bitte gibt mir ein Rat

  • hi ich mal wieder,
    ich habe schon wieder ein neues Problem.Und zwar meine mutter kommt jetzt doch wieder nach Hause,habe ich gestern erfahren(sollte im pflegeheim bleiben eigentlich aber da sie das nicht will...).Ich versteh die Welt nicht mehr.Nagut aufjedenfall habe ich das mein Freund erzählt,und ihn geschildert wie ich darüber denke.Naja kurzer hand hat er zu mir gesagt dann gehst du da nicht mehr hin,ich mache das nicht länger mit(weil er sieht wie ich leide).Fand ich ja ganz toll die Aussage,ich zieh ihn schon raus versuche nie über das tehma zu reden und dann kommt er mit soner Aussage.Was soll ich machen er versteht nicht,wie ich fühle, denke auch wenn ich es ihn versuche zu erklären er versteht es nicht.Mich macht das sehr unglücklich ich fühle mich alleine gelassen.Klar habe ich meine sis mit der ich oft reden kann,aber es ist jetzt ne sache zwischen mir und mein freund da kann sie nicht helfen.was soll ich bloss machen das er mich versteht???bitte hilft mir!!!
    bin für jede antwort dankbar :cry:

  • Hallo Jessy,

    was möchtest du?

    Du mußt nicht leiden. Du kannst den Abstand tatsächlich wählen. Auch wenn es dir im Moment unvorstellbar vorkommt.

    Dein Freund ist ja nicht du, er kann das nicht verstehen. Wichtig ist, daß DU für dich etwas an der Situation veränderst, daß es dir besser geht. Das darfst du. Dir darf es gut gehen, auch wenn es ihr schlecht geht. Das ist Ihrs.

    Und dein Leben ist Deins.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • hi linde,
    aber ich weiss das es mir schlecht geht sobald ich kein kontakt mehr zu ihr habe.ich habe es auch schon geschafft seit oktober bis jan(dann ist sie wieder ins krankenhaus gekommen) und ich konnte nicht bei ihr vorbeifahren(an der halte station mein ich nicht zu hause) ich habe ständig geweint.ich habe sone angst wenn sie wieder trinkt das sie stirbt und ich nichts mehr von ihr habe.Ich will doch nur die letzte zeit mit ihr geniessen das noch mal erleben von meiner mutter im nüchteren zustand geliebt zu werden.Mir geht es nicht gut und wünschte mir unterstüzung von mein freund aber es kommt mir so vor als ob ich keine erhalte.
    lg

  • Hallo Jessy,

    ich kann dich sehr gut verstehen. Auch meine Mutter trinkt, solange ich denken kann. Ich habe mir immer Liebe und Beachtung und Unterstützung und Interesse gewünscht. Da war aber nichts. Einfach nichts. Das machte einen "Dauerhunger" nach Zuwendung bei mir.

    Wenn ich bis in alle Ewigkeit in dieser ausgehungerten Situation geblieben wäre, dann wäre ich daran kaputt gegangen. Ich habe den Kontakt einschlafen lassen. Ich habe einige ältere Freundinnen, ich lese Frauenbiographien, ich versuche mir "das Mütterliche" woanders zu holen und auch mir selbst zu geben.


    Manchmal ist es leider so, daß einem die Eltern eben nicht das geben können, was man als Kind so notwendig braucht. Sie kann es nicht, sonst würde sie es tun. Deine Mutter ist so wie sie ist.

    Fällt dir auf, daß du eine ähnliche Erwartungshaltung an deinen Freund heranträgst? Er ist anders als deine Mutter. Er ist so wie er ist.

    Du bekommst HIER Unterstützung. Wenn du magst, lies dir mal den Link hier durch.


