• glück auf tinka

    Zitat von tinka25

    Ab jetzt ändern sich die Regeln, ich bin erwachsen und es wird Zeit, dass ich mich um mich kümmere, dass ich mich ernst nehme und meine Gefühle wahr nehme...und nicht mehr ihre
    Es kommen immer wieder Phasen, in denen ich in das alte Schema zurück falle, deshalb schreibe ich jetzt, um mich selbst daran zu erinnern.
    Ab heute werde ich für mich sorgen und ich weiß das ich das kann!
    Liebe Grüße Tinka


    hast du ihr die regeländerung schon mitgeteilt?

    schönes wochenende


    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Matthias,
    das habe ich schon oft und sie meinte auch immer SIE WILL, dass ich mich um mich selbst kümmere..., aber ich habe es noch nie wirklich durchgezogen, ich wusste, dass es so sein soll und ich es machen muss, aber ich habe es nie wirklich gespürt... Ich habe ihr einen Brief geschrieben, da steht einiges drinnen und den werde ich ihr geben...
    Reden ist so eine Sache, dass tue ich oft und viel mit ihr, ich denke es ist an der Zeit das ich mich zurücknehme und weniger rede bzw weniger auf sie einrede!
    Ganz liebe Grüße und ein schönes Wochenende
    Tinka

  • Hallo Tinka!

    Auch ich habe eine Mutter, die trinkt und sich nie um mich gekümmert hat, darum kann ich nachvollziehen, wie es dir geht.

    Die größte Erleichterung war für mich, meinen Hass auf meine Mutter loslassen zu können.
    Sie hat DAS für mich getan, was für SIE möglich war - das war leider nicht viel, aber mehr konnte sie nicht. Nicht, weil sie nicht wollte, oder mich nicht liebte, sondern weil sie selber mit ihrem Leben nicht klar kam und das nur mit Alkohol ertragen konnte.

    Heute habe ich gar keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter, ich habe ihn vor einigen Jahren abgebrochen, da ich mich sonst nicht von all diesen Problemen hätte lösen können.
    Heute bin ich nur mehr traurig darüber, dass alles so gekommen ist, natürlich wäre ich lieber in einer mich schützenden Familie aufgewachsen. Vielleicht können wir uns auch irgendwann mal wieder unter anderen Voraussetzungen annähern - das kann ich momentan nicht sagen, aber ich schließe es nicht aus.

    Ich bin froh, dass ich heute MEIN Leben leben kann, für das nur ICH verantwortlich bin, genauso, wie SIE für IHRES.

    Alles Liebe für dich
    Schneewittchen

  • Hallo Schneewittchen,
    das tut mir leid, ist sicher nicht schön, wenn der Kontakt ganz weg ist. Aber wahrscheinlich oft nur die einzige Möglichkeit.
    Ich habe keinen Hass auf sie und auch die Wut verschwindet langsam. Sie meinte immer ich wäre das wichtigste in ihrem Leben und sie würde alles für mich tun... dann auf einmal war ich ihr lästig. Sie hat mir unbewusst klar gemacht und auch gesagt, wenn sie mich nicht mehr hat, dann will sie nicht mehr leben....
    Ich liebe meine Mama und es gibt viele gute Seiten an ihr, ich kann stundenlang mit ihr Quatschen... Es gibt nur die andere Seite, wenn sie betrunken ist, diese Seite hasse ich und werde ich auch immer hassen. Sie ist trocken und macht Therapie und ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich mir Gedanken um sie mache, ihr Vorwürfe mache, sie trinkt wieder, glaube ihr nicht das sie das durchhält. Das alles hat so einen Einfluss auf mich und das möchte ich nicht mehr. Ich möchte sie nicht verlieren, aber ich möchte mich auch selber nicht verlieren. Alles was ich gesagt habe, drehte sich unbewusst immer um sie, um sie zu stärken und für sie da zu sein, sie zu stützen und dem möchte ich ein Ende bereiten.
    Für mich habe ich festgestellt, dass ich mich nicht selber aufgeben muss, mich zurücknehmen muss nur um sie zu lieben.
    Es ist sehr schwer für mich, das umzusetzen, habe auch Angst davor, weil ich nie genau weiß, wenn ich mit ihr rede, sage ich das jetzt um sie zu beeinflussen oder weil es mir auf dem Herzen liegt. Diesen Unterschied kannte ich bisher nicht!
    Für mich ist es eine Erkenntnis die mich sehr bewegt und die viele Gedanken in mir aufwirbelt.
    Ich bin dabei, Dinge anders zu tun, Neues auszuprobieren, mich von dem Alten festgefahrenen Schemen zu lösen.
    Ganz liebe Grüße Tinka

