• Hallo ihr Lieben.

    Ich bin auch neu hier und weiß einfach nicht mit dem Trinken meines Freundes umzugehen. Er sieht ein das er Alkoholiker ist und will daran arbeiten, schafft es aber einfach nicht aufzuhören. Wir sind noch nicht lange zusammen, 6 Monate erst und er trinkt meistens wenn ich mir Zeit für mich nehme. Das setzt mir natürlich sehr zu. Ich war letzte Woche im Urlaub mit Freunden und da hat er wieder 3 mal getrunken, das zieht mich immer dermaßen runter. Ich verstehe es einfach nicht. Er weiß wo das Problem liegt, kann alles sehr gut reflektieren aber geht "gefährlichen" Situationen nicht aus dem Weg. Sorgt nicht genug vor.
    Wie kann ich besser damit umgehen, ich weiß das ich ihm nicht helfen kann, aber dieses Zusehen müssen und dabei so hilflos sein ist schlimm ...

  • Hallo Sandra,

    ... ich würde ihn vor die Wahl stellen - Alk oder Du!
    Konsequent!! ... entscheidet er sich für den Alk, wende Dich ab, das erspart DIR eine Menge Leid/Kummer/Sorgen ...

    Gruß
    Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • Hallo Sandra!

    Willkommen im Forum!

    Denk einmal nicht an ihn und nicht an seinen Alkohol,
    Denk an Dich!

    Du wirst nie die Nummer eins sein bei Deinem Partner.

    Es ist erwiesen dass dieser Pla beim Alkoholiker vom Alkohol besetzt ist.

    Du kannst ihm auch nicht helfen,nur er kann sich vom Alkohol trennen.

    Wenn Du weiter hier liest wird es Dir klar .

    Schau gut ZU DIR!


    Herzliche Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • ... entscheidet er sich für Dich, muss/sollte er mit einem Arzt die nächsten Schritte besprechen ...
    Auch die Ernsthaftigkeit für den Wunsch WIRKLICH etwas zu ändern, kannst DU daran erkennen!

    Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • Aber ist es dann nicht genau das Falsche - das er es wegen mir tut ?
    Er hat sich schon gegen den Alkohol entschieden, geht in eine Selbsthilfegruppe, schafft es aber trotzdem nicht das Trinken sein zu lassen. Er ist mittlerweile soweit und wollte eine ambulante Therapie starten - dafür muss er aber erstmal schaffen 6 Wochen trocken zu bleiben, das funktioniert nicht. Jetzt meint er doch bereit für eine stationäre Therapie zu sein, aber frühestens ab Oktober/November, denn seinen Arbeitskollegen kann er das vorher nicht antun - ich habe ihn gefragt was dabei mit MIR ist, wie ich das bis dahin noch mitmachen soll.
    Tja, ich muss das in den Griff bekommen, er hat nicht die Kraft mir zu helfen, ich muss mir Hilfe suchen meint er. Das will ich tun.
    Wie genau muss dieses "ihn vor die Wahl stellen" sein, muss ich das an Bedingungen knüpfen oder genau vorgeben wie die nächsten Schritte sein sollen? Wie es in Zukunft weitergehen soll und was er gedenkt gegen seine Sucht zu unternehmen, das hab ich ihn schon so oft gefragt und er gibt die richtigen Antworten, erliegt aber immer wieder dem Zwang.
    Ich denke das ich mich aus Selbstschutz immer weiter emotional distanziere, das merkt er natürlich und hält mir vor ich wäre so negativ und würde immer mit einem beleidigten Gesicht rumlaufen. Soll ich singend und tanzend durch die Wohnung hüpfen wenn ich erfahre das er in der Woche in der ich weg war wieder 3 mal getrunken hat ?
    Wie kann ich damit umgehen ohne das die Liebe - oder nennen wir es Gefühle, Liebe konnte sich durch die Umstände und die kurze Zeit die wir uns kennen noch nicht entwickeln - ohne das das flöten geht ?

  • Ach so, ... die SHG ist schon mal gut!
    Warum schafft er keine 6 Wochen??
    Wo ist seine Ernsthaftigkeit?
    Ich denke, er hat sich vielleicht mit jetziger Situation wieder gut eingerichtet?!
    Geht zu seiner und Deiner Beruhigung in die Gruppe, er will ja schließlich auch nicht abstürzen ...
    ist aber weit davon entfernt sich endgültig vom Alkohol zu verabschieden - auch/nur probeweise mal für (mehr als) 6 Wochen ...