    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • hi linde,

    der link ist gut aber auch hart es wieder zu lesen.
    ich hoffe das ich auch soweit bin mich zu lösen aber momentan geht es nicht der schritt ist noch zu schwer aber ich arbeite dran.

    noch eine frage
    was meinst du genau damit:
    Fällt dir auf, daß du eine ähnliche Erwartungshaltung an deinen Freund heranträgst?

    wäre nett wenn du mir das genauer erklärst damit ich es ändern kann und will

    lg jessy

  • guten tag,
    gestern habe ich zufällig eine Person aus meiner Gruppe getroffen(selbsthilfe Gruppe die mir viel unterstüzung gibt und mich versteht so wie ich bin).
    naja ich habe ihr alles erzählt meine Ängste meine Sorgen.Es hat so gut getan einfach alles raus zulassen,und so konnte ich mich wieder auf meine Sachen konzentrieren.Ich habe auch nochmal mit mein Freund geredet und ihn gesagt das mich das Gespräch was wir hatten sehr beschäftigt hat.Und ich dennoch immer wieder dran denken muss.Ich hasse es so sehr das ich immer wenn ich wieder oben auf den Berg bin Rückflällig werde wieder Weine und auch wieder so Wütend bin und dann wieder hin renne und mache und tue(und der ganze sch... mich wieder runterzieht).Ich weiss nicht warum aber wie gesagt oben steht das halt warum ich es mache ich habe halt grosse Angst irgendwann ein Grabstein zu kaufen ohne mich irgendwie noch mal zu verabschieden.Ich wollte oder will immernoch ein Brief schreiben an meiner Mutter aber ich schaffe(vielleicht Angst vor der Wahrheit ihr ehrlich gegenüber zu sein??) es einfach nicht ich denke das es deswegen ist,wenn ich den Brief schreibe gleichzeitig für mich auch der Abschied mit drin steht,und das kann ich einfach nicht.Einfach zu sagen machs gut.Ich weiss nicht wieso ich bin auch oft wütend über mich.Ich denke meist "wieso machst du es,was hast du davon wenn du wieder rennst und rennst und rennst".Ich denke es ist deswegen weil ich ihr nicht weh tun möchte.
    So sind meine gedanken ich glaube ich denke zu viel jetzt habe ich mal wieder von meiner Seele ein teil runtergeschrieben
    machts gut und Kopf hoch muss weiter gehen
    lg jessy21

  • Hallo, ich bin neu hier. Meine Mutter ist Alkoholikerin und ich verstehe deine Situation sehr gut. Ich kenne das Gefühl, wenn andere einem sagen, man soll diesem Menschen aus dem Weg gehen, um sich selber zu schützen. Doch leider ist dies nicht leicht, auch ich habe jahrelang um meine Mutter gekämpft, doch leider immer wieder ohne Erfolg. Man darf nicht vergessen, sie ist krank und ein Kind weiß, dass sie auch andere liebenwürdige Eigenschaften hat und man diese Seite liebt. Für mich gibt es nichts schlimmeres den Menschen "im Stich zu lassen", denn man liebt, auch wenn es das einzig richtige ist.
    LG

  • Hallo ihr beiden,

    das mit dem "im Stich lassen" ist so eine Sache. Wir Kinder wurden ja zuerst im Stich gelassen, irgendwie... Und jetzt lassen wir uns selber im Stich, indem wir uns nicht um unser eigenes Leben kümmern. Hm.

    Unsere Eltern sind für sich selber verantwortlich, nicht wir für sie.

    Wir dürfen und müssen uns um UNS kümmern.

    Leider ist es oft so, daß in alkohlkranken Familien die Verantwortlichkeiten umgedreht werden und die Kinder meinen, die Eltern retten zu müssen. Das ist aber nicht so. Alkoholismus ist eine Krankheit, die professionell von Ärzten und Therapeuten behandelt werden muß, wir Angehörigen sind da nicht zuständig und außerdem überfordert.