  • Guten Abend,
    mich beschäftigt eine Frage und deshalb stelle ich sie jetzt, vielleicht kann mir jemand eine Antwort geben, würde mich freuen.
    Ich werde irgendwie das Gefühl nicht los, dass ich mich unbewusst zu Menschen hingezogen fühle, aus Mitleid, Mitgefühl, Interesse..., keine Ahnung warum, die Suchtkrank oder psychisch angeschlagen sind, diese finde ich meistens interessanter.
    Kennt jemand das? Ist ja wohl kein Zufall, steckt da was dahinter?
    Sorry, aber das schwirrt mir den ganzen Tag schon im Kopf rum...
    Liebe Grüße Tinka

  • Hallo,
    vor ein paar Wochen, wollte ich weinen, konnte aber nicht. Jetzt kommen die Tränen, ich kann weinen. Es kommt sovieles in mir hoch, die Vergangenheit... die Verletzungen... die Enttäuschungen und die Angst, wieder so verletzt zu werden. Ich bin schockiert über mich, die Tränen kommen und ich schaffe es sie abzustellen. Ich habe es wirklich antrainiert meine Gefühle abzustellen, aber die Trauer bleibt, zumindest im Moment. Ich fühle mich schlecht, ich fühle mich unwohl und ganz weit unten und zum ersten Mal bin ich froh darüber.
    Es tut mir gut, mir die Dinge anzusehen, ich merke ich muss daran arbeiten, die Vergangenheit noch einmal durchleben, um endlich bei mir anzukommen. Ich möchte nicht weiter alles überspielen, dass habe ich immer getan.
    Liebe Grüße Tinka

  • Hallo Tinka,

    ich habe ein Tränenmeer aus mir herausgeweint. Tränen sind die Seelenwaschanlage. :wink:

    Und das mit dem Magnetismus kenne ich auch, von 10 Leuten pickte ich mir immer den Kaputtesten heraus. Inzwischen bin ich anders gepolt. Ich strahle Lebendigkeit aus und mir begegnet Lebendigkeit.

    Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Tinka,

    Du schriebst:

    Zitat von tinka25

    Guten Abend,
    mich beschäftigt eine Frage und deshalb stelle ich sie jetzt, vielleicht kann mir jemand eine Antwort geben, würde mich freuen.
    Ich werde irgendwie das Gefühl nicht los, dass ich mich unbewusst zu Menschen hingezogen fühle, aus Mitleid, Mitgefühl, Interesse..., keine Ahnung warum, die Suchtkrank oder psychisch angeschlagen sind, diese finde ich meistens interessanter.
    Kennt jemand das? Ist ja wohl kein Zufall, steckt da was dahinter?
    Sorry, aber das schwirrt mir den ganzen Tag schon im Kopf rum...
    Liebe Grüße Tinka