    Er muss seinen "Einsatz" erhöhen - sprich: wirklich für sich selber ein anderes Leben wollen!
    Ein Ultimatum Deinerseits erhöht aber den Entscheidungsdruck und würde Dir weitere eigene beleidigte Gesichter ersparen!
    Is doch auch nicht gut für Dich - gibt schlimme Falten :wink:

    Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • Hallo Sandra,

    willkommen im Forum

    Du bist für Dich schon auf dem richtigen Weg glaube ich ..... emotionale Distanzierung zum Selbstschutz.
    Du weißt scheinbar schon recht viel .... daß Du ihm nicht helfen kannst ..... daß er selbst für sich ein trockenes Leben wollen muß ..... daß entscheidend ist, was er TUT und nicht was er sagt !!!!!!!!
    Viele von uns mussten das nach langen Jahren des Leidens erst mühsam wieder lernen.....

    Zitat

    ....das merkt er natürlich und hält mir vor ich wäre so negativ


    also pass auf, daß Dir dieses Wissen nicht vor lauter Emotionen und Manipulationsversuchen wieder verloren geht.

    Es gibt hier im Forum einen Spruch:
    Wer will findet Wege – wer nicht will findet Gründe

    So wie Du das beschreibst, liest es sich für mich nach „er sucht Gründe“ – heißt im Umkehrschluß : er WILL NICHT trocken werden, sonder lieber bis zum Tag XY weitertrinken.

    Zitat

    ........Liebe konnte sich durch die Umstände und die kurze Zeit die wir uns kennen noch nicht entwickeln


    Vielleicht nicht das was Du hören möchtest ...... nimm die Beine in die Hand und lauf!!!!!

    LG
    Hagebutte

  • Hallo Sandra,
    ich kann sehr gut nachvollziehen, wie du dich fühlst! Du bist auf dem richtigen Weg! Das mit dem Ultimatum ist eine gute Sache, du musst nur auch unbedingt halten, was du sagst!

    Woher weißt du denn, dass er getrunken hat, als du im Urlaub warst? "Einsicht" haben sie alle - nur etwas gegen die Sucht unternehmen, das tun die wenigsten... Mein Ex-Mann hat auch immer über eine ambulante/stationäre Therapie "nachgedacht" ;)

    Hast du Kinder? Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass es gut ist, sich zu distanzieren - auch für die Kinder - denn sonst geht man mit unter.

    Ich wünsche dir viel Kraft.

    Ayki

  • Ja !!
    Hagebutte hat sooo Recht!
    ... früher oder später wird er seine Trinkerei mit Deinem "negativen Gesicht" begründen - für den Alki immer ein guter Grund!
    Er wird diese Streits provozieren, um zu Trinken ...
    Du machst Dir dann alleine Sorgen und Gedanken - er trinkt!

    Vielleicht wacht er auf, wenn Du weg bist ... vielleicht aber auch noch nicht...

    Daran sollte aber nicht Dein Glück hängen!!

    Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • vielen Dank für die schnellen und ehrlichen Antworten, es hilft ungemein wenn man sich austauschen kann.
    Wenn ich den Satz "nimm die Beine in die Hand und lauf" höre treibt mir das Tränen in die Augen. Das haben schon 2 meiner besten Freunde gesagt als ich ihnen erzählte das mein Freund sich als Alkoholiker geoutet hat und ich nun vor der Entscheidung stehe - werde ich diesen Weg mit ihm gehen oder nicht ? Da waren wir erst 3 Monate zusammen, ich hätte mich besser dagegen entschieden.
    Aber ich habe mich informiert, mit einer trockenen Alkoholikerin in meinem Bekanntenkreis viel gesprochen, diese meinte ich soll es tun solange es mir damit gut geht. Das hat sich dann schnell geändert und eben diesen beiden Freundinnen die mir vorher abgeraten haben, ist die Veränderung aufgefallen, nicht nur sie haben mich angesprochen darauf, dass ich nicht mehr so viel und herzlich lache wie sonst, das ich verschlossen bin und man mir ansieht das es mir nicht gut geht. Das das so schnell geht hätte ich nicht gedacht, ich hab mich einfach viel zu tief in diesen Sumpf hinein ziehen lassen und sein Problem zu meinem gemacht, ständig sind meine Gedanken nur um ihn gekreist, ist heute ein guter Tag oder ein schlechter, was kann man miteinander unternehmen um ihn vom Saufdruck abzulenken. ich hab gar nicht mehr an mich gedacht, und das obwohl ich eigentlich ein sehr egoistischer Mensch bin und viel auf meine sozialen Kontakte gebe und auf mich schaue, das es zu allererst mir gut geht.
    Da muss ich jetzt wieder hinfinden, ich befürchte das es ohne Trennung nicht geht, aber das ist schwer, den Gedanken ihn fallen zu lassen und damit Schuld für den entgültigen Absturz zu sein ist schwer aus dem Kopf zu kriegen. Er hat fast nur Freunde die ebenfalls (meiner Ansicht nach und er selbst sagt das auch) ein Alkoholproblem haben, im Moment bin ich wirklich ein ziemlicher Fels für ihn, seine Familie wohnt auch viel zu weit weg. Das macht es nicht einfacher. Wenn er doch nur gleich auf stationäre Therapie gehen würde, das sähe ich als Chance und könnte Hoffnung schöpfen. Ich denke nicht, dass sich die Zeit bis November irgendwie sinnvoll überbrücken lässt ohne Therapie. In der Suchtberatungsstelle hat er schon eine Therapeutin, aber nach der Motivationsphase hat die auch gemerkt das es ambulant nicht zu machen ist. Die ambulante Therapie hätte dann jetzt angestanden,aber weil er es nicht schafft 6 Wochen trocken zu bleiben finden die wöchentlichen Gespräche mit der Therapeutin nicht mehr statt, die ist wohl auch im Urlaub, ich fühle mich da jetzt ziemlich allein gelassen mit ihm.

  • @ ayki : Er hat es mir gesagt, dass er 3 mal getrunken hat als ich weg war, wir sprechen da ganz offen darüber, Heimlichkeiten könnte ich nicht dulden. Wie schon gesagt, er beschäftigt sich seit Jahren mit seiner Sucht, kann das gut reflektieren, erliegt nur immer wieder dem Saufdruck und ist - wenn ich das mal so nennen kann - einfach nur dämlich sich in bestimmte Situationen zu bringen. Wenn man nach der Arbeit mit den Kollegen in den Biergarten geht ist klar das da nicht nur Cola getrunken wird ...

    Kinder habe ich keine - Gott sein dank, habe hier leider viel lesen müssen wie es Partner geht die auch noch die Verantwortung für ihre Kinder in dieser schwierigen Situation haben und möchte all denen meinen größten Respekt aussprechen, es ist für mich, die da noch nicht lange mit drin hängt und für sich nur alleine verantwortlich ist schon so schwer, wie andere das manchmal jahrelang mitmachen und aushalten können ist für mich unbegreiflich und zeugt von einer extremen Kraft, um sich aus der Situation zu lösen und den Partner endlich zu verlassen, dafür muss man wesentlich weniger Kraft aufbringen als die, das manchmal jahrelange Leid (wenn man es aufwiegt) ertragen zu haben.
    Ich habe da ein Beispiel in meiner Familie, meine Oma ist trotz jahrelangem extremen Alkoholkomsum bei meinem Opa geblieben und hat ihm dann auch ein Ultimatum gestellt - sie hat so leiden müssen, jahrelang, hat ihn nicht aufgegeben und letzten endes ist er nun trocken und der liebste Mensch in meinem Leben und der, zu dem ich aufschaue und auf den ich stolz bin das er es geschafft hat sich aus der Sucht zu lösen und sein Leben so sehr gewandelt und zum positiven veränder hat. Ich weiß, dass es nicht einfach ist, deshalb bin ich auch immernoch bei meinem Freund. Weil ich gesehen habe das es auch anders geht.
    Vielleicht in meiner Situation nicht der beste Ausgangspunkt ...

  • Hallo Sandra,

    willkommen hier im Forum.

    Du bist nicht Schuld, wenn er endgültig abstürzen sollte. Manchmal kann es die grösste Hilfe sein, den anderen einfach stehen zu lassen, nicht aus Hass sondern aus Liebe. Er kann dann ja in Bewegung kommen, wenn er möchte, viele brauchen es ganz dicke.