    Und wenn die Eltern nicht wollen, dann kann man sie auch nicht trockenlegen, das geht nicht.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Das ist genau das Problem, aber ich war zu jung um das zu verstehen und bin deswegen in diese Rolle hineingewachsen und es ist schwer das abzulegen.
    Liebe Grüße Tinka

  • hi Tinka,
    ich muss sagen genau das was du sagst auch schon auf einer art stimmt ich denke man brauch sehr lange um überhaupt irgendwann damit abzuschliessen.Aber ich denke auch das man vielleicht auch aus liebe den mensch verlassen muss damit wir leben können und vielleicht die person um die es geht auch.Aber halt jeder auf seine art und weise :wink:

    Zitat von tinka25

    Man darf nicht vergessen, sie ist krank und ein Kind weiß, dass sie auch andere liebenwürdige Eigenschaften hat und man diese Seite liebt. Für mich gibt es nichts schlimmeres den Menschen "im Stich zu lassen", denn man liebt, auch wenn es das einzig richtige ist.
    LG

    hi linde,
    ich weiss das es dir auch so ging und es nicht leicht wahr für dich aber wie lange hast du gebraucht um zu begreifen das man sich lösen muss das interessiert mich mal nicht negativ gemeint sondern aus reiner neugier :oops: .
    ich wünschte das es viel einfacher wäre.
    aber ich kenne es ja kämpfen kämpfen kämpfen :wink:
    eines was wir alle gemeinsam haben ist
    wir werden immer die besten stehauf männchen bleiben
    so lg grüsse wunderschönes wochenende wünsche ich euch
    jessy21

  • Hallo,

    knapp ein Jahr Magenschmerzen bis zur tatsächlichen Umsetzung... Bewußt war mir schon von Anfang an, daß ich mir keinen Gefallen tue, so eng mit der Herkunftsfamilie zu tun zu haben. Ich fing an alle meine zahlreichen, teils sehr heftigen Körpersignale zu überhören und mir die Situation per Kopf "richtig zu reden". Sie war aber nicht richtig, nicht für mich.

    Zitat

    Aber ich denke auch das man vielleicht auch aus liebe den mensch verlassen muss damit wir leben können und vielleicht die person um die es geht auch.Aber halt jeder auf seine art und weise

    Jessy, genau darum geht es. In Liebe loslassen. Den anderen in Liebe loslassen und gleichermaßen sich selber in Liebe zuwenden und für SICH sorgen.

    Das mit den besten Stehaufmännchen, das könntest du bei "Merkmale für ein EK" schreiben! Das ist wirklich eines unserer besten Merkmale, grins.

    Wie geht's dir heute, Tinka?

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Zitat

    Jessy, genau darum geht es. In Liebe loslassen. Den anderen in Liebe loslassen und gleichermaßen sich selber in Liebe zuwenden und für SICH sorgen.

    hi linde ,
    danke für die antwort solangsam glaube ich bin ich auf den richtigen weg
    ich denke auch das man vielleicht auch ein teil in sich selbst verzeihen muss damit man in liebe gehen kann mit einen guten gewissen
    danke
    lg jessy21 :wink:

  • Liebe Jessy,

    Ich für meinen Teil, habe mir nahezu _alles_ vergeben. Nachdem ich begann zu begreifen, dass es einfach so kommen _musste_, dass ich mich nun nicht mehr darüber wundere, dass ich werden musste, wie ich bin, _kann_ ich gar nicht mehr sauer auf mich selbst sein. Ich habe mir das doch gar nicht ausgesucht. Ich fange jetzt an, mir die Dinge selbst auszusuchen und für diese werde ich auch die Verantwortung übernehmen. Aber nicht mehr für Dinge, die ein anderer aus mir machte. Ich nehme das diesem anderen (meiner Mom) nicht mal mehr übel. Es ist einfach, wie es ist. Meine Mutter war krank, sie _konnte_ nicht anders, denn sonst hätte sie es anders gemacht. Die Krankheit an sich trägt für mein Verständnis die Verantwortung. Mir ist ja mal sowas von verziehen ;) :)

    Wünsche Dir weiterhin alles Gute. Wenn Du denkst, Du bist für Dich auf dem/einem richtigen Weg, dann bleib am Ball. Verzeih Dir kommende Fehltritte und mach für Dich das Beste draus.