    Das Gefühl kenne ich auch. Meine 'Freunde' oder 'Bekannte' waren früher auch alle so - und derzeit bin ich in einer Umbruchphase diesbezüglich und glaube, das Thema hinter mir zu haben. Habe aber noch schreckliche Angst davor, mir wieder 'solche' Bekanntschaften auszusuchen. Die so anstrengend sind und mich runter ziehen und mir nichts geben. Dieses alte Muster rührt aus der Jahrzehnte alten Gewohnheit, sich um meine Alk.Mutter zu kümmern und ihre Einstellungen parallel zu meinen zu adaptieren.
    Jetzt hab ich oft das Problem, zu stark die problematische Seite eines Menschen wahrzunehmen. Vielleicht ein sehr ausgeprägter Schutzmechanismus in mir. Leider geht dadurch etwas die Wahrnehmung für die guten Dinge verloren - sie wird durch die Angst überschattet. Aber es wird gerade besser. Man kann das schon weiter entwickeln - und die eigenen Bedürfnisse und Wünsche auch leben, davon bin ich fest überzeugt. Man muss eben umlernen. Aber das geht ;)

    Liebe Lavendelgrüße.

  • Hallo ihr zwei,

    danke, für eure Antworten. Es ist einfach so unbewusst in mir, habe auch mehr und mehr das Gefühl das alle Menschen in meiner Umgebung einen Knacks haben. Irgendwie sehr viel negatives, ich frage mich langsam ob es an mir liegt?
    Sind auf dieser Welt nur noch Ignoraten, die selber ein trostloses Leben führen und auch noch so tun als hätten sie Spaß? Jedes Wochenende weggehen nur um einen Grund zu haben sich zu betrinken?
    Ich möchte wirklich kein Spießer werden, aber ich habe keine Lust mehr auf dieses Spiel.
    Liebe Lavendula, du hast eine wahrsinnig tolle Art zu schreiben, dein Innerstes aufzuschreiben.
    Ich kann vieles für mich erkennen.
    Mit meinem Freund, bin ich seit 7 Jahren zusammen, er macht alles für mich, ist immer für mich da, aber ich fühle mich trotzdem einfach oft einsam.
    Ich rede mit ihm und mir kommt es vor als würde ich gegen eine Wand reden. Wie kann ein Mensch nur so wenig Einfühlungsvermögen haben?
    Er weiß alles von mir, aber er reagiert immer anders als ich mir das wünschen würde.
    Ich möchte mit ihm reden, er muss erst das und das und das machen oder er schläft. Oh ja, dieser Mensch schläft soviel, er verschläft wahrscheinlich noch sein ganzes Leben.
    Ich muss ihm alles tausend mal erklären, bis er endlich versteht was ich meine. Er sieht die Dinge nicht, die zu tun sind, ich muss ihm alles sagen.
    Wieso wird immer von mir erwartet, dass ich weiß was zu tun ist, dass ich zuverlässig bin, dass ich es erledige, dass ich mich darum kümmere?
    Und letztendlich frage ich mich doch nur, warum ich das nicht annehmen kann, was er mir gibt, dass er da ist, wenn ich ihn brauche, dass er mir zuhört? Warum ist es so schwer für mich ihm einfach zu sagen das er mich mit seinem Verhalten verletzt, dass ich auch mit manchem überfordert bin. Wieso schreie ich dann rum und mache ihm Vorwürfe, statt einfach zu sagen wie ich mich fühle. Warum kann ich andere Menschen nicht aktzeptieren wie sie sind? Wieso möchte ich unbewusst andere ändern?
    Sorry, viele Fragen, aber es tut gut sie mal einfach "rauszuschreiben"
    Liebe Grüße Tinka

  • Hallo,

    ich möchte erstmal "Frohe Ostern" wünschen.

    Ich bin heute aufgewühlt und sehr traurig. Ich hatte letzte Nacht einen schlimmen Albtraum bezüglich meiner Mutter, es ging um das wie sie mich bei anderen schlecht gemacht hat, im betrunkenen Zustand, es war einfach so schrecklich genau diese Situation zu spüren und das ich dabei völlig hilflos war. Was sollte ich zu den anderen sagen? Nehmt meine Mutter nicht ernst, sie ist Alkoholikerin und sie hätte wieder einen oben drauf gesetzt und mich absolut lächerlich gemacht...
    Stehe ich im Kampf mit ihr, ich will alles vertuschen und sie trug das Geheimnis nach außen?
    Das absolut schlimmste für mich war, wenn es andere mitbekommen haben. Jeder hat immer nur gesehen, was ich für eine liebe Mama habe, ich wollte diese Illusion nicht zerstören...
    Ich dachte ich habe alles im Griff und jetzt kommt einiges an die Oberfläche...