    Auch wenn Du sein Fels bist, so bist Du nicht für ihn verantwortlich :) Gehen und was bewegen muss er und zwar weil ER es will und weil er sich wichtig ist und nicht für Dich. Und wenn ihm wirklich daran gelegen ist, aufzuhören mit dem Trinken, kann er glaube ich von heute auf morgen freiwillig ins Krankenhaus gehen, oder?

    Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg......

    Pass gut auf Dich auf.

    Liebe Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Ja, aber Du kannst ihn nicht trocken legen/quatschen!!
    Recht eindeutig, wie er um die ambulante Therapie herumgeschifft ist :wink:
    Hätte ER eine wirkliche Veränderung gewollt, hätte er die 6 Wochen geschafft!
    Er kann sich aber ein Leben ganz ohne Alkohol noch nicht vorstellen. "Was hab ich denn dann noch ...?" kommt dann oft ... sehr traurig,
    zeigt aber welchen Stellenwert das Saufen für einen Menschen hat :wink:
    Er hat das Gefühl, damit gaanz viel, z.B. die schönen Stunden mit seinen Kumpels zu verlieren ...
    ... und das würde er auch!
    Ist er dazu bereit?
    Willst Du Deine Ziele danach ausrichten, ob und wann er VIELLEICHT dazu bereit ist?
    Helfen wird es eh nicht ...

    Bring Dich in Sicherheit, bevor Du Dich verlierst ...

    Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • Hallo Sandra,

    laß dich mal drücken .....
    hinterher ist man immer schlauer ......

    Zitat

    .......ich nicht mehr so viel und herzlich lache wie sonst, das ich verschlossen bin und man mir ansieht das es mir nicht gut geht.


    zumindest weißt Du jetzt aus eigener Erfahrung, was die Partnerschaft mit einem Alkoholiker mit Dir macht ..... hättest es sonst wahrscheinlich nicht geglaubt

    Die Profis/Therapeuten wissen, daß man keinen Süchtigen trocken reden kann, nicht trocken beten kann und vor allem nicht trocken lieben kann .... und erwarten erst einmal den Willen vom Süchtigen ...... und das bedeutet nicht nur „Gerede“ !!!!!!!!!!!!

    Zitat

    .........und sein Problem zu meinem gemacht, ständig sind meine Gedanken nur um ihn gekreist, ist heute ein guter Tag oder ein schlechter, was kann man miteinander unternehmen um ihn vom Saufdruck abzulenken......


    die ersten Symptome einer Co-Abhängigkeit bei DIR

    Zitat

    .....aber das ist schwer, den Gedanken ihn fallen zu lassen und damit Schuld für den entgültigen Absturz zu sein ist schwer aus dem Kopf zu kriegen


    Schwachsinn ....!!!!!! :twisted:
    Jeder Mensch hat selbst die Verantwortung für sein Leben ..... auch ein süchtiger Mensch....
    Und wie Du schreibst hat er alle Informationen und Hilfen, die er braucht ....
    Jetzt liegt es an ihm selbst, ob er diese Hilfen nutzt oder nicht .....

    und halte ihn nicht für "dämlich" - er tut genau das, was er tun will :!:
    Vielleicht ist es ja der Absturz, der es ihm ermöglicht endlich trocken werden zu wollen....... heißt dann „Hilfe durch Nichthilfe“

    Und Du hast die Verantwortung für DEIN Leben.......

    LG
    Hagebutte

  • Ja Sandra, es geht auch anders, aber dafür muss der trinkende Partner in die 100% Eigenverantwortung gehen und aufhören zu trinken, und zwar nicht nur so´n bisschen sondern ganz konsequent!

    Lies doch mal, zu Deiner Information, bei den trockenen Alkoholikern, wie die das machen.....

    LG Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • @ pittchen : nein, Opa und Freund kennen sich nicht. Mit meinem Opa habe ich auch nie offen über das Thema gesprochen, irgendwie schäme ich mich auch das ich in diesem "mist" gelandet bin, hatte ich doch die Wahl und mich leider falsch entschieden. Ich als gebranntes Kind hätte gleich die Flucht ergreifen müssen, aber mir war nicht klar wie eine Beziehung mit einem Alkoholiker sein kann , wie schwierig und kräfteraubend.

