• Hallo Morphling,

    heißt das nun das du nun wieder trinkst ?
    Wann hast du das letzte mal was getrunken?

    Es ist irgendwie widersprüchlich zu deiner Post im Vorstellungsbereich.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Morphling,

    mir ist eine Schlüsselaussage in deinem thread aufgefallen.

    "..., wohl wissend, dass ich alles haben kann, wenn ich es lassen kann. Aber ich kann es nicht."

    Du solltest verinnerlichen, dass du definitiv Gefahr läufst, alles zu verlieren, was Dir lieb ist, wenn du weiter trinkst.
    Du solltest auch verinnerlichen, dass deine Frau irgendwann nicht mehr die Türen für dich öffnet. Irgendwann ist Schluss und irgendwann ist alles zerstört.
    Ich spreche diesbezüglich aus persönlicher Erfahrung.

    So etwas wie "ich kann es nicht" gibt es nicht.
    Mit dieser Überzeugung wird Dir die beste Unterstützung (ob privat oder professionell) nichts bringen.

    Ich glaube, dass das Beenden einer Sucht mit der Selbsteinschätzung "ich kann nicht" nicht möglich ist.

    Die Rechnung ist an sich trivial, aber effektiv.
    Mit Alkohol ist nichts an deinem Leben selbstbestimmt.
    Dies ist nur ohne Alkohol möglich.
    Und dies liegt nur, wirklich nur in deiner Hand.

    Besten Gruß

  • Hallo Morphling,

    für mich klingt Dein Posting auch so, als hättest Du eine Entgiftung hinter Dir und danach doch wieder getrunken. Nicht sonderlich gut, um es mal Milde auszudrücken. Eigentlich war die Entgiftung dann verschwendete Energie und verschwendete Krankenkassenbeiträge. Wie oft möchtest Du denn noch eine Entgiftung machen?

    Aber nun mal zu meinem eigentlichen "Anliegen":

    Zitat von Morphling

    Aber ich kann es nicht. Es sind keine Kneipen zu umgehen, keine Leute zu meiden. Seit ich trinke, tue ich es alleine und in Heimlichkeit.

    Wenn Dir Trockene schreiben, dass Du Dein Leben ändern musst, dann meinen sie nicht zwingend, dass Du Kneipen und Saufkumpanen meiden musst, wenn Du solche nicht hast.

    Auch ich habe so gut wie immer alleine getrunken. Ich habe keinen Keil zwischen Bekannte / Freunde und mir getrieben. Ich meide keine Orte, an die ich früher gegangen bin, einfach aus dem Grund, weil ich mit diesen Leuten und Orten keinen Alkohol assoziiere.

    Dennoch habe ich Dinge in meinem Leben geändert. Früher saß ich allein zu Hause und hatte teilweise Langeweile. Wusste nichts Rechtes zu tun. Heute mache ich mir im Laufe des Tages einen Plan, was ich nach der Arbeit, am Abend oder am Wochenende mache. Das sind bei mir keine hochtrabenden Dinge, aber ich nehme mir beispielsweise vor, einen Film zu sehen und Tee zu trinken, dazu eine Tüte Erdnuss FLips, oder aber, zu laufen und danach abzuwaschen. Ich habe Ordnung in mein Leben gebracht.

    Wenn Du immer alleine und heimlich getrunken hast, dann solltest Du es vielleicht vermeiden, alleine zu sein und mehr mit Bekannten oder Freunden zu unternehmen, oder (falls Du nur zu Hause getrunken hast), einfach mal raus von dort. In die Stadt, Dinge unternehmen ...

    Ändern musst Du etwas, das sollte Dir klar sein.

    Was ich auch sehe ist ein bisschen die fehlende Motivation. Warum willst Du aufhören mit Trinken? Weil Du sonst Deine Freundin verlierst? Mein Gott, Du bist dreißig. Wenn Du Deine Freundin verlierst, dann wirst Du auch wieder eine neue Freundin finden. Das klingt hart, ist aber so (ich spreche da aus Erfahrung). Wenn Du aber weiter trinkst, dann wirst Du irgendwann weitaus mehr verlieren als Deine Freundin und die Kontrolle. Du wirst Dinge verlieren, die Du nicht einfach so wieder bekommst - aber ich denke, tief in Deinem Inneren weißt Du das, oder?

    Andreas

  • Hallo Andreas,
    gehe zur Suchtberatung, mach Ernst und werde trocken.
    Wenn Du so weiter machst wirst Du alles verlieren was Dir wichtig ist.
    Habe selbst seit meiner Kindheit getrunken, über 30 Jahre lang. Hätte meine Familie und Arbeit verloren, hätte ich weiter getrunken.
    Alleine ist es sehr schwer, hole Dir Hilfe. Deine Liebe hat Dir schon gezeigt, dass sie Deinen Konsum nicht duldet.
    Mache es auch für Dich, Du wirst spüren wie schön das Leben ohne Alkohol ist.
    Du hast Dein Problem erkannt und weist das Du Alkoholiker bist. Du weist auch das wenn Du so weiter trinkst, machst Du Dir Deine Gesundheit und Dein Leben weiter kaputt.
    Grüße Wolfgang

  • Auch wenn es fuer den nassen Geist zynisch klingen mag, aber aufhoeren ist eigentlich garnicht so schwer.