    Liebe Grüße Tinka

  • Hallo,
    ich bin momentan ziemlich angeschlagen, bin auch seit langem ziemlich erkältet. Da komme ich wieder zu einigen Erkenntnissen, krank sein... Ich habe es mir seit Jahren nicht zugestanden krank zu sein und auch jetzt schreit wieder das schlechte Gewissen in mir. Du musst das und das erledigen und darfst nicht krank sein. Ich habe mich nie um mich gekümmert, immer nach dem Motto das wird schon wieder...
    Ich fühlte mich zeitweise so erschöpft, dass ich keine Kraft mehr hatte mich um meine Pflichten, wie Schule etc. zu kümmern, habe dies immer wieder vernachlässigt, habe mich selbst immer wieder vernachlässigt.
    Es ist nicht wichtig, was ich denke und fühle, ich muss für sie da sein, denn sie muss ihre Sorgen abladen, denn ihr ging es immer schlechter wie mir... Sie war ein gebrochener schwacher Mensch und doch konnte sie mich von klein auf manipulieren. Ich war ihre Marionette die sie benutzt hat um selber am Leben zu bleiben.
    Ich sollte das Leben führen das sie selber nicht in der Lage war zu leben. Ich sollte ihre Träume und Wünsche leben, aber ich durft nicht vergessen das ich sie im Schlepptau hatte. Sie hat an mir gehangen, mir ihre Geschichten erzählt...PFUI ich wollte sie nicht hören, dass ist doch nicht meines... Das hat sie nicht interessiert und ich habe geschwiegen und brav zugehört, ich habe ein Lob oder Danke gehört, nein, denn ich war nie gut genug.. Es gab immer wieder Dinge die besser sein konnten, die ich vermasselt habe und an denen ich ganz allein Schuld war...
    Ich, ich bin Schuld an ihrem Leben...
    Immer brav hinten anstellen und auf Anweisungen warten, wenn alles gut läuft braucht mich keiner, dann bin ich eine Belastung...
    Wenn ich geschrien und geweint habe, aus lauter Verzweiflung hatte sie Angst vor mir, denn ich bin unberechenbar und unkontrolliert...
    ICH?
    Ich kann es auf den Tod nicht ausstehen, wenn jemand lügt, jammert und sein Leben nicht in den Griff bekommt, ständig anderen die Verantwortung aufdrückt... Ich mag das nicht, ich mag solche Menschen nicht, aber gerade die ziehe ich magisch an.
    Sie erzählen was sie vorhaben, spannende Geschichten, wie andere ihr Leben beeinflussen und sie ja nur immer Opfer sind, aber ändern wollen sie nichts, ist ja einfacher immer hinter anderen zu verstecken.
    Da kommt die Wut, die mir all die Jahre die Kraft gibt weiter zu Leben, doch alles zu schaffen was ich mir vornehme, mein Studium.
    Ich stelle alles hinten an, denn ich weiß ich kann es schaffen.
    Meine Oma hat meine Schwester um einen Gefallen gebeten, diese lässt sich bei mir aus, weil sie immer alles machen muss... sie sagt brav ja und kotzt sich hintenrum aus, wie typisch und wie sehr ich dieses verachte, ich hasse sowas... Ich hatte die ganze Zeit schon ein schlechtes Gefühl, denn ich wusste genau, sie wird mich wieder um Hilfe bitten, wie immer, sie weiß ich kann ihr keinen Wunsch abschlagen und bittet mich darum... Ich habe Albträume deswegen und es war zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal von ihr ausgesprochen... Was sage ich natürlich ja klar ich mach das schon, war nicht sie die, die gesagt hatte sie kümmert sich darum, sie macht es natürlich nicht, sie gibt es an mich weiter und ich nehme es dankend an... und könnte kotzen...
    Immer wieder die selben Schemen, immer wieder der gleiche Ablauf, so ist das in unserer Familie, einer gibt es an den anderen weiter und jeder jammert, weil er ja überfordert ist und gibt es an den nächsten weiter... Keiner kann offen aussprechen das er keine Lust hat...
    Ich habe mir so fest vergenommen das zu ändern und bin dann so überrumpelt in diesem Moment, dass ich doch einfach ohne zu überlegen ja sage und alles annehme...
    Aber ich werde es jetzt auch weiter geben, denn ich bin krank und habe keine Lust, mich wieder zu ignorieren, damit ich kein schlechtes Gewissen anderen gegenüber haben muss, dieser kleine Teufel in meinem Ohr, der mir immer wieder sagen will was ich tun muss um andere nicht zu enttäuschen und zu verletzen...
    Wo bleibe ich dabei kleiner Teufel?
    Liebe Grüße Tinka

