Brauche dringend Hilfe !

  • Hallo Vanessa,

    das klingt ja ziemlich schrecklich und es tut mir ehrlich Leid für dich, dass dir noch niemand antworten konnte.
    Als "Laie" würde ich dir empfehlen, dich an die Polizei zu wenden, an das Diakonische Werk oder deinen Pfarrer oder an einen Arzt deines Vertrauens. Die können dir bzw. die können euch professionelle Hilfe vermitteln und Möglichkeiten aufzeigen, wie du und deine Schwester "in Sicherheit" gebracht werden können.

    Vielleicht gibt es auch Verwandte, an die du dich wenden und wo du (ihr)vorübergehend unterkommen kannst?

  • Liebe Vanessa!

    Ich bin derselben Meinung wie Schneekugel.

    Hast Du Frunde,eine beste Freundin oder einen Freund?

    Geh auf jeden Fall raus und hole Hilfe.

    Aber Du brauchst auch Hilfe!
    Sicher bist Du auch noch sehr jung. Schau zu Deinem Leben,nimm es total wichtig!

    Deine Mutter kannst Du nicht vom Trinken abhalten,aufhören kann nur sie.
    Dass sie Suizidgedanken äussert ist vertständlich.

    Aber das ist alles weniger wichtig als Deine mentale und körperliche Gesundheit.

    DU kannst Deiner Mutter nicht helfen.

    Wir hier sprechen aus der Erfahrung,die wir gemacht haben und die wir hier im Forum finden.

    Herzliche Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • Hallo Vanessa,

    herzlich Willkommen hier im Forum.

    Gut, daß du dir das alles mal von der Seele geschrieben hast.

    Die Frage ist nicht, wie du deiner Mutter helfen kannst oder wie du dich ihr gegenüber verhalten solltest, damit dies oder das geschieht.


    Es geht hier um dich und um deine kleine Schwester. Meine Mutter trinkt auch, schon so lange ich denken kann und nichts und niemand kann sie davon abhalten. Ich konnte es nicht, niemand kann einen Alkoholiker "trockenlegen", die Initiative muß aus ihr selber heraus kommen.


    Ich empfehle euch, daß ihr rasch zum Jugendamt geht und euch da beraten laßt. Nehmt alle Hilfe an, die ihr bekommen könnt. Sie ist für sich selber verantwortlich und möglicherweise "wacht sie auf", wenn ihr etwas FÜR EUCH tut. Jugendamt ist eine sehr gute Adresse, auch eine Suchtberatungsstelle in eurer Nähe und Schneekugels Ideen sind ebenfalls hilfreich. Es geht jetzt ganz konkret erst mal um EUCH!! Ihr braucht was zu essen, ihr braucht was zum Anziehen, euer Taschengeld usw. usw.

    Scheut euch nicht und habt keine falsche Scham! Alkoholismus ist eine weit verbreitete Krankheit und ihr seid als Kinder nicht allein mit euren Sorgen! Bitte nehmt Hilfe an. Ich bin auch ein Erwachsenes Kind und habe Hilfe angenommen.

    Alles weitere findet sich.

    Wie geht es dir inzwischen? Gehst du noch in eine Schule oder machst du eine Ausbildung?


    Lieber Gruß, Linde (EK)

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Ich glaube, die schlimmste Erkenntnis ist die, dass man dem Süchtigen tatsächlich nicht helfen kann.
    Deshalb ist es umso wichtiger, dass man zuallererst an sich und sein Leben denkt und dafür sorgt, dass man durch die Abhängigkeit oder das Verhalten eines anderen Menschen nicht selbst mit hinuntergezogen wird.
    Natürlich fällt einem das bei nahen Verwandten unheimlich schwer, aber es ist wirklich die einzige Möglichkeit, aus der Sauerei aufzustehen und seinen eigenen Weg glücklich und zufrieden gehen zu können.

  • Hallo Vanessa!

    Meine Vorschreiberinnen haben schon die erstbesten Hilfsmöglichkeiten aufgezählt, und ich will dir hier nur noch ganz viel Mut und Kraft wünschen, dir/ euch auch die Hilfen zu suchen und anzunehmen.
    Glaub mir, wenn erst mal der erste Schritt gemacht ist, erst mal das erste Gespräch mit einem "Fremden" geredet ist, dann wird es immer leichter!
    Und du wirst mit der Zeit so froh über die Erleichterung sein, dass du dich fragen wirst, warum du so lange gewartet hast.

    Also, trau dich, und schreib weiter hier von deinen Sorgen und dann auch Freuden, denn das erleichtert sofort.
    Liebe Grüße von Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Vanessa,

    deiner Mutter kannst du sowieso nicht helfen! Die brauchst du auch nirgendwo mit hinzunehmen.
    Höchstens deine Schwester, so sie es will.
    Vor dem Jugendamt brauchst du, meiner Meinung nach, auch keine Angst zu haben. Deine Schwester ist doch auch schon in einem Alter, wo andere
    alleine leben, bzw. in einer WG.
    Glaub mir, alles andere ist besser als euer Leben iM Jetzt.
    Und bei der Suchtberatung - vlt. wäre erst mal ein Hausarzt od. so, den du kennst, für die erste Öffnung besser - .

    Ich schicke dir nochmal Mut für den ersten Schritt!!!
    Liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Vanessa,

    eine Suchtberatungsstelle ist auch für Angehörige da! Du kannst da sehr wohl ohne deine Mutter hingehen. Vielleicht möchte deine Schwester ja mit.

    Und so einfach wird man nicht gegen seinen Willen irgendwohin gesteckt! Trotzdem kann man sich mal die Möglichkeiten, die das Jugendamt oder auch eine Beratungsstelle aufzeigen durch den Kopf gehen lassen.

    Hab Mut, an deiner Situation etwas zu verändern und sei es im Moment nur, den Abstand dazu zu vergrößern. Alles weitere findet sich.

    Ich bin mit knapp 18 daheim ausgezogen und nie wieder zurück. Meine Mutter säuft immer noch, da gehen Jahrzehnte um... Immer mal gab es Begegnungen, aber die tun mir nicht gut.

    Das mit dem Vertrauen, das ist bei vielen Erwachsenen Kindern so. Du bist da nicht alleine damit. Das Gute ist, daß Vertrauen wachsen kann.


    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hi Vanessa

    erstmal vorneweg - das Jugendamt darf nichts machen, dem deine Schwester nicht zustimmt. Und das jugendamt hat noch andere Hilfsmöglichkeiten als Kinder ins Heim oder Pflegefamilie zu schicken, evtl wär ja da was dabei für euch. wenn nicht, dann eben nicht - alles eure Entscheidung!

    Hier in der Suchtberatung gibts extra Ansprachpartner für Alkoholiker und extra welche für Angehörige... wenn du eh hinwillst, kannst ja mal tel. oder per mail anfragen.

    Das Problem mit den Freunden kenn ich, zur großen Überraschung meinerseits ham die dann i. d. R. recht "cool" reagiert. Schwieriger fand ich da schon, manch einem begreiflich zu machen, das mir zuhören, mich trösten schon ne ganze Menge Hilfe ist... letztendlich alles was sie machen können.

    lg Dani

  • Hallo Vanessa,

    jeder reagiert da anders. Mein Bruder ist ein "guter Co" geworden und Weltmeister im Verdrängen, hat also ganz anders als ich reagiert.

    Ich drück dir die Daumen für das Gespräch!

    Eine SHG für Angehörige wäre noch gut oder die Suchtberatungsstelle.

    Und wann immer dich was bedrückt, dann schreib dir das hier von der Seele!

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

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