    Liebe Grüße,
    A.

  • hi lost,
    ja sich selber sachen zu verzeihen oder auch vergeben ist schwer dennnoch übe ich fleissig dran.
    womit ich nur ein grosses problem habe ist das ich alkoholismus nicht als krankheit ansehen kann. diese menschen haben sich das selber ausgesucht sie hätten nein sagen können also wieso haben sie weiter gemacht ich von meiner person her kann es nicht als krankheit sehen
    lg jessy21

  • Jessy,

    ich glaube nicht, dass diese Menschen sich das ausgesucht haben. Ich glaube auch nicht, dass ein x-beliebiger Alkoholiker, wenn er sich nicht immer wieder davor verschließen würde, Alkoholismus in seinem Leben begrüßt. Alkoholismus ist eine sogenannte "schleichende" Krankheit. Die psychische und physische Abhängigkeit tritt nicht schnell nach der Einnahme ein, wie es z.B. bei Heroin der Fall ist, sondern erst über einen langen Zeitraum hinweg. Die meisten Menschen reden sich ein, dass sie keine Gefahr laufen von einem Genußmittel abhängig zu werden. So wie ich z.B., denn für mich halte ich es unmöglich einmal zu einem Alkoholiker zu werden. Ich rede mir das auch ein. Tatsächlich kann ich aber nicht in die Zukunft sehen und kann das gar nicht mit solch einer Bestimmtheit sagen, wie ich es mir aber vergaukle. Und oftmals bermerken Alkoholiker nicht, wenn die Grenze zum Suchtverhalten überschritten wurde.
    Wenn Du Alkoholismus nicht als Krankheit akzeptieren kannst, wie ist es dann mit Sucht? Ich bin z.B. zigarettensüchtig. In meiner Jugend war ich Computerspielsüchtig. Und ich hatte mal so etwa 3 Jahre, da war ich süchtig nach dem Konsum von Kannabis. Ich geriet förmlich in Unruhe, wenn ich nicht kiffen konnte. Ich redete mir ein, dass ich kiffen _muss_, hab die halbe Welt abtelefoniert, um was zu kiffen aufzutreiben und wenn ich nichts bekam war ich unglücklich. Sucht geht immer einher mit dem Kontrollverlust über die Sache selbst. Ich _konnte_ in dieser Zeit nicht aktiv bestimmen aufzuhören. Das impliziert Sucht an sich. Keine Sucht, kann kontolliert und von heute auf morgen eingestellt werden. Dass ich heute kein Kiffer mehr bin ist reiner Zufall. Das Bedürfnis verlor sich wodurch auch immer. Es war einfach weg. Nicht, was ich aktiv verursacht hätte und wofür ich mir heute auf die Schulter klopfe nach dem Motto: "Na das haste aber toll gemacht." ... denn ich war das nicht und das einzige was ich heute denke ist: "Gott sei Dank ist das <weggegangen>"

    Will sagen: Wie Du es formulierst funktioniert es für meine Begriffe nicht. Alkoholiker machen nicht weiter, weil sie es wollen (auch wenn es oft so erscheint!), sondern weil sie schlicht und ergreifend nicht anders können. Die Sucht ist (akut) einfach stärker als sie.

    Vielleicht hast Du Lust Dir mal ein Buch darüber durchzulesen? Etwas, dass Dir den Mensch Alkoholiker "näher" bringt, die Sucht/Krankheit an sich. Für mich war es ein sehr sehr großer Schritt, für den ich ewig lang gebraucht habe. Ich habe das nämlich ganz genau so gesehen wie Du, aber die Einsicht war enorm wichtig für mich.

    Weiterhin alles erdenklich Gute für Dich un Dein Weiterkommen!

    Liebe Grüße,
    A.

