• Hallo Vitale,

    Willkommen im Forum und Glückwunsch zu Deiner Erkenntnis. Viele hier sehen das Forum als virtuelle SHG und besuchen nie eine reale. Ich denke, dies muß jeder selbst herausfinden, womit er/sie am besten klarkommt.

    Am wichtigsten ist die Erkenntnis und Einsicht, daß man wirklich ohne Alkohol leben möchte. Den Schritt hast du ja für dich schon gemacht. Nutze einfach das Forum hier, hier kannst du ja alles für dich anonym bearbeiten, ohne darüber sprechen zu müssen...nur schreiben :D

    LG macs

    LG Andrea

  • Hi Vitale,

    herzlich willkommen hier und herzlichen Glückwunsch zu deiner Erkenntnis!

    Deine Geschichte ähnelt sehr der meinen, außer, dass ich ziemlich schnell bei 40%igem war (plus Wein).

    Super, dass Du schon beim Arzt warst!

    Dieses Forum versteht sich ja als SHG. Ich habe auch nie eine reale SHG besucht, sondern bin alleine durch dieses Forum trocken geworden und dies bin ich nun schon über drei Jahre.

    Zwei Dinge möchte ich noch zu deinem Posting sagen: Einmal schreibst Du, dass Du kein Alkoholiker mehr sein willst. Alkoholkrank bleibt man aber immer, man kann nur trocken werden. Wir werden nie kontrolliert Alkohol trinken können.

    Dein Arzt spricht auch von Heilung. Die Alkoholkrankheit ist nicht heilbar. Wir können Sie nur zum Stillstand bringen, indem wir keinen Alkohol mehr trinken.

    Und wenn die Erkenntnis wirklich da ist und Du bereit bist, den ganzen Weg ohne Einschränkung zu gehen, dann schaffst Du es ganz sicher!

    Lieben Gruß
    Eric

  • Lieber Vitale,

    schön, dass Du hergefunden und diesen Entschluss gefunden hast. Der erste Schritt ist die Erkenntnis etwas ändern zu wollen, das hast Du getan, Du bist hier. Ich freu mich für Dich :)


    Zitat


    bin auch ein Alkoholiker! Und ich will es nicht mehr sein!

    Einmal Alkoholiker, immer Alkoholiker. Da beisst die Maus kein Faden ab. Diese Einsicht war für mich überhaupt das Wichtigste. Ist aber weder erschreckend noch beängstigend. Ich habe es nämlich in der Hand zu entscheiden ob ich trockener oder nasser Alkoholiker sein will. Und als trockener Alkoholiker dominiert der Alkohol mein Leben nicht mehr. Alkoholiker bleiben werde ich dennoch für immer. Mich stört es nimmer, es ist so eine Art Teil von mir.

    Zitat

    Der Alkohol hat sich schleichend bei mir eingenistet.

    Kenn ich.

    Zitat

    Er hat sich als guter Freund verkauft, der einem hilft Dinge zu vergessen, die Laune merklich zu steigern, Ängste zu überwinden oder einem einfach ein tolles Gefühl beschert.

    Kenn ich auch.

    Zitat

    Wie oft habe ich am nächsten Morgen stundenlang geduscht und mir geschworen keinen Tropfen Alkohol mehr anzurühren.

    Und wie ich das kenne.

    Zitat

    Nach drei Tagen war sie wieder da, die Stimme von meinem guten, alten Freund: „Hey, dass hast du heute wieder spitzenmäßig gemacht! Hol dir doch zur Belohnung eine Flasche von deinem Lieblingswein!“. Gute Idee!

    Und auch das. Und Zack - auf geht's zur nächsten Runde. Ich steckte in dem gleichen Kreislauf. Erst als ich ihn verstanden habe, mich verstanden habe, mir Informationen und Hilfe suchte, erst da war es mir möglich diesen Kreislauf zu verlassen.
    Wie Du schon bemerkt hast, Alkoholiker gibt es überall. Das Bild vom trinker der Morgens vor dem Supermarkt auf das Öffnen der Türen wartet ist längst überholt. Alkoholismus findet hinter verschlossener Tür statt. Aber trotzdem ist es immer sehr ähnlich.
    Vielleicht magst Du irgendwann in eine reale SHG gehen, mir hilft das bis heute sehr und es macht Spass. Wirklich faszinierend bin ich bis heute wenn einer seine geschichte erzählt und Du sehen kannst wie 20 Andere während des Erzählens einfach stumm nicken weil jeder genau weiss wovon man redet.