    Danke für den Tipp, ich werde in den anderen Foren mal stöbern, obwohl das meinem Freund eher helfen würde sich da Anregungen zu holen wie man den Saufdruck in den Griff oder überwinden kann. Da liegt ja nicht mein Problem.

    Und auch ein ganz großes Danke an alle anderen die sich melden, man braucht wohl erst eine geballte Ladung Erfahrungsberichte damit sich die eigenen Augen öffnen und man in dem ganzen Schlamassel wieder einigermaßen klar sehen kann. Und vor allem keine Ausreden oder "Abers" mehr sucht ...
    lhr habt alle so recht mit dem was ihr schreibt, nur das alles selbst umzusetzen, das ist natürlich für mich das Schwierigste.

  • Hallo Sandra,

    erstmal ein Herzliches Willkommen auch von mir.

    Die Umsetzung ist wohl immer der schwierigste Teil, von der Theorie in die Praxis. Genausowenig wie man einen Alkoholiker trockenlieben kann, kann man dem Partner desselbigen die Gefühle mit logischen Argumenten "ausreden". Natürlich kannst du von den Erfahrungen hier profitieren, den Weg zu deiner persönlichen Erkenntnis wirst du allein finden müssen.

    Ich habe am Anfang viel in diesem Forum gelesen, habe immer wieder kleine Pausen gemacht, alles sacken lassen, meine Realität gelebt. Bis sich der Austausch hier mit meiner persönlichen Realität vermischt hat, und sich das Puzzle in meinem Kopf plötzlich zu einem Bild zusammengefügt hat. Es hat seine Zeit gedauert, und ich bin sehr dankbar, dass ich an den vielen Erfahrungen hier teilhaben und mich austauschen durfte. Nimm dir die Zeit.

    Sandra, du schreibst, du hättest dich trennen sollen, als ihr erst drei Monate zusammen wart. Wäre es dir dann wirklich leichter gefallen dich zu trennen? Wo genau liegt für dich und deine Gefühle der Unterschied zu sechs Monaten -oder auch sechs Jahren?

    Schau auf dich, sieh sehr genau hin und pass gut auf dich auf.

    Liebe Grüße
    Nina

    Lieben Gruß
    Nina

  • Hab s heute getan, hab ihm ein Ultimatum gesetzt - bis Ende der Woche soll er sich entscheiden, Alkohol oder ich, und ich muss sehen das es ihm ernst ist. Hab ihm einen Zettel gegeben auf dem ein paar meiner Gedanken zusammengefasst sind und auch die Schritte die er unternehmen muss.

    Dann meinte er es ist ein langer Prozess und wenn ich dafür die Ausdauer nicht habe ... Er muss sich erstmal überlegen ob der Druck, den ich da jetzt auf ihn ausübe nicht zu viel für ihn ist, ich übe ja schon lange Druck auf ihn aus, durch meine "ständige schlechte Laune". Er wollte jetzt erstmal ein paar Tage wegfahren und da hätte er nicht viel Zeit zum "abarbeiten meiner geforderten Punkte".

    Dann bin ich nach Hause gefahren. Das war jetzt 4 Stunden her.

    Eben rief er an, hat was getrunken, das höre ich, er meinte nicht viel, er kann durchaus noch klar denken und will mit mir reden. Ich will aber nicht mit ihm reden wenn er nicht 100 % ig nüchtern ist.
    Er macht mir Vorwürfe, wann ich denn mal ein "tolles Zeichen" gesetzt hätte , ich würde nur fordern und nie die Initiative ergreifen, immer nur alles auf sein Alkoholproblem schieben, meine Kritik auch teilweise nicht berechtigt ist. Er würde sich mehr Aktionismus erwarten usw.
    Ich hab einfach aufgelegt. Jetzt zittere ich und mache mir Sorgen was wohl heute noch passieren wird. Ich hoffe er trinkt nicht noch mehr und kommt vorbei...

  • Hi Sandra,
    in den ersten Wochen nach der Trennung hab ich auch noch gesagt:
    Du hast noch die Wahl!
    Susanni oder Saufen.
    Ich hab keine Antwort gekriegt.
    Aber mal ne mail:
    Kann nicht mit dir reden,weil ich mich grade betrinke.
    Ja,so sieht sie aus....die bittere Wahrheit.
    Susanni

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