  • Zitat von lost_in_registration
    Zitat

    ich glaube nicht, dass diese Menschen sich das ausgesucht haben. Ich glaube auch nicht, dass ein x-beliebiger Alkoholiker, wenn er sich nicht immer wieder davor verschließen würde, Alkoholismus in seinem Leben begrüßt. Alkoholismus ist eine sogenannte "schleichende" Krankheit.

    hi lost,
    ich muss sagen irgendwo auf einer art haben sie es sich doch ausgesucht sie hätten doch sagen können nein oder??
    ja krankheit geht bei mir einfach nicht rein es ist mehr eine sucht.
    auch ich habe eine sucht die tollen zigaretten aber so wie du schreibst kann ich es verstehen ich hätte auch nein sagen können.habs ich gemacht nein.
    ich denke ich bin noch weit entfernt und es macht mich sehr wütend zu hören wenn man sagt es ist eine krankheit<<<ich hasse es dieses wort
    es für mich ist es eine sucht und man hätte nein sagen können und nicht mensch verletzten die man liebt und man sich nicht helfen lässt
    ich hasse meine ganze vergangenheit die mit den wort alkohol anfängt ich hasses
    lg jessy21

  • Liebe Jessy,

    das sehe ich wirklich anders. Aber das auch nur, weil ich vielleicht zu schnell von mir auf andere schließe. Aber wenn ich mich dann so hernehme muss ich folgendes innerhalb meiner Suchtstrukturen festellen:

    - kann ich das Zigaretten rauchen sofort einstellen? Nein.
    - ist meine Sammelleidenschaft auch eine Sucht? Ja, denn ich habe "Angst" bei ebay was zu verpassen. "Angst", dass ich ein Teil, das mir in der Sammlung fehlt nicht mitzubekommen und noch mehr "Angst", dass ein anderer das auch noch möglichst billig ersteigert
    - konnte ich damals die negativen Gefühle, wenn ich nichts zu kiffen bekam einfach abstellen? Nein. Fühlte ich mich "gezwungen" sogar unangenehme Telefonate zu führen, weil die Sucht größer war, als das unangenehme Gefühl Person X anrufen zu müssen? Ja.
    - Konnte ich das Computerspielen von jetzt auf gleich einstellen? Bedingt. Ich konnte es nur gegen was anderes ersetzen. Die Sucht war nicht die Sucht nach dem Computerspielen, sondern die Sucht beschäftigt zu sein. Computerspielen war lediglich die "Droge" meiner Wahl

    Wie findest Du die Idee für Dich selbst, dass Du vielleicht mal Bücher über Sucht im Allgemeinen oder Alkoholismus im Speziellen liest? Vielleicht kann Dir das ein wenig Trost schenken, wenn Du die Elemente dahinter erkennst, gegen die Mensch sich dann nicht imstande fühlt anzukämpfen?

    Wünsche Dir echt alles alles erdenklich Gute!!! Auf dass es Dir sehr sehr bald ein ganzes Stück besser geht!

    Liebe Grüße,
    A.