  • Hallo!
    Mehr und mehr versuche ich sanfter zu mir zu werden. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich die ganzen Jahre immer nur mich selber bekämpft habe, ich habe alles vermeintlich schlechte an mir gesehen und versucht dies zu ändern. Ich war immer nur hart und lieblos zu mir selber. Es ist schwer, erst einmal liebevoller zu sich selber zu sein, weil ich selber nie realisiert habe, wie ich bin.
    Das ist falsch, dass muss ich ändern, mit dem bin ich nicht zufrieden... Was hat es aus mir gemacht, eine nörgelnde Zicke... Ich wollte von anderen Bestätigung und Liebe, aber ich selber fand mich einfach nie richtig.
    Ich war immer auf der Flucht, immer mit dem Drang etwas zu ändern, ich hatte immer das Gefühl, wenn ich das und das ändere wird es besser, dann geht es mir besser.
    Ich bleibe stehen und arbeite an mir, mit mir zusammen... Es braucht Zeit und die muss ich mir einfach nehmen und zugestehen, denn was habe ich mit meinem Verhalten erreicht, nichts ausser Unzufriedenheit...
    Ich musste mich immer anpassen, dachte ich, dann habe ich mich zurückgezogen, denn ich merkte ich fühle mich nicht wohl.
    Es kommt mir vor wie bei "Alice im Wunderland" ich muss durch ein Labyrinth und ich sehe keinen klaren Weg, alles ist verschwommen... Ich muss erst mal alle Sinne schärfen und meinen Weg finden.
    Da ist dieser dicke schwere Klumpen an meinem Bein, der Stolz, der mir immer wieder sagt, was ich tun muss, nur keine Schwäche anderen gegenüber zulassen, immer überlegen fühlen, nach und nach muss der ab von meinem Bein, weg damit...
    Dieses schlechte Gewissen, immer wie gewohnt handeln, ständig putzen... immer nur zu tun und nicht mal einfach nur sein...
    Und doch bin ich dann einfach nur erschöpft und bekomme gar nichts auf die Reihe.
    Ich mache sehr viel Sport, kann mehr und mehr mich selber spüren, aber immer noch nicht ganz...
    Ich wünsche mir einfach mal klar zu sehen...
    Liebe Grüße Tinka

  • Hallo Tinka,

    schön, dich lesenderweise begleiten zu dürfen. Innehalten und mit sich selber zusammenarbeiten, guter Gedanke.

    Du bist da auf einem guten Weg. Laß dir Zeit mit dem dich selber spüren, du hast alle Zeit der Welt in dich hineinzuwachsen. Auch da mal innehalten und dich an dich selber gewöhnen.

    Klarheit geschieht auch auf der körperlichen Ebene, durch gesundes Essen, viel Wasser o.ä. trinken, bewußte Körperpflege.