    Du brauchst nur ein paar Dinge beherzigen.

    Erstens solltest Du es wollen. Also nicht nur wissen was zu tun ist, sondern es wirklich wollen.
    Infolge dessen auch nicht sagen: "Morgen hoere ich auf", sondern; "Ich hoere jetzt damit auf!"

    Und auch nicht fragen: "Bin ich schon weit genug Unten?" sondern fuer Dich feststellen: "Mir reichts jetzt!"

    Zweitens muss Dir klar werden, dass Du ohne die Hilfe Anderer da nicht mehr rauskommst.

    Und Drittens solltest lernen den Menschen die Du um Hilfe bittest auch zu vertrauen.

    Wenn Du entziehst, dann hast Du die Chance den ungewohnten Zustand der Nuechternheit zu nutzen und Dich gegen die Schlingen und Fallen von Schluesselreizen und Suchtdruck zu wappnen. Das nennt sich Therapie. Und deshalb vertraue den Therapeuten und halte Dich an die Regeln auch wenn Du das Gefuehl haben solltest das sie Deine Freiheit einschraenken.
    Das alles kannst Du freien Willens tun. Wenn Du nuechtern bleibst.

    Wenn Du stattdessen aber auch nur einen Winzigen Schluck Alkohol trinkst, dann begibst Du dich sofort von der Ebene des freien Willens in den Zustand der Abhaengigkeit.
    Sobald Ethanol durch Deine Blutbahn schwappt, KANNST Du Dein Trinkverhalten nichtmehr willentlich steuern.

    Du wirst Dich wieder selbst beluegen, aus Scham im Geheimen trinken und zerknirscht beteuern: "Jetzt hab ichs ganz bestimmt kapiert. Und Morgen hoer ich auf.

  • Jaja,

    da ists wieder das verflixte Unterbewusstsein.

    Oder: _Die Sehnsucht und der Schluesselreiz

    Auf Malle Ballermann gucken gehen ist wie am Schuetzenfest den Zapfhehn bedienen. So drueber kannste garnicht stehen.
    Wuerdest Du naemlich wirklich darueber stehen, dann kaeme Dir so eine Schnapsidee nicht mehr.

    Das eine Mal gucken fuehrt zwar nicht gleich zum Rueckfall. Aber es weckt Erinnerungen. Ekelhaft hartnaeckige Erinnerungen. Und dabei musst Du Dich noch nicht einmal bewusst erinnern.
    Bloss wenn Du dann irgendwann nen Tiefpunkt hast, dann fluestert Dein Suchtgedaechtnis ganz leise: "Hey, weisst Du noch in Malle? In dem Zustand wie die da alle waren, hatten die bestimmt keine Depressionen..."

  • glück auf morphling

    ich lass alles weg was mir irgendwie verdächtig vorkommt bzw. was andere "alte hasen" als verdächtig / gefährlich eingestuft haben
    alkfreie getränke (auch besondere bei mir ab+zu n tee) trink ich viel (bis 3 liter am tag) und genies sie

    schönes trockenes osterfest

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo,

    es ist schon schwierig, ein Gespür für Nahrung mit Alk zu bekommen. Ich lese mir alles durch.
    Dennoch habe ich vorgestern Currywurst mit Curryketschup gegessen. Danach sah ich mir die Zusammensetzung des Ketschup an. "Branntweinessig" - ganz toll.

    Zeigt mir wieder, noch mehr darauf zu achten.
    Auf Kuchen vom Bäcker beispielsweise verzichte ich vollkommen. Auch wenn kein Alk vorhanden ist, sind meist bedenkliche Aromen beigefügt.

    Gruß

  • Weißt Du was Morphling :) Wenn Du Fruchtschorle magst, dann "tust" Du Dir beim Genuß etwas gutes - etwas das Dir schmeckt. Ich glaube, den Belzebub können wir im Schrank lassen, denn Du "musst" ja etwas trinken.
    Ich persönlich denke ja (mag ja falsch liegen) wenn der Umgang mit Speisen oder Getränken bewußt passiert ist schon viel an gutem Grundgerüst da.

    Was Du schreibst mit Torten ect. beschäftigt mich sehr. Ich arbeite in der größten Bäckerei der Region (das in einer sehr alkoholträchtigen Dorfgegen). Es fällt mir schon sehr auf, dass in diesem Jahr (war im Vorjahr nicht so!) betont darauf geachtet wird, dass Torten ohne Alkohol hergestellt werden.... Kundenwunsch!

    Klasse! Zum ersten freue ich mich, dass da wohl einige Leute reagieren aber ein kleines aber bleibt: die Informationen an der Herstellerfront sind oftmals nicht die größten (möchte ich nicht für unser Haus sagen!) weil in sehr vielen Backzutaten auch Alkohol dabei ist und davon ausgegangen wird, dass dieser im Backprozeß verschwindet....

    Du lernst also (was auch ich als Co musste) zu haushalten, nicht mehr überdimensional zu verzehren, zu fühlen oder zu trauern. Schön :)

    Lieben Gruß von Dagmar
    Co

  • Hallo.

    Kann man das so pauschal sagen? In Fruchtsäften ist in vielen Fällen ein Teil Restalkohol enthalten. Somit auch in der Apfel-Schorle.

    Ich denke, jeder Betroffene muss das für sich entscheiden.

    Frohes Osterfest und besten Gruß.

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