• Hallo Grafty!
    Willkommen hier im Forum :) .

    Zitat

    Was wäre es schön, einfach morgens nicht mehr wach zu werden.

    Kopf hoch!! Du bist schon einen Schritt in die richtige Richtung gegangen, indem du hier gechrieben hast.

    Du hast recht, bei einem Alki regiert der Alk den Menschen, von der ehemaligen Person bleibt nicht mehr viel übrig. Aber daran können wir nichts ändern! Der Alki muss es selbst wollen!! Mein Vater will sich auch nicht helfen lassen, also sind wir machtlos. Das tut weh, aber letzten Endes können wir uns nur selber " retten". Auch wenn es nicht leicht fällt, du brauchst wahrscheinlich Abstand, musst dich der "Tyrannei" entziehen. Deiner Mutter hilfst du nicht, indem du dich tyrannisieren lässt, denn sie hat ja die Gewissheit, dass dann jemand da ist und kann so weiterhin ungestört ihrer Sucht nachgehen.

    Erstmal wünsche ich dir, dass es dir ganz bald ein wenig besser geht und du neue Kraft schöpfen kannst
    Dein Gedanke, den ich am Anfang zitiert habe, hat mich ganzschön erschreckt! Alles alles Gute!

  • Hi Grafty,

    also ich kenne die Vorgeschichte ja nicht gut. Aber wenn Deine Mutter mal nüchtern und vielleicht etwas zugänglicher ist würde ich sie doch mal fragen, ob sie weiß, was das mit dem "vor die Wahl stellen" bedeutet und ob sie sich der Gefahr darüber klar ist, dass sie diejenige sein kann, zu deren Ungunsten Du entscheiden könntest. Vielleicht fragst Du sie auch mal, ob ihr euch nicht gemeinsam hinsetzt und eine Liste erstellt mit Pro-Mutter und Pro-Freundin... ich schätze Deine Mutter könnte ins Grübeln kommen, wenn sie für sich selbst positive Gründe finden soll. Das ist eine sehr offensive Methode, aber Deine Mutter würde zumindest drüber nachdenken. Wenn sie sich dagegen sperrt kannst ja mal sagen "Das ist mir aber wichtig"... sperrt sie sich weiter kommt das nicht grad auf die Pro-Seite und das sollte sie dann auch wissen.

    Das wirkt nicht immer und kann auch nach hinten los gehen. Aber ich habe mir im Laufe der Jahre eine sehr offensive, manchmal penetrante Art zugelegt Menschen dazu zu bringen, sich einem Thema zu stellen.

    Mit Deinem Vater könntest Du auch mal reden. Du sagtest ja, dass er das scheinbar nicht so ganz mitbekommt. Deshalb solltest Du Dich ihm öffnen und ihm mitteilen, wie Du Dich fühlst und ihm deutlich sagen, dass er die Situation für Dich mit solchen Aussagen nicht grad verbessert.

    Aber ich weiß ja nicht, wie Du so drauf bist. Ich bin da eher konfrontativ. Wenn meine Mutter mir drohen würde, mich vor die Tür zu setzen würde ich gehen. Zieh mit Deiner Schwester in eine WG oder so. Es gibt immer Lösungen. Keine ist es für meine Begriffe alles beim alten zu lassen.

    Weihnachten ist für mich auch immer eine sehr gruselige Zeit. Meist bin ich alleine zu Hause. Aber das passt schon. Der Wunsch, dass es so schön wäre, wenn es anders wäre taucht immer auf. Aber es ist halt wie es ist. Und es bestärkt mich nur umso mehr es mit meiner eigenen Familie die es hoffentlich irgendwann mal geben wird anders anzugehen.

    Ich wünsch Dir alles Gute. Finde für Dich Deine Ansätze und Lösungen. Aber verweil nicht in so einer Situation. Du kannst Deine Mutter nicht ändern, das kann nur sie selbst. Du musst für Dich wissen, ob es das ist was Du willst oder welche Alternativen sich bieten. Mein Studium bleibt ganz schön auf der Strecke, weil ich arbeiten muss, um mir die Wohnung zu finanzieren. Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Situation mit Deiner Mutter Dein Studium begünstigen würde.

    Alles alles Gute für Dich. Und verbanne den Gedanken, dass es schön wäre nicht mehr aufzuwachen. Freunde Dich lieber mit dem Gedanken an, Die für Dich selbst etwas anderes zu schaffen, so dass Du gerne aufwachst.

    Ganz liebe Grüße,
    A.

  • Hallo Grafty,
    wenn ich deine Zeilen lese, kommt mir das ziemlich bekannt vor, meine Mutter wird besoffen auch zu einem Tyran und das macht mich fertig.
    Ich will das aber nicht mehr, ich möchte dem Alkohol nicht mehr soviel Macht geben und mich selbst aufzugeben. Deine Mutter ist ein schwacher Mensch, die abhängig ist, aber das ist nicht dein Problem. Hör dir sowas gar nicht an, ich denke mir auch, bei so manchen gemeinen und verletzenden Bemerkungen die sie mir gegenüber gemacht hat, das kann ich gar nicht ernst nehmen, da spricht nicht sie, nüchtern würde sie sowas nicht sagen. Normal sagt man ja "Betrunkene sagen die Wahrheit", aber in diesem Fall trifft das sicher nicht zu.
    Ich finde es immer wieder erstaunlich, welche Einfluss der Alkoholiker auf die Kinder hat, sie gehen ihren eigenen Weg und trotzdem kommen sie nicht los. Ein "normales Kind" geht seinen Weg, ohne sich Gedanken um die Eltern zu machen, ohne diese immer im Nacken zu haben, bei mir spucken sie immer noch im Kopf.
    Ich denke die Lösung heißt LOSLASSEN und ABNABELN (sagt man doch so?), sie aktzeptieren wie sie sind, auch wenn einem das nicht passt und den eigenen Weg gehen.
    Wir Kinder wurden sehr verletzt und jetzt ist es an der Zeit diese Wunden zu heilen, sich selbst zu schätzen und besser zu behandeln.
    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Stärke auf deinem Weg! Kopf hoch, du bist nicht allein.
    Liebe Grüße Tinka

  • Hallo Grafty,

    du hörst dich sehr erschöpft an.

    Hautnah, das ist viel zu nah.

    Das einzige was du verändern kannst ist dein Abstand. Gib da deine Kraft rein, nicht in das andere, sonst erschöpfst du dich immer weiter.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

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