    Zitat

    Gott sei Dank, bin ich dem hochprozentigen Fusel stets aus dem Wege gegangen.

    Das heisst gar nichts. Das gleicht man irgendwann über die Menge aus. Gesunden Alkohol gibt es nicht.


    Zitat

    Obwohl, vor einer SHG habe ich wirklich Muffensausen.

    Hatte ich auch. Aber wer sitzt da wohl drin? Du, ich und alle Anderen die genau das Gleiche mitgemacht haben. Wenn es jemanden gibt der versteht, dann die in der SHG. Muffensausen hatte ich genauso, aber mehr vor dem eigenen Eingeständnis. Jetzt bin ich einfach nur dankbar, dass ich diesen Schritt gemacht habe.

    Zitat

    Ich bin kein Mensch der gerne vor anderen Menschen spricht und erst recht nicht über seine Unzulänglichkeiten.

    Brauchst Du nicht, Du kannst Dich hinsetzen und einfach zuhören wenn Du das willst. Das Reden kommt von ganz allein mit der zeit wenn Du Vertrauen gefasst hast und erkennst, dass die Anderen genauso einen haufen Mist am Bein haben wie jeder Andere auch.

    Bei mir war's umgekehrt. Reden konnt ich schon immer gut. Ich kann in meiner SHG zuhören lernen. Viel wichtiger für mich.

    Zitat

    Aber es wird wohl notwendig sein, wenn ich dauerhaft mein Leben verändern möchte – zum Wohle meiner Familie.

    Wie wär's erstmal zu Deinem Wohle? Für Dich? Für Dein leben? Wie klingt das? Deine Familie hat dann automatisch auch was davon, aber primär sollte diese Entscheidung von Dir für Dich getroffen werden.

    Nochmal Herzlich Willkommen und meinen Glückwunsch für diese Entscheidung.

    Liebe Grüße

    Kaleu

  • Hi Vitale,

    super entscheidung zum arzt zu gehen, habe selber lange gebraucht um zu gestehen eine alkoholikerin zu sein.
    als ich vor knapp 2 jahren zu meiner ärztin ging, war ich erstaunt, auf wieviel verständnis ich gestoßen bin......
    .......und siehe da........es war eine richtige erleichterung.
    das ewige verstecken, sich schämen und vorallem sich selber zu belügen, geht an die eigene substanz.
    kannst stolz auf dich sein.

    Der Alk machte mich zum Egoisten!

  • Auch von mir ein Lob für die Erkenntnis und die Einsicht.

    Wie viele Leute, die voll im Alkohol schwimmen, rennen immer noch durch die Gegend und belügen sich selbst, indem die Einsicht "ich habe eine Alkohol-Problem" möglichst weit weg geschoben wird.

    Fakt ist aber auch, dass bis zu dieser Einsicht meistens schon viele andere Menschen bemerkt haben, dass du ein Alkohol-Problem hast. Der Trinker neigt doch leicht zum Verdrängen dieser Tatsache. Ich kenne das von mir. Meine "Leute" haben immer gemerkt, wenn ich was getrunken habe und auch gemerkt, dass ich nicht mehr ohne konnte.

    Von daher weiss deine Frau wahrscheinlich schon mehr als du momentan annimmst und wird es Dir hoch anrechnen, es selbst erkannt zu haben.

    Besten Gruß

  • Hallo,
    ... am Dienstag bist Du (hoffentlich) schon eine Woche trocken.
    Muss man dann noch im Krankenhaus entgiften ??
    Mein Hausarzt und ich fanden das bei mir (Situation war ähnlich) nicht nötig ...
    Ein leichtes Antidepressiva (für knapp 10 Wochen) und eine reale SHG fanden wir für mich passender ...

    Gruß
    Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • Hallo Vitale,

    Sorry, aber ich muss deine Wortwahl nochmal korrigieren:

    Zitat

    so dass man das Problem bei der Wurzel entfernt

    Das "Problem" wirst du nicht entfernen können, denn Alkoholismus ist eine unheilbare Krankheit. Das haben auch schon meine Vorschreiber hier erwähnt.

    Du wirst NIE geheilt sein, denn eine HEILUNG in dem Sinne, gibt es nicht. Du wirst lediglich an dir arbeiten können, um den Dingen auf den Grund zu gehen.

    Nimm es mir nicht übel, aber deine Aussage oben hört sich so an, als ob du nach der "Wurzelentfernung" als geheilt entlassen wirst.

    LG macs

    LG Andrea

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