  • Hallo Linde,
    ich muss sagen, mir geht es um einiges besser. Ich habe mir die letzten Tage so einiges das ich hier gelesen habe durch den Kopf gehen lassen. Am Freitag hatte ich einen Termin bei meinem Psychologen und habe auch ihm von meinen Erkenntnissen hier erzählt. Er war total begeistert und es hat ihn gefreut, dass ich die Sachen, die er mir schon seit Jahren ans Herz legt, umsetzte und verstehe. Ich denke für mich war es sehr wichtig, es von Menschen zu hören, die selbes durchgemacht haben und die wissen von was ich rede. Linde, du hast es genau auf den Punkt getroffen, LOSLASSEN und das auch aus Liebe! Ich habe in einem Bericht über Alkoholiker gelesen, dass er nicht gesund werden kann, wenn man ihm die Stange hält und genau das ist der Punkt. Er bekommt nicht die Chance erwachsen zu werde und selber die Verantwortung zu übernehmen. Ich hatte immer das Gefühl ich müsste auf meine Mutter aufpassen, denn sie kann es nicht. Meine Mutter hatte vor Jahren einen Selbstmordversuch hinter sich, ich habe sie gefunden, wenn nicht, wäre sie gestorben. Ich komme damit klar, denn ich bin froh das sie lebt. Aber ich musste verstehen, dass ich sie nicht zwingen kann zu leben, sie muss es wollen und wenn nicht, ist es nicht meine Schuld, sie ist erwachsen und muss selber entscheiden. Genauso ist es mit dem Alkohol, sie muss entscheiden wie sie ihr Leben leben will, ich kann nur sagen, wenn sie sich für den Alkohol entscheidet, ohne mich. Grenzen ziehen...
    Mein Psychologe hat mich auf einen interessanten Punkt gebracht, ich habe die Rolle als Verantworliche übernommen und daraus auch eine gewisse Stärke gewonnen, ich habe mich dadurch definiert die Starke für meine Mutter zu sein, wenn man diese Aufgabe abgibt, bricht natürlich ein Teil weg, der einem doch auch Halt gegeben hat. Ich denke es ist zu vergleichen mit Eltern Kind Beziehung, aber einfach umgekehrt.
    Loslassen und mit dem eigenen Leben neu beginnen, schön, aber auch unsicher, denn das kenne ich nicht;)
    Ganz ganz liebe Grüße Tinka

  • Hallo Jessy,
    ich verstehe deine Wut, denke Mal das können alle hier verstehen. Aber ich muss auch sagen, Alkoholismus ist eine Krankheit, auch wenn ein nicht süchtiger Mensch dies nicht leicht verstehen kann. Ich gebe Dir den Tipp, dich darüber zu informieren und auch Berichte von Alkoholikern zu lesen, vielleicht kannst du es dadurch besser verstehen.
    Ich habe selber unter einer Essstörung gelitten und was ein anderer nicht verstehen kann, konnte es bis dahin auch nicht und sagt man soll einfach damit aufhören, geht nicht. Ich wollte damals nichts anderes als gesund sein und diese Krankheit losbringen, aber alleine habe ich es nicht geschafft. Ich war in einer Klinik und wurde geheilt, aber das war ein harter Kampf. Glaub mir, auch ich habe gesehen, wie die Menschen in meiner Umgebung unter meiner Essstörung leiden und das war mir alles andere als egal, ganz im Gegenteil, ich habe mich schlecht gefühlt, aber trotzdem habe ich es nicht geschafft damit aufzuhören. Ein kleiner Teufel in mir hat mir gesagt was zu tun ist.
    Ich weiß, dass meine Mutter mich liebt und mich niemals absichtlich verletzen würde. Was aus ihr geworden ist, hat der Alkohol aus ihr gemacht. Was ich für mich entscheiden kann ist, dass ich mit der Süchtigen Person nichts mehr zu tun haben will, um mich sellbst zu schützen und was ich ihr vorwerfen kann, wenn sie nichts gegen diese Sucht zu tun würde, nicht aber das sie süchtig ist.
    Ganz liebe Grüße Tinka

  • hi tinka ,
    zu den thema berichte lesen von alkoholiker kann ich noch nicht geht nicht da ist bei mir ein katt den schritt wage ich noch nicht ich glaube so einige sachen will ich einfach nicht wahrhaben.(habe zu viel wut in mir)
    meine mutter hat auch versucht sich umzubringen in diesen punkt verstehe ich dich voll und ganz aber ich glaube ich brauch da porfessionelle hilfe alleine schaffe ich es nicht
    das doofe daran ist ich wa schon mal in behandlung und mir wurde gesagt ich brauche sowas nicht und ich bin doch eine starke persönlichkeit
    deswegen habe ich es noch nicht geachafft mir einen neuen termin zu besorgen weill ich wieder angst habe das ich die gleichen reaktionen bekomme
    blödes argument oder
    lg jessy21

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