    Viele Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo liebe Linde,

    danke, schön das da jemand da ist, tut gut zu hören :) und für deine ermutigenden und lieben Worte.
    Ich habe wohl einiges zu lernen, aber mehr und mehr macht es mir nicht nur Angst sondern auch Freude.
    Achte mehr und mehr auf meinen Körper und bin echt erstaunt wie sehr ich es die letzten Jahre geschafft habe, jedes Gefühl abzustellen, zu ignorieren... Ich habe kaum ein Gefühl dafür was mir gut tut und was nicht, echt komisch...
    Ganz liebe Grüße Tinka

  • Hallo Tinka!

    Auch ich schaue immer mal wieder rein bei dir.
    Du schaffst es, deine Gefühle und Emotionen so klar zu formulieren, wie ich es nie konnte.
    Auch ich glaube, dass du auf einem guten Weg bist. Versuche weiter herauszufinden, was dir gut tut, ich glaube, das ist der erste Schritt, um sich selbst kennenzulernen und zu finden. Durch den Sport findest du Zugang zu deinem Körper, der ja einen Teil deiner selbst ausmacht.
    Ich denke wir EKA`s und CO`s sind verschüttet unter einen dicken Schicht "so muss ich sein" - diese Schicht müssen wir aufbrechen, um zu uns selber zu kommen. Durch viel Zuspruch in diesem Forum weiss ich nun, dass ich ein Recht auf mein ICH habe und je mehr ich es entdecke, desto besser geht es mir.

    Alles Liebe für dich
    Schneewittchen

  • Hallo Schneewittchen,

    danke, dass freut mich zu hören :)
    Ich denke manchmal, dass es keinen interessiert, was ich hier zu schreiben habe ;)

    Ich habe immer noch große Schwierigkeiten festzustellen ob ich Dinge die ich mache, tue weil "es so sein muss" oder weil ich das will.
    Dazu kommen Fragen wie, was will ich eigentlich, was erwarte ich mir von meinem Leben?
    Meine Wünsche und Träume kenne ich ;), aber wie soll mein reales Leben aussehen, wie kann ich meine Träume erfüllen, habe ich die Kraft um das zu kämpfen, bin ich so überzeugt davon, dass ich überhaupt darum kämpfen möchte?

    Es ist nicht leicht auf eigenen Beinen zu stehen, ich wackle im Moment ganz schön rum und bin umgeben von einer großer Unsicherheit und Angst. Ich komme mir vor als würde ich gerade das Laufen lernen, immer wieder würde ich mich am liebesten hinsetzen und sitzen bleiben, wäre einfacher...

    Was ist wenn alles schief geht, wenn ich es nicht schaffe, dann bin ich dafür verantwortlich, wie geht es dann weiter?

    Ich bin manchmal echt sauer auf mich, stecke ich immer wieder den Kopf in den Sand, wenn es mal um mich geht und ich selber Verantwortung übernehmen muss...
    Wie sieht meine Zukunft aus?
    Ich habe so verzeifelt um meine Mutter gekämpft, mit alles Kraft und Überzeugung, warum kann ich diesen Kampfgeist nicht für mein Leben einsetzen?

    Wieso möchte ich mir immer wieder in mein Schneckenhaus verkriechen, um nichts mehr zu hören und zu sehen? Warum nehme ich den Kampf nicht auf? Wieso habe ich so wahrnsinnige Angst zu versagen oder zurück gewiesen zu werden?

    Ich habe mich beschwert, weil mein Vater bestimmt hat, wie mein Leben sein soll, jetzt wo ich selber entscheiden darf, wünsche ich mir, dass er mich an die Hand nimmt und mir sagt was ich zu tun habe...

