Sohn ist Alkoholiker

  • Hallo Luna,

    nochmal herzliche Willkommen jetzt im offenen Forum.

    Zitat

    Ich kann nicht mehr!!!!!


    Das mußt du auch nicht mehr.

    Versuche, ihm seine Verantwortung für sein Leben zu überlassen.

    Wie gut oder nicht so doll er mit der Verantwortung umgehen kann, das ist Seins.

    Sowas kann man lernen, und er lernt es vielleicht erst, wenn er muss. Weil ihm die Mutter nichts mehr abnimmt, keine Gespräche mehr für ihn führt, keine Rechnungen mehr bezahlt usw.

    Hier sind mal die Grundbausteine für Co-Abhängige. Vielleicht hilft dir das ein wenig weiter. Oft drehen sich die Gedanken ja nur noch um den Alkoholkranken und gar nimmer um das eigene Leben.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Luna,

    du "mußt" lernen mit seiner Sucht umzugehen? Damit er weitersaufen kann und sich deines Geldes und deiner sonstigen Unterstützung bedienen kann??

    Wie praktisch für ihn, wenn du dich darauf einläßt. Kein Grund für ihn, sich auch nur einen Millimeter weiterzuentwickeln.


    Das mit dem Kontaktabbruch ist eine gute Sache. Kann gut sein, daß du ihm indirekt sogar damit hilfst. Aber wenn, dann mache es für DICH!

    Ich schreib dir aus der anderen Perspektive. Ich bin erwachsenes Kind einer alkoholkranken Mutter. Sie trinkt solange ich denken kann, heimlich, jeder weiß es. Was habe ich alles probiert... Nun halte ich Abstand. Klar, an bedeutungsschwangeren Tagen wie Geburtstag oder Feiertage beschäftigt mich das schon auch, aber insgesamt geht es mir seitdem ganz erheblich besser.

    Was sie aus ihrem Leben macht ist ihre Sache. Sie ist erwachsen, ich bin es auch und bin für MICH verantwortlich. Wenn ich mich immer nur in Korrelation mit der Familie sehe, dann werde ich unweigerlich in die Abwärtsspirale mit runtergezogen. Das kann es ja nicht sein.

    Und bei dir besteht das Leben ja auch aus mehr als der Tatsache, daß du Mutter bist. Ich reduzierte mich lange selbst darauf, Tochter einer Alkoholikerin zu sein. Aber ich bin sooo viele Facetten mehr. Du bist ja nicht nur Mutter, du bist auch Frau. Und dein Leben will ja gelebt werden.

    Abstand zu ihm.

    Hinwendung zu dir.

    Weil jeder für sich selber zuständig ist. Geh lieb mit dir um, es geht hier um dich.

    Viele Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Luna,

    gegenüber Alkohol sind wir Angehörige machtlos. Nur der Kranke selbst kann diese Sucht zum Stoppen bringen.

    Nicht handeln wie gewohnt und auch nicht abwarten, sondern etwas FÜR DICH TUN, auch wenn es sich völlig sperrig innendrin anfühlt. Die guten Gefühle sind ja in dir drin, die brauchen nur ein Biotop, wo sie sich entfalten können, die Motivation wächst, wenn du sie wachsen läßt.

    Kleine Schritte gehen. Schwimmbad, Stadtbummel, Bücherei, irgendwas. Kopf aus und tun... Und vielleicht auch mal bewußt NICHT über das Thema reden, sondern über DEINE Themen, deine Hobbies reaktivieren, Freundschaften aufleben lassen. Aber auch hier wieder innerlich der Abstand zum Thema. Und bei DIR bleiben.

    Ich begebe mich bewußt immer wieder auf meine Ressourcen-Seite, die ist ja da. Und von da kann ich wieder losgehen.

    Bis denn, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • hallo luna

    ich bin alkoholikerin, und ich kann dir nur sagen, lass ihn allein, du bist nicht mehr für ihn verantwortlich, er ist erwachsen. da ich auch mutter bin weiß ich das das leichter gesagt als getan ist. nur, dein ex macht es sich einfach, schiebt dir die verantwortung zu und macht sich nen lenz. ist ja auch schön einfach für alle und du gehst vor die hunde. du hast ihm jede hilfestellung gegeben die du geben konntest, irgendwann ist gut damit. lass dir da auch von niemandem ein schlechtes gewissen einreden. wenn er aus der sucht raus will, dann muß er sich bewegen und niemand sonst. fackt ist, solange du für ihn springst wenn es brennt kann er sich auf seinen rückfällen ausruhen und weiter jammern wie böse doch diese welt ist. luna, jeder ist seines glückes schmied, du, er, wir alle.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Luna,

    oje...wie sehr ähneln sich doch unsere Geschichten.

    Luna, das einzige was ich dir aus meiner Erfahrung raten kann, lass ihn laufen. Er ist alt genug und muss jetzt sein Leben selber gestalten.
    Du kannst ihm nicht helfen.

    Wie oft war ich ohne Ende verzweifelt, hatte auch die bösesten Gedanken gehabt.
    Dann bin ich hier in das Forum gekommen....wie glücklich bin ich heute noch darüber.
    Ich habe meinen Sohn schweren Herzen los gelassen...hatte ihm vorher noch gesagt, dass ich ihn zu sehr liebe um mit anzusehen, wie er kaputt geht.

    Heute trinkt er schon weniger...ich stelle keine dummen Fragen mehr und er kommt immer nüchtern zu mir. Was er macht wenn ich nicht dabei bin, daran mag ich gar nicht denken, doch ich bin ruhiger geworden...viel ruhiger.
    Hinzu kommt, dass ich einen Freund hatte/habe der auch Alkoholiker ist.
    Also auch ich bin ein Co und bin am arbeiten da heraus zu kommen. Geht nicht von heute auf morgen...doch es wird.
    Wenn es gar nicht anders geht, dann hole dir Hilfe von außen...soll enorm was bringen...denke auch gerade darüber nach.

    Wünsche dir ganz viel Kraft...pass auf DICH auf.

    Liebe Grüsse
    Monty

    Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie anderswo zu suchen

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