in eine Situation
bringen, in der ich mich unwohl fühle.

So habe ich den Rat meiner Ärztin verstanden, setze ihn so um
und kann damit prima leben.

Liebe Grüße
Gesche