    Liebe Grüße Tinka

  • Hallo Tinka,

    sicher kannst Du Dein eigenes Leben selbst gestalten wie Du es möchtest. Alles Übungssache.
    Wenn Du Dich selbst bestärkst, belohnst, liebst, wird das schon gehen.
    Solange Du früher alles, was Du hattest, für andere hergegeben hast, warst Du an der Entscheidung für Dich selbst gehindert. Jetzt ist das ja anders. Also, gestartet hast Du ja schon, musst nur weiter gehen ;) Es ist vielleicht nicht einfach, aber lohnenswert.

    LG,
    Lavandula

  • Liebe Lavandula,

    vielen Dank, ich werde weiter gehen ;), dass ist sicher, auch wenn es nicht leicht ist.
    Ich kann hier soviel Kraft und Mut schöpfen und bin mir sicher das ich dann meine Früchte irgendwann daraus ernten kann.

    Meine Mama ist zur Zeit auf Langzeittherapie, sie wollte abbrechen, aus 1000 verschiedenen Gründen. Sie möchte die Klinik wechseln. Wie immer wollte sie Mitleid, denn es ist ja immer so gewesen, dass sie mich und die anderen emotional erpressen konnte, sie hat schwere Depressionen, sie kann nicht mehr, sie schafft das nicht....
    Ich konnte kein Mitleid in mir spüren, ich fühle mich so kalt, ihr gegenüber, natürlich ist es nicht leicht, aber ich möchte keinen Schritt mehr zurück gehen.
    Sie wollte das ich ihr Verhalten unterstütze, ich mache das nicht mehr. Für mich gibt es keine Entschuldigung mehr, für nichts.
    Ich habe ihr deutlich zu verstehen gegeben, dass ich nicht mehr hinter ihr stehe. Sie muss durchhalten, ansonsten bin ich weg.
    Sie trinkt nicht mehr und das glaub ich ihr, aber das ist nicht alles, es gibt so vieles, dass sich ändern muss, dass vielleicht auch menschlich schief gelaufen ist. Das sind die Kreise, die der Alkohol um sich zieht, die Konsequenzen die sich auf die Jahre daraus ergeben haben. Die jede Sucht nach sich zieht. Sie verändern den Menschen und trinken aufhören ist nicht alles, es muss mehr passieren.
    Ich habe Angst, liebe ich meine Mutter nicht mehr, habe ich keine Gefühle mehr für sie, sie war immer alles für mich, eine Liebe die ich nicht beschreiben kann, da sie so endlos war. Ich dachte diese Liebe wird nie enden. Jetzt ist sie nicht mehr zu spüren. Oder ist es der Schritt, dass ich mich einfach gelösst habe? Habe ich einfach nur losgelassen?
    Ich weiß im Moment nicht, was es ist... Ich kenne das nicht, denn mein Leben lang war es anders.

    Liebe Grüße und danke fürs lesen...
    TINKA

  • Hallo nochmal,
    und heute als ich so sicher war, so gestärkt von meiner konsequenten Einstellung, schreit das kleine Kind in mir.
    Es war sehr interessant, ich habe zwei Briefe an meine Mama geschrieben, das kleine Mädchen möchte ihr sagen, wenn du das nicht durchhälst, bin ich traurig und enttäuscht, wieder einmal. Halte durch, du schaffst das...
    Die Wut schafft es immer wieder kurzzeitig meine Gefühle abzustellen und mich selber im Stich zu lassen.
    Ich werde jeden Tag daran arbeiten, dass das kleine Kind und der Erwachsene besser zusammen arbeiten.
    Liebe Grüße TINKA

  • Hallo,

    und heute nehme ich ein Päckchen von negativen Gefühlen und lasse sie ziehen. Die Wut und der Hass hindern mich, ich trete auf der Stelle, aber irgendwann gehe ich weiter und mir geht es besser, denn ich fühle mich freier.
    Meine Mutter ist auch nur ein Mensch mit Fehlern, ich darf keine Erwartungen haben, sie ist wie sie ist.
    Ich kann nur mich selbst ändern und das tue ich, Tag für Tag.
    Manchmal gehe ich ein paar Schritte zurück, aber dafür auch wieder nach vorne :)

    LG TINKA

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